Feuchte Wände und Schimmel im Boden

Diskutiere Feuchte Wände und Schimmel im Boden im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo in die Runde, ich habe hier schon als Gast in den Foren quer gelesen, aber nicht so wirklich Antworten auf meine Fragen finden können,...

  1. #1 LesFleursduMal, 07.10.2013
    LesFleursduMal

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    Hallo in die Runde,

    ich habe hier schon als Gast in den Foren quer gelesen, aber nicht so wirklich Antworten auf meine Fragen finden können, von daher ein Versuch:-)

    Mein Problem ist ein Altbau, Bj 1920, gebaut auf Felsstein im sandigen bzw. lehmigen Untergrund, davon sind drei Räume mit Holzdielen, welche auf Holzbalken liegen, welche widerum auf einfachen Ziegelsteinen im Sand liegen, ausgestattet (gewesen). Die Böden habe ich allesamt rausgerissen und überall Fäulnis, Schimmel (teilweise auch aus dem Lehm wachsend) und Ameisen entdeckt. Das Gemäuer scheint mit zu einem Viertel an den Aussenwänden (zumindest Norden und Osten) durchfeuchtet zu sein (die Innenwände zu 15%). Den Putz der Wände habe ich, soweit locker, abgeklopft (meist Gips- oder Lehmputz, im unteren Viertel Beton). Zudem kommt, nachdem ich die Deckenpaneelen entfernt habe, Feuchtigkeit und Schimmel in der Decke, welche aus Lehm besteht, und aus einer undichten Dachziegel über einen Dachbalken herrührt.

    Mein nächster Schritt wäre eigentlich den Boden neu legen zulassen, abdichten, dämmen, der Handwerker hat mich leider vesetzt, von daher konnte ich da jetzt keinen Rat bekommen. Für die Dachbalken will ich einen Dachdecker fragen.

    Meine Fragen: Sollte ich wegen des Schimmelbefalls im Boden vorher noch ein Sachverständigen einschalten oder reicht es den Boden abzutragen?

    Macht es Sinn die Innenwände neu zu verputzen, wenn sie noch feucht sind? Im Norden will ich nächstes Jahr die Aussenfassade dämmen, den Rest von innen.

    Muß ein feuchter Lehmboden ersetzt werden oder trocknet er (und bleibt stabil), wenn die Ursache behoben ist?

    Eigentlich wollte ich die Innenwände zumindest schonmal mit Rigips verkleiden, bin jetzt aber ob der Feuchtigkeit verunsichert.

    Für den ein- oder anderen Rat wäre ich dankbar:-)

    Sollten meine Fragen laienhaft klingen, ich bin Laie ... aber lernfähig;-)

    freundlichen Gruß

    Les
     
  2. #2 Gast66925, 07.10.2013
    Gast66925

    Gast66925 Gast

    Ein guter Rat: holen Sie sich einen Profi dazu der sich alles - aber auch wirklich alles - einmal ansieht. Sie selbst sind ohne tieferes Fachwissen und Erfahrung mit einem Altbau in dem Zustand einfach überfordert.
     
  3. #3 LesFleursduMal, 07.10.2013
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    Hallo Toronado,

    ja, das sehe ich mittlerweile auch so. Ich werde mich also erstmal auf die Suche nach einem Sachverständigen im Raum Schwerin und Umgebung machen, der mir eine erste Schadenseinschätzung liefert und vielleicht auch das passende Sanierungskonzept erarbeitet, alles andere scheint mir erstmal keinen Sinn zu machen.

    Vielen Dank für die Antwort,

    schönen Tag noch
    Les
     
  4. R.B.

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    Aber Vorsicht, da rennen auch eine Menge "Berater" rum die nur ihr Produkt verkaufen wollen. Da gibt´s dann nicht nur "Beratung" sondern gleich noch teure Schimmelsanierung dazu.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 LesFleursduMal, 07.10.2013
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    Hallo Ralf,

    deshalb will ich ja einen vereidigten Sachverständigen beauftragen, der mir erstmal die Fakten der Schäden und die Notwendigkeiten von diversen Sanierungsmaßnahmen aufzeigt. Da gehe ich von aus, dass da nichts zugedichtet wird und kein "Verkaufsgespräch" stattfindet.

    Freundlichen Gruß
    Les
     
  6. 808bit

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    Zur Beurteilung wäre hier hochinteressant zu wissen, wie die bisherige Nutzung und vor allem das Heiz- und Lüftungsverhalten aussah. Ebenso, was sich außen herum um die Fassade/das Fundament befindet.

    Ich hatte hier einen ähnlichen Fall an einem ähnlich aufgebautem Gebäude (Bj. 1850), wo durch eine Gutachterin "aufsteigende Feuchtigkeit" attestiert wurde, welche es ganz offensichtlich nie gegeben hat. Es stellte sich nachträglich heraus, dass das Haus gut fünf Jahre nicht vernünftig beheizt (Gas-Heizpilz im Wohnzimmer!!) war, Fenster nicht mehr zu öffnen waren (Lüften??), außen die Regenentwässerung defekt war und u.a. Regenwasser von oben in die Wand eintrat. Ein verfallener, aber noch in Betrieb befindlicher Regenwasserschacht direkt vor der Fassade hatte keinen Ablauf mehr und ließ das Wasser ins Gebäude ab.
    Hier war die Behebung der Ursache der Feuchtigkeit sehr einfach. ;)
     
  7. #7 LesFleursduMal, 08.10.2013
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    Hallo,

    die Ursachen sind sehr vielfältig und abenteuerlich, hier mal ein Auszug: Hinter dem Haus steht eine Scheune (ca 12 Meter lang), die Regenrinne verläuft in Richtung Garten und der Abfluß hört einen Meter über dem Boden auf. Da das Grundstück ein leichtes Gefälle hat, lief das Regenwasser von der Scheune direkt gegen das Haus. Das wurde als erstes provisorisch geändert. Die Drainage des Abflusses der Regenwasserrinne hinterm Haus war verstopft, so dass das Wasser wohl von der Regenwasserrinne an der Hauswand selber runterlief, auch provisorisch geregelt (zudem war sie vollkommen mit Moos und Dreck zu). Das Haus hat bis dato zwar Wasseranschluss aber keinen Ablauf (der endet neben der Küche im Stall*g). Wie mir die Nachbarin erzählte, wurde aber u.A. aber fleissig gewaschen und der Schlauch einfach nach draussen gelegt (und wieder der ganze Fluss am Haus entlang). Innen hat man die Belüftungslöcher für den Boden von aussen zugemacht und innen waren sie durchweg versandet, die sind auch erstmal freigelegt. An der Schimmelbildung kann man ganz gut erkennen, dass im vorderen Raum geheizt wurde (mittels Kachelöfen) und im hinteren Bereich weniger. Irgendwann wurden da mal Doppelglasfenster eingebaut, ansonsten wurde nichts weiter für die Dämmung getan. Das Haus stand jetzt bestimmt 2 Jahre leer, die Verkäufer wohnen aber in der gleichen Strasse und haben (zumindest während der Verkaufsphase) gelüftet;-)

    Das Problem ist, jetzt kommt die kalte Jahreszeit und ohne heizen wird sich die Feuchtigkeit nicht ad hoc verziehen. Momentan pendel ich zwischen Köln und Leussow, so dass das Haus zwischendurch immer wieder auskühlt ...
     
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