CM-Messung - Vorschriften zur Durchführung/Richtlinien der Verbände?

Diskutiere CM-Messung - Vorschriften zur Durchführung/Richtlinien der Verbände? im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo, nach nun 5 Monaten soll unser (Zement)Estrich immer noch nicht belegreif für Parkett sein (Restfeuchte 2,1). Nun haben wir festgestellt,...

  1. #1 yellowgrass, 18.11.2013
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    Hallo,
    nach nun 5 Monaten soll unser (Zement)Estrich immer noch nicht belegreif für Parkett sein (Restfeuchte 2,1).
    Nun haben wir festgestellt, dass der Parkettleger die CM - Messung anders als in der DIN 18560-4 beschrieben durchführt: statt 50g werden als Einwaage nur 25g verwendet, vermutlich wird auch die Probe nicht als Durchschnittsprobe über den ganzen Querschnitt des Estrichs entnommen. Eine Studie, die wir gefunden haben besagt, dass wenn nur 25g genommen werden die Werte durchschnittlich um 0,3 Punkte höher liegen - es könnte also genau reichen, wenn man denn nach DIN die Messung machen würde.

    Die Aussage des Architekten dazu ist nun:
    "die DIN beschreibt allgemein die Durchführung der CM-Messung ohne Bezug zu nehmen auf die speziellen Gegebenheiten wie z.B. in unserem Fall einem beheizten Estrich, dem direkt verklebten Parkett, der dafür erforderlichen Belegreife und den verwendeten Materialien. Hier sind u.a. die spezifizierten Richtlinien der Verbände das Maß der Dinge, nach denen der Parkettleger, auf aktuellem Stand arbeitet."

    Haben Achitekt und Parkettleger recht? Wo kann man die "spezifizierten Richtlinien der Verbände" nachlesen? Wieso sind die Richtlinien der Verbände das Maß der Dinge und nicht die DIN?!

    M.E. ist die DIN da sehr genau, inkl. sehr detaillierter Anleitung:
    -Messung nach DIN 18560-4:
    Aus dem vorbereiteten Prüfgut eine Materialprobe abwiegen:
    Calciumsulfatestrich: 100 g, Magnesiaestrich: 50 g, Zementestrich: 50 g
    (siehe auch http://www.kille-koeln.de/fachbeitraege_detail.php?id=133)

    Ein interessante Aussage daraus:
    "Ein Sachverständiger, der scheinbar auch mit dem Entwurf zur DIN
    18560-4 vertraut war, hat die Auskunft gegeben, dass das Stemmgut für
    die CM-Messung als Durchschnittsprobe über den ganzen Querschnitt des
    Estrichs zu entnehmen ist und nicht, wie seinerseits praktiziert, aus
    dem unteren Drittel des Estrichs. Während der Parkettleger (noch) zu
    hohe Feuchtewerte ermittelte, stellte der Sachverständige mit der
    „Durchschnittsmessung“ die Verlegereife fest."

    Für Meinungen und Hinweise wäre ich sehr dankbar. Bisher hat das Forum schon gute Tipps gegeben, hierzu konnte ich leider nichts konkretes finden.

    Gruß aus Berlin!
    Frank
     
  2. Einmal

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    Additive hast du keine beigemischt, oder? Dann ergeben sich ggf. höhere Werte und dennoch ist Belegreife gegeben. Liegt daran, dass die Additive Wasser chemisch binden. Herstellertabelle Additive konsultieren bzw. Estrichleger befragen.

    Falls nicht Du aber eine FBH hast: Würde der Estrich nicht trockengeheizt? Und dann direkt eine Messung gemacht. Nach dieser Zeit erscheint es mir ziemlich unwahrscheinlich das der Estrich noch nicht trocken genug ist.

    PS: Der Parkettleger hätte aber schon Zeit, loszulegen ... nicht das das Problem da liegt?
     
  3. Eric

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    Der Archi verbreitet Worthülsen mit denen nichts anzufangen ist nach dem Motto: Wenn die Sonne scheint, regnet es nicht, es sei denn da ist ein Regenbogen.

    Es ist streitig, wo zu messen ist. Nach Auffssung der Parkettleger ist grundsätzlich in der unteren Estrichhälfte zu messen. Dito nach Ansicht von Timm, Estriche, Arbeitshilfen für Planung und Qualitätssicherung. Timm begründet dies damit ( S. 141 ), dass der Estrich unten noch sehr feucht sein kann und es nach der Belegung zu schädlichen Feuchteumlagerungen kommen kann.

    Denkbar ist, dass der Parkettleger falsch gemessen hat. Er müßte hierzu richtig auf die entnommenen 25 g umgerechnet haben.

    Viel interessanter ist:

    Ist die CM-Messung richtig, dann ist es Aufgabe des Archis, zu klären, warum die Belegereife von 1,8 CM-%auch nach 5 Monaten noch nicht erreicht ist: Estrich zu dick, zu hohe Raumluftfeuchte mit Rückbefeuchtung des Estrichs, Belegreifheizung nicht/ nicht ordnungsgemäß ausgeführt oder nach dem Belegreifheizen zu lange mit der Parkettverlegung gewartet und dadurch ist eine Rückbefeuchtung des Estrichs entstanden usw.

    Das sollte ein Sachverstäniger vor Ort klären. Der wird dann mit dem genau3ren Darr-Verfahren die fehlende Belegreife überprüfen und deren Ursache klären.
     
  4. #4 yellowgrass, 19.11.2013
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    Additive sind m.W. nicht beigemischt. Ja, der Parkettleger fängt sowieso an. Im Moment geht es darum, dass ganze Haus mit Epoxydharz abzusperren (ca. 1500,- EUR). Am Anfang haben wir (nach der Wartezeit) gelüftet. Allerdings soll das aufgrund des langen heißen Sommers nicht geholfen haben. Dann stand 2,5 Monate lang ein Bautrockner drin. Die FBH läuft die ganze Zeit, anfangs im Estrichheizprogramm (3500 KWh), nun im Wärmepumpmodus. Da dürfte nichts wieder feucht geworden sein.
    Es handelt sich um ein Projekt von 6 Häusern - bei 3 anderen wurde schon Hypoxy draufgetan, einer hat einen anderen Parkettleger, der deutlich weniger gemessen hat - mit 50g.
    Eric, ist es wirklich streitbar, wo man misst, wenn die DIN vorgibt, den gesamten Querschnitt zu verwenden?
    Angeblich ist der Parkettleger selbst Gutachter....
    Schwierig.
     
  5. #5 yellowgrass, 19.11.2013
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    Ein Grund für die 25g ist wohl, dass bei 50g so viel Feuchtigkeit beim Zerkleinern verloren gehen soll.
    Welche Richtlinien der Verbände können da gemeint sein?
     
  6. #6 yellowgrass, 19.11.2013
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    Eric, Timm ist ja 3 Jahre älter als die DIN, ist hier nicht zwingend die DIN als Norm anzuwenden? Zitat dazu:

    "Die gerade aktualisierte Norm
    DIN 18560 enthält in Teil 4 die Pflicht, unmittelbar vor der
    Verlegung die Belegreife zu prüfen. Auch die Messmethode
    ist mit der CM-Messung definiert."
     
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