Badheizkörper

Diskutiere Badheizkörper im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich benötige mal fachkundliche Hilfe zu einer Frage: Wir lassen gerade unser Badezimmer ( knapp 6 Qm) renovieren. Das Bad besitzt...

  1. #1 Rosi0815, 12.10.2013
    Rosi0815

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    Hallo,

    ich benötige mal fachkundliche Hilfe zu einer Frage:

    Wir lassen gerade unser Badezimmer ( knapp 6 Qm) renovieren. Das Bad besitzt keine Außenwände, unter dem Bad befindet sich die Küche und über dem Bad ein Kinderzimmer. Nun hatten wir uns einen Badheizkörper ( Handtuchheizkörper) mit ca 500 Watt bei 55 Grad ausgesucht, aber der Installateur meinte das der nicht ausreicht und wir mindestens 900 Watt haben müssten. Wir haben keine Fußbodenheizung.

    Nun hatte ich selber schon mal diverse Rechner im Internet bearbeitet, dort komme ich auch immer auf ca. 1000 Watt. Es wird aber nicht die Lage berücksichtigt. Es wird doch einiges ausmachen, ob man zwei Außenwände, Fenster, einen kalten Keller dadrunter und einen Dachboden dadrüber hat. Nur das haben wir ja nicht, und der Raum kühlt sich dadurch nicht so stark ab.

    Könnte mir hier vielleicht jemand sagen ob 500 Watt ausreichen?

    Vielen Dank für das lesen !

    Thomas
     
  2. Jan81

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    Nein das wird dir keiner wirklcih sagen können. Wie auch? Auf wieviel Grad wollt ihr das Bad überhaupt heizen? Wie wird das Badezimmer belüftet, wenn keine Außenwand und kein Fenster?
     
  3. helge2

    helge2

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    Rosi 0815,

    Wie wurde denn das Bad vorher beheizt ?
    Meinst du mit der Watt Angabe einen elektrischen Handtuchheizkörper ?

    Gruß Helge 2
     
  4. #4 Rosi0815, 12.10.2013
    Rosi0815

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    @ Jan81

    Auf ca. 24 Grad. Das Bad hat einen elekt. Lüfter der in den Schornstein ( Entlüftungschacht) mündet.

    @helge2
    Vorher war ein Rippenheizkörper eingebaut. ca. 40 cm lang, 100 cm Hoch und etwa 25 cm tief. Ob der reicht kann ich nicht sagen, da wir das Haus im Sommer gekauft haben. Aber da er 40 Jahre dort eingebaut war nehme ich an das er reichte.
    Und mit Watt meinte ich die Wärmeleistung. Der Heizkörper ist ohne elektrischen Heizstab.

    Gruß Thomas
     
  5. #5 00imperator, 14.10.2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14.10.2013
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    Meine Erfahrung:

    Der Handtuchheizkörper gibt weniger Wärme ab, als ein "normaler" in der gleichen Zeit. Daher wäre ein größer dimensionierter hier besser. Besonders, wenn noch Handtücher dranhängen...

    Ich kenne noch so die Faustformel: pro qm Raum nimmt man ..... W. Ist aber mehr ein Richtwert, keine korrekte "Formel"...
     
  6. #6 Achim Kaiser, 14.10.2013
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    Nachdem der Wert mehr als gequirlte Scheisse ist, erlaube ich mir mal den zu eleminieren, damit der Quatsch nicht durch ständige hirnlose Wiederholung als was brauchbares angesehen wird.
    Die *drastische Wortwahl* ist beabsichtigt !

    Ein Raum hat 6 Begrenzungsflächen ... wenn es nicht möglich ist 6 Werte und den Lüftungswärmebedarf zu bestimmen, dann besser bleiben lassen. Nicht zu vergessen ist die Betriebsweise ... soll schnell für Temperaturanhebung gesorgt werden, braucht es ein Mehrfaches an Leistung als für einen dauerhaften Betrieb mit höherer Raumtemperatur.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  7. #7 Achim Kaiser, 14.10.2013
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    Die innenliegende Lüftung kann auch für einen weit größeren Wert sorgen als üblicherweise berechnet wird.
    Dann verschwindet ein Großteil der Heizleistung recht flott übers Dach ...

    Das ist oftmals ein größeres Ärgernis, wenn sich der tatsächliche Betrieb nen feuchten Kehrricht um Berechnungsvorgaben schert.

    Da hilft oftmals nur Augenmaß und Erfahrung ....
    Hühnerleitern sind da oftmals nicht wirklich der Bringer.
    Nur manche Designausführungen mit großen Strahlblechen können da noch helfen ... dann reden wir aber über ein ganz anderes Preissegment ... Tendenz 4-stellig oder eben die profanen normalen Heizflächen da gibts deutlich mehr Heizleistung fürs Geld.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  8. #8 kappradl, 14.10.2013
    kappradl

    kappradl Gast

    Ein mit Handtüchern vollgehängter Heizkörper hat eine geringere Heizleistung. Wenn dann das Bad nicht warm wird, müssen dei Handtücher woanders trocknen.
     
  9. R.B.

    R.B.

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    und ob das was ausmacht. Bei einem Badezimmer sind aber meist die Lüftungsverluste höher als die Transmission durch die Wände.

    Wenn ich 55°C lese, dann handelt es sich wohl um einen Wärmeerzeuger der problemlos auch höhere Temperaturen erzeugen kann. Es ist somit auch völlig unkritisch, ob der Heizkörper nun ein paar Watt mehr oder weniger hat. Man sollte also das Nutzerverhalten in den Vordergrund stellen, und das bei der Dimensionierung nicht vergessen.

    d.h. man macht zuerst einmal eine statische Berechnung (Stichworte: Heizlast, raumweise, EN12831).

    Unterstellen wir mal einen Raum 2 x 3m und 2,5m hoch, angrenzende Räume mit 20°C beheizt. Dann hat die Hüllfläche ca. 40m2, U-Wert der Wand sagen wir mal 1,5W/m2K und dT ergibt sich aus RT = 24°C abzüglich Temperatur der benachbarten Räume, also 20°C, macht 4K.

    Das ergibt einen Transmissionsverlust von 240W.

    Dazu dann der Lüftungsverlust, 15m3 Raumvolumen, Austausch mit Außenluft, dT = 38K. Macht noch einmal 205W bei Luftwechsel 1/h. Für eine statische Betrachtung könnte man hier sogar 0,5/h ansetzen.

    Zusammen also 445W.

    Das ist aber nur die halbe Miete. Jetzt kommt das Nutzerverhalten hinzu. Soll der Raum ständig auf 24°C beheizt werden? oder muss schnell aufgeheizt werden? Wie verhalten sich die Lüftungsverluste nach dem Baden/Duschen, wenn das Gebläse mal auf Vollgas läuft? Ist während dieser Zeit ein Abfall der RT erlaubt?

    Diese Faktoren beeinflussen die Heizlast mehr als die o.g. statische Betrachtung. Allein der Luftwechsel kann die Spitzenheizlast explodieren lassen.

    Nur mal als Beispiel. Wenn nach dem Baden die Luftwechselrate auf 5/h erhöht wird, erhöht sich der Lüftungsverlust während dieser Zeit von 205W auf 1.025 W, die gesamte Heizlast also auf 1.265W. Und weil das noch zu einfach wäre, muss man sich fragen, ob die Zuluft überhaupt von draußen direkt in´s Badezimmer geführt wird, oder die Zuluft vielleicht von anderen Räumen stammt. Dann müsste diese nämlich nur um 4K in der Temperatur angehoben werden, und dafür würde die höhere Heizlast sich in den anderen Räumen bemerkbar machen.

    Tja, und weil wir alles gerne ein bisschen kompliziert machen, käme dann noch der Aufheizfaktor hinzu. Wird die Heizung während der Nacht abgesenkt? Wenn ja, wie schnell muss das Badezimmer wieder auf Solltemperatur sein? Auch dieser Fall lässt sich schön berechnen, zumindest wenn man die dafür notwendigen Zahlen hat. Aus dem Bauch heraus kann sich die Heizlast problemlos verdoppeln. Hier wäre aber auf die erhöhten Lüftungsverluste (s.o.) keine Rücksicht zu nehmen, weil man wohl davon ausgehen kann, dass während des Schnellaufheizens wohl kaum diese hohe Luftwechselrate vorliegt.

    d.h. Ohne alle Details zu kennen kann man wohl sagen, dass die vom HB genannten 900W gar nicht so daneben liegen. Je nach Komfortwünschen können aber selbst diese noch nicht ausreichen.

    Noch ein Kommentar zu den Pi*Daumen Formeln. Die Erfahrung hat gezeigt, dass man gerade in solchen kritischen Räumen, wie dem Badezimmer, auf solche Schätzformeln verzichten sollte. Diese führen fast immer zu einem unbefriedigenden Ergebnis. Sollte dann Mutti mal unter der Dusche frieren, ist Ärger vorprogrammiert, und der HB kommt ganz schnell in Erklärungsnot.

    Gerade wenn dann noch ein Wärmeerzeuger vorhanden ist, dem ein paar Watt mehr und/oder eine um ein paar K höhere VL Temperatur nichts ausmachen, ist es empfehlenswert in solchen Räumen nicht auf Kante zu nähen.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 Rosi0815, 14.10.2013
    Rosi0815

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    @ Ralf und Achim Kaiser

    Vielen Dank für die genaue Aussage von euch.

    An den Luftwechsel durch den Lüfter und die benötigte schnelle Aufheizung des Bades hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich bin mir aber sicher das der HB die 900 Watt nur grob geschätzt hatte, da er in der Sekunde wo er geantwortet hatte, das nicht so schön durchrechnen konnte wie du es hier getan hast. Aber scheinbar kann er gut schätzen.

    Nun muss ich mal schauen ob ich einen andere Alternative finde, wo ich mit der Wattzahl näher an den 900 rankommen werde und die mir optisch und preislich auch gut gefällt.

    Nochmals vielen Dank für eure genauen Erläuterungen. Ihr habt mich vor einen Fehler bewahrt.

    Gruß Thomas
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Wenn er den Job nicht erst seit heute macht, hat er sicherlich einiges an Erfahrung. ;)

    So unterschiedlich sind die Bäder in den verschiedenen Häusern ja auch nicht. Wenn man da mal ein Dutzend gerechnet hat, kann man schon sehr gut den Bedarf abschätzen. Das ersetzt natürlich nicht eine ordentliche Berechnung, hilft aber bei einer ersten Beurteilung der Lage.

    Gruß
    Ralf
     
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