Dämmung Sockelbereich

Diskutiere Dämmung Sockelbereich im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Forumsmitglieder, unser Haus wurde letztes Jahr gedämmt (Lamda Plus System), nun wurde unser Hof abgegraben und die Kiesschicht...

  1. #1 nici359, 17.09.2013
    nici359

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    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    unser Haus wurde letztes Jahr gedämmt (Lamda Plus System), nun wurde unser Hof abgegraben und die Kiesschicht aufgebracht.
    Der sichtbare Sockelbereich auf dem Bild soll verputzt werden, bevor der neue Pflasterbelag gelegt wird.

    Die Verputzerfirma möchte den Sockel mit Perimeterdämmung bestücken und darauf verputzen.
    Dh. von Unterkante Dämmung bis Oberkante Kiesschicht.

    Macht das Sinn? Beim Keller handelt es sich um einen Gewölbekeller mit Magerbetonwänden, der sowieso nicht beheizt werden soll. 2/3 des Kellers liegen im Erdreich, es handelt sich also nur um die sichtbaren 50 cm, die eine Dämmung erhalten sollen.

    Würde mich freuen, wenn ihr weiterhelfen könntet. Ich neige eher dazu, den Sockel nur verputzen zu lassen. Der Verputzer meint, dass eine Dämmung nötig ist. Was sind die Vor und Nachteile?

    Grüße
    Nici
     

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  2. Eric

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    Was wird durch die aus dem Erdreich kommende Noppenbahn geschützt? Befindet sich an den Kelleraußenwänden etwa eine Bauwerksabdichtung und wenn ja warum wurde die nicht bis mindestens 30 cm über geplante Geländeoberkante hochgeführt?

    Am Sockel ist Ziegelmauerwerk zu erkennen.

    Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 fehlt ( s.o. ) und müßte vor den Überlegungen zu Putz oder Dämmung noch ausgeführt werden. Denn was soll der Putz ode die Dämmung bringen, wenn die tragende Wand durchfeuchtet wird.

    Vor dem Fenster darf ( nach der Abdichtung ) aber nicht mehr viel Hofpflaster kommen. Oder soll das Wasser über die Fugen der Fensteröffnung in den Keller laufen?

    Putzen: Wieviel Putz willst Du denn aufbringen, damit der gewaltige Vorsprung des WDVS optisch erträglich verschwindet. Oder ist der WDVS-Vorsprung als Überdachung für den Dackel gedacht?

    Sieht nach Null-Planung aus, die mit Sicherheit schiefgehen wird.
     
  3. #3 nici359, 18.09.2013
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    Hallo Eric,

    -die Noppenbahn wurde komplett die Kellerwand runtergezogen, ein Drainage Rohr in Kies gelegt Auf die Kiesschicht noch ein Vlies, dann wieder zugeschüttet.
    Die Noppenbahn liegt normalerweise bis ca Fensterhöhe . Wir haben nachträglich Kabel im Hof gezogen und den Kies dafür nochmal gelockert. Das Bild wurde aufgenommen, bevor wir wieder alles "aufgeräumt" haben.

    - Ziegelmauerwerk haben wir nicht.

    - Die Geländeoberkante liegt nachher noch 8 cm unter dem Kellerfenster. Das Bild täuscht da ein bisschen.

    - Dackel haben wir nicht, aber Gartenzwerge sehen dort unten sicher auch süß aus ;-)

    - Die Dämmung beträgt 20 cm. Die Sockeldämmung sollte laut Angebot bei 15 cm liegen. Wäre also ein Vorsprung von 5 cm.

    Gruß,
    Nici
     
  4. Eric

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    Ergibt nur dann Sinn, wenn vor dem Keller bindiger Boden ansteht, eine Ringleitung mit geplanter und auch tatsächlich realisierter Entwässerung des anfallenden Sickerwassers vorhanden ist, die Kelleraußenwände nach DIN 18 195-4 abgedichtet worden sind und die Noppenbahn als Schutzschicht vor der Bauwerksabdichtung angebracht worden ist. Dann fehlt jetzt nur noch der überlappende Anschluß der Abdichtung auf den Kelleraußenwänden auf die derzeit noch fehlende Bauwerksabdichtung des Sockels bis mindestens 30 cm über geplante GOK.

    Darauf könnten dann die 15 cm Sockeldämmung angebracht werden, um a.) eine etwaige Wärmebrücke zum EG zu unterbinden und b.) den " Tunnel " auf erträgliche 5 cm zu reduzieren. Den Gartenzwergen macht Niederschlag nichts aus.
     
  5. Bruno

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    Die eigentliche Frage nach der Sinnhaftigkeit der Sockeldämmung ist noch offen. Beiblatt 2 der DIN 4108 empfiehlt hier eine Dämmung, die mindestens 50 cm unter OK Kellerdecke herunterführt, um ausreichend wärmebrückenfrei zu sein. Das hat auch einen Sinn. Ohne die Dämmung strömt die Wärme von innen im Sockelbereich schräg nach unten durch das wenig dämmende alte Mauerwerk in die Decke und die Kellerwand, umströmt also das WDVS und fließt im Sockelbereich des Kellers außen ab. Dadurch kann die Innentemperatur im Sockelbereich des EG einige Grad niedriger ausfallen. Mitten auf der Wand kann das noch gutgehen (siehe Beispielgrafik, Sockel +14,2°C > +12,6°C, Schimmelkriterium der DIN 4108), an den Gebäudeecken geht es aber noch einmal um vielleicht 3° nach unten. Dort besteht dann Schimmelgefahr. Die Firma hat also nicht ganz unrecht, den Sockel dämmen zu wollen. Man könnte es aber darauf ankommen lassen und später dämmen, wenn es im ersten Winter nicht funktioniert hat.

    [​IMG]
     
  6. Bruno

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  7. #7 nici359, 19.09.2013
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    @ Eric: Ob die Drainage angeschlossen ist...gute Frage. Da müsste ich die Vorbesitzer fragen.
    Ich persönlich halte sowieso nix von der Noppenfolie (zumindest in unserem Fall). Der Gewölbekeller lebt ja von einer gewissen Grundfeuchte. Es gab dort auch nie ein wirkliches "Nässeproblem". Die Noppenfolie wurde gelegt, da eine Erdleitung gezogen wurde und man quasi sowieso den Bagger da hatte. Wäre also die Drainage nicht an die Entwässerung angeschlossen, könnte man die Folie so lassen wie sie jetzt ist, oder?

    @ Bruno: Das klingt natürlich logisch. Wir werden den Sockel dämmen. :-)

    Vielen Dank für eure Infos und Ratschläge! Hat mir wirklich sehr geholfen bei meiner Entscheidung.
     
  8. Eric

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    Du verstehst leider nicht, was ich Dir sagen will.

    Eine Noppenbahn dient a.) dem Schutz der Bauwerksabdichtung auf den Kelleraußenwänden und b.) der ( angeblichen ) Verbesserung der Vertikaldrainung zur am Fuß der Kellerbodenplatte zu verlegenden Ringdrainage. Wenn längs vor Deiner Kellerwand nur ein Drainage-Rohr verlegt wurde, dann ist das keine funktionsfähige Drainage. Wenn keine funktionsfähige Bauwerksabdichtung an den Kelleraußenwänden vorhanden war und eine solche auch nicht nachgerüstet worden ist, macht die Noppenbahn wenig Sinn. Sie verhindert dann nur, dass Erdreich direkt an den Kelleraußenwänden anliegt. Aber Erdreich hält eine nicht abgedichtete Kelleraußenwand ohne Probleme aus und eine Noppenbahn war insofern offenbar auch vorher nicht vorhanden. Es wäre also sinnlos Geld für die Noppenbahn und das Drainage-Rohr vergeudet worden.

    Die fehlende Bauwerksabdichtung sollte in jedem Fall noch da nachgerüstet werden, wo sie jetzt noch ohne Probleme angebracht werden kann, d.h. ab dem eingebauten RC-Material /Kies bis 30 cm oberhalb des Geländes. Darauf werden dann die Sockeldämmplatten, die Armierung und der Sockelputz angebracht. Auf den fertigen Sockelputz ist dann noch eine Dichtschlämme als Spritz- und Feuchteschutz für den Putzsockel aus z.B. einer zweilagigen Dichtschlämme anzubringen. Höhe der Dichtschlämme nach oben = mindestens 5 cm über OK Pflaster und nach unten über die schräg angeschnitten, in das RC-Material einbindenden Sockeldämmplatten hinweg bis auf die Kellerwand. Die vorhandene Noppenbahn wird dafür einige Zentimeter im Weg sein und muß daher entsprechend zurückgeschnitten werden.

    Du solltest für die weitere Ausführung einen Fachmann hinzuziehen, der die Restarbeiten plant, anleitet und überwacht. Damit sollten unnütze Kosten für Unfug, wie Noppenbahn und Drainage-Rohr, verhindert und das weitere Geld für eine funktionsfähige und in jedem Fall sinnvolle Sockeldämmung verwandt werden.
     
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