Dämmung mit Polystrol Brandschutz

Ich glaube da machst Du dir das schon etwas einfach. Klar wenn Du als Architekt selbst keinen Vorteil in einem teureren Aufbau siehst (egal ob nun diese Dämmung oder was anderes), dann wirst Du auch den Bauherren nicht dahin führen. Die Aussicht auf eine höheres Honorar wäre auch eine schlechte Motivation zumindest dem Kunden gegenüber.
Kleiner Vorgang im letzten Jahr, großer Gewerbebau in Sachsen-Anhalt. Geplant in Mauerwerk und Beton. Der Architekt hat bei seinem Bruder gesehen (Fensterbaubetrieb) wie der sein Haus in Massivholzbauweise erstellt hat. Das hat dem Architekten so gut gefallen, dass er unbedingt diesen Gewerbebau in dieser Bauweise realisieren wollte. Nachdem er nun seinem Bauherren davon berichtet hat und Ihm die Vorzüge näher gebracht hat. Kam Klipp und Klar die Aussage vom Bauherren. Kann ich nachvollziehen, ich bin bereit dafür 10 % der veranschlagten Bausumme (und die war im 7-stelligen Bereich) mehr auszugeben, aber keinen Cent mehr. Na was glaubst Du was gebaut wurde?
Das klappt nicht immer, aber immer öfter. Gut wie Eingangs erwähnt, wenn der Architekt keinen Mehrwert in einem bestimmten Material sieht, dann wird es natürlich nichts.
Gruß

 

Jep, da wären bei manchen Werbung, bei anderen Ideologie und bei wieder anderen beides.

Von daher passt deine Vergleich mit dem Sei*******müsli hier hervorragend!

 

Da gebe ich Dir 100% Recht und deshalb wird nach wie vor ........ in größten Mengen eingesetzt. Während die alternativen Produkte es ungleich schwerer haben weil Ihnen weder die Werbemacht noch die viel wichtigere Lobbyarbeit so nicht zur Verfügung stehen.
Ich würde mal sagen Eigentor.

 

verkäuferische qualitäten.....

nun mal butter bei der fische.
nehmen wir an: gebäudekomplex 2000 m² dämmung.

was würde es mit deinen "alternativen" produkten kosten?
fix und fertig von untergrund prüfen bis zur beschichtung.

 

Mit Müsli?
Unbezahlbar.

 

Wie schon gesagt, wenn Ihr keinen Mehrwert für andere Produkte erkennt, ich will und muss Euch nichts mehr verkaufen.

 

ich erkenne schon einen mehrwert für andere produkte.

ich wollte eine zahl hören.
dann könnte ich mir überlegen, in wieweit ich an meinen
"verkäuferischen qualitäten" feilen muß.

 

@Friedl

Lobbyarbeit findet aktuell wohl eher gegen WDVS statt. Und aus Ideologischen Gründen werden wohl eher die teuren alternativen eingesetzt. Ich glaube du hast mich schon verstanden

 

Es ist doch klar, dass jeder sich ein Stück von dem Kuchen abschneiden möchte. Da geht es um eine Menge Geld, und das nicht nur einmalig, sondern aufgrund der vielen Bestandsgebäude wäre/ist für viele viele viele Jahre für Auslastung gesorgt. Hinzu kommt, dass es keine echten Marktbedingungen gibt, weil der Markt mit billigem Geld geflutet wird. Das sorgt für üppige Margen. Damit lässt es sich als Unternehmen ganz komfortabel leben, auch wenn mal ein paar Euro für Werbung und Lobbyarbeit investiert werden müssen. Unter´m Strich bleibt immer noch eine Menge übrig.

 

Aber bitte jetzt, ich bin weder EPS-WDVS noch Holzfaser-WDVS Verkäufer. Es geht hier auch nicht um 2000 m² Flächen. Hier sind Häuslebauer unterwegs und da reden wir mal höchstens von 10 % der Fläche. Weiterhin ist ein Bauwerk für die meißten Häuslebauer eine Lebensinvestition in der sie noch selbst die meißte Zeit Ihres restlichen Lebens verbringen. Ich gebe ja zu, dass es ungleich schwerer ist einer Wohnbaugesellschaft so etwas zu verkaufen, deren einziges Interesse ist, dass das eingesetzte Kapital schnellst möglich refinanziert wird. Die Entscheidungsträger einer solchen Gesellschaft leben auch im seltensten Fall in Ihren Häusern. Aber selbst dort kommt es auf das Gesamtpaket an. Nicht umsonst hatt sich eine große Wohnbaugesellschaft, hier in Deutschland, auf den teuren Holzbau konzentriert. Eine weitere Wohnbaugesellschaft hat zwischenzeitlich sogar das erste Projekt mit Holz100 gemacht und das ist noch deutlich teurer als Brettsperrholz und noch viel teurer als HRB und der ist wiederum viel teurer als Ziegel mit EPS. Der Preis ist nichts weiter als der Weg mit dem geringsten Wiederstand, Punkt.

Deine Preisfrage verstehe ich eigentlich nur als P....... Ich denke als Architekt mit zur Zeit 11887 Einträgen hier im Forum hast Du soviel Lebens- und Berufserfahrung, dass Du bei ernsthaften Interesse weißt wie Du an einen Preisvergleich kommst. Stimmts???

Nichts für ungut aber da fällt mir wirklich nur ein. Nun der Versuch das etwas aufzulockern , ob es mir gelingt

Gruß nach Ravensburg.

 

auf meine frage wurde nicht geantwortet.

von mehrwert kann ich auch seitenlang schreiben.
aber wo sind die zahlen? und wie soll ich diesen "mehrwert"
als architekt, einem bauherren mit 2000m² fassadendämmung, "verkaufen"?

es kostet leider nicht 250.000€, sondern leider 360.000€?. oder noch mehr.

 

Weil Du keine ernsthafte Frage gestellt hast sondern damit nur p...... wolltest. Außerdem hast Du ja schon Deine Antwort wie ich lesen kann. Falls Du dir die Mühe machen würdest es nochmals zu lesen, steht doch eindeutig drinne, dass ich Dir dafür keine und warum Antwort gebe.
Lass es gut sein.

 

Wir sind immer noch bei WDVS, also verputzter Außenwärmedämmung. Wer kann sachlich fundiert, den Mehrwert bzw. die Vorteile der alternativen Dämmstoffe, insbesondere in der Massivbauweise benennen? Das Brandverhalten wurde schon ausgiebig diskutiert.

 

Es gibt einen mir bekannten Vorteil, die alternative Dämmung durch hochwärmedämmende Steine, bzw Holzbauweise dem EPS voraus haben:

Wenn man mit einem Besenstiel, Leiter usw. usw dagegen rennt, gibt es nicht gleich eine Beschädigung im Putz weil das EPS darunter nachgibt.
Das wäre momentan der Einizge wirkliche Vorteil alternativer Dämmung -- Mineralwolle schneidet da imho noch schlechter ab...


Cu KyleFL
(der mit seinem 14er WDVS sehr zufrieden ist - bisher hat es allerdings auch noch nicht gebrannt)

 

Hmm...ok...dafür gibt es allerdings auch geeignete Putze, die die Situation verbessern. Aber bleiben wir doch bitte bei den Dämmstoffen. Es muss doch außer Werbeaussagen und "gefühlsmäßigen" Vorteilen auch nachweisbare geben.

 

Ich hätte eins: Mit EPS ist der Schallschutzgewinn NULL oder Negativ. Mit Mineralwollelamelle sind unter bestimmen Vorraussetzungen 3dB rauszuholen. Holzfaser kann ich nicht sagen ... vermute aber es wird irgendwo bei +3 bis +5bB liegen ... rein gefühlsmäßig ... hab jetzt ehrlich gesagt keine Lust nachzuschauen ...

 

Nachteil: Später Dinge an die Fassade hängen ist nicht problemlos möglich. Dürfte aber beide Varianten betreffen.

 

Kommt immer drauf an was. Gibt mitlerweile einiges an speziellen Dübelsystemen extra für WDVS.

 

Ich rede sicherlich nicht von nem Bildchen... Carports z. B. oder massive Vordächer usw.

 

Leute, Leute, ihr zählt nur Nachteile vom Hörensagen des EPS auf, ohne einen konkreten Alternativdämmstoff zu benennen und den Vorteil auch zu belegen.

@ Taipan: Das Schalldämmung-Maß der Wand kann sich sowohl bei EPS als auch MW von rechnerisch -6 bis + 16 dB ändern. Bei den Mineralwolle-Lamellen gibt ausschließlich eine Verschlechterung. Bei Holzweichfaser fehlen mir ebenfalls verlässliche Werte, außer von einem System, bei dem die Werte ebenfalls bei -6 bis + 16 dB liegen. Schallschutz bringt uns nicht wirklich weiter.

@ Kalle 88: Das betrifft wohl alle Dämmstoffe, wobei es genügend praktische Lösungen gibt und es bei EPS nicht unbedingt schwieriger sein muss. Man muss aber auch die Frage stellen, welche ungeplanten Dinge will man den nachträglich noch alle an die Fassade hängen?

Ich möchte hier nicht behaupten, dass EPS ein Wunderbaustoff ist, bisher konnte allerdings keiner nachweisliche Vorteile anderer Dämmstoffe benennen, die auch dem Bauherren oder der Umwelt einen echten Mehrwert bringen. Ich bin weiter auf die Antworten gespannt.