was Bauherrn wirklich wollen:

wie bitte???
den satz muß man sich mal auf der zunge zergehen lassen.

 

Doch,hat es wohl.

Ralf, Deine fachlichen Beiträge schätze ich sehr. Deine zunehmend schnippigen,herablassenden und teilweise schon beleidigen und abwertenden Kommentare anderen Fories gegenüber haben schon dafür gesorgt das ich größtenteils immer weniger Bock habe Deine Beiträge zu lesen .

Das war mal anders. Und das sehe offensichtlich nicht nur ich so.

Ich weiss was Du jetzt denkst, Dir ist's egal ob ich oder andere Deine Beiträge lesen. Aber ich glaube genau da liegt der Hase im Pfeffer.

Gruß,
Rene'

 

Warum kann man nicht einfach mal akzeptieren, das man auch von solchen Baustellen leben kann? Vielleicht nicht von der Ersten aber spätestens wenn man das System drin hat beim Arbeiten kann man da Geld verdienen. Nicht so viel wie bei einem Architekten (ich lach mich tot, die drücken einen doch auch ständig...) aber es bleibt was hängen. Dafür sind da keine großen Probleme bei, man kann die Kisten einigermaßen schnell fertig machen. Und man hängt nicht mit 230.000 Euro in Vorleistung weil es 1259 m² Bitumenflachdach sind mit 3002 m² Steildach dabei wie bei vielen Bauträgergeschichten.

Mal ehrlich, wo kann man denn noch RICHTIG Geld verdienen? Bauträger? GU? Architekten? Vergesst es doch... Sanierungen, da kann man vielleicht noch was holen oder bei kleinen Flickbaustellen.

Aber doch nicht mehr im Neubaubereich...

 

Mhhh... Aber ob die Arbeitsqualität viel besser ist wenn man da mal 2 Euro mehr die Stunde bezahlt?

Qualität ist oft kein Geldproblem sondern ein fachliches und ein Überwachungsproblem.

 

Naja moralisch ist das der Allgemeinheit gegenüber aber nicht.

Grüße

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Eismann - eins verstehe ich bei deiner konstellation nicht - das von dir erworbene haus 0815 stammt von einem franchiser, in dem zeitungsartikel heisst er stadt und land oder so. das haus wurde von einem bauträger gebaut, der wiederum einige subunternehmer beschäftigt. wenn du jetzt 187.000 € an den franchiser bezahlt hast und der benötigt allein mindestens 15% von den 187.000 € zur Deckung seines wasserkopfs - meistens sogar mehr - dann bleiben 162.600 € für den bauträger. der benötigt wiederum auch 15% zur deckung seiner wasserkopfkosten - ist wahrscheinlich auch zu knapp - dann bleiben noch 141.400 € für den bau übrig. das sind dann ca. 1.200 € brutto pro qm wohnfläche incl. nebenkosten für planung, genehmigung etc. von deinen 70.000 € zusätzlich sind geschätzte 45.000 € als wasserkopfkosten drauf gegangen. ohne diese summen können die nicht existieren, da hast aber noch lange nicht dein haus.

 

Betriebwirtschaftlich kann es eben Sinn machen:
Ist eine Frage was bedeutet "Verdienen".
Wenn er nichts an dem Auftrag verdient = 0 € Gewinn nach Abzug alles Kosten macht, so kann er wenigstens seine Fixkosten (Miete Betrieb, Leasing Fahrzeug etc.) decken, anstatt den Auftrag nicht zu machen und die Fixkosten trotzdem zu bezahlen. Auf Dauer geht das natürlich nicht.

 

Iridium, so überbrückt man Durststrecken... Oder man macht einfach eine Mischkalkulation, dann passt das auch schon wieder...

Ist wie bei den Ärzten mit Kassenpatienten und Privatpatienten...

 

Also ist es legitim, dass der Franchiser verdient, der HW aber nicht? Der brauch ja nur kostendeckend... Wenn er dann noch falsch kalkuliert, gnade Gott...

 

Hallo H.PF,

genau das meinte ich...macht man auch bei anderen Dienstleistern

 

warum kannst du nicht einfach akzeptieren, dass du von solchen
baustellen leben kannst, aber kein handwerksbetrieb mit x- mitarbeitern.

weshalb kann der handwerksbetrieb mit x- mitarbeitern nicht überleben?
weil es zich handwerker gibt, wie dich, die ihre dienste anbieten.
so einfach ist das.

wie bei kick und unterwäsche einkaufen.

 

Schön, das das aber ein Handwerksbetrieb mit ca 10 Mitarbeitern ist, der davon lebt... Und sich dafür jetzt sogar den 2. Kran kauft weil genug davon übrigbleibt!

 

du hast recht, bist bei der caritas gelandet...

 

@ Rolf
Nebenkosten Zahl ich ja direkt und nicht an den Bt
Bodenbeläge und Maler sind nicht inclusiv
Sonderwünsche wurden Teils mit den Handwerkern abgerechnet.
Das Grundstück 81T
Das Haus ca 175T ( Grundpreis waren 104T)
Handwerker Sonderwünsche ca 21T
Boden und Wände ca 18T
Nebenkosten ca 21
+ Garten und Einrichtung und umzug
Lage am Schluss bei ca 340T, zahlen sind aus dem Kopf, wenn jemand es genau wissen möchte schaue ich nach.

Grüße

Ps: Mein Bt besteht aus ihm selber und einer Angestellten.

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Natürlich, Skeptiker, gibts ein Risiko. Aber das ist, so lange ich dieses bewusst eingehe, um z.B. eine Durststrecke zu überbrücken, ist es vielleicht besser den Auftrag mit 300€ Verlust durchzuführen, anstatt den Auftrag nicht durchzuführen und auf 1000€ Fixkosten sitzenzubleiben.
Wünschenswert ist die Situation natürlich überhaupt nicht.
Ich fühle mich mit vernünftig, angemessen entlohnten Handwerken (bitte beliebigen anderen Beruf einsetzen) auch deutlich wohler.

 

Holger, es bezweifelt doch keiner das es möglich ist. Ist das aber eine Rechtfertigung? Ander wissentlich zu benachteiligen, damit ich eine Käuferschicht erreiche um Absetzen zu können? Gehst du für 10 Euro die Std. Schaffen? Warum sollten das andere tun, mal abgesehen von deiner fachlichen Kompetenz. Die kann aber auch ein anbietender HW-Meister haben und verdient am Ende dennoch nichts.

Das Archis auch drücken ist ja normal und so läuft es ja überall, egal welche Branche. Rechtfertigt aber nicht, das man das Prinzip auf die Spitze treiben muss. Das tut man, je mehr Wasserköpfe dazwischen sitzen, die alle erstmal abgreifen. Wir brauchen uns doch nichts vormachen, dass wir in der Nahrungskette ganz unten stehen und in der Hungerkette ganz weit oben. Ob das HW jemals aus dem Billig willig Boom rauskommt? Ich weiß es nicht. Ich zahle meiner Frisörin standard mäßig 30 Euro, obwohl ich nur 15 bezahlen müsste. Warum tue ich das? Weil ich die Rechtslage nicht unterstützen will. Ich bin bereit ein gewissen Preis zu bezahlen, den zahle ich.

Natürlich kann man dagegen argumentieren und moral ist ein nicht greifbares Gut und bietet viel Spielraum zu interpretation. Ändert nichts, das es Firmen nicht geben dürfen, die derartig raffgierig sind und ganze Mittelstandunternehmen zerschlagen. Stichwort Marktüblicher Preis... Oder unterscheiden wir zukünftig Neubau, Altbau, Flick? Und schlagen da, je nachdem was der Markt hergibt ordentlich drauf und zocken im Gegenzug unsere Kunden ab?