Neubau - Gas mit Solar

Die Eckdaten von DER DA ,was den Aufbau der Heizungsanlage betrifft, finde ich auch interessant.
KFW 55 erreicht mit GBWT in Kombi mit NT-HK(hoffentlich) und KWL mit WRG?
Bei uns sind da ganz andere Parameter erforderlich!
Wie ist denn der Wandaufbau,Fensterflächen,Ausrichtung usw.?

 

ja, aber die WP braucht dann überproportional weniger, wegen besserer Arbeitszahl

 

Er fährt die Therme mit einer 1,4er Kennlinie. Heißt bei 0 Grad AT ist Vorlauf ca. 56 Grad.

 

Ich kann dir gerade nicht folgen - wenn die Heizlast sinkt und ich statt 15k kWh nur noch 10k kWh pro Jahr benötige - wo genau gewinnt da die WP überproportional?

 

Aufgrund besserer AZ,verbraucht die WP weniger.
Genauso wie die GT.

 

Aufgrund besserer AZ,verbraucht die WP weniger.
Genauso wie die GT

 

Einmal zuviel,sorry!

 

Ist wohl nicht völlig unmöglich. Ich habe auch nur Gasbrennwert mit KWL inkl. WRG OHNE Solar. Ich erreiche So geradeben (Qp) die KFW70 Hürde. Der Planer meinte mit 3 ST Kollektoren auf dem Dach wäre auch KFW55 drin.

 

Ich persönlich verstehe diese vergleiche nicht LWP überhaupt nicht. LWP hat sich mal (gebenüber Gas) vor paar Jahren gelohnt, aber jetzt auf keinen Fall ... alles andere ist wuschdenken. Vor 2 oder 3 Jahren hätte ich auf jedenfall LWP genommen, weil damals der Strom einfach günstiger war, aber heute nicht mehr.

Und wer denkt, dass LWP Wartungsfrei sind ... der träumt. Und wenn ich noch mal lese ... muss du dein Kühlschrank auch warten, dann sage ich dass mein Kühlschrank keine 10.000 Euro gekostet und kein 80 x 80 großen propellor hat LWP muss man auch warten und die Reparaturen sind auch nciht gerade günstig. Besonders wenn man ein Leck im Kühlerkreislauf suchen muss ... viel spass.
Dann ist die JAZ zahlen sowas von Wetter abhängig und man eigentlich min. 3 Winter nehmen muss um den durchschnitt verbrauch zu berechnen.

Wenn man Wärmepumpe nimmt, dann Flächenkollektor.

 

Nö, Tiefenbohrung wäre mir am liebsten gewesen, wurde aber leider nicht genehmigt.
GrundwasserWP wäre möglich gewesen, aber hier wird in ein paar Jahren in 60m Entfernung wahrscheinlich die U Bahn weitergebaut und das bringt dann für Jahre den Grundwasserstrom zum erliegen.
Flächenkollektor: da hätte ich jeden cm² verbauen müssen und selbst dann war fraglich, ob das reicht (Kiesboden). Und irgendwie soll mein Gartenboden auch noch was anderes sein, als nur ein Energiereservoire. Der Boden ist dann im Frühjahr richtig durchgekühlt und braucht den ganzen Sommer, sich zu regenerieren. Kam für mich als Gartenfreund und Pflanzenliebhaber daher nicht in Frage.
Da blieb nur die LWP.

 

Äh, was der Begriff Heizlast bedeutet ist Dir aber schon klar??

 

1. Satz richtig, 2. Satz falsch!

Ist das Haus besser gedämmt, reicht eine niedrigere VL Temp im Heizkreis.
Also mal angenommen die VL Temp sinkt von 40°C auf 32°C, also um 20%, so wird die Ersparnis bei Gas sich in einem ähnlichen Bereich bewegen.
Bei einer WP wird die Ersparnis deutlich größer sein, weil sich jetzt nicht nur der Energiebedarf um 20% verringert hat, sondern sich auch die Arbeitszahl verbessert. Legen wir mal die technischen Daten einer modernen LWP eines großen dt. Herstellers zu Grunde, dann verbessert sich hier die AZ (bei gleicher Außentemp., hier 0°C) konkret von 3,2 auf 3,9, also um ca. 22%.
Somit hättest Du dann mit der WP etwa das doppelte Einsparpotential.

(Ok, ich weiß schon, man darf die Tempdifferenzen nicht einfach 1:1 in Energiedifferenzen umrechenen, aber als grobe Richtschnur, bzw. von der Richtung des Ergebnisses müsste das ungefähr hinkommen.)

 

Die WP hat eine bessere AZ im Vergleich wozu?

 

Ja. Ich denke schon. Es bezeichnet die Leistung die ich benötige um eine bestimmte Innentemperatur bei einer gegebenen Außentemperatur zu erreichen.

Wäre aber schon schön wenn du die Frage beantworten könntest. Ich lerne gerne dazu.

 

s. #92

 

Schmeisst doch nicht immer mit so dicken %ten um euch ....
Wenn überall Linearität vorherrschen würde, wäre das Leben so einfach ... ist es aber nicht.

20% bessere Dämmung heisst nicht automatisch 20% weniger Vorlauftemperatur und auch nicht 20% weniger Verbrauch .... und schon gar nicht 20% weniger Betriebskosten !

Bei hochgedämmten Häusern kommen dann ganz wesentlich die Randbedingungen zum tragen und anstelle des Wärmedurchgangs plagen einen die Speichermassen, die Randbedingungen der WW-Bereitung (bei der auch mal locker 500% Differenzen drin liegen) und die Nutzung der solaren Gewinne und noch so manche *Kleinigkeiten* die einen früher überhaupt nicht kratzten, da sie im Rauschen untergingen ....

Dazu kommen noch die Betreibergewohnheiten ... und zwischen *guten* und *schlechten* können da auch schon mal 100% im Verbrauch liegen ...

.... und so manches was die Werbung ganz groß tutet entpuppt sich bei näherem Hinsehen ganz einfach als Scheisshausparole ohne sittlichen Nährwert ....

Das *Sorgenfreipaket* gibts sowieso nicht und jeder Betreiber muss sich mit seiner Anlage beschäftigen ... ist wie beim Auto ... es gibt eine mehr oder weniger gut gestaltete Grundfunktionalität und so manche Kiste kann ich mit 7 l/100 km fahren oder auch 15 l/100 km durch den Auspuff blasen ...
Was sich im tatsächlichen Leben dann einstellt liegt beim Fahrer in weiten Grenzen.

Aus Kostensicht sind *zur Zeit* alle dabei die WP zu morden, denn mit dem aktuellen Kostenmanagment bei der Betriebsstoffsseite geht der Technik trotz aller geschönten Arbeitszahlen ganz einfach die Luft aus ... der Trend gefällt wenigen.

.... und eine gute in weiten Bereichen stabil laufende Anlage ist dabei noch nicht mal berücksichtigt aber rechnen können alle ganz gut damit .... meistens so lange bis die Rechnung kommt

Gruß
Achim Kaiser

 

@Achim: ich gebe Dir da natürlich völlig recht. Ich wollte auch nur eine gaaanz grobe Näherung herbeiführen, keine genau Rechnung. Mir ging es nur darum den Effekt aufzuzeigen, den eine bessere AZ mit sich bringt, weil hier andauernd die Meinung herumgeistert, wenn man mit Gas 20% sparen würde, würde man mit der WP auch nur 20% sparen und das stimmt halt nicht, wegen der besseren AZ!

Nur deshalb habe ich diese sicherlich nicht ganz korrekte, aber dennoch mal die grobe Richtung anzeigende Rechnung aufgemacht.

 

Corinna deine 20% sind trotzdem konstruiert. Wenn man schlechter dämmt muss man halt den Verlegeabstand kleiner wählen um auf die gewünschte Vorlauftemperatur zu kommen. Und Zack ist die angenommene Arbeitszahlverbesserung wieder dahin.
Und man sollte davon ausgehen das man die Heizung so plant das die LWWP sowieso optimal arbeitet. Sonst laufen die Kosten sowieso davon...

 

Corinna, das stimmt nicht mal grob...

Richtig ist: eine geringere Heizlast kann (!) eine geringere VL Temp. zur Folge haben. Warum kann? Weil die VL Temp. neben der Heizlast eben von der Auslegung der FBH (wir gehen jetzt mal von FBH aus) abhängt. Die FBH wird aber im Neubau nach der Heizlast ausgelegt.

Dazu kommt, dass der COP der LWP bei A2/W35 oder gerne auch bei A7/W35 (damit der COP im Datenblatt schöner aussieht) angegeben wird. Sagen wir mal COP von 3,9.
D.h.: Du musst Deine WP schon mal mit einer VL von 35° betreiben, damit überhaupt der theoretische COP bei 2° AT erreicht wird.
Da Du aber nicht das ganze Jahr mit 2/35 Deine WP betreibst, sondern auch bei -10° AT oder WW zu 50° heizt, kommt man idR nicht über eine JAZ von 3,3; gerne liegen LWP auch um oder unter 3.
Bei einem COP von 3,3-3,5 liegst Du ungefähr gleich auf mit Gas. Nebenbei: der COP hängt nicht nur vom Temperaturhub ab, sondern noch von einigen andere Faktoren...

Du gewinnst also nicht überproportional ggü Gas bei Senkung der VL von 40 auf 35, sondern Du kommst gerade mal (hoffentlich) auf den gleichen Ausgangspunkt.
Richitg ist, dass es bei Gas (fast) egal ist, ob 60°, 40° oder 35° VL.
Auf was ist denn Deine FBH ausgelegt? Ich tippe auf 40° ;-))

 

Ich hatte erwartet das diese Erklärung kommt ;-)

Aber - ich kann auch eine hohe Heizlast (in gewissen Grenzen) mit einer niedrigen VL-Temp abbilden. Dann muss ich halt die Flächen entsprechend auslegen und statt 20 mit 15 oder 10cm FBH arbeiten.

Wenn ich schon plane, dann muss alles zueinander passen - und eine LWP mit 40°C VL-Temp zu planen, ist für mich schon suboptimal...