Wasser in der Wand

Diskutiere Wasser in der Wand im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo! Ich bin mir unsicher ob das (jetzt) so sein darf... Folgendes: Keller gemauert aus 36.5er Poroton-Kellerziegen (normal gemörtelt)....

  1. Rene'

    Rene'

    Dabei seit:
    13.11.2005
    Beiträge:
    914
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Schlosser
    Ort:
    NRW
    Hallo!

    Ich bin mir unsicher ob das (jetzt) so sein darf... Folgendes:

    Keller gemauert aus 36.5er Poroton-Kellerziegen (normal gemörtelt). Oben drauf aussen eine Einfassung aus dünneren Hochlochziegeln (ca. 10cm breit), davor 5 cm Jakodur, dann wurden die Filigrandecken und die Oberbewehrung aufgelegt,verrödelt und mit Beton vergossen.
    Es wurde versäumt zwischen Hochlochziegel und Kellerdecke eine R500 Bahn zu legen.

    Die Decke ist nun seid einiger Zeit fertig (Keller ist aussen abgedichtet und AR ist verfüllt) und es regnet seit 2-3 Tagen. Die dünnen Hochlochziegel aussen ("Einfassung" der Kellerdecke) sind jetzt voller Wasser gelaufen und im Keller läuft das Wasser langsam aber sicher durch einige Fugen der gemauerten Wand!!
    Anscheinend sucht sich das Wasser von oben durch die dünnen, äusseren Hochlochziegel ein Weg durch die Ritzen und kommt im Keller innen aus den Stoßfugen.


    Ist das jetzt noch "normal" und unbedenklich oder müsste das Merwerk von oben nicht schon dicht sein sobald die Decke draufliegt?

    Wie tragisch ist die vergessene R500 Bahn??

    Danke und Gruß,

    ein besorgter Rene'


    PS: Als Angang ein Bild, vielleicht ist's dann besser verständlich. Durch diese Ziegel läuft jetzt Regenwasser rein das teilweise im Keller aus den Stoßfugen der Kellersteine wieder austritt.
     
  2. #2 susannede, 26.11.2005
    susannede

    susannede

    Dabei seit:
    15.06.2005
    Beiträge:
    5.345
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Baufrau
    Ort:
    Bayern
    Benutzertitelzusatz:
    dipl.- ing. architekt
    Warum wird die Kante nicht abgedeckt?
    Was bei Euch als Wasser runterkommt, kommt bei uns als Schnee...wir "saufen" langsam auch ab...Unwetterwarnung rausgegeben...so kann man das auch nennen...
    Und es ist immer noch kein Salz da...heute morgen kam der Schneeplug....eben, hurra hurra, dann ein zweites Mal.
    Schippend,
    Susanne
     
  3. Rene'

    Rene'

    Dabei seit:
    13.11.2005
    Beiträge:
    914
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Schlosser
    Ort:
    NRW
    Hallo!

    Die Kante ist (so gut es bei Sturm und Dauerregen geht!) abgedeckt.

    Aber das gesammelte Wasser der 10*8 Meter Decke läuft nun mal nach aussen , teilweise dann halt auch unter die Abdeckfolie.

    Gruß Rene'
     
  4. Josef

    Josef Bauexpertenforum

    Dabei seit:
    15.05.2002
    Beiträge:
    13.416
    Zustimmungen:
    7
    "mmmh"

    ich denke das Wasser läuft ned bei den offenen Ziegelstege sondern bereits vorher die Dämmung runter (!) ... ich schließ mich Susanne an =
    "ABDECKEN und zwar die gesamte Decke" (!)
    .
    P.s. damit Wasser laufen kann bedarf es eines Gefälles von min. 1.5% ... das heist ein paar Gerüstladen Bretter und ein paar Steine drunter sprich ein kleines Dach baun dann wird´s auch was mit dem ablaufen ... "wenn" sie den Keller über Winter so belassen wollen iss des hinsichtlich des lehmigen Bodens ohnehin ein muss (!)
     
  5. Rene'

    Rene'

    Dabei seit:
    13.11.2005
    Beiträge:
    914
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Schlosser
    Ort:
    NRW
    Hallo!

    Danke für die Hilfe! Ich werd mich morgen sofort mit dem Bauunternehmer in Verbindung setzen und veranlassen das alles abgedeckt wird bzw. mich selber drum kümmern.

    Anhand eurer Aussagen gehe ich davon aus das die Situation als "normal" einzustufen ist wenn nicht abgedeckt wird?!

    Wie wichtig ist grundsätzlich die R500-Bahn zwischen oberen Mauerabschluss und Decke? Liegt hier ein Baumangel vor der in Zukunft Probleme mit sich bringt oder ist es auch ohne Bahn OK?


    Danke und Gruß

    Rene'
     
  6. #6 Carden. Mark, 27.11.2005
    Carden. Mark

    Carden. Mark

    Dabei seit:
    23.01.2004
    Beiträge:
    10.396
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    öbuv Sachverständiger
    Ort:
    NRW
    Benutzertitelzusatz:
    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
    Eindeutig ein Baumangel. Durch das verformen der Decke (hygrisches und thermischen schwinden und durchbiegungen kann es zum Schaden kommen.
     
  7. Rene'

    Rene'

    Dabei seit:
    13.11.2005
    Beiträge:
    914
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Schlosser
    Ort:
    NRW
    Hallo Mark!

    Danke für die Info!

    Was meinst Du was man jetzt noch machen kann? Sind Folgeschäden nur "warscheinlich" oder wird es mit Sicherheit irgendwelche Probleme geben?
    Wenn ja, wie dramarisch sind diese Probleme? Hat das sogar statische Auswirkungen?

    Was sollte ich sinnvollerweise unternehmen?


    Danke und Gruß

    Rene'
     
  8. #8 Carden. Mark, 27.11.2005
    Carden. Mark

    Carden. Mark

    Dabei seit:
    23.01.2004
    Beiträge:
    10.396
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    öbuv Sachverständiger
    Ort:
    NRW
    Benutzertitelzusatz:
    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
    Mit Sicherheit ist erst einmal gar nichts. Die Wahrscheinlichkeit ist aber Recht hoch. Das schwinden des Beton ist unter anderem Abhängig von den Spannweiten, dem W/Z Wert des eingebrachten Betons, der Nachbehandlung usw.


    Zusammen gebrochen ist deshalb wohl noch kein Haus. Typische Schäden sind Horizontalrisse im Bereich der Decke und / oder knapp dadrunter. Es gab aber auch schon Fälle, wo der Haftverbund zwischen den Steinen und dem Mörtel so gut war, dass der Riss sich in Folge der Resultierenden aus den Deckenrandverdrehungen im mittlerem Bereich der Wand, horizontal auftrat.

    Den Mangel zu bessern, erfasst ein so umfassendes eingreifen in den Bestand, dass ich dieses hier nicht beschreiben möchte. Es ist auch abhängig vom Gesamtbild vor Ort. Eine genaue Diagnose und Abschätzung des Sachverhalts lässt sich nur vor Ort treffen.
     
  9. #9 Schwabe, 27.11.2005
    Schwabe

    Schwabe

    Dabei seit:
    26.09.2005
    Beiträge:
    381
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Bausachverständiger
    Ort:
    Leipzig
    Nichts,
    da es sich um ein Fertigteilelement (schwindet nur noch wenig, der Hauptschwindprozess ist bereits abgeklungen) mit Aufbeton handelt, halten sich schwindverkürzungen in grenzen. Anders wäre es bei einer Ortbetondecke.
    MfG
    Schwabe
     
  10. Josef

    Josef Bauexpertenforum

    Dabei seit:
    15.05.2002
    Beiträge:
    13.416
    Zustimmungen:
    7
    "mmmh"

    .
    und was iss mit Tea ??? ... "äääh" mit Zustand 2 + 3 ??? ... ich glaub Herr Schwabe hier haben Sie sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt ???
    .
    Stichwort hierzu z.b. L300 Deckendurchbiegung hat welche Ursache auf einbetonierte Ziegelkammern ???
    .
    @ Rene ... lesen Sie bitte nochmal die Beiträge vom Mark ... der bringt die Geschichte fachlich auf´n Punkt (!)
    .
     
  11. mls

    mls Bauexpertenforum

    Dabei seit:
    04.10.2002
    Beiträge:
    13.790
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    twp, bp
    Ort:
    obb, d, oö
    ob der einsatz von fertigteilelementen die ganz grosse hilfe gegen schwindverformungen ist, darf bezweifelt werden.
    ft haben natürlich e. grössere reife, als frischer ortbeton und die spannungen zwischen ft und ortbeton können sich teilweise günstig auswirken - aber nach 2 jahren ist es wurscht, ob ein bauteil eine reife von 2 jahren oder eine reife von 2 jahren und 2 wochen hat :)
    ach ja: auch nach 2 jahren schwindet beton immer noch.
    böser, böser beton ...
     
Thema: Wasser in der Wand
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. horizontalriss wand

Die Seite wird geladen...

Wasser in der Wand - Ähnliche Themen

  1. Feuchte Wände, Wasserflecken, Wasser auf Bodenplatte, Trocknung

    Feuchte Wände, Wasserflecken, Wasser auf Bodenplatte, Trocknung: Hallo Sämtliche Außenwände und Innenwände sind auf ca. 20 cm mit Wasserflecken versehen. Ursache wird bereits in einem anderen Thread behandelt....
  2. Wasser dringt in Wand bei Wintergartentür

    Wasser dringt in Wand bei Wintergartentür: Hallo! Wir haben ein Problem bei unserem letztes Jahr sanierten Altbau: bei unserer alten Wintergarten-Hebeschiebetür dringt Wasser ein in die...
  3. Feuchtigkeit bzw. Wasser durch Kellerboden/wand

    Feuchtigkeit bzw. Wasser durch Kellerboden/wand: Hallo zusammen, bei uns im Haus MFH dringt seit ca. 3 Jahren ausschließlich im Winter (Januar, Feburar) Wasser durch die Kante von Boden/Wand in...
  4. Wasser drückt durch TG Wand

    Wasser drückt durch TG Wand: Hallo, ich bin neu hier im Forum und hoffe den passenden Bereich gefunden zu haben. Ich habe 2016 eine Wohnung vom Bauträger gekauft. Die Anlage...
  5. Wasser in Dämmschicht und Wände

    Wasser in Dämmschicht und Wände: Guten Tag, ich bin auf dies Forum gestossen, da ich ein "Problemchen" in meinem Keller habe. Das Gebäude ist Baujahr 2002, unterkellert mit einem...