Vor-/Nachteile Wandaufbauten: KS/PB/Klinker/Putz

Diskutiere Vor-/Nachteile Wandaufbauten: KS/PB/Klinker/Putz im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir wollen demnächst ein EFH bauen (lassen) und sind derzeit dabei Angebote von Hausbaufirmen einzuholen. Gleichzeitig informieren wir...

  1. #1 noname84, 25.10.2013
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    Hallo,

    wir wollen demnächst ein EFH bauen (lassen) und sind derzeit dabei Angebote von Hausbaufirmen einzuholen. Gleichzeitig informieren wir uns selbst, was vermutlich am Besten unseren Anforderungen entspricht, da wir nicht sicher sind, ob die Hausbaufirmen diesen genügend Aufmerksamkeit schenken oder einfach ihre Standardbauweise bauen wollen.

    Daher würde ich hier gerne mal Meinungen dazu hören, ob die unten von mir Beschriebenen Vor-/Nachteile der einzelnen Bauweisen korrekt sind.

    unsere Anforderungen:
    - guter Schallschutz: Wir bauen lediglich in einer 30er Zone in der Stadt, weshalb Straßengeräusche eher Nebensächlich sind, aber zumindest ist auf dem Nachbargrundstück ein öffentlicher Spielplatz. Das ist sogesehen auch kein Problem, aber die Geräusche sollten nicht so laut ins Hausinnere dringen, dass ich z.B. davon aufwache. Viel mehr geht es mir aber darum den Schall im Inneren zu halten, d.h. ich möchte in meinem Wohnzimmer meine Heimkinoanlage voll ausfahren können ohne dass sich der Nachbar (im Garten) gestört fühlt. Alle Innenwände sind eh KS + Schallschutztür im Wohnzimmer.
    - geringe Wartungskosten der Außenfassade: Wenn wir z.B. den Putz alle 15-20 Jahre streichen müssen ist das OK, aber alle 5 Jahre wegen Algenbefall o.a. ist nicht OK.
    - wenig schädliche Chemie und halbwegs ökologische Materialien (kein EPS, Fungizide)

    Hier die folgenden Wandaufbauten, mit ihren für mich wichtigen Vor-/Nachteilen:
    1. KS (17,5cm) + WDVS (16cm Steinwolle o.a.) + Klinkerriemchen
    + gute Wärmedämmung (u = ca. 0,2)
    + gute Schallisolierung
    + wenig Wartung an Fassade (keine Algen, Streichen, Specht)
    + keine Fungizide, die sich rauswaschen und die Umwelt belasten
    - spricht uns optisch nicht so an

    2. PB (17,5cm) + WDVS (12cm Steinwolle o.a.) + Klinker
    + gute Wärmedämmung (u = ca. 0,21)
    + wenig Wartung an Fassade (keine Algen, Streichen, Specht)
    + keine Fungizide, die sich rauswaschen und die Umwelt belasten
    - mäßige Schallisolierung (verstehe ich nicht ganz, da der Klinker ja ein Stein mit hoher Dichte ist, habe ich aber bereits mehrfach gehört/gelesen)
    - spricht uns optisch nicht so an
    - teuer

    3. KS (17,5cm) + WDVS (16cm Steinwolle o.a.) + Putz
    + gute Wärmedämmung (u = ca. 0,2)
    + gute Schallisolierung
    - WDVS-Specht ;-)
    - Algenbefall
    - Fungizide, die sich rauswaschen und die Umwelt belasten

    4. PB (17,5cm) + WDVS (16cm Steinwolle o.a.) + Putz
    + sehr gute Wärmedämmung (u = ca. 0,18)
    - schlechte Schallisolierung (ich nehme an, dass die guten Eigenschaften der Steinwolle einen massigen Stein nicht ausgleichen können)
    - WDVS-Specht ;-)
    - Algenbefall
    - Fungizide, die sich rauswaschen und die Umwelt belasten

    Wir tendieren gerade zu Variante 1, sind uns aber eben unschlüssig, ob sie unsere Anforderungen wirklich am besten erfüllt (falls wir was falsch verstanden haben) bzw. wiederum andere Nachteile mit sich bringt.

    Vielen Dank schonmal!
    Christian
     
  2. R.B.

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    Wenn ich Deine Anforderungen so lese, dann fällt mir nur ein, dicker hoch wärmedämmender Ziegel und eine Blech- oder Holzfassade davor. Für mich wäre das nichts, aber das würde genau Deine Anforderungen erfüllen. Der Ziegel sorgt für gute Wärmedämmung und eine ordentliche Schalldämmung, und die Blechverkleidung ist quasi wartungsfrei, und es waschen sich auch keine Fungizide o.ä. in den Boden. Der Specht wird damit wohl auch sein Problem haben.

    Nach Optik war ja nicht gefragt.

    Eine Holzfassade sollte man zwar pflegen, aber die hält auch ohne Pflege einige Zeit. Sieht dann zwar nach ein paar Jahren heftig aus, aber es soll Leute geben, denen sogar das gefällt. Ob Deine Nachbarn dazu gehören? Keine Ahnung.

    Zur Schalldämmung, was machst Du mit den Fenstern? Es hilft nicht viel wenn die Wand selbst eine hohe Schalldämmung aufweist, während die "Löcher" (Fenster) den Schall fast ungehindert durch lassen.

    Gruß
    Ralf
     
  3. Jan81

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    zu 1: Wusste garnicht das Klinkerriemchen für Steinwolle gibt. Klinkerriemchen würde ich nicht machen, weil es früher oder später kleiner risse in den Fugen geben wird und sich mit wasser voll saugen und die Dämmung beschädigen. U-Wert von 0,2 ist nicht besonder sehr guter U-Wert sonder eher standard.
    Kann genau so von Algen befallen werden.

    zu 2: Material mischung .... außen Porenbeton und innen KS ... würde ich nicht machen. In Momemt haben alle Häuser mit Klinker ein Problem, weil man diese nachträglich schlecht dämmen kann. Wenn ich bauen würde, dann mit mehr Dämmung. Meine Meinung zu Glaswollen (nicht bestätigt): Die Dämmeigenschaft nimmt blei Glaswolle ab. Nach 30 Jahr kann sein, dass diese zusammensackt. Kann man oft bei Fertighäuser beobachten. Man kommt auch bei Wasserschaden an die Dämmung nicht ran. Man muss den Klinker komplett entfernen.

    zu 3: In meinen Augen die beste Variante, aber zu wenig Dämmung. Aber statt Steinwollen würde ich hier ESP nehmen :D

    zu 4: der einzige Vorteil einwenig bessere Wärmedämmung, aber man nehme einfach bei 3 einwenig mehr Dämmung und das wars.

    Poroton gar nicht dabei?
     
  4. #4 DerBjoern, 25.10.2013
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    Wenn ihr Klinker nicht leiden mögt und Putz wegen der Pflege nicht wollt, dann bleibt euch wie Ralf schon sagte nur noch eine Blechfassade...
     
  5. #5 feelfree, 25.10.2013
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    feelfree Gast

    Da klinke ich mich mal ein:
    Unsere DHH besteht aus 20cm KS plus demnächst 20cm WDVS. Es gibt die Option, einen dickschichtigeren Mineralputz (ca. 20mm) druafzumachen, um es dem Specht etwas schwerer zu machen. Außerdem soll wohl auch die Feuchteregulierung besser funktionieren (gibt es so etwas überhaupt am Außenputz)?
    Gibt es damit Erfahrungen?
     
  6. #6 noname84, 25.10.2013
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    Naja, an Klinkeroptik könnte ich mich gewöhnen, an Algen und Fungizide eher nicht... Das wäre dann eben der Kompromiss, wenn Klinker(-riemchen) wirklich die genannten Vorteile bringt.
    Danke für den Tipp mit der Blechfassade, aber trifft auch nicht so meinen Geschmack. :-)

    Warum keine Materialmischung (KS + PB)? Bisher wurde mir gesagt, dass es "weiß-weiß" keine Probleme gibt. Etwa doch?
    Ziegel habe ich aus genau diesem Grund bisher nicht in Betracht gezogen, da "rot-weiß" eben problematisch sein soll und hochdämmende (Poroton-)Ziegel vom Schallschutz her eigentlich auch nicht besser als Porenbeton sein sollen. Bin ich da falsch informiert?

    Warum gibt es Risse in den Fugen bei Klinkerriemchen? Müsste es die nicht bei Klinker genauso geben?

    Um passende Fenster mache ich mir Gedanken, wenn ich den Wandaufbau geklärt habe. Dort ist die Auswahl aber nicht so groß. Halt 3-fach verglaste Kunststofffenster mit zusätzlichem Schallschutz. Es geht nicht alles auf einmal. :)
     
  7. flo79

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    Wenn ich deine Anforderungen so lese warum keine hinterlüftete Fassade???

    Also z.B. KS 17,5cm oder Porenbeton (PB6)
    davor Vorsatzschale vollgedämmt mit Steinwolle oder Neopor (16-20cm)
    Hinterlüftung
    z.B. Schiefer in moderner Deckung (schaut gut aus und hält lange)

    Nachteil nur der Preis...
     
  8. Jan81

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    Ich bin Laie genau so wie du ;) nur habe viel über Wandaufbau gelesen, weil ich von der gleichen Situation stand wie du.

    KS + PB sind immer noch total unterschiedliche Matrialien und arbeiten unterschiedlich. Da für mich PB nicht in frage kam, wegen anderen Gründen, weiß ich gar nicht ob die Kombination so gut ist. Machen aber viele trotzdem. Ich bin der Meinung, dass für das gesamte Mauerwerk das selbe Material benutzt werden sollte, wenn es geht.

    Klinkerriemchen sind so dünn wie Fliesen und kleben in der Regel direkt auf Styropor. Ich habe öfter gelesen, dass kleine Risse in den Fugen entstehen und Wasser eindringen kann. Da gibt es mehrere System und einige sind besser und andere schlechter. Ich kenne nur nciht alle.
    Bei Klinker ist es ganz was anderes. Da wird 8-12 cm Starker aus Kanksandstein genommen und richtig gemauert. Da entstehen keine risse. Außerdem ist hinter dem Klinker eine Luftschicht und das Wasser kann abfliesen. Sowas gibt es bei Klinkerriemchen nicht.
    Wenn man aber Klinkerriemchen direkt auf z.B. auf 36,5 cm Porotonwand klebt, dann kann die Sache wieder anders aussehen. Trotzdem würde ich einen echten Klinker immer vorziehen, aber nur mit verbindung Steinwollen oder Neopor.

    Die Fachleute haben nur keien Lust zu schreiben, weil das Thema bestimmt 1000mal durch genommen wurde und es gibt keine perfekten Wandaufbau, sonst würde man nur diesen bauen ;)
     
  9. nolu13

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    42,5er PB monolithisch,vielleicht auch nur 36,5 cm
     
  10. R.B.

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    und Du glaubst ernsthaft, dass eine Klinkerfassade von Algen verschont bleibt? Frage mal Tante Google, die liefert auch noch Bilder dazu.

    Jede Fassade produziert Wartungsaufwand, die eine halt etwas mehr, die andere etwas weniger. Du schreibst beispielsweise von einer 30er Zone in der Stadt. Das sagt aber noch nicht viel über das Verkehrsaufkommen aus. je nach Anzahl der Fahrzeuge die hier durch die 30er Zone fahren und dem Abstand Deiner Fassade zur Straße, kannst Du die sowieso regelmäßig reinigen, weil sich schlichtweg grau wird. Befinden sich Bäume in der Nähe zur Fassade, dann ist die nach 5-10 Jahren (spätestens) reif für eine Komplettreinigung weil sich Algen ansiedeln werden (völlig egal ob die Fassade aus Putz, Klinker, Holz oder Blech besteht).
    Gibt es viele Holzheizer in der Nachbarschaft, dann hast Du in kürzester Zeit mehr Ruß an der Fassade hängen als die Heizer in ihren Schornsteinen.

    d.h. wie Deine Fassade in sagen wir mal 10 Jahre aussehen wird, hängt weniger von der Art der Fassade ab, sondern vielmehr von den Umgebungsbedingungen. Mit Chemie kann man das ein bisschen ausbremsen, aber so lange die Ursache nicht beseitigt wird, was in den meisten Fällen nicht möglich ist, muss man einfach damit leben.

    Gruß
    Ralf
     
  11. #11 noname84, 28.10.2013
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    Mir ist klar, dass jede Fassade in irgendeiner Form Wartung erfordert. Mir geht es darum die (Gesamt-)Kosten und den Aufwand relativ niedrig zu halten. Ich habe eben gelesen, dass eine Putzfassade alle 10-15 Jahre neu gestrichen werden muss. Dazu habe ich Preise um die 5000EUR (Malerbetrieb) gefunden. Da hätte sich eine Klinkerfassade für ca. 10.000EUR über 20 Jahre schon amortisiert.
    In der Art versuche ich das gerade abzuschätzen.

    Ich denke auch, die Klinkerfassade wird man selbst ganz gut reinigen können, wobei die Putzfassade reinigen/streichen wohl schon schwieriger sein soll. Oder geht das auch ganz gut alleine bei einer 2 geschössigen Stadtvilla?

    Das Haus wird übrigens in einem B-Plan-Gebiet im Stadtgebiet errichtet, d.h. die Straße sollte nur von Anwohnern benutzt werden und dort werden in den nä. 1-3 Jahren jede Menge Baustellen sein.
     
  12. #12 DerBjoern, 28.10.2013
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    Pflegeleichter ist definitiv eine Klinkerfassade. Dann sollten es aber auch keine Riemchen sein sondern richtig gemauerte Klinker.
     
  13. #13 feelfree, 28.10.2013
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    feelfree Gast

    Also alle 10 Jahre halte ich für übertrieben, aber sei's drum.
    Deine Rechnung stimmt nicht! Wenn Du heute 10k€ für Klinker ausgibst, kannst Du nach deinen Zahlen in 10 und in 20 Jahren 2mal stattdessen deine Fassade streichen.
    Die Fassade wird also erst nach 30 Jahren teurer als Klinker. Aber vielleicht sieht sie frisch gestrichen dann auch besser aus?
     
  14. R.B.

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    und man darf nicht vergessen, dass das Streichen der Fassade in 10 bzw. 20 Jahren sicherlich teurer wird als heute.

    Ach ja? Das solltest Du mal begründen. Ich kenne keinen Grund warum eine Klinkerfassade "definitiv" pflegeleichter sein sollte. In meinen Augen gibt es hinsichtlich Aufwand keine großen Unterschiede, die "Wartung" sieht halt nur etwas anders aus. In beiden Fällen muss die Fassade regelmäßig gereinigt werden. Bei der Putzfassade wird irgendwann ein Neuanstrich fällig, bei der Klinkerfassade hat man irgendwann mit den Fugen zu kämpfen. Also ich sehe keinen großen Unterschied.

    Gruß
    Ralf
     
  15. #15 DerBjoern, 29.10.2013
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    Ich wohne in einer Region in der es mehrheitlich Klinker gibt. Mein Haus welches sich grad im Bau befindet wird einer der wenigen sein die Putz bekommen. Ich selber habe bis jetzt auch nur in Klinkerbauten gewohnt. Es stimmt, es kann bei Klinker auch zu Algenbildung kommen bzw. sich eine gewisse Patina bilden. Bei Klinker stört diese jedoch nicht so extrem wie bei Putzbauten mit ihrem einheitlichen Farbton. Da Klinker oft ein Naturstoff ist gibt es hier auch natürliche Farbnuancen. Somit stört eine natürlich Patina die meisten Leute garnicht. Und wenn es einen doch stört kann man dem ganz einfach mit einem Hochdruckreiniger zu Leibe rücken. Und das bekommen die meisten Leute noch selber hin. Fugen halten wenn nicht gepfuscht wurde locker 50 Jahre...
    Im Gegensatz zu den Putzbauten hier geht keiner alle 10 Jahre an seine Klinkerfassade...

    Ich selber habe mich wissentlich des Mehraufwandes für einen Putzbau entschieden, weil ich es persönlich schöner finde. Preislich gab es hier nicht mal einen Vorteil...
     
  16. mls

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    wie das?
     
  17. R.B.

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    Klinker sind vorwiegend Geschmackssache und regionalen Gepflogenheiten geschuldet. So mancher Bauherr hat halt ein Problem mit einer Putzfassade, wenn die ganze Nachbarschaft Klinkerfassaden hat.

    Zur Wartung von Putzfassaden, bzw. WDVS, da genügt es erst einmal wenn man regelmäßig reinigt, wie bei jeder anderen Fassade auch. Je nachdem wo das Gebäude steht, genügt es wenn man nach 10 Jahren das erste Mal mit dem Hochdruckreiniger anrückt. Natürlich sollte man damit umgehen können, sonst kriegt man jede Fassade kaputt.

    Ein Neuanstrich nach 20 Jahren kann sinnvoll sein, ich kenne aber eine Menge Fassaden die das erste Mal nach etwa 30 Jahren neu gestrichen wurden. Es gibt also keinen Automatismus, dass eine Fassade nach xx Jahren gestrichen werden muss. Risse o.ä. sind in Putzfassaden genau so häufig wie in Klinkerfassaden, bei einem WDVS wirkt die Dämmlage dem aber (bedingt) entgegen.

    Ein Vorteil der Putzfassade besteht darin, dass man die Optik relativ einfach anpassen kann. Der Geschmack verändert sich mit der Zeit, man muss dazu nur mal Neubaugebiete aus 1970 oder 1980 (damals noch "einheitsweiß") mit Neubaugebieten im Jahr 2013 vergleichen. Ein neuer Anstrich ist relativ einfach zu bewerkstelligen, bei der Klinkerfassade wird das schon schwieriger. ;)

    Natürlich gibt es Leute die eine Klinkerfassade, der man das Alter ansieht, schätzen. Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Mich hat nur die Aussage gestört, dass die Klinkerfassade "definitiv pflegeleichter" sein soll. Wenn dem so wäre, dann wären die ganzen Firmen die Klinkerfassaden reinigen etc. arbeitslos.

    Gruß
    Ralf
     
  18. #18 DerBjoern, 29.10.2013
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    @R.B. ich sag ja auch nicht das Klinker besser ist. :) Wegen den Gestaltungsmöglcihkeiten setze ich ja selber auf Putz. Die 70er und 80er haben auch bei uns grauenvolle Spuren hinterlassen. Und aktuell sieht es in den Neubaugebieten teilweise nicht besser aus. Da werden die Grundsteine für das Kopfschütteln in spätestens 10-20 Jahren gelegt. Aber rein vom Pflegeaufwand beobachte ich in unserer Region deutliche Vorteile beim Klinker. Extreme gibt es sicherlich in beide Richtungen...

    Tongrube 500m Luftlinie von Bau entfernt. Ziegelwerk1 450m Luftliene vom Bau entfernt. Ziegelwerk2 400m Luftlinie vom Bau entfernt. Alle bauen mit Klinker. Firmen für WDVS nur spärlich vorhanden. Sämtliche Bauunternemer haben Ihre Arbeitsabläufe auf Klinkerbauten optimiert. Aussage war: "Dann muss ich sehen das ich zwischendurch unsere Maurer mit was anderem beschäftige". Auch nach Vertragsunterzeichnung hatte ich noch die Möglichkeit kostenlos auf Klinker upzugraden...
    Es ist hier einfach sehr selten, daher bringt es hier wohl keine Preisvorteile...
     
  19. #19 mastehr, 29.10.2013
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    Ich bin Eigentümer eines verklinkerten Hauses von 1958. Die einzigen Arbeiten, die an der Fassade seit Errichtung stattfanden, war die Neuverfugung der Wetterseite im Jahr 2000. Ansonsten wurde absolut nichts gemacht. Die Steine sind etwas gealtert und sehen nicht mehr ganz neuwertig aus, aber im Vergleich zu einem Putzbau, an dem 55 Jahre lang nichts gemacht wurde, sieht das Haus noch immer sehr gut aus.
     
  20. #20 noname84, 29.10.2013
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    OK, ich denke ich werde es dann wohl doch bei der Putzfassade belassen. Welchen Putz würdet ihr empfehlen, der lange gut aussieht und trotzdem ohne Chemikalien auskommt?
     
Thema: Vor-/Nachteile Wandaufbauten: KS/PB/Klinker/Putz
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