Probleme mit dem Architekten

Was beim TE der Anlass für die vermeitnliche oder tatsächliche Verzögerung war, ist nicht klar, daher kannst Du dazu auch kein Urteil abgeben - ebensowenig wie wir!

DAS

ist mit Verlaub Bullshit!

Welche Schuld soll den der Architekt damit eingestehen??? (ausser ggf. zuviel Arbeit oder schlechtes Zeitmanagement zu haben)

Warum eine Kollegin/ein Kollege Dinge nicht zeitnah bearbeitet kann Gründe vn bis haben:
Kreative Blockade (auch uns fallen nicht alle Tage Wunder ein)
private Probleme (Krankheit, Trennung, Verlust eines Angehörigen)
zu viel Arbeit angenommen
andere Projekte, die sich verzögert haben, kommen genau jetzt hoch
Bauherrschaft ist "anstrengend"
auf einer anderen Baustelle "brennt es"
......
......

Meist ist es eine Kombi aus diversen Gründen. Was ich immer nicht verstehe, warum die Kunden bei den entsprechenden Personen nicht erst einmal nachfragen.
Vielleicht gibt es ja ganz plausible Gründe oder die Erwartungshaltung der Kunden ist zu hoch.
(Beispiel - erste Skizzen gemacht, aber für die Bank schon die WoFlBerechnung erwarten)

Viele Bauherren sind auch aus der Industrie versaut, was Termine betrifft. Da wird dann schon mal erwartet,die Ergebnisse des morgigen Auftrags gestern auf dem Tisch gehabt zu haben.
Das ist im Baubereich - Gott sei Dank - noch anders.

Daneben gibts auch noch die Schnarchnasen - klar.

Das Thema Mundpropaganda allerdings wird im Baubereich völlig überschätzt - ebenso wie in anderen Bereichen!
Sonst wären manche GÜ schon viel eher insolvent.
Probleme bei IBG waren z.B. bei Fachleuten lange vor der Insolvenz bekannt - die Bauherren haben fleissig weiter Verträge unterschrieben!

 

Sicher, und das kann man bestimmt auch alles verstehen wenn es vernünftig vorgebracht wird.
Hier gibt es aber anscheinend kaum vernünftige Kommunikation zwischen Bauherr und Planer. Und Kommunikation ist gerade beim Bauen unglaublich wichtig.

Jemanden in Verzug zu setzen erscheint sinnvoll, sollte aber m.E. als letzte Möglichkeit angesehen werden wenn sonst gar nichts mehr fruchtet. Wenn es schon mit Briefen beginnt dann geht es auch oftmals so weiter.

 

Bullxxxx ist wie bekannt ein hartes Wort für eine weiche Masse.

Lieber Ralf, wir liegen nicht weit auseinander - es kann (!) nachvollziehbare Gründe geben.
Aber - und da liegen wir scheinbar schon auseinander - das ist doch keine Holschuld des Auftraggebers! Dann bitte die Gründe auf den Tisch, und eben nciht das Telefon abstellen, "ich fühl mich nicht", usw.
Und eben hier verstehe ich das Verhalten nicht. Und egal wie: Wer Gründe hat, kann Sie nennen - wer keine nennt, hat sie entweder selbst zu vertreten oder es existiert gegebenenfalls kein nachvollziehbarer Grund. Wer also keinen Grund nennt, muss dann wohl im Unrecht sein;
Da sind jetzt wenig Kuhküttel dran!

 

1) Nicht jeder trägt sein Herz auf der Zungenspitze, mancher ist da sehr unkommunikativ erzogen und sozialisiert worden.
Es mag auch schwerfallen, jedem in Anführungsstrichen "Wildfremden" zu erzählen, mit wem die Göttergattin/der Göttergatte grad durchgebrannt ist oder mit welcher Krankheit Kind oder Elternteil im Sterben liegt.

2) Hohlschuld ist relativ. Wenn der Planer vielleicht gar keine so große "Schuld" bei sich sieht, wird er sich auch nicht in irgendeiner Bringpflicht sehen.
Ausserdem bricht keinem ein Zacken aus der Krone, wenn er eine nicht existierende Hohlschuld einlöst. Nicht immer, aber mal.

3) Gibt es Bauherren, die meinen, mit dem Honorar den Planer voll eingekauft zu haben und über ihn wie über einen Mitarbeiter bestimmen zu können.
Mich hat mal ein Bauherr angemotzt, weil ich ihm Unterlagen fristgerecht zum vereinbarten Termin geliefert habe. Ich hätte am Tag vorher ja 4 Beiträge im Forum geschrieben. In der Zeit hätte ich seine Sachen bearbeiten können und ihm einen Tag vorher schon liefern können.


Auch so kann die Sache zu beurteilen sein.

 

Nö, eher innen leer...

 

Stimmt, deshalb wird es auch in nahezu jedem Bewerbungsgespräch gefragt. Kommunikation ist wichtig und Leuten die nur vor ihrem Bildschirm sitzen und nicht sprechen würde ich keine Führungsposition am Bau geben, es sei denn sie ändern sich zügig. Private Dinge gehören nicht zwangsläufig in solche Gespräche, natürlich unterhält man sich, aber es ist kein "muss". Ein "muss" ist aber die betriebliche Kommunikation, und dafür unterschreibt der Architekt ebenfalls - denn er hat den Ablauf per Vertrag aufrecht zu erhalten. Wenn er Aufträge annimmt und sie nicht ausführen kann muss er eben zusätzliches Personal einstellen - in dem Moment ist er Geschäftsmann und muss so handeln.
Wenn er´s nicht packt - schade drum, aber nicht das Thema des Bauherrn.

 

Oh, Toronado, wenn Dein Architekt (evtl. oneman-show) plötzlich mit Krankheit bei sich oder in der Familie oder mit sonstigen schwerwiegenden Problemen zu kämpfen hat, dann erwartest Du, dass er mal eben zackzack jemanden einstellt, obwohl ihm evtl. das Wasser ohnehin bis zum Hals steht....? Wahrscheinlich fühlst Du Dich auch noch so richtig tough und im Recht...?
Na bravo.

 

interessant, wie aus einem grundsätzlichen anforderungs-/wunschprofil
ein einzelfall extrapoliert wird

 

Ne, darum geht es nicht. Man versucht zu erklären, warum die Leistungserbringung des Architekten schleppend läuft:
- ist der Bauherr langsam und kommt nicht mit den Informationen und Entscheidungen bei
- ist der Architekt einfach ein Schluri
- oder gibt es evtl. auf einer Seite schwerwiegende Gründe für den langsamen Planungsprozess.

Nichts anderes wollte ich damit sagen..... Da der TE ursprünglich aber 14 Tage gebraucht hat, um hier im Forum zu antworten, kann man sich evtl. doch auch ein Bild machen...... ;-)

 

Wie vor bereits geschrieben: alles kann verstanden werden, doch dazu muss erstmal die Kommunikation stimmen.
Und wenn wirklich eine Krise vorhanden ist, dann muss man sich eben zusammensetzen und Tacheles reden - sonst werden sich die Probleme nur verstärken.

Wenn die Auftragslage des Archis gut ist spricht zudem nichts dagegen, zusätzliches Personal einzustellen. Alleine schafft man bestimmt nicht alles.