Dämmung Bodenplatte bei weißer Wanne und sporadischer Kellernutzung

Diskutiere Dämmung Bodenplatte bei weißer Wanne und sporadischer Kellernutzung im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo zusammen, ich habe in den bisherigen Beiträgen leider noch keine Antowrt auf solch einen Fall gefunden. Wäre super, wenn ihr mit da...

  1. mroser

    mroser

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    Hallo zusammen,

    ich habe in den bisherigen Beiträgen leider noch keine Antowrt auf solch einen Fall gefunden. Wäre super, wenn ihr mit da weiterhelfen könntet.

    Wir planen einen Keller als Nutzkeller (außerhalb der thermischen Hülle). Dieser soll jedoch sporadisch höherwertig genutzt werden (Gästezimmer, Partyraum). Außerdem befinden sich Waschmaschine und Trockner im Keller.

    Bisherige Hausplanung:
    - Keller als weiße Wanne mit 25cm dicken Bodenplatte (darunter Magerbeton Sauberkeitsschicht). Bodenplatte kragt 30cm aus.
    - Dämmung der Kelleraußenwände sowie der Bodenplattenauskragung mit 100mm Styrodur 3035CS
    - Oberhalb der Bodenplatte 80mm Styrodur Dämmung und 60mm Zementestrich
    - Unterhalb der Bodenplatte keine Dämmung
    - Heizungsanschlüsse für Niedertemperaturheizkörper (keine FB Heizung geplant)

    Nun haben wir zwei unterschiedliche Meinungen:
    1) Dämmung zwischen Estrich und Bodenplatte reicht aus. Dämmung unterhalb der BoPla (Aufpreis ca. 3000-4000€) sei Geldmacherei
    2) Dämmung unterhalb der Bodenplate ist wichtig, da es sonst aufgrund von Wärmebrücken zu Taupunktsunterschreitung an den Fußpunkten der Innen- und Außenwänden kommen könne.

    Wir möchten uns gerne unter folgenden Aspekten entscheiden
    - keine langfristigen Bauschäden, insbesondere keine Feuchteschäden
    - kostengünstig in der Anschaffung
    - leicht erhöhte Heizkosten sind für uns hinnehmbar

    Vielen Dank für Eure Einschätzung!
    Viele Grüße

    Martin
     
  2. mls

    mls Bauexpertenforum

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    welche meinung vertreten
    - dein architekt
    - dein statiker
    - dein energieberater
    ?
    da gibts doch bei zwei möglichkeiten zwangsweise eine
    solide 2/3-mehrheit für eine der beiden möglichkeiten ;)
     
  3. #3 Gast56083, 20.12.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    evtl. sagt ja einer von den 3, kann man machen, muss man aber nicht? dann is wieder 50/50 ;)

    Haben die Keller jetzt feste Heizungsanschlüße oder nicht? Wenn Ja, dann ist der Keller doch innerhalb der th. Hülle oder verstehe ich was falsch...
    Oder wurde da für die EnEV "speziell" gerechnet?
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Damit befindet sich der Keller definitiv innerhalb der thermischen Hülle.

    Das kommt mir auf den ersten Blick etwas knapp vor. Ohne jetzt gerechnet zu haben, schätze ich, dass hier min. 100mm erforderlich werden, je nach Lambda der Dämmung auch 120mm. Ich würde an der Dämmung sowieso nicht sparen, denn so günstig kommt ihr nie wieder an eine ordentlichen Dämmung der Kellerräume.

    Aus was bestehen die Kellerwände?

    Ich würde der Dämmung unter der Bopla den Vorzug geben, wohlwissend, dass sich die Mehrkosten nur durch eingesparte Heizkosten nie amortisieren werden. In meinen Augen wird aber der gesamte Aufbau unkritischer. Das müsste aber Dein Planer doch rechnen können.

    Ob so eine Große Koalition wirklich gut ist? ;)
     
  5. R.B.

    R.B.

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  6. mroser

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    Danke für die bisherigen posts.

    Wir bauen mit einem GÜ (inkl. Statiker und Architekt). Die empfehlen eine Dämmung unterhalb der Bodenplatte (was nach Vertragsabschluss ja auch zu Mehrkosten führt). Bauingenieure und Handwerker aus dem Bekanntenkreis haben alle ohne BoPla-Dämmung gebaut (evtl. auch weil es vor X Jahren kaum Alternativen gab). Daher ist eine 2/3 Mehrheit schwer zu bekommen :mauer

    Die Kellerwände bestehen auch aus WU-Beton (240mm).
    Die Innenwände könnte man ja notfalls noch mit Dämmsteinen im unteren Bereich bauen. Aber für die Außenwände fällt mir nichts ein.

    Bzgl. Heizungsanschluss uns thermischer Hülle muss ich nochmal näher erläutern:
    Wir planen einen reinen Nutzkeller, wollen uns aber die Option offen halten, irgendwann mal ein Gästezimmer oder Partykeller einzurichten (10 Jahre +). Daher die Heizungsanschlüsse. Dies sollte aber die auf "tatsächlichem" Wohnraumniveau liegen (also evtl. nur 18 Grad, Nutzung max. 30 Tage/Jahr). Daher der thermische Abschluss zwischen EG und Keller.

    Es sollte eben nur zu keiner Taupunktsunterschreitung kommen.
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Das macht die Sache doch nur unnötig kompliziert. Wie willst Du die Trennung zwischen EG und Keller bewerkstelligen? Was ist mit der Treppe in den Keller? Den ganzen Rohren? Wo steht der Wärmeerzeuger?

    Die Wände und die Bopla werden doch sowieso gedämmt, also da überall ein paar cm mehr drauf und die Sache hat sich. So gewaltig sind die Anforderungen der EnEV nun auch wieder nicht, und wie Du den Keller später nutzen wirst, spielt dann auch keine Rolle mehr. Das wird unter´m Strich deutlich günstiger als wie wenn Du versuchst die Grenze zwischen EG und Keller zu ziehen, da bin ich mir ziemlich sicher.

    Taupunktunterschreitung nur durch Dämmung, das wird nicht funktionieren. Hier spielen mehrere Faktoren mit rein, einerseits die Dämmung und andererseits die Beheizung des Raums. Nur durch Beheizung kannst Du eine entsprechende Oberflächentemperatur sicherstellen. Mit Dämmung alleine wird diese Oberflächentemperatur mit der Zeit immer in einen kritischen Bereich kommen, und wenn dann der Raum mal genutzt wird, also Heizung an, ein paar Personen rein, Luftfeuchtigkeit steigt, dann brauchst Du schon eine gute Lüftungsstrategie damit am nächsten Tag nicht die hohe Luftfeuchte an den Wänden kondensiert.

    Warum also soll die Grenze zwischen EG und Keller gezogen werden? Gibt es dafür einen plausiblen Grund?
     
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