Aufbau eines Flachdaches auf Gartenschuppen

Moin Kalle,

was jetzt kommt meine ich absolut ernst und nicht irgendwie hämisch.

Vielen Dank für den link zu dem Hersteller. Das ist wieder so ein Fall von Unsinn. Ich werde Ende Oktober bei Kollegen einer benachbarten Innung einen Vortrag darüber halten, was die Industrie verspricht und was passiert, wenn man darauf hineinfällt.
Jeder, der im Sommer mal versucht hat Bahnen zu verlegen, die an der Unterseite eine abziehbare Folie haben, der weiß, dass das meistens in die Grütze geht. Falten, schiefe Verlegung, etc. ist etwas, was auf einem Flachdach nicht passieren darf.
Wenn ich Bahnen verwende, deren Klebebitumen durch Aufbringen der nächsten Lage aktiviert wird, dann reden wir hier auch von Kaltselbstklebebahnen. Das Dumme ist nur, dass in diesem Fall (bei einer Schalung aus Holz oder Holzwerkstoffen) eine Verklebung mit dem Untergrund nicht gewollt ist. Der "unbedarfte Dachdecker" wirft aber leider die Begriffe so schnell durcheinander, dass als Ergebnis für ihn herauskommt, dass KSK Waren generell als Trennlage verwendbar sind.
Ich hatte mit unserem Verband eine durchaus innige und konstruktive Diskussion über die Frage, ob z. B. eine G 200 S4 talkumiert oder eine G 200 S4, die an der Unterseite eine feine PE-Folie, nicht abziehbar, aber abflämmbar, hat, auch als Trennlage verlegt werden können. Dies insbesondere dann, wenn die Nähte und Stöße mit der Flamme verschweißt werden sollen. Ich behaupte, dass das selbst mit einem Nahtbrenner immer dazu führen wird, dass Teile der Bahn mit dem Untergrund verkleben. Unter Baustellenbedingungen, hier z. B. bei Wind, läßt sich das m. E. nicht vermeiden.

Was meine Zweifel aufkommen läßt, ist der Umstand, dass Sie hier oftmals recht grenzgängige Hinweise geben. Sei es in unnötiger Panikmache oder sei es in dem Bereich DIY. Auch ich mache sicherlich mal fehlerhafte Angaben oder tätige fehlerhafte Hinweise. Ich habe mir aber angewöhnt, in den meisten Fällen zuvor gründlich zu recherchieren, um eben das zu vermeiden/zu minimieren. Der beste Weg, das Regelwerk zu lernen und zu verstehen, ist, auch bei eigentlich eindeutigen Fragen in dem Regelwerk zu lesen. DAS gibt im Laufe der Zeit Sicherheit und Verständnis.

@ Klaus,
es ist nicht nur ein Fehler von Kalle. Das Problem liegt im System, hervorgerufen durch Falschaussagen und Täuschungen der Industrie.
Beispiel: Der Hersteller von Aluminium Wellplatten schreibt in seinen Verlegerichtlinien, dass nur bei einer Stahlunterkonstruktion selbstbohrende und -schneidene Schrauben verwendet werden dürfen. (Warum auch immer).
Im vorliegenden Fall hatte der Verarbeiter diese jedoch verwendet, obwohl eine Holzunterkonstruktion vorliegt. Zum einen passt das wegen des Gewindes nicht (Auszugwerte) zum anderen hatte er Kallotten verwendet und dabei die Bohrlöcher nicht vergrößert, so dass die Schrauben knirsch in der Welle saß. Eben dieses wurde/wird ebenfalls in den Verlegerichtlinien zurecht als fehlerhaft beschrieben.
In einem Telefonat mit der Anwendung wurde mir das verbal bestätigt. Der Verarbeiter hatte sich nach eigenen Angaben ebenfalls an die Anwendungstechnik gewendet und eine gegenteilige Auskunft erhalten.
Im Prinzip müsste die Anwendungstechnik mit haftbar gemacht werden. Der Verarbeiter vertraut auf deren Angaben und fällt promt auf die Schnauze.
Wenn Du das auf den von Kalle angesprochenen Hersteller ummünzt, passiert hier das Gleiche. Insofern muss ich Kalle ein wenig in Schutz nehmen.

Grüße

si

 

Können Sie Schuhe mit Flammfestes Schuhwerk empfehlen? Ich war bei verschiedener Onlineshops und finde diese Angebe nicht in Beschreibungen.
Ist diese Schuhe geeignet? isdochegal

 

Flammfeste Schuhe? Nimm normales Arbeitsschuhwerk mit relativ flachen Sohlen ohne Kunststoffnetze etc und halt einfach die Füße weit genug weg...