Nachträgliche wärmedämmung im Altbau: Fensterlaibung?

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  1. Linda

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    Ein historisch erhaltenswertes Wohngebäude soll nachträglich im Aussenwandbereich gedämmt werden ( Innendämmung?). Sowohl die Größe der Fensteröffnungen, als auch die alten Fensterrahmen sollen auf jeden Fall erhalten bleiben! Wie ist mit der Wärmebrücke im Bereich der Fensterlaibungen umzugehen?
    Vielen Dank für Ihre Antwort!
     
  2. #2 susannede, 27.11.2005
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    Theoretische oder Praktische Aufgabe?
    Wieso nur die Fensterrahmen...was ist mit den Flügeln?
     
  3. Linda

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    Die Frage ist theoretisch, aber damit nicht minder wichtig für mich. Ich hoffe es ist trotzdem ok sie zu stellen.
    Bezüglich der Fenster habe ich mich wohl ungenau ausgedrückt!
    Die gesammte Fensterkonstruktion soll möglichst erhalten bleiben, höchstens Reperaturen sind vorgesehen und ein Scheibenaustausch.
    Die Ausbildung der Laibung mit Dämmung und die Baukörperanschlüsse Putzfassade, Fenster, Dämmung sind mir nicht klar.
     
  4. #4 MichaelG, 28.11.2005
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    Detailzeichnung Ist-Zustand...

    Wandaufbau...
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 28.11.2005
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    Eine Möglichkeit ..

    ist das Vergrössern der Öffnung (nur auf der Dämmseite), um eine Leibungsdämmung aufbringen zu können und nachträglich die gleiche Ansicht zu haben.
    Aber Achtung. Nur mit Trennschleiferschnitt (RIESENsauerei) und nach Freigabe durch den Statikus, denn im Zweifel wird das Sturzauflager geschwächt. Kosten = Autsch
    Vorher auch den Sturz prüfen - Stahlträger kann man so schlecht schmaler schneiden :Roll
    @susannede :shades Und die Scheiben???? :p
    MfG
     
  6. #6 susannede, 28.11.2005
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    @ Ralf,

    Gackergackergacker...Wie die Scheiben? Was für Scheiben denn? Wir hauen da eine so klasse Wärmedämmung drauf, daß wir nach ENEV gar keine Scheiben mehr brauchen, ja was dachtest Du denn?

    Was mir very unklar ist:
    Ist das Haus nur von innen historisch erhaltenswert? Normalerweise darf doch gar nix aussen gemacht werden, sonst Denkmalpfleger-tot-umfall....
     
  7. #7 MichaelG, 28.11.2005
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    öhm

    ich misch mich mal ein.

    Außen erhaltenswert deshalb die Dämmung innen?
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 28.11.2005
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    Denkmalpflege..

    und Herzinfarktpotential.
    Erste Frage, wat is wertvoller - innen oder aussen?
    Zweite Frage: Wat macht die Bauphysik.
    Es soll nämlich ein paar Denkmalpfleger mit Verständniss für bautechnische und bauphysikalische Probleme geben - insbesondere, wenn die Lebensdauer des Denkmals beieinträchtigt wird :smoke
    MfG
     
  9. mls

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    jau! :)
    oder warten bis do.: kristallkugelreparaturendetermin
     
  10. Linda

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    Richtig, außen erhaltenswert, deshalb innen dämmen!
    Zeichnungen gibt´s keine, Konstruktion: verputztes Ziegelmauerwerk ( Historismus, also 19. Jh.), Holzfutterrahmen dreiseitig in Mauerwerksanschlag gestellt, von innen angeputzt, die Futterrahmenhöhenschenkel haben einen Querschnitt von ca. 8/3,5 cm, also habe ich innen eine relativ "breite" Fläche um gegen den Futterrahmen zu dämmen, aber welche Dicken verhindern einen Tauwasserausfall und dadurch bedingt Schimmelbildung an der Innenseite der Dämmung? Und Reicht es als Abschluss wieder einfach gegen das letzte Stückchen sichtbaren Rahmens gegenzuputzen?
     
  11. #11 MichaelG, 29.11.2005
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    Wieso

    gibbet da keine Zeichnung?

    Das wäre doch ne Fingerübung, so als Studentin? :Brille

    Und n pic gibbet au nich? Hmmm. Wieso nicht?

    Da stell ich mir die Frage ist das eine Aufgabe für die Studentin, die sie hier lösen lassen will? Anregungen wären ja möglich aber ich wünschte mir mehr infos, s.o.

    Grum Michael :konfusius
     
  12. Peeder

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    Hallo

    so etwas ähnliches haben wir schon mal gemacht.
    Leider bin ich nicht in der Lage, hier grossartig etwas zu berechnen, aber mein Vorschlag wurde ausgeführt.
    Die Aussenwandbereiche wurden mit Vorsatzschalen und Dämmung ausgeführt . Eine Dampfbremse zwischen Profile und GK .
    Die Dämmung wurde mit 120 MM ( 2 x 60 MM ) vom Architekten vorgegeben.
    Das Problem waren die Laibungen. Max. 4 cm standen für Dämmung und Verkleidung zur Verfühgung, so das die Flügel noch aufging.
    Für die Laibungen haben wir Spezialfaltungen aus GK hergestellt, mit 20 MM
    PS , einer Dampfsbremse, und 12,5 MM GK .
    Diese konnten dann in die Laibung mit Ansetzbinder geklebt werden, die Dampfbremse lückenlos mit der Vorsatzschale verklebt werden.
    Ausgeführt 2003 , bis heute keine Beanstandungen.

    Nur mal ein Vorschlag

    Nun können die Spezialisten mal rechnen ! :)

    gruss Peeder
     
  13. #13 MichaelG, 29.11.2005
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    Eben, Peeder

    Îch habe auch eine Gk-Platte mit integrierter Dampfsperre gedacht.
    Ich habe aber an eine direkt geklebte Variante gedacht. PS vorkleben (nicht mit Gips!), gleich hier sauber ausrichten, wenn das geht?(ansonsten Vorsatzschale freistehend) Gk-Platten direkt mit Zahntraufel kleben.

    Von Knauf, Gkb, Gkbi, Gkf, Gkfi, sind alle mit Alu-Natron-Kraft-Papierauflage bestellbar. Anschluss um die Ecke is auch machbar.

    Bei der Berechnung fällt kein Tauwasser aus im Bereich der Leibung, nicht mit 20mm nicht mit 30mm und nicht mit 40mm PS in WLG 035.(geklebte Variante)

    Probleme bei DER Innendämmung macht dann weniger der Fensterbereich als die unterbrochene Dämmung im Decken und Wandanschlußbereich.

    Vorsatzschale frei stehend als "Premium-Lösung" *schmunzelnd an die Definition in "brand eins" denke.
     
  14. Bruno

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    Ich habe eine Simulation erstellt, 30 mm Leibungsdämmung + GK-Platte. Bild gibts mangels anderer Zeichnungen nicht ;)

    Kein Tauwasser (Tauwasser gäbe es erst unter +10°), jedoch Schimmel, da die Oberflächentemperatur von +12,6° (Schimmelkriterium DIN 4108) auf den letzten 2 Zentimetern der Leibung vor dem Fensterstock und auf dem Fensterstock selbst deutlich unterschritten ist.
     
  15. Bruno

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    Ok, hier die Grafik.
     
  16. JDB

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    Nach 4108-2 gilt die 12.6°-Grenze nicht für Fenster.

    Dann verbleibt der kurze Bereich an der Leibung.

    Verstehe ich das richtig:
    Die Temperatur sackt ab, weil der Gipskarton
    an den (kalten) Fensterrahmen stösst?

    Spontan:
    Dann halte ich Abstand. 5mm sollten reichen.

    Oder:
    "Leitblech-Theorie"
    Als Dampfsperre ALU-Folie nehmen und somit 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. (Ich "ziehe" mir die Wärme bis ans Fenster)
     
  17. Bruno

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    Richtig erkannt. Es gibt die beiden prinzipiellen Lösungsmöglichkeiten, Unterbrechen der Wärmebrücke oder Wegheizen. Grafik zu Lösung 2: der Einfachheit halber habe ich mit Naturstein Lamda 3,5 statt Gipskarton simuliert. Schon ist die Temperatur in der Ecke um 3 Grad höher. Mit 0,2 bis 0,4 mm Alublech könnte man das Selbe erreichen.
     
  18. Bruno

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    Wärmeströme
    Bild 1: Innendämmung ohne besondere Maßnahmen
    Bild 2: Fuge 2 mm
    Bild 3: Wegheizen
     
  19. Peeder

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    Sehr saubere Lösungen, nunmal an die Praxis.
    Der Trockenbauer muss nicht immer bauphysikalisch verstehen, was er macht, er muss es nur richtig nach Vorgaben einbauen.


    Die Laibungen, die wir ausgeführt hatten, wurde die Dampfbremse
    ( Folie 200y ) um die Kante des GK gezogen, und mit dem Fensterrahmen verklebt.
    Als Abstand haben wir Vorlegeband verwendet, ich könnte mir auch Kompriband vorstellen. ( wie Bild 2 )
    Die Variante 3 mit dem Alublech , leuchtet mir ein.
    Ein interessanter Aspekt, zumal wir Hersteller von GK Faltungen sind, könnte ich mir vorstellen, das mal weiter zu verfolgen.
    Gibt es schon solche fertigen Teile ? ( kombination mit GK )

    gruss Peeder

    http://fita.tbev.de
     
  20. Bruno

    Bruno

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    Ich kenne nichts Fertiges. Hier könnte man Pionierarbeit leisten, das richtige Geschäftsmodell vorausgesetzt.
     
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