schlechte Immobilienanzeigen, schlechte Makler - wieso?

Diskutiere schlechte Immobilienanzeigen, schlechte Makler - wieso? im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; Hallo, ich muss hier mal meinem Unmut ein wenig Luft machen. Zu den Umständen: ich beobachte seit ca. 5 Jahren den lokalen Immobilienmarkt...

  1. Tyr777

    Tyr777

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    Hallo,
    ich muss hier mal meinem Unmut ein wenig Luft machen. Zu den Umständen:

    ich beobachte seit ca. 5 Jahren den lokalen Immobilienmarkt (Kaufangebote für Einfamilienhäuser). Anfangs nur rein aus Interesse/Zeitvertreib, seit einigen Monaten konkreter ggf. für den Kauf einer Bestandsimmobilie. Leider gibt es fast ausschließlich Angebote von Maklern, Angebote von Privatleuten gibt es extrem selten (warum?!) und wenn, dann sind deren Preisvorstellungen meistens noch unrealistischer als die der Makler.

    Was mir immer wieder negativ auffällt (bei den Anzeigen von Maklern):

    -Bilder: oft nur sehr wenige Bilder, obwohl für den gleichen Preis mehr möglich wären. Weiterhin sind die Bilder dann in vielen Fällen auch noch
    dermaßen schlecht (verpixelt, zu klein oder einfach nichtssagend), dass man damit nichts anfangen kann. Ich frage mich, was dass soll? kann sich ein
    Makler nicht mal für <200€ ne Digitalkamera leisten, um brauchbare Bilder zu machen? Will man kein Interesse beim potentiellen Käufer wecken? und
    selbst wenn es eine unattraktive Bruchbude ist - wieso zeigt man das nicht mit den Bildern? meint der Makler vielleicht, ich schau mir das Objekt an,
    welches ich anhand der Bilder im vorhinein ausgeschlossen hätte und lass mich dann zum Kauf überreden? Diese Besichtigungen kosten den Makler
    doch auch nur unnötig Zeit und Geld.

    -Grundrisse: leider recht selten in den Anzeigen dabei, sollte Standart sein

    -Beschreibungen: leider auch hier meist wenig Information, dafür viel dummes Geschwätz. Richtig schlimm finde ich, dass die Makler scheinbar wirklich
    nicht mehr über die Immobilie wissen, als sie schon in der Anzeige schreiben. Neulich hatte ich mich für ein Objekt interessiert und mit dem Makler
    Kontakt aufgenommen, unter anderem eine Mail mit einigen Fragen geschickt (essentielle Dinge wie z.B. Wandaufbau, Dachdämmung, Baulasten etc.).
    Von meinen Fragen konnte fast keine beantwortet werden, wurde immer an den Verkäufer verwiesen bzw. wäre noch mit diesem zu klären. Wofür will
    dieser Makler bitte eine 5-stellige Provision?! (für 7 Bilder und 6 Zeilen Text oder was - war wirklich so im Expose!)

    -Preise: in letzter Zeit wohl Dank Niedrigzins und Betongoldrausch sowieso schon hoch meinen wohl einige Makler, absolut absurde Preise verlangen zu
    können. Wenn die entsprechenden Objekte dann schon z.T. über 3 Jahre! inseriert werden, ohne dass sich der Preis auch nur 1 Cent nach unten
    bewegt, frage ich mich nach den Sinn. Zahlt der Verkäufer die Announcen? Will der Makler unnötige Betriebsausgaben generieren? Ich verstehs nicht.

    Man sollte meinen, o.g. Punkte beschreiben irgendwelche Einzelpersonen, die nebenberuflich ziemlich dilletantisch ihr Glück als Makler versuchen. Dem ist nicht so, es handelt sich großteils um namenhafte, alteingesessene Maklerbüros, teilweise auch überregional aggierend. Mir ist ehrlich gesagt schleierhaft, wieso das so funktoniert. Ich würde bei vergleichbar schlechter Leistung in meinem Beruf wohl ziemlich bald von meinem Arbeitgeber entlassen werden.
    Die Provisionen an sich setzen dem ganzen noch die Krone auf, die Summen stehen doch in keinerlei Verhältnis zum Aufwand. Hier sollte der Gesetzgeber mal nen Riegel vorschieben.

    Was meint ihr dazu?

    Gruß
     
  2. #2 Kriminelle, 07.09.2013
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    Ich weiss zwar nicht, was dieses Thema in diesem Forum zu tun hat, aber ich kann Dir auf einige Frage eine - wenn auch nicht befriedigende - Antwort geben:

    ... ich seit ca. 15 Jahren (seit ich Internet habe ;))

    Auch mit einer Kamera um <200 € kann man keine aussagekräftigen Fotoaufnahmen machen, wenn man sie nicht bedienen kann.
    Gewusst ist, wie, aber Makler sind meist Autodidakten in Sachen Fotografie - generell müsste einMakler investieren in einen Fotokurs und einer Spiegelreflexkamera mit Weitwinkel. Zudem muss er wissen, wie vorhandenes und gerichtetes Licht umzusetzen ist und entsprechend ein Stativ gebrauchen.
    Dieses Wissen und die Ausrüstung ist teuer!


    Da sollte man differenzieren zwischen alteingesessenen Maklern (mit viel Knowhow) und neuen Makler, eventuell Quereinsteigern. Einen §34 Schein kann man an einem WE machen ;)

    Da widersprichst Du Dich mit oben genannter Aussage.

    Es ist so, dass gesetzte Makler, die das Vertrauen vom Verkäufer bekommen, aber auch die, die es sich herausnehmen, dem Verkäufer den aktuellen Marktwert zu nennen, meist einen akzeptablen Verkaufspreis nennen.
    Andere, die sich noch nicht im Markt etabliert haben, aber auch Kunden betreuen, die von ihrem Verkaufspreis nicht abzubringen sind, nehmen diesen genannten VP in ihr Expose auf.
    Andere handeln wiederum aus Unwissenheit: wie oft werden "bekannte" Makler eingesetzt, um eine Immo fernab der Heimat zu verkaufen. Diese informieren sich vorab nicht, welchen Marktwert Immos in diesem Ort oder Gebiet bringen... Folge ist eine Immobilienleiche, die vierteljährlich an "Wert" verliert. Beständige Beobachter können dieses verfolgen, spontane Suchende finden eventuell mit ihren Suchkriterien ihre Immobilie in genau dieser.

    In Norddeutschland zahlt immer noch der Käufer die Provision, in Süddeutschland ist eine Innenprovision schon regulär.
    Heisst: der Verkäufer, der die Immo verkaufen möchte zahlt die Provision im Erfolgsfall, da ist dann aber auch meist die Provision im Verkauspreis mit einberechnet, also höher. In Norddeutschland addiert sie sich sichtbar für dem Käufer drauf.

    Makler haben meist eine Art "Flat" bei IS24 oder Immonet. Da kommt es auf 1 oder zwei (oder 3) Immobilien mehr nicht an.
    Auch werden Privat-Käufer angerufen, ob sie die Immo in ihrem Namen mit anbieten können (natürlich ohne Kosten), kein Nachteil für den Verkäufer, sofern sie kein Alleinauftrag unterschreiben müssen.
    Die Kosten verbleiben meim Makler. Die sind nicht niedrig. Gewerbliche Auftraggeber in Internetportalen zahlen richtig pro Monat, aber auch Zeitungsannoncen liegen im 3-stelligen Bereich.
    Mit schlechten Fotos machen sie sich kein Gefallen, denn Zeit (für dem potentiellen Kunden) ist wahrlich Geld.

    Gute Immobilien lassen sich früher oder später immer verkaufen. Ein Verkauf kann im Normalfall ein halbes Jahr dauern.

    Nicht immer... bei Miet-Immobilien gebe ich Dir Recht. Da sollte grundsätzlich der Auftraggeber, also der Vermieter, die Provision zahlen.
    Dennoch kenne ich andere Zahlen bei Bestandsimmos, die es schwer auf dem Markt haben.

    Ich gebe Dir die Antwort als Auftragnehmer als Immobilien-Fotografin, die für Makler als auch für Privatverkäufer arbeitet.
    Es gibt Immos (auch Verkäufer), die brauchen einen. Andere Immobilien kann man auch gern selbst verkaufen. Auf die Präsentation kommt es an. Das liegt nicht jedem Makler (gerade die älteren tun sich mit modernen Strategien sehr schwer), aber auch die Kunden machen es dem Makler nicht immer leicht.
    Ich habe Kunden (Makler), die würden gern mehr, aber die Kunden dulden zB einen Fotografen nicht, der in ihrem Haus mal "macht", geschweige denn etwas Homestaging, während ich hier von etwas Aufräumen und Entpersonalisieren spreche (nicht das Ummöbilieren).
     
  3. #3 Informatikfuzzi, 07.09.2013
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    1) Bezahlung durch den Auftraggeber
    2) Bezahlung nach tatsächlicher Leistung und normalem Stundensatz von z. B. 75 €
    3) Gesetzgeber sollte endlich Haftung für Makler einführen, damit diese bei Falschangaben nicht ungeschoren davon kommen

    Es gibt ja bereits Urteile wo Makler ungeschoren davon gekommen sind bei Falschangaben..... und seither nimmt das absurde Formen an. Da gibt es Wohnflächen, welche laut Bebauungsplan garnicht möglich sind, oder es wird einfach Grundfläche mal Etagenzahl genommen.

    Viele Makler setzen den Verkäufern aber auch - gerade in Boom-Regionen - zur Erhöhung ihrer Provision Flausen in den Kopf. Warum sollte ein Käufer für ein gebrauchtes Haus mehr bezahlen als für einen Neubau im gleichen Neubaugebiet ein paar Straßen weiter?

    Ach ja, was die Bilder betrifft - das ist Absicht damit auch ja kein Interessent die Hütte ohne Hilfe des Makler in Natura findet und eventuell mit dem Verkäufer so zu einem Deal kommt. Da braucht man dann ein bissle länger für den Sonntäglichen Spaziergang.....
     
  4. #4 MoRüBe, 08.09.2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 08.09.2013
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Ich muß an dieser Stelle mal meinen Unmut über IT-Leute loswerden:

    Seit einem Jahr zickt unser Drucker mit dem Rechner rum. Kundendienst Service, keiner bringt das Ding richtig zum laufen. Also alle IT-Leute sind dumm und jeder Besuch des Technikers kostet 150 Flocken, ohne das das Ergebnis dauerhaft besser wird.

    Man sollte wirklich alle IT-Leute in einen Sack stecken und draufhauen, das sind nur Abzocker, die sich Ihr Brot mit der Unkenntnis des Anwenders verdienen.

    Und über Autos und unfähige Werkstätten, geschniegelte Verkäufer, da fang ich erst gar nicht an...

    Merkst was?
     
  5. #5 JamesTKirk, 08.09.2013
    JamesTKirk

    JamesTKirk Gast

    Warum wirst Du nicht selber Makler, machst alles sehr viel besser und scheffelst dann Millionen mit Deinem Konzept ?? :shades

    P.S.: Ich bin selber kein Makler, habe aber durchaus gute Immobilienmakler kennengelernt und diese dann auch genommen.
     
  6. papeFT

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    Teste mal was geschieht, wenn Du eine Suchanzeige über Immobilie in die Zeitung einstellst.
    Warum Makler? Wenn Du ein Einfamilienhaus suchst, dann drucke 1000 Seite mit einem schönen Bild von dir mit Familie und dem Wunsch nach einem Haus, freundlicher, vorsichtiger Text! - dann in die betreffenden Orte und Bezirke und in die Briefkästen verteilen.
     
  7. #7 Ralf Dühlmeyer, 08.09.2013
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    Die Lösung wäre ganz einfach:
    Die Makler müssten für das, was sie da schreiben (und auch für das Verschwiegene) zumindest Endverbrauchern gegenüber vollumfänglich haften!!!
    Und einen Leistungskatalog (gesetzlich) bekommen, bei dem es die volle Courtage nur gibt, wenn der abgearbeitet wurde!
    Da würde sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen.
     
  8. #8 driver55, 08.09.2013
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    Quatsch...
    Selbst mit meiner 13 Jahre alten PowershotG2 4Megapixel:winken mache ich dir aussagekräftige Bilder und füge diese per Miniprogrämmchen zu einem "Raumbild" zusammen. Alles kein Problem.
     
  9. #9 Baufuchs, 08.09.2013
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Wieso Quatsch?

    Steht doch da: "wenn man sie nicht bedienen kann...."
     
  10. Tyr777

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    Zu den Bildern: ich erwarte keine super-professionellen Fotografen-Bilder, aber 3 Fotos 150x150 Pixel von der selben Raumecke, jeweils um 1,38 Grad versetzt fotografiert helfen ja wirklich keinem weiter (das hab ich tatsächlich mal so in einer Anzeige gesehen). Meinetwegen keine Bilder von aussen bei nachvollziehbaren Gründen, aber wenigstens mal paar von innen - kann doch nicht so schwer sein.
    Wie ich ja schon schrieb, das (und die anderen Kritikpunkte) betrifft teilweise etablierte, bekannte Maklerbüros. Mir ist eben schleierhaft, wieso sich diese mit solch dillettantischer Arbeit etablieren konnten. Ich habe jedenfalls manchmal den Eindruck, dass man gar nicht ernsthaft verkaufen will. Wenn man in einer Marktwirtschaft etwas verkaufen will, bewirbt man es doch normalerweise entsprechend.

    Stellt euch doch mal eine Auto-Announce vor: ein Mini-Bild, Beschreibung: Auto mit vier Rädern und Lenkrad für XXX € zu verkaufen. Fragen können leider mangels Wissen über das Fahrzeug nicht beantwortet werden. Provision 4,xx% Würdet ihr da anrufen und kaufen?

    Schrieb ich irgendwo, dass es grundsätzlich alle Makler betrifft? Ich habe mich nur über die doch recht vielen schlechten Anzeigen gewundert; natürlich gibt es auch gute Inserate bzw. insgesamt gute Makler, aber grade in der Branche ist die Zahl der schlechten anscheinend sehr hoch (der Vorschlag von Ralf Dühlmeyer finde ich sehr gut, um diese Sache mal in den Griff zu bekommen). Die Frage der Provisionshöhe wäre aber auch hier noch mal ein Thema, das man diskutieren könnte.

    Wie ich schrieb, ich suche über Immobilienanzeigen nach einem Einfamilienhaus.

    hab ich mir auch schon überlegt :deal
     
  11. #11 MoRüBe, 08.09.2013
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Also, wenn jetzt schon ein Vergleich mit den Autoverkäufern erwähnt wird:

    Brabbeln wir mal den Verkaufsprospekt des Herstellers runter, haben keinen blassen Schimmer wie die Technik fuktioniert, hole für den Chef 30% vom Listenpreis rein, die Werkstatt na ja, ...

    Grad ist die neue schwarze Liste in Schweden rausgekommen: rd. 2300 Firmen, rat mal, wer mehr auf die Nase bekommen hat, Makler oder kfz-Gewerbe ....:mega_lol:
     
Thema:

schlechte Immobilienanzeigen, schlechte Makler - wieso?

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