Doppelt abgehängte Decke

Diskutiere Doppelt abgehängte Decke im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Experten, Ich habe eine Wohnung mit einer abgehängten Decke gekauft. Das Haus (Bj. 78) wurde als Laden gebaut, die Decke aus Stahlbeton,...

  1. alp123

    alp123

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    Hallo Experten,

    Ich habe eine Wohnung mit einer abgehängten Decke gekauft. Das Haus (Bj. 78) wurde als Laden gebaut, die Decke aus Stahlbeton, Raumhöhe laut Bauplan 3.50m. Wohl bereits beim Neubau wurde die 1. abgehängte Decke mit Abstand von ca. 0.5m zur Gebäudedecke folgendermaßen errichtet: Auf die tragenden Wänden liegen Holzbaken, an denen unten Rigipsplatten angebracht sind. 1988 wurde das Haus umgebaut: Der Laden wurde in 2 Wohnungen aufgeteilt. Beim Umbau hat man den beiden Wohnungen im Erdgeschoss eine weitere abgehängte Decke verpasst, die einen Abstand von ca. 0,5m zu der ersten hat. Diese untere Decke besteht aus sichtbaren Trägern (Metallprofile) und unansehnlichen quadratischen Rigips- oder Styropor-Platten. Die Trägerkonstruktion ist an den Wänden befestigt und wird auch von Drähten gehalten, die an die Balken angeschraubt sind.

    Also habe ich eine doppelt abgehängte Decke mit zwei etwa 0,5m hohen Lufträumen dazwischen.

    Wie der obere Luftraum aussieht, weiß ich nicht, da die obere abgehängte Decke geschlossen ist und ich nur in ein paar kleinere Löcher gucken konnte, die man für Elektroleitungen (wohl mit dem Hammer) geschlagen hat. Ich gehe davon aus, dass die Wände darüber nicht gedämmt sind. Um unteren Luftraum hat man Wände nur an wenigen Stellen (in den Ecken) unsachgemäß mit der Mineralwolle ohne Dampfsperre gedämmt. Ich vermute, gedämmt hat man nachträglich die Stellen, die Probleme mit der Feuchte (Kondenswasser?) hatten. Zwischen Wand bzw. Decke und der Mineralwolle hat man Kunststofffolie (also zur kalten Seite) gelegt. In zwei Ecken, wo Kältebrücken zu erwarten sind, wird die Mineralwolle (wohl bei der Kälte) feucht, so dass es u.U. von der Wolle auf die darunterliegende Deckenplatte tropft. Es gibt nämlich zwei Styroporplatten (jeweils eine pro Ecke), an denen sich Wasserflecken gebildet haben – ca. 25cm Durchmesser. Auf den 6 Jahre alten Aufnahmen der Flecken sind sie um ca. 10cm gewachsen. Es ist wohl kein akutes Problem aber immerhin eins. Die Mineralwolle in einer Ecke ist sichtbar vom Schimmel befallen. Über meiner Wohnung ist eine weitere Wohnung im asugebautem Dach. Ich vermute, wenn die obere Wohnung im WInter leer steht, kommt es zur Feuchtebildung, ansonsten wohl nicht. Es sind über 100qm Fläche und nur jeweils eine Platte in zwei Schlafzimmern sind mit Feuchtefleck, in der Küche und im Bad war nicht zu sehen.

    Meine Fragen sind:
    1. Was haltet Ihr von den doppelt abgehängten Decken i.S. Vor- und Nachteile?
    2. Meine große Sorge ist, dass die üppigen Zwischenräume von ungebetenen Mitbewohnern besiedelt sind/werden. Die Räume sind 35 bzw. 25 Jahre alt, kann eigentlich nicht sein, dass es da kein Leben gibt. Hat jemand Erfahrungen damit?
    3. Was wäre gegen Feuchtebildung zumindest im unteren Luftraum zu tun?
    4. Wie wirken die beiden Decken auf Energieverbrauch?
    5. Womit könnte ich die grässlichen schmutzig-grauen Deckenplatten ersetzten/verschönern? Die Trägerkonstruktion möchte ich (aus Kostengründen und w. der ewtl. Feuchte darüber) zuerst nicht anfassen.

    Vielen Dank
    alp123
     
  2. Julius

    Julius

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    Ich würde mich zuerst fragen, ob die nötige Abgeschlossenheit der beiden Wohnungen (Brandschutz) gegeben ist.

    Ansonsten sind das ME Probleme, welche ggf. die Eigentümergemeinschaft lösen müßte.
    Seid Ihr da nur zu zweit? Oder zu dritt? Gar mehr? Stimmrechtsverhältnis?
     
  3. alp123

    alp123

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    Zwischen den beiden Wohnungen ist eine Tragendewand auf dem Plan aufgezeichnen. Allerdings ist es keine Bauplan, sondern ehe ne Skizze. Die Wand geht bis zur oberen abgehängten Decke, um weiter zu gucken musste ich die Rigipsplatten abreissen/durchlöchern. Das kann ich noch nicht.

    Ja, das könnte eine Angelegenheit für die Miteigentümer werden. Unabhängig davon barucht man ein Verständnis des Problems und eine gute Lösung dazu. Daher die Fragen. Über die ANtworten würde ich mich sehr freuen.
     
  4. Eric

    Eric

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    Lös erst mal die rechtliche Frage. Die Decke ist Gemeinschaftseigentum und demnach die Mängel von der WG zu beheben. Wenn es dann fragen zur Sanierung geben sollte und die Decke geöffnet wurde , kannst Du hier nochmals mit eingestellten Bildern nachfragen. Das Stochern " mit der Stange im Dunkeln " hilft nicht weiter. Glaskugeln haben wir nicht.

    Ist denn die Umwidmung der Räume vom Laden zur Wohnung vom Bauamt und von der WG ( einstimmig! ) genehmigt???
     
  5. alp123

    alp123

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    @Eric: Wieso ist die Decke ein Gemeinschftseigentum? Wir reden hier von der Wohnungsdecke und nicht vom Dach. Welche Bilder von der Decke wären hilfreich? Die Umwidmung/Umbau vom Laden zu drei Wohneinheiten erfolgte 1988, Eigentümer waren drei Brüder.

    Welche Auskünfte kann mir das Bauamt geben (ich kenne mich absolut nicht aus)? Laut Verkäufern gebe es keine Bauunterlagen zum Haus/Wohnungen. Wo kann ich mir welche besorgen?
     
  6. Eric

    Eric

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    Der Sachverhalt ist reichlich wirr. Offenbar gibt's eine tragende Stahlbetondecke und darüber ist unbeheizter Raum oder Außenbereich. Ist die Stahlbetondecke ungedämmt, käme es dem von Dir vermuteten Kondensatausfall mit Feuchteschäden in der Abhangdecke, weil die Dampfbremse fehlt. Die Kondensatschäden sollte es dann aber auch schon bei der Ladennutzung ohne Abhangdecke gegeben haben. Nur dürften sie seinerzeit nicht so gravierend gewesen sein. Denkbar ist aber auch, dass über der Betondecke irgendetwas undicht ist.

    Klar hat das Bauamt in Hofheim/Ts. Bauunterlagen zum Jahr 1978 und - sofern baurechtlich genehmigt - über den Umbau vom Laden zu Wohnraum, die der Eigentümer oder sein schriftlich bevollmächtigter ( und sachkundiger ) Vertreter ohne Angabe von Gründen jederzeit einsehen darf. Das Protokoll über die Zustimmung der WG zur Umwidmung müßte hingegen der Verwalter haben.

    Für die Zuständigkeit der WG kommt es darauf an, ob es ein anfänglicher Baumangel ist oder der Feuchteschaden nur und erst durch den Umbau entstanden ist. Aber vielleicht ist ja auch nur das Dach oder was immer drüber ist, undicht. Dann wäre die WG in jedem Fall zuständig.

    Dann sollte ein Fachmann mit einer umsichtigen Vorklärung beauftragt werden. Nicht das am Ende noch " schlafende Hunde " geweckt werden.
     
  7. alp123

    alp123

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    Ja, es gibt eine tragende Stahlbetondecke. Darunter (Abstand 0,5m) eine abgehängte Decke - Holzbalken mit Rigipsplaten. Beim Umbau wurde an die Holzbalken noch eine Decke gehängt - Abstand 0,5m, tragende Konstruktion Metallprofile, darauf freiliegend quadratische Rigipsplatten (Seite 0,6m).

    decke.jpg

    Ja, an einem Fachmann führt kein Weg vorbei. Da ich keinen persönlich kenne, dem ich voll trauen kann, muss ich mich zuerst selber schlau machen.

    Den Experten, die mir dabei helfen - insbesondere hinsichtlich meiner Fragen am Themenanfang - danke ich vom Herzen.
     
  8. #8 Gast943916, 29.08.2013
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    könnte es sein, dass die GK Decke als Brand- oder Schallschutz gedacht ist?
    Das was man hier sieht ist eine ordinäre Mineralfaserdecke, die vermutlich nur zur Optik eingenbaut wurde
     
  9. sarkas

    sarkas

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    Hat sich wahrscheinlich auch noch nie jemand Gedanken gemacht, ob diese "Balkenunterkonstruktion" der unteren Decke überhaupt stabil (genug) ist/war, das Gewicht einer daran aufgehängte Mineralfaserdecke zu tragen. Auch wenns nur 5 - 8 kg à m² sind.
     
  10. alp123

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    @Gipser - ja, reine Optik und sie gefällt mir nicht - unbehandelte Rigips- bzw. Styroporplatten. Was gibt es besseres und bei wem?

    @sarkas - ja, ich mache mir Gedanken. Die Ausführung ist nicht vertrauenserwekend. Die Träger sind interessanterweise immer noch gerade und haben sich wie Platten nicht verbogen. Mit den offen liegenden Trägern kann ich mich nicht anfreunden. Was wäre die Alternative?
     
  11. Julius

    Julius

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    Ein Anderer wäre froh um solch eine tolle Elementdecke.

    Großartige Zusatulasten wird die aber kaum aufnehmen können.

    Vielleicht einfach eine Spanndecke daruntersetzen?
     
  12. Peeder

    Peeder

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    ihhhhhhhhhhhhhhhh, in rot vielleicht ?

    Alle stochern im dunkeln, Zusatzlasten , ob alles hält , fehlende Statik ??? dazu müsste erst mal die GK Decke mitsamt Ihren befestigungen überprüft werden, und dann sieht man weiter.

    Es war/ ist bei solchen Umbauten, aber auch bei Neubauten , oft so, das Decke unter Decke aus Kostengründen eingebaut wurden. Die GK oft als Brandschutz, die MiFa als Sicht und Funktionsdecke.
    Es ist einfach preiswerter , zwei Decken zu bauen, als eine höllisch teuere F 30/60/90 Sichtdecken , Leuchtenkästen, und Durchdringungen.

    Eine typische Decke ist die " twin" , oberste Decke Brandschutz, die darunterliegende Optik und Schallschutz.


    Es wird sich, damit teile ich Gipsers Meinung, um eine MiFa handeln , t 24 Schiene mit 62,5 er Raster ( oder 60er ) und das Dessin " Schlicht, Plain oder wie die alle heißen.

    Um in der gleichen " Gewichtsklasse " zu bleiben gibt es Möglichkeiten mit anderen Platten , oder auch speziellen Platten, welche die Schienen zum Teil verdecken.


    Fast alle anderen Möglichkeiten scheitern erst mal am Gewicht, bzw daran, wieviel kann ich der GK Decke und der Betondecke zumuten.

    Es bliebe noch eine GK Decke mit Weitspannträgern, bis zu 7,00 m können die Träger überspannen.


    Peeder
     
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