Bitte, bitte, sendet mir ein Angebot.....und nichts passiert!

@ Driver55: Auch wenn es nichts mit dem Thema zu tun hat, aber wie denkst du ist ein Handwerkswbetrieb aufgegliedert? Arbeiter, Lagerverwaltung, EDV-Bereich etc.?

 

Dann muss ich dich ja auch nicht darüber aufklären das bei einem 10.mann-Betrieb höchstwahrscheinlich nur ein Meister anwesend ist, der seines Zeichen wohl der Chef seien dürfte. Beim 20 Mann-Betrieb sind's dann vielleicht 2 oder 3 Meister. Die neben Bauüberwachung, Terminierung und Angebotserstellung quasi unbegrenzt Zeit dafür haben am Tag...

Oder sogar noch mit anpacken und rausfahren zum Arbeiten um die eben nicht 2 Gesellen zu benötigen die den Lohn eines Meisters erwirtschaften. Das mag vielleicht für dich, in deiner Situation kacke sein. Weil du kein Angebote bekommst, solang du aber nicht den Weg des Telefons wählst, naja....

 

Abend oder am WE, Freizeit braucht ein HW ja nicht, ich bleib dabei, da klingen nicht alle Glocken richtig

 

Spätestens die Meinung "kann Handwerker doch wunderbar Abends oder am Wochenende bearbeiten" zeigt wie der TE tickt.

So was ist voll daneben.

 

vor allem mit dem anspruch - ich habe tagsüber etwas besseres zu tun, als den handwerkern hinterher zu telefonieren. es gibt keinen anspruch, ein angebot einzufordern oder abgeben zu müssen.

driver - stell doch einmal einen textauszug deiner leistungsbeschreibung hier ein, es reicht wahrscheinlich die hauptposition der geländerbeschreibung.

 

habe noch einmal ein wenig rückwärts gelesen - wer so ausschreibt, braucht sich nicht zu wundern, dass es keine reaktion gibt.

man nennt es mangelhafte leistungsbeschreibung und verlagerung der planungshaftung.

 

Es ko... ihn an, dass es Firmen gut geht, da war mir klar, welche Einstellung er hat, zum ko... arrogant..

 

jeder klar denkende stahlbauer hört spätestens jetzt auf weiter zu lesen und schmeisst das ding weg .

 

... hoffe, die Treppe ist nicht noch gewendelt

Driver, ich denke alle hier mitschreibenden Handwerker haben schon viele Feierabende
und Wochenenden runtergerissen, das geht aber nunmal nicht auf Dauer (gut).

Deine Aussage ist sehr - gelinde gesagt - familienfeindlich ...

 

Die Beantwortung der Email mag vielleicht am Abend oder am WE möglich sein. Nur würde ich meinen Sonntag nicht auch noch mit Arbeit verbringen. Ich liebe meine Arbeit, aber bin nicht mit ihr verheiratet. Ich glaube aussenstehende können sich garnicht ausmalen, was in den wenigen guten Wettermonaten im Handwerk abgeht. 250 Std und mehr werden da zur Gewohnheit im Monat. Das dann irgendwann bei der 100. Anfrage die Resignierung kommt ist irgendwo logisch.

Genauso logisch ist es, das Handwerker nicht gerne anbieten, wenn der "Kunde" den Planungsaufwand im Vorfeld schon betrieben hat. Was meißt schon von der Sache her in die Hose geht. Dem Handwerker aber eigentlich nur zeigt, das dort ein neunmalkluger Google-Benutzer am anderen Ende ist. Sowelche Kunden muss man sich nicht antun. Nicht für das Maxim "Bllig-will-ich".

Das mag jetzt alles nicht auf den TS zutreffend sein und ich will hier keinesfalls Verallgemeinern oder mutmaßen. Nur was ich nicht verstehe. Wenn ich merke, dass ich mit meinem Anfragenschema nicht weiter komme, dann muss ich ein anderes wählen. Immerhin will ich etwas von den Handwerkern und nicht umgekehrt. Unsere Kunden rufen uns an, vereinbaren Ortstermine, nennen vorab vielleicht ein paar Wünsche damit man Muster mitbringen kann und danach, zirka 1 Woche später gibts das Angebot.

Bedenke, dass die Planungsleistung die ein Handwerksmeister macht, also das kalkulieren deines Vorhabens, in den seltesten Fällen bezahlt wird. Wenn du zu nem Architekten gehst, dann macht der dir das auch nicht kostenlos. Ein Handwerksmeister muss sich die Zeit, die er damit "vertrödelt" auf die eigene Kappe schreiben. Das sind Kosten die erstmal reinverdient werden müssen. In der Zeit kann er nicht produktiv arbeiten und verdient damit auch kein Geld, nur seine Arbeiter.

Wenn dann Anfragen den Anschein erwecken, es drehe sich nur um Preisabgleich, naja dann kann der Kunde auch mal Pech haben. Auch wenn er das vielleicht garnicht vor hatte.

 

Der Threadersteller hat nicht ganz unrecht. Ich kann doch wohl zumindest eine Antwort erwarten!

ein:

"Sehr geehrter Herr Driver,

aus GRUNDXYZ kann ich ihnen leider kein Angebot unterbreiten.

Mit freundlichen Grüßen

Handwerker mit Anstand"

Das kann ich nun sagen dauert 30 Sek. Mit 2-Fingersystem 1 Minute.

Aber ein solches Verhalten habe ich bis jetzt auch nur im Baugewerbe erlebt. Ob Anfrage, bei Autohändler, Tauchshops, Behörden, Blumenläden oder Dönerbuden. Man bekommt eigentlich immer eine Antwort...

 

Björn, schon recht ..., es geht aber auch genau andersrum.
Handwerker/Bauunternehmer erstellt (umfangreiches) Angebot und hört nach dessen Abgabe nix mehr vom potentiellen Kunden.
Das kann zur Regel werden, sprich HW arbeitet ein Angebot (Planungshaftung) aus und vom Kunden ward seither nixmehr gehört oder gesehen.
Im E-Fall bekommt der ausarbeitende Handwerker sein eigenes (Geschwärztes) Angebot wieder auf den Tisch.

Es gibt genügend 'Kunden', die es nicht für nötig halten, nach getanem Angebot (teils mit Zeichnungen anbei),
mal eine einzige (negative) Rückmeldung zu geben, ehrlichgesagt uns ist noch keiner untergekommen.

> Das kann ich nun sagen dauert 30 Sek. Mit 2-Fingersystem 1 Minute.

Eben.

Wie bekomm ich jetzt die Kurve zu Anerkennung von Arbeit bzw. mit welchen Leuten man ein Geschäft eingehen will?
Partnerschaft ist immer zweiseitig.

 

Bingo, die wenigsten "Kunden" halten es für nötig eine Absage zu machen, es ist doch mehr als sinnlos hier über nicht erhaltene Angebote zu diskutieren, man wird sich damit anfreunden müssen, dass die Hanwderksbetriebe z. Zt. mehr als überlastet sind und gut iss.
Er widerspricht sich doch selber, einerseits schreibt er, es gibt Meterpreise andererseits soll jeder "seine Kalkulation" abgeben.
Sicher mag es "Standartpreise" für div. Leistungen geben, aber ob die auf seine Baustelle zutreffen?

 

Aus der Praxis:

Wir hatten im letzten Jahr 746 Anfragen. Ich zitiere mal eine mir bekannte Heimseite:

Liebe Kunden!

Wir verschicken keine Kataloge mehr

und:

Opfern Sie bitte 2 Minuten Ihrer kostbaren Zeit und beschreiben uns, was Sie suchen. Je genauer Sie es beschreiben um so größer ist die Trefferquote. Denken Sie daran, es ist Ihr Haus welches Sie suchen.

ca. 90 % der Anfragen belaufen sich auf: schicken Sie mir nen Katalog und Preisliste.

5 % schaffen es immerhin, nen Grundriss der Konkurrenz beizufügen und um ein kostenloses unverbindliches Angebot zu bitten, teilweise mit deren Lieferbeschreibung

Mit 5 % gibt es ernsthafte Gespräche.

Warum soll ich meine kostbare Zeit für 95 % Deppen opfern, die noch nicht mal richtig lesen können?

 

Ja, und? Dann soll er das machen. Gehört für mich zu einer Geschäftsanbahnung dazu. Zu mir fahren Verkäufer von IT-Firmen 600km, nur um sich mal vorzustellen und vielleicht mal irgendwann über ein Projekt zu reden. Die sind dafür einen ganzen Tag unterwegs.

Ja, das wäre doch eine Möglichkeit. Also hätte der Hnadwerker doch antworten können, dass er das so genauso machen möchte und ob der Kunde damit einverstanden ist.

Und deshalb antwortet er potentiellen Kunden erst gar nicht? Unlogisch.

Wie jetzt? Handwerksbetriebe stellen sich also nicht gerne einem Wettbewerb? Scheisse, da sind noch Mitbewerber, dann biete ich gar nicht erst an?

Nein, es zeigt, wie Handwerker teilweise ticken: Angebote erstellen bringt kein Geld, also macht man es ungerne. Man arbeitet lieber seine 10 Stunden am Tag bezahlt. Alle unbezahlten Arbeiten macht man erst mal nicht. Angebote, Buchhaltung etc. kosten nur Zeit, bringen aber nichts. Und solange diese Handwerker so denken, kann man ihnen nur wünschen, dass sie genug Aufträge haben.

Marty