Eigenheimzulage 2006? Teil Mystify

Diskutiere Eigenheimzulage 2006? Teil Mystify im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; @ mystif Erstmal herzlichen Glückwunsch zum eigenen Thread! Meine Bewunderung wächst und wächst - ja, Du hast es Dir verdient! Mit 24 schon...

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  1. #41 susannede, 23.11.2005
    susannede

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    @ mystif

    Erstmal herzlichen Glückwunsch zum eigenen Thread!

    Meine Bewunderung wächst und wächst - ja, Du hast es Dir verdient! Mit 24 schon zwei Studiengänge hingelegt UND noch Auslandserfahrung, das ist wohl kaum zu toppen!

    Ich lese dann mal gespannt weiter.
     
  2. #42 Ralf Dühlmeyer, 23.11.2005
    Ralf Dühlmeyer

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    Mal ein bissle was gerade rücken...

    Also die EHZ ist eigentlich auch so ein Produkt der Besitzstandswarer (und Stimmenfänger-Politiker)
    Entstanden aus Nachkriegs-Wohnraumnot und dem Willen auch "den kleinen Mann" sein Häusel zu ermöglichen, wurden Abschreibungsmodelle gebaut. X%, max Y DM konnten jährlich von der EK-Steuer abgesetzt werden.
    Irgendwann hat einer gemerkt, dass der Y DM Höchstsatz eigentlich nur die Gutverdiener erreichte. Alos weg damit und ein "soziales" Modell her. Die EHZ. Die war und ist unterhalb des Schwellwertes für alle gleich. Man/frau kriegt sie oder eben nicht.
    Nur war der Sinn der ganzen Massnahme - die Wohnraumbeschaffung bei Wohnungsknappheit - längst um die Ecke.
    Aber viele profitierten davon und als Politiker macht man sich mit der Abschaffung von Bonbons ja unbeliebt.
    ****
    Schade, genau das ist Teil des Solidarverlusts. Du wirst NICHT bestraft, nur gemäss DEINER Leistungsstärke an den Allgemeinlasten beteiligt.
    Dass diese Verteilung im Vergleich Wirtschaft - Verbraucher/abhängig Beschäftigteer nicht unbedingt gerecht ist, ist etwas anderes, aber auch keine Strafe.
    MfG
     
  3. #43 Ralf Dühlmeyer, 23.11.2005
    Ralf Dühlmeyer

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    Ach ja, noch was..

    Die 8 Jahre gabs von Anfang an (meine ich zumindest). Der Grund hierfür war, das man der Meinung war, innerhalb von 8 Jahren sei das Einkommen so weit gestiegen, um einen erheblichen Teil der entfallenden Förderung zu ersetzen.
    Auch längst Geschichte, solche Reallohnsteigerungen.
    MfG
     
  4. Bruno

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    Ich verstehe mystify schon. Wer Systeme mit Progression und Einkommensgrenzen propagiert, übersieht, dass derjenige, der doppelt so viel verdient, bereits bei einem einheitlichen Steuersatz doppelt so viel Allgemeinlasten trägt, was genau seine erhöhte Leistungsfähigkeit abbildet. Sein Anteil muss nicht durch irgendwelche Systeme noch verstärkt werden. Es ist eben nicht so, dass bei einem einheitlichen Steuersatz die Raumpflegerin genauso viel bezahlt wie der Konzernchef.

    Ein Staat, der Systeme installiert, die das Nettoeinkommen von Nichtverdienern, Wenigverdienern und Vielverdienern nivelliert, muss auch das Echo ertragen können: eigene Leistung = unattraktiv, Transferleistung = attraktiv.
     
  5. #45 Gast217, 23.11.2005
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    Gast217 Gast

    Hallo.

    Ralf hat oben den Solidarverlust angesprochen. Solidarität ist Teil unserer Gesellschaft und soweit die Steuern betroffen sind, werden die Besteuerungsgrundsätze aus unserem Grundgesetz abgeleitet.

    Aus einem Skript:

    I. PRINZIPIEN DER BESTEUERUNG

    Verteilung der Steuerlast nach dem Leistungsfähigkeitsprinzip
    Das Leistungsfähigkeitsprinzip besagt, dass jeder nach seiner Zahlungsfähigkeit besteuert werden soll.
    Den verfassungsmäßigen Anknüpfungspunkt für das Leistungsfähigkeitsprinzip sieht das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in erster Linie in Art. 3 Abs. 1 GG: Aus dem Verfassungsgebot der Steuergerechtigkeit folge, dass die Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ausgerichtet
    Wichtigster Geltungsbereich des Leistungsfähigkeitsprinzipes ist das Einkommensteuerrecht. Dort wird es objektiv dadurch verwirklicht, dass nur Reineinkünfte (Gewinn oder Einnahmeüberschuss, § 2 Abs. 2 EStG) als Besteuerungsgrundlage erfasst werden. Subjektiv gebietet die Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit, dem Steuerpflcihtigen das Existenzminimum steuerfrei zu belassen.

    Das Sozialstaatsprinzip
    Das Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1, 28 Abs. 1 S. 1 GG) begründet die Pflicht des Staates, für eine gerechte Sozialordnung zu sorgen.
    Ein sozialstaatlich orientiertes Steuerrecht muss den wirtschaftlich schwachen Stpfl. schonen und auf sozialen Ausgleich bei der Besteuerung hinwirken. Diesem Zweck dient insbesondere die progressive Gestaltung der Tarife bei der ESt und ErbSt.

    Gesetzmäßigkeit der Besteuerung
    Steueransprüche können nur dann entstehen, wenn ein gesetzlich geregelter Besteuerungstatbestand erfüllt ist (vgl. Art. 2 Abs. 1 und Art 20 Abs. 3 GG).
    Dies gilt sowohl bei steuerbegründenden Tatbeständen wie auch bei Steuerbefreiungen.

    Gleichmäßigkeit der Besteuerung
    Der Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG begründet den Grundsatz der Steuergerechtigkeit. Dies bedeutet für den Staat u.a. ein Willkürverbot.

    Zur EHZ. Sie ist als Förderung des Wohneigentums für bestimmte Personenkreise, also einkommensabhängig gedacht. Ob sie zielgerichtet gestaltet wurde, ist ein anderes Thema.

    Viele Grüße
    Marion :)
     
  6. Uli R.

    Uli R.

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    Das sind schöne und edle Grundsätze die da geschrieben stehen, nur hab ich so leise Zweifel daran, dass dies noch gelten. Das Verfallsdatum ist sicher abgelaufen.

    Wenn man aber Brunos Argument aufnimmt dürfte die EKG der EHZ eigentlich erst nach Besteuerung, sprich vom netto Einkommen erfolgen, nachdem man einjeden bereits nach seiner Leistungsfähigkeit progressiv extra ausgequetscht hat.
    Macht mans davor, quetscht man den einen stärker als den anderen obwohl man vorher schon ordentlich dran gearbeitet hat, dass alle sich möglichst annähern.

    Was bei solchen Dingen aber immer eine große Rolle spielt ist wie die entsprechenden Politiker es von der Erklärung her hinbiegen, so dass es schön öffentlichkeitswirksam rüberkommt.
    Man beachte, dass ich allerspätestens seit dem letzten Wahlkampf alle Restachtung vor Politikern und Politik verloren habe :D
     
  7. #47 Jaegerschnitzel, 24.11.2005
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    Hmm, wenn ich da jetzt aber mal Advocatus Diaboli spiele und mir die entsprechenden Abschitte anschaue, wird es schwer, die Steuerprogression irgendwie zu begründen. Während sich hieraus
    vielleicht noch eine Progression begründen ließe (wobei höhere Einkommen auch ohne Progression zu höheren absoluten Steuerzahlungen führen würden), wird es damit

    aber ganz schwer. Denn eine progressive Besteuerung ist doch wohl alles andere als gleichmäßig, oder?

    Gut, das hat jetzt nichts mit der EHZ zu tun, war aber das erste, was mir bei besagten Zitaten in den Sinn kam :deal

    Ciao

    Schnitzelchen
     
  8. #48 Gast217, 24.11.2005
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    Gast217 Gast

    Hallo,

    @ Schnitzelchen,

    Es steht doch oben, dass sich der Progressive Steuertarif vom Sozialstaatprinzip ableitet.
    Die anderen Prinzipien der Besteuerung, die sich aus unserem Grundgesetz ergeben, habe ich der Vollständigkeit halber mitkopiert. Ob unsere Steuergesetze verfassungskonform sind, unterliegt der Prüfung durch das Bundesverfassungsgericht.

    Ich kann Mystify nicht helfen, wenn er eine Begründung, die so banal ist, weil sie aus dem Herzstück unseres Staates, dem Grundgesetz abgeleitet wird, als Spruch ("... dann kommen Sprüche eines gesellschaftliche Konsens etc...) abtut. Das zeigt mir nur, dass die Kenntnis und das Verständis unserer Verfassung fehlt. Ich denke, dass dies ein allgemeines Phänomen ist und ich schließe mich nicht aus. Wir Bürger müssten uns viel mehr und regelmäßig mit unsererm Grundgesetz, also dem, was unseren Staat und unsere Gesellschaft grundsätzlich bestimmt, beschäftigen, um zu verstehen und den Konsens, der als Allgemeingut unstrittig sein sollte, tatsächlich zu begreifen.

    Viele Grüße
    Marion :)
     
  9. #49 Ralf Dühlmeyer, 24.11.2005
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Noch was...

    Wer zwei Studiengänge absolviert hat, wird dies in der Regel nicht an priv. Unis ohne staatliche Förderung getan haben.
    Also wurde eine Ausbildung, die bei erfolgreicher Absolvierung i.d.R. zu einem besser bezahlten Job als bei reinem Hauptschulabschluss führt, auf Kosten der Allgemeinheit erworben.
    Also hat der/diejenige bei denen, die diese Ausbildung nicht haben und dafür mit ihren Steuern bezahlt haben so eine Art "Schulden", die zumindest in Teilen durch entsprechende Steuersätze zu refinanzieren sind.
    Meine bescheidene Meinung.
    MfG
     
  10. Bruno

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    Weit hinausgelehnt Marion. Im Grundgesetz steht nur: "Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat" (Art. 20). Der Art. 28 überträgt dies auf die Bundesländer ("Die verfassungsmäßige Ordnung in den Ländern muß den Grundsätzen des republikanischen, demokratischen und sozialen Rechtsstaates im Sinne dieses Grundgesetzes entsprechen").

    Dass daraus ein progressiver Steuertarif abzuleiten ist, ist eine vielleicht vertretbare Meinung des Schreibers des Skripts, aber keine zwingende Folgerung.

    "Sozial" bedeutet nach diversen Lexika:

    die Gesellschaft, Gemeinschaft betreffend
    dem Gemeinwohl dienend
    auf die Gesellschaft bezogen
    die Beziehungen zwischen den Menschen betreffend
    menschenfreundlich
    der Gesellschaft dienend
    den Regelungen des gesellschaftlichen Verhaltens entsprechend

    Ich lese da keine besonderen Ansprüche für wirtschaftlich Schwache heraus. Genauso könnte die Benachteiligung wirtschaftlich Stärkerer "unsozial", menschenunfreundlich und letztlich einem Teil der Gesellschaft und damit der Gemeinschaft insgesamt abträglich sein sein. mystify empfindet das jedenfalls so und er wird nicht allein sein.
     
  11. #51 Ein Mitleser, 24.11.2005
    Ein Mitleser

    Ein Mitleser Gast

    @ mystify

    "nur weil ich einen gut bezahlten Job habe"

    Die höhe der Bezahlung sagt ja nichts über den Wert oder Nutzen eines Jobs aus.

    "Für den ich auch 2 Studiengänge hingelegt habe "

    Der erste Studiengang war wohl nicht so das gelbe vom Ei?

    "und Auslandserfahrung sammeln ... "

    Zwischen dem ersten Studium und dem zweiten zur Selbstfindung einen Trip nach Tibet eingeschoben, Papa hat ja genug Geld.

    "mit 24 ausgelernt hatte und Berufserfahrung hatte "

    Die Zeitschiene ist ja toll. Mit 18 Abi. Bund oder Zivildienst? Ein Semester mal zum Testen anstudiert. Auslandsaufenthalt. Acht Semester Regelstudienzeit für was nicht so verzwicktes. Erfahrung im Beruf gesammelt.

    Ein Schuss ins Blaue. Sie sind Immobilienmakler welcher nicht so cleveren Leuten gegen eine fette Provision Wohnhöhlen im Himalaja vermittelt.

    Viele Grüße

    Ein leider nicht so schlauer Mensch, welcher ca 2000 Euro Brutto für unregelmäßigen Schichtdienst, mit Arbeitszeiten auch Wochenend- und Feiertags teils über12 h, bekommt.
     
  12. JDB

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    Jetzt wird's zu einer Umverteilungsdiskussion...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Umverteilung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lorenz-Kurve

    Interessant:
    Die versteckte "Kalte Progression" (versteckte Steuererhöhung)

     
  13. #53 mystify, 28.11.2005
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    Dann will ich mich doch auch mal wieder zu Wort melden und schauen, dass ich dem einen oder anderen Neider mal Antworten geben kann :winken

    @susannede
    Daaanke für Deine ehrliche und aufrichtige Bewunderung. Will und brauche ich aber gar nicht und natürlich ist es zu toppen: Einfach frühzeitig anfangen und fleißig sein - kann jeder!

    @Ralf Dühlmeyer
    Da muß ich Sie leider enttäuschen, denn das Zweitstudium (BusinessSchool) war sehr wohl eine Privatuni und somit eigenfinanziert. Das Hauptstudium ist tatsächlich an einer Staatlichen Uni erfolgt und da habe ich den Steuerzahler geschröpft. Ich frage mich allerdings bei Ihrer These, durch was denn dann die Ausbildungsgänge der Hauptschüler finanziert wurden. Spendengelder?

    @Ein Mitleser
    Eigentlich wollte ich nicht drauf antworten, aber Sie spiegeln ein wenig die Gesellschaft in Deutschland wieder. Jammern, jammern und dann denen, die etwas geschafft haben es zu neiden. Warum ?

    -Natürlich hat die Höhe der Entlohnung nicht immer was mit Leistung zu tun. Ist in fast allen Bereichen so. Aber erstaunlich ist es doch, das es okay ist, wenn ich mehr Steuern zahlen darf als Sie, dann ist doch wieder alles okay, oder?!

    -Doch, das erste Studium (BWL) war völlig okay, nur da ich mich spezialisieren wollte, habe ich paralell auf einer Business School Marketing und Produktmanagement studiert. Weiß jetzt nicht,was daran "nicht das gelbe vom Ei" sein sollte

    -Ich muß Sie auch hier enttäuschen, denn Papa hat kein Geld, damit ich nach Tibet reisen durfte (wollte ich auch gar nicht). Es gibt aber sowas wie Semesterferien und dann gibt es Personen, die nicht auf der faulen Haut liegen und diese Zeit zum jobben im Ausland nutzen und dadurch schon Kontakte knüpfen

    -Ihre aufgeführte Zeitschiene ist ja nett, aber wie schon erwähnt, gibt es auch Personen, die einige Dinge (auch wenn es eventuell nicht Ihrer Vorstellungskraft entspricht) gleichzeitig machen können. Schon ist die kurze Zeitspanne nicht mehr so unrealistisch.

    -Ihr Schuß ins Blaue ist leider nicht ganz richtig, wobei ich es auch für völlig legitim halten würde, wenn jemand "nicht so cleveren Leuten gegen eine fette Provision Wohnhöhlen im Himalaja vermittelt". Jeder ist ja (normalerweise) geistig so weit in der Lage, selber zu bestimmen was er will oder nicht.
    Da ich mich ja auf Marketing und Produktmanagement spezialisiert habe, arbeite ich auch in diesem Bereich.

    Ob Sie schlau sind oder nicht, weiß ich nicht und will es auch gar nicht beurteilen. Wenn Sie 2000 Euro verdienen ist es in Ihren Augen vielleicht nicht viel, aber wir sind wieder an dem Eingangspunkt und jetzt fange ich auch mal an zu provozieren. Sie jammern schon wieder! Sie arbeiten dort doch freiwillig, niemand zwingt Sie jeden Tag dort hin zu gehen! Sie bekommen keinen anderen Job? Das ist nicht schön, vielleicht liegt es daran, dass Sie damals als ich studiert habe und in den Semesterferien gejobbt habe am Strand lagen und sich gesonnt haben oder daran, dass ich damals schon Auslandskontakte sammelte und Sie mit Ihren Kumpels um die Häuser gezogen sind?! Und jammern Sie bitte nicht über Ihre Arbeitszeiten. Diese Arbeitszeiten haben sehr viele Personen und meine sind auch nicht viel besser, denn ich liege bei 50-70 Wochenstunden und wenn es morgen Vormittag in Fernost nicht funktioniert, interessiert es meinem Gesellschafter nicht, ob ich morgen Abend was vor haben, dann sitze ich morgen 9 Stunden im Flieger.
    Also hören Sie auf zu jammern!

    Aber eines ist in diesen Thread schön zu beobachten. Die, die ein gutes Einkommen haben, stimmen zu und die, die ein weniger gutes Einkommen haben (was ja auch relativ ist) beginnen zu stänkern und motzen:

    Alleine in diesem Thread hätte folgendes Sprichwort, welches in den meisten anderen Ländern undenkbar wäre, entstanden sein können: Neid ist die deutsche Form der Anerkennung!

    PS: Hatte keine Lust Korrektur zu lesen :D
     
  14. #54 susannede, 28.11.2005
    susannede

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    Lol

    Selten so gelacht.

    Da haben wir ihn also, den Riß, der unsere Gesellschaft teilt:
    in die, die haben und die, die nicht haben.

    Und was wir immer schon vermutet haben:

    Die, die haben, haben weil sie strebsam und fleißig sind - und
    die, die nicht haben, waren faule Säcke und haben's daher auch nicht besser verdient.

    Da könnte man noch anfügen:
    und alle Arbeitslosen sind arbeitsunwillige Sozialschmarotzer.

    Und jetzt, verteufelt noch mal, bekommt der arme mystif immer noch nicht sein Sahnehäubchen, obwohl er sich doch deswegen kurze Jahre lang so angestrengt hat.

    Das Leben ist manchmal richtig fies mit seinereiner.

    Richtig ist, daß die EHZ banane ist und abgeschafft gehört, daß wir alle vielleicht mal mehr nach dem "Netto" beurteilt werden sollen (dann würde man auch dem ach sooooo ungerecht behandelten mystif gerecht) und dann wäre auch das "Selbstmord"-Bauen weg.
    Zu sowas kann einem doch nur die "Mutter aller Schnäppchen" (=Bank) zuraten.

    Wie kann man so plakativ niederschreiben, wes Geistes Kind man ist...?

    OMG!
     
  15. #55 Ralf Dühlmeyer, 28.11.2005
    Ralf Dühlmeyer

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    Die Hauptschüler...

    hätten Ihre Ausbildung - vorausgesetzt sie finden bezahlte Arbeit - bei Studienabschluss eines Studiosus schon lange an den Staat "zurückbezahlt". Ausserdem - die Hauptschuljahre haben auch alle weiter gebildeten Schüler, ergo was solls???
    MfG
     
  16. #56 Nachdenklich, 29.11.2005
    Nachdenklich

    Nachdenklich Gast

    Nun völlig OT:
    Kann man fast so stehen lassen - mit folgender Abwandlung:

    a) Wir haben diejenigen, die an sich und ihre Freiheit glauben.
    b) Wir haben die 'anderen' ...

    Zu a): Wir leben immerhin in einem Teil der Welt, in dem wir - wenn wir es persönlich nur stark genug wollen - beinahe alles aus unserem Leben machen können was wir wollen.
    Wer nicht gerade gesundheitlich massiv eingeschränkt ist, hat in seinem Leben die riesige Auswahl zwischen unterschiedlichsten Lebensarten. Ob jemand als Karriere-Yuppie, Handwerker, Sozialberufler, Familienoberhaupt, Aussteiger, Politiker, Eremit, Penner, Atheist, Moslem, Christ ... sein Leben verbringen will, ist NICHT bei Geburt in den Genen vorgeprägt!
    Wer dies einmal verstanden hat, kann jederzeit 'ein neues Leben anfangen'. Es ist alles eine Frage der persönlichen Präferenzen.
    Natürlich kann nicht jeder die 100m in 10.00sec zurücklegen und nicht jeder wird Telekom-Chef oder ein guter Altenpfleger. Aber wir haben viel mehr Wahlmöglichkeiten als wir gemeinhin glauben.

    Und nun zu b): es ist natürlich viel bequemer morgen das gleiche zu tun, wie gestern und um das zu erreichen mosert man an allem herum ...

    Also bitte: Handwerker hört auf über 'die Studierten' abzulästern und Akademiker lasst die Baufuzzis in Ruhe. Jeder hat seine ganz persönlichen Gründe den entsprechenden Weg eingeschlagen zu haben und sollte die des anderen respektieren...


    Wieder OnTopic:
    In einem muß ich mystify unterstützen:
    Wenn eine EHZ den wirtschaftlich schwächeren unterstützen soll, so darf dies nie und nimmer dazu führen, daß der ehemals schwächere mitsamt der Unterstützung mehr hat, als der zuvor stärkere ohne Unterstützung.
    Und genau das ist bei einer Anspruchsgrenze grob verletzt.
    Rechnende Menschen werden nämlich auf solche Tatsachen entsprechend reagieren und ggf. ihre wirtschaftliche Leistung zurückschrauben, um ihren eigenen Gewinn zu maximieren ...
     
  17. #57 Tom Köhl, 29.11.2005
    Tom Köhl

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    Hallo zusammen!
    Ich muss mich auch mal kurz äußern, auch wenn das etwas OT ist.

    Du musst nur wollen - das ist Mittelstandsideologie aus den goldenen Zeiten - als Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel noch ein individuelles und nicht ein strukturelles Problem waren. Als SAP öffentlich geäußert hat, jeden einzustellen, der eine Tastatur bedienen kann. Als ein Arbeitsplatz bei einem großen Konzern (wie bspw. Mannesmann) noch einer Arbeitsplatzgarantie gleichkam. Diese Zeiten individueller Sicherheit und Planbarkeit sind jedoch VORBEI und das zieht sich mittlerweile durch alle Ebenen:

    Das fängt an beim Jugendlichen, der nach 50 Bewerbungen noch immer nicht zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wird, weil er in der falschen Straße aus dem falschen Stadtteil wohnt. Und das betrifft den 'ungelernten Arbeiter' der kaum noch gebraucht wird. Aber das betrifft auch den wegrationalisierten ehemaligen Abteilungsleiter, der im Alter von 45 nach der xten Zusatz- und Umschulung vom Arbeitsamt noch immer Schlange stehen muss.

    Sagen Sie denen doch mal: "Du musst nur wirklich wollen, dann klappt das schon mit einer Arbeit!". Aber Vorsicht, am besten Sie lassen Ihr Auto mit laufendem Motor draußen stehen (außer natürlich Sie besuchen gerade den Jugendlichen im falschen Stadtteil :D ), damit Sie schnell abhauen können.

    Wir müssen wohl einsehen, dass es enger wird. Da hilft kein Jammern, auch nicht das Jammern darüber, dass man so viel verdient, dass man die Grenzen der EHZ-Bezuschussung überschreitet.
    Herzliche Grüße,
    Tom Köhl
     
  18. #58 Ein Mitleser, 29.11.2005
    Ein Mitleser

    Ein Mitleser Gast

    @ mystify

    Jammere ich oder jammern sie?
    Von Neid bin ich meilenweit entfernt. So ein Stress und solche Hektik wären auch nichts für mich.
    Man wird ruhiger mit dem Alter.
    Ach übrigens bin ich mit 24 noch nicht mal bei der Armee gewesen. In einem Land wo es nur Opportunisten und/oder von der Sache überzeugte Menschen alles werden konnten was sie wollten, wurde selbst so etwas als Druckmittel benutzt. Die NVA wollte mich erst mit 25 als zweifachen Vater.
    Bei ihnen merkt man, dass sie in einem Land ohne Grenzen aufgewachsen sind. Und jetzt gibt es da eine. Frechheit! Wo sie doch schon so viele Steuern zahlen.

    Die besten Wünsche und grenzenloses Glück
     
  19. #59 mystify, 05.12.2005
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    @susannede
    Ach Susanne, Du mußt mit Dir und Deinem Leben ja so unglücklich sein oder warum schreist Du Deinen Frust hier in jeder Antwort nur so raus ?!

    Selten habe ich eine Person erlebt, die so gerne Dinge hinzudichtet, damit sie auch mal einige Antworten schreiben kann. Ach Susanne, es beginnt so langsam bei mir die Phase des Mitleids und diesen hättest Du Dir nach Deinen ganzen Antworten auch redlich verdient! :respekt

    Ich bin der Letzte, der über Arbeitslose oder Geringverdiener herzieht und ob Du es glaubst oder nicht, zu meinen engen Freunden gehören auch Arbeitslose, da ich nicht zu denen gehöre, die eine Person nach seinem beruflichen Stand bewerten.
    So, nun drehe es wieder so, dass der tolle Mystify so großzügig ist und auch mit Arbeitslosen spricht.

    Noch einen Zusatz für Dich, Susanne: Es gab doch noch das Sahnehäubchen für mich, denn unser Jahresergebnis war so gut, dass ich wieder Aktienoptionen zugeteilt bekommen habe.
    Du siehst, es lohnt sich doch fleißig zu sein und nicht immer nur auf die, die mehr verdienen rumzuhacken, denen Dinge zu unterstellen etc. Sorry, aber jemanden wie Dich würde ich auch nicht einstellen, denn einen Unruheherd muß sich niemand ins Unternehmen holen und mit dieser Einstellung trägst Du aktuell auch nur zu meiner Unterhaltung bei :sleeping

    @Ein Mitleser
    Sie jammern ja schon wieder und leider scheint es noch immer genügen "Ost-Deutsche" zu geben, die es als Grund/Ausrede nehmen, dass sie damals ja an allem gehindert wurden. Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie einige Jahre in der von Ihnen genannten Freiheit Zeit gehabt etwas zu machen.
    Einer meiner Kollegen hatte das gleiche Leid (Osten,NVA etc) zu tragen wie Sie - mit einem Unterschied: Er hat sich nicht jammernd in die Ecke gesetzt, sondern hat nach der Wende Gas gegeben und ist seit 6 Jahren hier Abteilungsleiter und hat 65 Mitarbeiter unter sich.
    Mag sein, dass man im Alter ruhiger wird (was in meinen Augen nichts mit dem Alter zu tun hat), aber verwechseln Sie es lieber nicht mit Lethargie...
     
  20. #60 Gast217, 05.12.2005
    Gast217

    Gast217 Gast

    Hallo Mystify,

    ich zweifle nicht daran, dass Susanne nicht ihren Leistungsbeitrag erbringen möchte und es auch tut. Nur sind ihre Möglichkeiten als alleinerziehende Mutter wesentlich eingeschränkt. Gesellschaft und Politik helfen dabei wenig, man denke nur an mangelhafte Kinderbetreuung und unflexible Schulausbildung. Nicht umsonst ist der Anteil der Armen in dieser Gruppe besonders hoch.

    Ich möchte an Dich appelieren, anderen Menschen ihre eingeschränkte Leistungsfähigkeit nicht vorzuhalten. Für diese Menschen sollten wir als Solidargemeinschaft da sein und unser Opfer bringen.

    Viele Grüße
    Marion :)
     
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