Habe ich ein Problem mit meinem WU-Keller?

Der Kellerbauer hat mir nun heute noch eine 6 cm Iso verkauft. Die gesamte Grundfläche beträgt ca. 120 qm zum Preis von 2.000 € brutto. Die ist doch O.K. oder?

 

Hallo Ralf,

mit dem Stahl war ich auch sehr gespannt. Da die BoPla ja nicht geschnitten wurde sondern gemeisselt, konnte man das leider nicht so genau sehen ...

Lt. dem Bewehrungsplan, den der Kellerbauer dem GU geschickt hat, wäre dies wohl ausreichend gewesen. Aber ob, das jetzt drin war, keine Chance das zu erkennen.

Seit gestern ist nun die neue Bopla drin. Sowohl der Kellerfachmann vom GU als auch mein Architekt meinten, Iso wäre gut verlegt worden und die Bewehrung würde wohl auch passen.

Ob die Höhe nun passt, müssen wir abwarten, wenn die Schalung weg ist.

Dummerweise haben wahrscheinlich irgendwelche Kinder nichts anderes zu tun gehabt, um auf die noch nicht feste BoPla einen Kürbis drauf zu schmeisen. Jetzt habe ich einen schönen Abdruck drin (ca. 2-3 cm tief). Die können froh sein, dass ich die nicht erwischt habe ...

 

Reingekommen ist Jackodur Isolierung. Lt. Website von denen müßte das wohl passen für die Anwendung. Preislich konnte ich 9,20 €/qm finden. Naja Schnäppchen war es wirklich nicht, denn die Dinger auslegen, macht bestimmt max. 1 €/qm aus. Naja, was soll es.

 

Nachdem nun letztes WE der Beton vergossen wurde, habe ich nun weiter Bauchschmerzen.

Es wurden zwar anscheinend Fugenbleche an den Stößen vor dem Eingiessen verbaut. Allerdings gehen die nicht bis zum Boden runter. Wie soll da eine Überlappung zwischen dem eingelegten Band in der Bopla und der Seitenwandfuge zustande kommen?

Bauchschmerzen habe ich auch an den Kellereckstößen. Auch da ist zwar über Eck so ein Fugenblech verbaut. Wie das aber Dicht halten soll, verstehe ich nicht wirklich.

Vielleicht schaut Ihr mal selbst. Danke vorab für sachdienliche Kommentare.

 

Diese Fugenbleche wurden auf der Innenseite der Fertigteilwand verschraubt ...

Wie bekommt man das dann jetzt noch dicht? Mit Fugenbändern?

Nachdem ich heute weiterrecheriert habe, müßte auch vor dem Betonieren eine Vornässung erfolgen - ist nicht passiert. Die Fallhöhe von max. 1 m beim Eingiessen wurde auch nicht eingehalten ...

Können wir hier überhaupt noch von einem WU-Keller reden? Grenzt das Ganze auch schon an Betrug, bei dem was hier alles passiert?

 

Hi Sekeptiker,

zu dieser Einsicht bin ich persönlich auch schon gelangt.

Habe jetzt schon eine E-Mail vorbereitet, in der bereits angekündige, dass es von mir keine Abnahme geben wird.

Nur habe ich ja nicht den Vertrag mit dem Kellerbauer sondern mit dem Haushersteller. Der muss sich da kümmern. Nur verletzt dieser auch seine Aufsichtspflicht. Bis jetzt war nie vor Ort, mal abgesehen als das losging mit der Bopla, niemand da und hat die Leute oder das Bauwerk kontrolliert.

 

Mann möge mir Satzstellung und fehlende Personalpronomen verzeihen ...

 

Naja hier muss ich etwas präzisieren. Es war primär nicht mein Wunsch einen wasserdichten Keller haben zu wollen. Es war der "Wunsch" des Hausherstellers, der sich wieder auf ein Bodengutachten stützt und der dann klar zum Ausdruck brachte - entweder Drainage oder wasserdichter Keller, sonst wird das Haus nicht gebaut! Die Drainage sollte dann mehr kosten als der WU Keller, ergo hat man sich als "preisbewußter" Mensch für den WU Keller entschieden.

Heute weiß ich, dass eine Drainage wohl nur etwa 1/7 gekostet hätte ...

Man kann jetzt darüber (wieder) trefflich streiten, war dies wirklich erforderlich, weil Grundwasser bis min. 6-8 m unter der Kellersohle liegt und auch der Bodengrund selbst keine Rechtfertigung dafür bietet. Aber das sind jetzt olle Kamellen. Fest steht, dass die ganze Zusammenarbeit mit dem Haushersteller, bis auf ein paar wenige Highlights, war von Anbeginn nicht das ist was man allgemein hin erwartet würde - und der ganze Kleinkrieg geht jetzt schon ein halbes Jahr so. Bereits im August - da war von Baubeginn noch keine Rede - hatte ich dem Verkäufer schon zu verstehen gegeben, mit dem Wissen von heute, hätte ich den Bauvertrag mit euch nicht unterschrieben. Mal abgesehen von dem Keller, habe ich am WE wieder Post erhalten, wo ich mich schon frage, was soll das jetzt schon wieder, nimmt man mich nicht für voll? Aber dies würde jetzt hier zu weit führen.

Man(n) möge sich bitte vergegenwärtigen - am 17.10.2013 hat man bei mir mit den Erdarbeiten begonnen - bis heute am 24.11.2013 haben wir lediglich eine halbfertige Bauruine fertig gebracht! Neben an wird ein Massivdoppelhaus gebaut. Beide haben ca. zur gleichen Zeit begonnen - der Unterschied ist nur, kommende Woche ist dort Richtfest ...

 

Meinst Du einen externen Bauüberwacher?

Ja, den hatte ich allerdings zunächst nur bei Bopla Neuherstellung dabei. Dass mit Fugen ging mir so im Unterbewußtsein schon die ganze Woche durch den Kopf. Aber so richtig munter geworden bin ich erst gestern, als die Kellerbauleute bei strömenden Regen die Isoelemente aufkleben wollten ...

Habe den Externen natürlich gleich gestern noch ins Bild gesetzt. Morgen werde ich gleich noch telefonischen Kontakt aufnehmen.

Was ist der Hintergrund Deiner Frage?

 

Ja, Ihr habt ja alle Recht.

Nur, der Kellerbauer kommt in der Regel, wann es ihm passt (meistens am Samstag) - also im wahrsten Sinne des Wortes planlos. Ich kann ja meinen Mann nicht jeden Tag auf gut Glück vorbeischicken.

Ich habe nur das Glück, dass ich nur ca. 500 m von der Baustelle entfernt wohne und so ein wenig die "Bauleitung" mit übernehmen kann. Außerdem gibt es ja noch den Haushersteller selbst, der kommt aber nur wenn wirklich Feuer unter Dach ist.

Ach ja, außerdem habe ich den ja nicht nur für die Bopla beauftragt, sodern wirklich für das gesamte BV!