Werkplan in Ordnung?

Innenbauteil: XC1
Stahlbeton Außenseite hinter Dämmung: XC3
freibewittertes Bauteil: XC4, XF1
ggfs. im Boden bei Sulfatangriff, kalklösender Kohlensäure etc.: XA-Klassen, Intensität gemäß Einstufung Tab. DIN 1045-2

 

Welche Arbeiten / Gewerke sollen nach diesem "werkplan" ausgeführt werden?
Nur die Maurerarbeiten?
Auch Betonierarbeiten?
Gibt (Gäbe es denn) es für dieses 'fiktive' Projekt weitere Ausführungspläne, z.B. Schalplan für Betonarbeiten, Bewehrungsplan, etc....

Gruß
Holger

 

Zur Entwurfsplanung:
Der Fußbodenaufbau ist mit 40 mm Dämmung unter dem Estrich sehr knapp geplant.
Es wird nicht möglich sein da irgendwelche Leitungen zu verlegen (Heizung ist sehr beliebt...)

Wenn keine Installationen im Fußbodenaufbau geplant sind klappt es so, dann sollte die Dämmung aber als Trittschalldämmung ausgeführt werden, was für den Maurer persönlich aber eher uninteressant ist.

 

Und weshalb ist das Fundament an der "Anbauseite" 95 cm hoch?

 

kenn ich auch nicht.
PUR gibt es in wlg 024
EPS geringste wlg die mir bekannt ist kommt aus Ö und wäre 0,31

warum werden fundamente nicht mittig belastet?
was soll die dämmung auf innenseite fundament und unter der bodenplatte?
gibt es XPS in wlg 030?
wie wird das tiefere fundamet geschalt? >>> arbeitsraum
die fenster lassen sich besser positionieren >>> wärmebrücken

wie wird das flachdach entwässert?

 

Aus welchem Grund auch immer, hinter WDVS reicht anscheinend XC1

 

Muss man dich verstehen?..

 

Hallo? Gehts noch? Wir helfen dir bei den Hausaufgaben und du pisst hier ans Bein? Hast wohl den Schuß nicht gehört!

So eine Aussage steht dir ja wohl mal überhaupt nicht zu!

 

Nun:

- Fundament XC2 und üblich ist bewehrt C20/25

- Fundamenthöhen unnütz hoch auf 40cm setzen

- es fehlen alle Wanddicken

- keine Dämmung unter das Fundament
- keine seitliche Dämmung am Fundament
- Sauberkeitsschicht unter Fundament

- Außenfundament mittig anordnen

- wozu die zusätzliche Kies/Schotterpackung zwischen RC und Split?

- XPS 030 unnötig, sinnvoller 035er 120mm

- EPS 030 auf die Bodenplatte - Sinn? Trittschalldämmung erf -> 040 oder 2 Lagen

- Angaben zum MW

- Ausführung der Fuge zum Bestand fehlt

- Höhe Wanddurchbrüche zu niedrig für Standardtüren

- Einbau von Ziegelflachstürzen ohne Angaben zum Mauerwerk, Bestand prüfen
aber von der Bauausführung wenig sinnvoll. 2 11,5er FT Stürze einbauen

Da gibt es noch einiges zu tun.

Ein paar Punkte hatte planfix schon...

 

Werkplan - erste Durchsicht

Generell:
Für mich sieht der Plan eher aus wie ein Entwurfsplan – noch nicht wie ein Ausführungsplan.

• Es fehlen in den Überschriften/Unterschriften der einzelnen Teilbilder die Maßstabsangaben. Die Grundrisse / Draufsichten sind gar nicht beschriftet (mit dem Wort Grundriss). Der Text an der Schnittlinie hat die falsche Schriftgröße.

• Nimm mal den Grundriss Obergeschoss nach oben und den Grundriss Untergeschoss nach unten. Passt besser. Idealerweise liegen die Fluchten der beiden Grundrisse an einer Linie. Dein A0-Blatt scheint groß genug, um auch die Grundrisse 1.20 oder 1:25 darzustellen. Am besten alles im gleichen Maßstab.

• Im Schnitt fehlt die Ansicht gegen die im Grundriss oben liegende Attika und gestrichelt die Fundamente der Querwände – dann siehst Du auch dass die Gründungstiefen noch nicht zusammenpassen.In den Grundrissen ist die Vermaßung der Fenster nicht auf die Außenkante der Wärmedämmung beziehen. Gelten die horizontalen Maße in den Grundrissen einschließlich Fuge oder plus Fuge. Am besten die Maßkette um die 2cm ergänzen (auch wenn mann's nicht sieht bei 1:50), dann ist es klar. Besteht die Möglichkeit, die Maße der Wände auf Baunormzahlen nach DIN 4172 zu bringen?

• Was sind das für dicke Linien, die Teilweise um die Wärmedämmung herumgehen?

In den Entwurfsplänen / Bauantragsplänen / Eingabeplänen ist eine allgemeine herstellernamenfreie Produktbezeichnung OK, bei öffentlichen Auftraggebern sogar gefordert. Aber in den Ausführungsplänen / Werkplänen können dann auch die zu verwendenden Produktbezeichnungen und Hersteller angegeben werden. Die benötigt auch der Bauüberwacher, damit er prüfen kann, ob auf der Baustelle auch die geplanten Materialien eingesetzt werden und ob diese zu den in der BB/LV vorgegebenen Spezifikationen gleichwertig sind.

Außerdem sind diese Angaben immens wichtig, falls der Bauherr hier im Forum Fragen zu seiner Baustelle hat !!!

Da Du keine Statik dazu erstellst, diskutieren wir hier nicht, ob vielleicht auch ein kleines Streifenfundament / gar kein Fundament am Haus ausreichend wäre, da die Lastabtragung des Anbaus über die Querwände erfolgt. somit kommen kaum Lasten auf dem Streifen vor dem Bestandgebäude an, wenn man z.B. die Bodenplatte als 3seitig gelagert rechnen würde. Trotzdem fehlen die Details, wie und wo der Anschluss der verschieden hohen und unterschiedlich tief gegründeten Fundamente untereinander erfolgt.

Sollten nach diesem Plan auch die Erdarbeiten ausgeführt werden,:

• Es fehlen Maßangaben für die Baugruben. Soll sich der Baggerfahrer für den Erdaushub erst mühsam alle Maße ausrechnen müssen? Und dazu noch Maße aus unterschiedlichen Teilbildern aus unterschiedlichen Maßstäben und unter Berücksichtigung von textlich angegebenen Materialstärken?

• Die Arbeitsraumbreite an dem hausnahen Fundament ist zu klein. Siehe DIN 4124-2012. Für die Baugrubentiefe (Sohltiefe) fehlen Höhenangaben. Eine Maßkette für die Tiefe der Baugrube von UK Fußboden des Anbaues ist nicht so günstig. Entweder vom Meterriss oder NN-Höhe falls ein Bezugspunkt auf dem Grundstück vermarkt wurde.

• Was passiert mit Niederschlagswasser im Zeitraum zwischen Baugrubenaushub und Baugrubenverfüllung? Wo wäre der Platz für das Drainagerohr - ohne dass die Schalungsbauer darauf herumlaufen?

• Zum Verfüllmaterial fehlen Angaben zur Korngröße / Sieblinie, zum Verdichtungsgrad und zur Mindesttragfähigkeit nach dem Einbau.

• Wie sollen die 1m hohen XPS-Platten an den senkrechten Wänden des Streifenfundamentes gehalten werden?

Abbrucharbeiten:
Wo soll der Kollege, der den Wanddurchbruch herstellt, die Flex ansetzen? Hier fehlt ein Maß von Innenkante Wand bis zur Türöffnung.
Hat die Türklinke genug Platz zwischen Wand und Tür, wenn die Tür 90° aufschlagen soll? Auch Hinweise zur Schnittbreite im Auflagerbereich wären hilfreich (Auflagertaschen). Angaben zum Ziegelsturz ergänzen, Anzahl+Breite, Länge (100er, 113er, 125er ?), Höhe. Hinweis zur vollfugigen Vermörtelung des Flachsturzes ergänzen.

Betonarbeiten

• Warum ist die Trennlage an der Hauswand nicht bis auf UK Sauberkeitsschicht nach unten geführt? Material der Trennlage?

• In der Bodenplatte Anbau gibt es links eine Betonierfuge (durchgezogene Linie = Bewehrung unterbrochen), rechts ist keine Fuge dargestellt (Arbeitsfuge, durchgehende Bewehrung, biegesteife Ecke) ??.

• Die Wandstärke der Betonwand ist nicht vermaßt. Die Höhe der luftseitigen Wand ist ab OK Erdreich vermaßt. Schlechte Basis für Maßangaben. Ich würde das Streifenfundament tiefer enden lassen und dann mittig unter die Wand verschieben.
• Unter der Bodenplatte würde ich eine Sauberkeitsschicht aus unbewehrtem Beton ergänzen, damit die Abstandhalter, insbesondere die Drunterleisten mit den spitzen Ecken, nicht in die Dämmung gedrückt werden, wenn die Bewehrung 'draufliegt und die Betonbauer darauf herumlaufen. Unter dem luftseitigen Streifenfundament kann man ggf. darauf verzichten, wenn der Bewehrungskorb vorgebogen mit einem Kran eingehoben wird.

• Ich würde die Oberkante der Dachdecke (Beton) mit Gefälle nach außen ausbilden. Sollte es irgendwann undichte Stellen geben, läuft das Wasser gezielt in eine Richtung ab und sammelt sich nicht irgendwo.

Mauerwerksbau
Falls dieser Plan nur für den für den Maurer zum mauern sein soll,:

• ich würde überflüssige Elemente, wie die Wärmedämmung, Dachabdichtungen, etc. weglassen, evtl nur durch eine dünne Linie nachrichtlich darstellen, ansonsten nur Mauerwerk + Bestand darstellen und vermaßen – einschließlich der erforderlichen Nebenarbeiten, die durch den Mauerer erledigt werden, wie z.B. Trennfuge herstellen, Öffnungen herstellen, Stürze einbauen, Dichtungslagen gegen aufsteigende Feuchtigkeit, etc.

• Deinem Plan nach wird die Wand des bestehenden Gebäudes auch neu verputzt – ggf. später. Wie ich darauf komme? Im Schnitt sind 160mm Dämmung +2cm Putz = 18cm Aufbau auf der Wand angegeben. Im Grundriss beginnt das Mauerwerk aber 16cm von der Außenkante Bestand, anstelle von 18.

• Wird die Wärmedämmung geklebt oder angedübelt?

• Für die Fuge zum Bestand fehlen Angaben, wie die Fuge auszubilden ist (Putzprofil ? Brett mit Dreikantleiste ? Abdichtung mit elastischer Dichtmasse auf Polysilfidbasis oder auf Polymer-Basis nach DIN 18540 über einer Rundschnur? Vorhandenen Putz mit geführter Flex vor dem Verputzen begradigen?) .

• Wie sieht die spätere farbliche Gestaltung aus? Falls der Putz später gestrichen werden soll, empfiehlt sich der Einsatz von durchgefärbtem Putz unter einem Farbanstrich, weil dann Kratzer, Spuren, Abplatzungen, usw. nicht so schnell auffallen und der Anstrich besser deckt.

• Falls eine rissmildernde Putzunterlage (z.B. Glasvlies o.ä.) vorgesehen sind, so sollte das im Plan mit angegeben werden. Der Maurer soll ja nicht auch noch auf der Baustelle neben dem Plan die Baubeschreibung und das Leistungsverzeichnis liegen haben.

• Am Übergang von 10cm XPS auf 16cm Wärmedämmung kann man ein Tropfprofil einbauen, anstelle von Putz auf der Unterseite des überstehenden Streifens.
• Was für ein Material wird an der alten Hauswand oberhalb des neuen Dachanschlusses aufgebracht? Material der Kappleiste? Abstand der Verankerung der Kappleiste? Untergrundvorbereitung unter dem aufgehenden Dachanschuss an der bestehenden Oberfläche? Wie erfolgt der Anschluss / der Übergang der neuen Attikaabdeckung an den Bestand? Für den Anschluss der Dampfsperre fehlt noch ein Hinweis/Detail, wie das ganze an der elastischen Fuge funktionieren soll.
• Wenn die Decke komplett auf einem Gleitlager liegt, also nicht nach DIN 1053 8.1.4.1 „durch Reibung angeschlossen ist“ muss ein Ringanker nach DIN 1053 8.2.1 unter der Decke hergestellt werden. Oder Du nimmst ein schubweiches Elastomer-Verformungslager, dann kannst Du auch gleich die Verdrehungen aufgrund der Deckendurchbiegung mit aufnehmen.

• Wie willst Du über den Fenstern unter der Decke 20cm Mauerwerk herstellen? 11.3er +7.1er Stürze Stapeln? Stell da 'ne vernünftige Schalung hin, Bewehrung mit rein und betoniere das mit der Decke zusammen aus. Gib aber ein Maß für die freizuhaltende Fensterhöhe an!

Sicher sind einige Sachen bei den meisten ausführenden Unternehmen handwerkliche Selbstverständlichkeiten, aber das Forum hier zeigt, dass es besser ist, wenn alles erforderliche im Plan steht.
Ansonsten: #20 gilt immer und überall.

Und wenn der Plan technisch OK ist, dann kannst Du Dich auch noch um die Linienstärken nach DIN 15 T.1 kümmern
Soviel von mir.
Wünsche ein arbeitsreiches Wochenende!!

Gruß
Holger

 

Dann bitte Auslegungen des NABau anschauen. Da steht im Fassadenbereich auf der Außenseite meines Wissens XC3.
Ist letztendlich vom Beton her unerheblích, da für eine Außenwand aus statischen Gründen immer mind. ein C25/30 verwendet wird, der auch XC4 erfüllt

 

wenn du so eine planung oder ausführung prüfst, musst du
mit der vorgabe "c20" und "xc1 hinter wdvs" mitgehen,
ohne weitere randbedingungen zu hinterfragen - wenn du
selber planst oder ausführst, darfst du´s gscheit machen

der nabau differenziert zwischen beton hinter vhf und
beton hinter wdvs zu ungunsten de expo hinter vhf ..
kann man gut finden oder auch nicht - ich finds gut,
weil man das nicht gut finden kann und weil das die
sinnhaftigkeit einer kompetenten "einzelfallberatung"
deutlich macht, es gibt gute gründe gegen xc1

 

Yep, die gibt es. Ich würde für eine Außenwand immer mind. XC3 ansetzen.

 

Und der TE abgetaucht?

 

.. abgetaucht worden.

 

er plant gerade ganz heftig und intensiv. da darf man nicht stören .......