Suche Rat für Altbau mit Nachtspeicher

Diskutiere Suche Rat für Altbau mit Nachtspeicher im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich bin gerade bei Überlegungen das Haus meiner Großeltern zu renovieren. Dabei stellt sich auch die Frage der Heizung. Daten des...

  1. Gamon1

    Gamon1

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    Hallo,

    ich bin gerade bei Überlegungen das Haus meiner Großeltern zu renovieren. Dabei stellt sich auch die Frage der Heizung.

    Daten des Hauses:
    Baujahr 1970, Reihenhaus mittig, 2 Etagen, ca 95 qm Wohnfläche
    Bewohner 1 Person
    Heizlast durch Energieberater gerechnet ca. 11KW
    Fenster in 2000 durch Wärmeschutzglas ersetzt (Ug-Wert 1.6 laut Hersteller, Rahmen unbekannt)
    Nachtspeicherheizung (7 Öfen, 4 von 1970 und 3 von 1995)
    Durchlauferhitzer
    Keine Dämmung bisher
    Kein Gasanschluss vorhanden

    Gedämmt wird aus finanziellen Gründen erstmal wohl nur die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke.

    Ich habe einige Angebote von Heizungsbauern eingeholt.
    Alle, bis auf einen, wollen Brennwert Gastherme mit ca 120L Warmwasserspeicher einbauen. Meist von Buderus GB172 Serie oder Vissmann Vitodens 200W
    Einer will die Durchlauferhitzer lassen, da laut ihm ein Warmwasserspeicher für eine Person kein Sinn macht.

    Was mich ein wenig geschockt hat, sind die Preise für den Umbau auf Brennwert.
    Alle Heizungsbauer wollen so um 18000-20000 EUR haben (ohne Solar Thermie) und ca. 25000 EUR mit 5qm Solar Warmwasserunterstützung.
    Dies beinhaltet Heizkessel mit Speicher (von 14-19KW), Steuerung, Hausanschluss Gas, Leitungen, 7 Heizkörper, Montage, Entsorgung Nachtspeicher usw.
    Es waren 4 Heizungsbauer da und keiner hat nach Heizlast oder bestimmten Wünschen gefragt.
    Alle waren direkt immer bei Gas.

    Der Energieberater hat bei Einbau einer Brennwert Heizung eine Ersparnis von ca. 33% errechnet (ohne zusätzliche Dämmung)
    Er ist auch für den Umbau auf Gas.
    In diesem Fall macht das laut ihm ca. 800 EUR pro Jahr aus. Ich denke wohl eher nur 600 EUR wegen zusätzlichen Wartungskosten.
    Die Heizung rechnet sich also im besten Fall erst nach über 20 Jahren.

    Da ich viele Meinungen hören möchte, poste ich jetzt hier. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.


    Wieso werden überall Umbauten auf Gasheizungen empfohlen, wenn diese sich erst nach Jahrzehnten rechnen? Da ist Anlage ja bestimmt schon kaputt. Mich interessieren ja die Gesamtkosten und nicht nur die reine Ersparnis pro kWh.

    Macht es Sinn für eine Person nur die Heizung der Räume mit Gas Brennwert zu gestalten und für Warmwasser bei Durchlauferhitzer zu bleiben?

    Wozu brauche ich für eine Person 120 Liter Puffer, der immer geheizt werden muss?

    Kann es vielleicht in Hinblick auf die Energiewende doch sinnvoll sein weiter mit Strom zu heizen und die 4 alten Nachtspeicher zu ersetzen? Evtl. mit dem gesparten Geld einen Vollwärmeschutz anbringen.

    Gibt es evtl. noch sinnvolle Alternativen, Wärmepumpe, Pellet...?

    Macht es überhaupt noch Sinn nur auf eine Energieform zu setzen? Was passiert, wenn Putin mal den Hahn zumacht?


    Ich freue mich auf Antworten.

    Ralf
     
  2. Taipan

    Taipan

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    Investiere die 18-20000 in Dämmung. Das hat die höchste Rendite.

    Achte aber darauf, dass nach aktueller EnEV die vier alten Heizungen zum 31.12.2019 und die anderen 2025 auf den Schrott MÜSSEN.

    Bis dahin solltest Du dir aber deine neue Heizungsnalge zu großen Teilen schon erspart haben.

    Schick deinen Energieberater in die Wüste. Es wird, wenn irgend möglich, immer erst die Gebäudehülle und dann passend zu neuen Gebäudehülle der Wärmeerzeuger erneuert.
     
  3. #3 Dieselnalle, 27.09.2013
    Dieselnalle

    Dieselnalle

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    AW: Suche Rat für Altbau mit Nachtspeicher

    Moin,
    Blöde Frage vielleicht
    Was bedeutet EnEV?
    Gruß Andreas
     
  4. H.PF

    H.PF

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  5. KyleFL

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    Sehe ich in diesem Fall nicht so! Selbst mit Dämmung bleiben die alten Energiefressenden Nachtspeicherheizungen. Ich wage zu behaupten, dass ein Austausch des Heizsystems gegen Gas-Brennwert die größte Einsparung bewirkt -- noch WEIT vor zusätzlichen Dämmmaßnahmen (Es ja bereits ein paar einfache Maßnahmen mitgeplant).

    Der Preis ist schon ziemlich hoch, aber da ja das komplette Heizsystem inklusive Schornstein, Heizkörpern, Zuleitungen neu gemacht werden muß, kann der Preis durchaus realistisch sein.


    Cu KyleFL
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Weil viele Heizungsbauer nur "Gas" kennen, der Aufwand überschaubar ist, und die Bude auf jeden Fall warm wird. Ob die Einsparung von 33% realistisch ist, da müsste man zuerst einmal fragen, auf was diese 33% bezogen sind. Auf den "Verbrauch"? Auf die Verbrauchskosten?

    Wie hoch war der bisherige Verbrauch? (kWh)
    Wie wurde beheizt? (Nutzung, Haus komplett beheizt, oder nur Teile davon)

    Der Julius würde jetzt wohl schreiben, es kann keinen Sinn machen, aber es könnte sinnvoll sein.

    Bei 1 Person und somit einem überschaubaren WW Bedarf kann der DLE die wirtschaftlichste Lösung sein.

    Das solltest Du denjenigen Fragen der das geplant hat. Ich sehe darin keinen Sinn.

    Mit Hinblick auf die Energiewende sicherlich nicht, denn sicher ist nur, Strom wird, wie andere Energieträger auch, immer teurer.

    Wärmepumpe würde ich in so einem Fall nicht empfehlen, dazu sollte das Haus mit FBH oder zumindest mit Gebläsekonvektoren ausgestattet sein. Bedingt kann man auch mit sehr großen 3 lagigen Heizkörpern arbeiten, aber bevor man hier weiter "plant" sollte man die Heizlast unter die Lupe nehmen und schauen wie man die zuerst einmal reduziert.
    Mit Pellets kriegt man das Haus auf jeden Fall warm. Hier stellt sich die Frage, ob man den höheren Betriebsaufwand (regelmäßige Reinigung) in Kauf nehmen möchte, und ob überhaupt ausreichend Platz vorhanden ist um die benötigte Menge an Pellets zu lagern.

    Wenn das passieren sollte, wird auch Strom teurer, und alle anderen Energieträger werden folgen, selbst wenn es nur politisch motivierte Gründe gibt. Mehrere Energieträger zum Beheizen in einem so kleinen Haus lassen sich wirtschaftlich nie darstellen.

    Ich frage mich, wie planst Du längerfristig?
    Hast Du Dir schon einmal ein Angebot für eine Fassadendämmung eingeholt? bei einem RMH sind die Flächen ja überschaubar, dementsprechend ist aber auch der Einspareffekt eher moderat. Die obere Geschossdecke zu dämmen ist eine gute Entscheidung. Energiebedarf reduzieren hat immer höhere Priorität als der Versuch die Wärme möglichst effizient oder billig zu erzeugen.

    Gruß
    Ralf
     
  7. Julius

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    Wie Du schon selbst richtig erkannt hast, ist die Gas-Umrüstung (welche für andere Häuser durchaus sinnvoll sein KANN), in Deinem Fall grob unwirtschaftlich!
    Als selbstnutzender Eigentümer interessieren Dich nur die Vollkosten.
    Und da reicht vermutlich weder Dein Leben noch das der neuen Heizung zur Amortisation...
    Die Gasheizung würde also Deine Heizkosten (incl. des umzulegenden Investitionsaufwands) VERTEUERN, statt sie zu vermindern.

    Stattdessen sollte man die Dämmung deutlich verbessern!

    U.U. könnte man eine Zusatzheizung in Betracht ziehen (z.B. einen Pelleteinzelofen oder deren zwei).
    Besitzt das Haus denn schon einen Schornstein?


    Was Taipan schrieb, ist übrigens in einem wesentlichen Punkt grob falsch:
    Denn Einfamilienhäuser (incl. solcher Reihenhäuser) sind generell von jenem Verbot ausgenommen!
    Du kannst die Dinger also unbegrenzt lange betreiben.

    Ebenso sind Durchlauferhitzer für Deinen Bedarf eine durchaus wirtschaftliche Lösung.
    Sollten es aber noch hydraulisch gesteuerte sein, empfehle ich, diese durch elektronisch geregelte zu ersetzen. Senkt potentiell den Verbrauch (an Strom und Wasser) und verbessert den Komfort deutlich!
     
  8. Taipan

    Taipan

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    Über den §10a der EneV will ich jetzt nicht streiten. Fest steht jedoch, dass erst die Gebäudehülle und dann die Anlage erneuert werden soll. Da ist es unerheblich, wieviel Ertstehungskosten die die kWh hat.
     
  9. #9 Hantago, 27.09.2013
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    Hallo,
    der Komfortaspekt wurde noch nicht berücksichtigt. Ich habe 5 Jahre lang zur Miete in einem Haus mit Nachtspeicheröfen gewohnt, das ist der Horror. Mir wäre es ziemlich viel Geld wert, die Dinger loszuwerden.
     
  10. R.B.

    R.B.

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    Das ist ein Argument. Hier spielt aber auch das Haus selbst eine wichtige Rolle, sprich dessen Heizlast und Heizwärmebedarf. Bei hoher Heizlast wird man mit Nachtspeichern auch eine hohe Temperaturwelligkeit der Raumtemperatur haben, denn in den Kisten kann man einfach nicht genügend Wärme speichern und kontrolliert abgeben. Ich kenne auch genügend Nachtspeicher die im Winter spätestens gegen Mittag mit teurem HT nachgeladen werden müssen, ansonsten sitzt man Nachmittags in einer kalten Bude.

    In hoch wärmegedämmten Gebäuden ist das nicht ganz so kritisch, so dass die Empfehlung, zuerst die Hülle zu sanieren, durchaus berechtigt ist.

    Gruß
    Ralf
     
  11. Joogie

    Joogie

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    Nr.1: Fenster in 2000 durch Wärmeschutzglas ersetzt (Ug-Wert 1.6 laut Hersteller, Rahmen unbekannt)
    Nr.2: Heizlast durch Energieberater gerechnet ca. 11KW

    Von der Haustür oder vom Mauerwerk will ich nichtmal sprechen, wie kann der die heizlast berechnen, wenn keine daten vorhanden sind?

    Nachtspeicheröfen aus den jahren kosten unmengen, entsorgen, thema asbest.

    1 person ist natürlich tricky, aber wohlfühlen will man sich ja auch. Wie wär eine kleine Solarthermie anlage?
    Wenn der hauseigentümer tagsüber arbeitet, heitzt der speicher schon auf, sofern groß genug und sonne da, sollte das doch prima klappen bei der kleinen bude.
    In der übergangszeit hilft dann die therme dazu.
    Gegenüber nachtspeicher oder alles was strom in warmes wasser wandelt bin ich grundsätzlich, ich mag es einfach nicht.
     
  12. #12 Gast56083, 27.09.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    ich denke, die entscheidende Frage ist: wie soll das Haus zukünftig (Zeitraum 10-15a) genutzt werden bzw. für wen?
    Ist die Renovierung für die eine aktuell darin lebende Person (Oma?) gedacht, oder wollt Ihr da selbst als z.B. 4 köpfige Familie einziehen und die nächsten 40 Jahre drin leben.

    Hört sich hart an aber: wenn die 80jährige Oma weiter drin wohnen soll, dann würde ich da nur die wichtigsten Dinge (oberste Geschoßdecke und Kellerdecke dämmen) zur Energiekostensenkung angehen und dazu evtl. die DLE ersetzen. Speicheröfen und alles andere würde bleiben.

    Wenn die Oma dann mal nicht mehr sein sollte und Ihr selbst da einziehen wollt, wird ohnehin eine Kernsanierung fällig und das RMH auf die neuen Nutzer ausgelegt werden..

    Jetzt teuer energetisch zu sanieren und das (Raum- & WW) Konzept auf eine Person auslegen, wenn sich die Nutzung in absehbarer Zeit ändert, ergibt aus meiner Sicht keinen (wirtschaftlichen) Sinn.

    Wenn ohnehin geplant ist, dass die Oma ins Altersheim geht und eine 4 köpfige Familie da jetzt einzieht, dann würde ich die große Komplettlösung anstreben (aber dann komplett mit FBH, Aussendämmung, Dach, Elektrik, Heizung, Sanitär etc.)
     
  13. Julius

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    Sorry, aber das ist Unfug!
    Korrekt ausgelegte und betriebene Nachtspeicher unterscheiden sich im Nutzkomfort nicht signifikant von Warmwasserumlaufheizungen mit Heizkörpern.
    Daß im Bestand leider recht viele solcher Anlagen eben völlig falsch betrieben werden, ist bedauerlich, liegt aber an den Nutzern (und ggf. Vermietern)!

    Die meisten Anlagen verfügen übrigens gar nicht über die Möglichkeit der Tagnachladung. Und wenn, kann man diese deaktivieren. Somit wäre auch dieses Problem erledigt.
    Nötig ist sie in den allerwenigsten Fällen (eigentlich nur, wenn die Anlage deutlich zu knapp bemessen wurde oder nach einer sauwarmen Nacht ein knackekalter Tag folgt).
     
  14. Julius

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    Dann hast Du also einen Gasherd? Prima!
    Trotzdem wäre z.B. Eierkochen im elektrischen Eierkocher billiger und energetisch sinnvoller als auf dem Gasherd.
    Ansonsten interessiert es hier generell NICHT, was Du für persönliche Vorlieben oder Abneigungen hast!
    Stattdessen geht es um wirtschaftlich-technisch begründeten sachlichen Rat für den Fragesteller.

    11kW ist für so ne kleine Hütte recht viel.
    Das bedeutet aber, daß man durch Dämmaßnahmen sehr viel wird erreichen können.
    Und da es neben der Kellerdecke und der obersten Geschoßdecke nur zei Fassadenflächen gibt, ist das auch vom Aufwand her überschaubar.

    Wie man das eben so macht: Näherungswerte am Bestand ermitteln (wahrscheinliches Material, tatsächliche Bauteileabmessungen etc.).
    Muß aber ein Stahlwerker nicht können.
    Übrigens: Elektroofen in Eurem Werk...?

    Schon wieder Quatsch.
    Erstens gab es auch damals schon asbestfreie oder solche mit nur minimalen Asbestmengen in der Elektrik.
    Zweitens werden die Entsorgungskosten hauptsächlich von den Speichersteinen bestimmt.
    Und drittens fallen erst gar keine Entsorgungskosten an, wenn man die Öfen eben weiterbetreibt! Wie es sich hier nun mal anbietet...

    Wohlfühlen sollte man sich unabhängig von der Personenzahl.
    Willst Du behaupten, das ginge nicht mit den Nachtspeichern (noch dazu in einer dann gut gedämmten Hütte)?

    Suuuuuuuuuuuuuuuuuuper Vorschlag!!!!
    Wie kann man die sowieso unwirtschaftliche Umrüstung auf gasbefeuerte Warmwasserumlaufheizung nocht viel teurer machen?
    Durch Kombination mit einer thermischen Solaranlage.

    Du bist ja ein ganz großer Fachmann!
    Fragt sich nur, wofür...
     
  15. R.B.

    R.B.

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    Du vergisst dabei das unterschiedliche Nutzerverhalten. Nicht jeder ist den ganzen Tag über zuhause, und man hat keinen Nutzen wenn die Bude den ganzen Vormittag über auf hoher Raumtemperatur gehalten wird. Wenn man dann Abends nach Hause kommt, und ein Nachladen den Tag über unterbunden wurde, dann ist´s frisch in der Bude, und je nach Tarif wird erst ab 20:00 Uhr oder noch später nachgeladen. Daran ändern auch Gebläse mit zig Stufen und gedämmte "Speichersteine" nichts.

    Gruß
    Ralf
     
  16. R.B.

    R.B.

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    Vom "Energieberater" berechnet, deswegen habe ich oben schon nach dem bisherigen Stromverbrauch gefragt. Wer weiß schon wie die Heizlast ermittelt wurde.

    Gruß
    Ralf
     
  17. Gamon1

    Gamon1

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    Hallo,

    vielen Dank für die vielen Antworten.

    Ich kümmere mich aktuell hauptsächlich um die Planungen, wohnen wird dort meine Mutter.
    Vielleicht in zig Jahren mal ich.

    Der Energieberater hat eine Hausbegehung gemacht und wir haben ihm auch alle Unterlagen des Hauses vorgelegt.
    Darin auch die Baubeschreibung, wo z.B. die Art der Wände beschrieben ist. Der Herr ist Bauingenieur, da hoffe ich, dass er das berechnen kann.
    Die Fenster sind im EG in 2000 komplett erneuert worden und im 1.OG nur die Gläser. Die Kunststoffrahmen aus 1970 sind geblieben.
    Habe noch vergessen, dass das Haus ein offenes Treppenhaus vom Keller bis 1. OG hat.

    Das Haus wurde in den letzten Jahren durch persönliche Gründe nicht mehr wie gewohnt genutzt. Ich habe mal Rechnungen von 2007-2010 zu Grunde gelegt, da war der Verbrauch für Heizstrom im Mittel bei 15000 kWh. Mein Großeltern haben aber im 1. OG selten die Öfen stark angehabt, sondern hauptsächlich Küche und Wohnzimmer. Keller wurde nie mehr geheizt.

    Der Energieberater hat mehrere Vorschläge zu Sanierung gemacht und gerechnet. Unterschiedliche Einzeldämmmaßnahmen, Komplettdämmung, nur Heizung neu und Komplettmaßnahme(Dämmung & Heizung neu).
    Für die Komplettmaßnahme hat er eine neue Heizlast von 6,3 KW berechnet und wenn nur komplett gedämmt wird (Elektroheizung bleibt) dann 5,9 KW.

    Das Geld reicht aber nicht für die Komplettmaßnahme. Also müssen Prioritäten gesetzt werden. Die alten Nachtspeicher enthalten Asbest in der Dämmstoffhülse der Steuerpatrone laut Hersteller und müssen wohl raus.

    Was die Fassadendämmung betrifft bin ich da gegenüber misstrauisch eingestellt. Stichworte: Haltbarkeit, Brennbarkeit, Veralgung, und nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit. Der Energieberater hat nur für die 65 qm Aussenwanddämmung eine Ersparnis von ca 14% errechnet. Das macht laut seiner Rechnung nur 350 EUR im Jahr aus. Für die Fassadendämmung veranschlagt er ca. 11000 EUR. Wenn ich also sonst nichts mache am Haus, dann lohnt sich das erst nach 31 Jahren. Das ist doch nicht wirtschaftlich.

    Den Komfortgewinn durch Gas kann ich nachvollziehen. Mir haben als Kind diese Gebläse der Nachtspeicherheizungen schon nicht gefallen.
    Ich bin absolut dafür sich irgendwie ein wenig unabhängiger von Fremdenergie zu machen. Da wäre ja Solarthermie ideal. Vielleicht kann dann im Sommer ja die Heizung sogar aus bleiben. Dies geht dann natürlich nur mit Pufferspeicher. Damit könnte man ja evtl. steigende Gaspreise besser abfedern.
    Ist es den Aufpreiswert?

    Im grossen und ganzen bin ich und meine Mutter ein wenig ratlos, da es viele Meinungen gibt und wir das Gefühl haben, dass viele HB auch gerne viel verkaufen wollen und nicht auf die wirklichen Bedürfnisse eingehen. Es sind ja zusätzlich noch weitere Maßnahmen nötig, neue Stromzählerkasten, paar neue Steckdosen, Sat, neue Haustür, Fussboden. Das Bad mit pinken Fliesen ist auch nicht der Brüller
    Dies geht alles mächtig ins Geld.
     
  18. #18 JaquesTati, 27.09.2013
    Zuletzt bearbeitet: 27.09.2013
    JaquesTati

    JaquesTati

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    Wo haben Sie denn diese Info her? Meines Wissens nach galt die 2019 Grenze nur für Objekte mit mehr als 5 WE und mittlerweile wurde selbst dieses Verbot wieder aufgehoben. Oder habe ich da etwas verpasst?

    mfG

    JaquesTati

    Sorry, mein Beitrag ist überholt, aufgrund einer Netzwerkstörung ist erst jetzt versandt worden - kann gerne gelöscht werden.
     
  19. #19 Gast56083, 27.09.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Da frag ich mich umso mehr, wo die 11kW für ein RMH herkommen sollen, wenn die Fassade nur so wenig einsparpotential hat. Bleibt Keller und Dach.
    11000€ ist ne Ansage für 65qm Fläche, normalerweise rechnet man mit 100-120€ / qm inkl. Gerüst.

    Ich würde auch innen anfangen und die Aussendämmung weglassen, auch wenn sie "nur" 8000€ kostet.
    Oberste Geschoßdecke und Kellerdecke und ggf noch den Kellerabgang schließen. Wenn Deine Mutter da noch lange drin wohnt und dann evtl. Du selbst, würde ich auch jetzt in den sauren Apfel beißen und komplett Hzg und Wasser/Elektrik neu machen. Aussendämmung später. Gas hat den Vorteil, dass das Geräte sowohl mit der aktuellen Heizlast als auch mit der später niedrigeren (nach Aussendämmung) effizient umgehen kann. Ob Pellets für Deine Mutter alleine so geeignet ist wage ich zu bezweifeln, bzgl Invest wird es sich nicht viel nehmen. Gas hat den Vorteil der Platzersparnis, gerade in so nem kleinem Haus vermutlich wichtig.
    Alternativ könnte man noch über Minimum Dämmassnahmen nachdenken und statt der alten Speicheröfen Infrarot die bei Bedarf zugeschaltet werden. Bei einem 1P Haushalt denkbar...

    Über Solar zur Hzg Unterstützung würde ich nicht nachdenken. Da wo die Hzg gebraucht wird, ist der Ertrag am geringsten und WW für eine Person macht man auch besser über DLE
     
  20. R.B.

    R.B.

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    Aufgrund des Verbrauchs hätte man eher auf eine Heizlast um 5-6kW getippt, aber hier scheint das Nutzerverhalten einen erheblichen Einfluss zu haben.

    Die Mythen mit Veralgung etc. solltest Du schnell vergessen. Dafür gibt es viele Gründe, aber nicht ausschließlich das WDVS. Die Themen haben wir hier aber schon mehrfach diskutiert.

    Was mich aber wundert sind die Investitionskosten bei 65m2 Fassadendämmung. Hierfür einen Preis von 11T€ anzusetzen erscheint mir doch etwas hoch. Hier würde ich erst einmal ein konkretes Angebot einholen. Ich hätte hier eher einen Preis in der 100,- €/m2 Klasse geschätzt, zumal bei einem RMH auch keine aufwendigen Gerüstarbeiten anfallen und der Aufwand doch überschaubar ist.

    Was die Amortisation betrifft, so ist ein Blick in die Zukunft sehr schwer. Wer kann heute schon sagen wie schnell die Energiepreise steigen werden? Hätte man den Leuten vor 30 oder 40 Jahren gesagt, dass Heizöl mal 90Ct./Liter kosten würde (also um die 1,80DM) dann hätten die einem für verrückt erklärt. Damals waren 10Pfg. und selbst nach der Ölkrise vielleicht 20Pfg. die Regel.
    Ich habe gerade mal in meine Buchhaltung aus 2003 geschaut. Da habe ich im Nov. für 15.000 Liter Heizöl 29Ct./Liter + MwSt. (16%) bezahlt. Heute liegt der Preis um 70-75Ct./Liter + MwSt.

    Abgesehen davon, sollte man das Thema "Wirtschaftlichkeit" in Verbindung mit einem eigengenutzten EFH mit Vorsicht genießen. Genau betrachtet ist das ganze Haus nicht wirtschaftlich, noch genauer betrachtet ist das Leben nicht wirtschaftlich. Es gibt also einen Punkt da sollte man die Wirtschaftlichkeit einfach mal hinten anstellen.

    Gruß
    Ralf
     
Thema: Suche Rat für Altbau mit Nachtspeicher
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