Garagenflachdach. Undichtigkeit und Isloierung

Ganz einfach deshalb, weil wenn ein Dachdecker behauptet, dass ein Flachdach 30 - 40 Jahre lang dicht ist, dann muss er auch zu dieser Aussage stehen können. Andernfalls muss er halt zugeben, dass er selbst nicht an seine Aussage glaubt.
Außerdem scheinen Sie wohl das falsche Material zu verarbeiten, wenn Sie nur 4 oder 5 Jahre Garantie auf die Werkstoffe bekommen. Es gibt nämlich durchaus Abdichtungsmaterial, auf das der Hersteller 10 Jahre Garantie gibt. Genau deshalb meine ich, müsste auch ein Dachdecker, der gewissenhaft arbeitet, in der Lage sein, gegen angemessenen Aufpreis für den gleichen Zeitraum zu garantieren.

Ich kann Ihnen hier in meiner direkten Nachbarschaft mindestens 30 Häuser mit einem Ziegel -Satteldach zeigen, die wesentlich älter als 50 Jahre sind und bei denen noch nie etwas am Dach repariert werden musste. Wie lange Flachdächer in der Gegend halten, habe ich schon weiter oben geschrieben.
Dass ein einfaches Ziegeldach Flugschnee durch läßt, habe ich nie bestritten. Auch nicht, dass es Fälle gibt, bei denen ein Flachdach einfach sinnvoller bzw. die einzig machbare Lösung ist.
Mich stört schlicht und einfach, dass kein Dachdecker bereit ist, offen zu der eingeschränkten Lebensdauer und dem erhöhten Wartungsaufwand von Flachdächern zu stehen, obwohl dies für jeden Laien offensichtlich ist.

Da halte ich es wie eine bekannte Firma für Autoverglasung: ich gebe grundsätzlich 30 Jahre Garantie - auf meine Arbeit. ;-)

 

Warum soll ich Garantie auf ein Dach geben wenn ich keine Wartung machen darf?

Wenn ich die Dachwartung machen darf geben ich auch locker 10 Jahre Garantie auf die Dichtigkeit...

Sonst? 2 Jahre...

 

Ich kenne keine Steildächer, die wartungsfrei sind. Nur ist die Wartung einfacher, man sieht es von Unten... Aber grundsätzlich gehört jedes Jahr ein Blick aufs Dach, egal, ob Steildach oder Flachdach

 

Wo ist jetzt der Unterschied zu einem undichten Flachdach? In der eingetragenen Menge von Wasser? Wenn ich mich richtig erinnere hat der TS ganz am Anfang geschrieben, dass nur ein Flachdach möglich war/ist. Was bringen also die sinnlosen Tiraden, dass ein Steildach doch viel toller ist?

 

die Diskussion über das Flachdach 'per se' will ich mal nicht eingehen.
Mir geht's um die Sache:
Stefan Ibold hat schon im Beitrag #4 diverse mögliche Ursachen angesprochen. Und genau dies waren auch die möglichen Schadensmechanismen, die mir in den Sinn kamen.
Naja, eine hätte ich noch oben drauf gelegt: Wenn eine nachweisliche Undichtheit da war, hätte die Dämmung einschließlich Dampfsperre vermutlich vollständig rückgebaut werden müssen. Und erst nach (nachweislicher!) Trocknung hätte man wieder einbauen können. Denn Wasser, was in eine beidseits damfpdichte Konstruktion läuft, hat quasi keine Möglichkeit, auszutrocknen.

Auch mir fällt auf, dass der Schaden wohl nur im Winter auftritt. Das halte ich für eine enorm wichtige Feststellung! Wer weiß, vielleicht "wandert" die Feuchte ja jahreszeitlich bedingt mal nach oben, mal nach unten? ;-)


Wurden denn Holzfeuchtemessungen durchgeführt?
welche Dampfsperre haben Sie verbaut?
War das Bauholz kammergetrocknet?
war die Schalung kammergetrocknet?
Wie ist der detaillierte Dachaufbau der Abdichtung?
Wie ist die Dampfsperre im Bereich der Außenwände angeschlossen?
Stellen Sie mal einen Schnitt und Fotos Ihrer Garage ein, bitte...

Sie fragen nach alternativen Dämmmethoden? Dies Antwort wurde zwar schon gegeben, ich konkretisiere aber: Bauen Sie ein Umkehrdach und nehmen Sie die vorhandene Dämmung vollständig raus. Dazu sollten Sie einen Fachplaner zu Rate ziehen...

 

Mal ne Frage ist ein Bitumengedecktes Dach mit 2° Gefälle auch ein Flachdach?

Wenn ja dann hält meins auf der Garage nun über 30 Jahre dicht.

 

Gibt es auch schwierige Ziegeldächer? Das wird ja immer besser... Wie schützt du denn den Schichtenaufbau? Steildächer werden immer mehr gedämmt, bauphysikalisch immer höher beansprucht. Bedeutet, Wassereintrag, in welcher Form auch immer, ist als kritisch zu bewerten. Dein Steildach funktioniert also nicht, ohne USB, ohne ggf. Nageldichtband, ohne ggf. Schalung (Harzer Dach ) und auch dann ist es immer noch nicht Regendicht. Regensicher ja, Regendicht wohl nicht. Dazu braucht es wieder die pöse Flachdachabdichtung. Besonders bei Unterschreitung der RDN.

Wo verweise ich auf was? Ich habe einen Link zitiert. Jede Abdichtungsbahn die die Zulassung hat ist für die Abdichtung geeignet. Punkt. Von hochwertig war noch garnicht die Rede. Wir können hier jetzt auch noch Anfangen die einzelnen Materialien zu zerhacken. Die Anforderung an eine Flachdachabdichtung ist es dicht zu seien, gegenüber jeglichen Umwelteinflüssen (Schlagregen, Schnee usw.) Ein Steildach ist dies nur, wenn man Zusatzmaßnahmen ergreift. Die Eindeckung allein kann das nicht leisten. Eine Oberlage untereinander verschweißt schon, auch wenn das sicherlich nicht Regelkonform ist. Außerdem ist es eine Definitionssache. Auch eine Blecheindeckung kann dicht sein und dennoch zu einem Flachdach zählen. Wo sind hier also die Birnen und Äpfel?

Was hat das mit Architektur zu tun? Sicherlich kann ein Flachdach architektonisches Mittel zur Gestaltung darstellen. Z. b. das Begrünen von Dächern, die zu realisierenden Formen usw. Flachdächer werden in vielen Dingen gebraucht, Dinge die du selber wohl schon so einige Male benutzt hast. Ob es der Gewerbebau ist oder das Parkdeck, was du mit deinem Auto befahren hast usw.

Die subjektive Erfahrung kann doch kein Rückschluss auf die Eigenschaft eines Daches zulassen. Warum also sollte das Flachdach nicht dichter seien? Es ist es. Du unterliegst einem Trugschluss. Da wo das Steildach die Neigung hat, hat das Flachdach nur die Wahl über die richtig und zusammen passenden Schichten. Liegt der Fehler schon im Aufbau, dann können einzelne Materialien noch so gut sein, sie werden nicht funktionieren. Zumal der Schaden ein größeres Ausmaß haben kann, als beim Steildach. Das liegt aber nicht daran, dass das Flachdach undichter wäre. Auf einem Flachdach hast du es eben nun mal, das Wasser in einer geringeren Fließgeschwindigkeit abfließt. Leckagen stehen daher länger mit Wasser im Kontakt was eindringen kann.

Fliegt dir ne Pfanne weg, dann schifft es dir in die Konstruktion, dann hast du evtl. noch die USB. Hast du die nicht, dann pisst es genauso in die Konstruktion wie beim Flachdach. Genauso hast du z. B. bei der Bituminösen Abdichtung auch 2 Schichten. Wenn natürlich die oberste Schicht schon nicht hinterlauf sicher mit der darunter liegenden ist - naja da kann das Flachdach auch nichts für.

Und warum hast du es nicht als Stehfalz ausführen lassen, oder Metalldach? Sind auch alles Materialien die du einem Flachdach zuordnen kannst.

 

Also, ich bin schon froh, dass wir ein Steildach mit Ziegeldeckung haben. Ein Feuchteschaden von außen, also durch Regen, ist so gut wie ausgeschlossen, denn das Wasser bleibt nicht stehen, sondern fließt schnell weg und wenn Ziegel fehlen, schützt das regensichere Unterdach.
Defekte an der Dachhaut seh ich von unten (hat HPF ja schon richtig angemerkt) und kann die selber beheben.
Ein Flachdach kann 1 Tag nach der Wartung undicht werden, ohne dass man es sofort und unmittelbar erkennt und beträchtlichen Schaden verursachen.
Wie teuer ist eigentlich so eine Wartung, Kalle? Kommt man da mit 500 Euro/Jahr hin?
Und wie muss ich mir so eine Inspektion vorstellen, wird da der Kies oder die Begrünung weggeschaufelt?
Meinst du wirklich, dass ein Flachdach so viel vorteilhafter ist als ein steiles?

 

Objektiv oder subjektiv? Das trifft wohl auf beide gleichermaßen zu. Aber ich bin ja einfach nur Begriffstutzig

Ist die Frage was du in deinem Wartungsvertrag mit aufnimmst. Da kannst nicht Pauschal irgendeine Summe nennen. 500 Euro finde ich schon recht happig, wenn ich mal davon ausgehe das bei der Wartung 2 Gesellen da oben drauf rumturnen. Wenn du von 50 Euro die Std. ausgehst dann hast da effektiv irgendwas mit 9 Std Arbeitszeit. Bedeutet 4,5 pro Nase. Das schon sehr großzügig, kommt aber eben auf den Aufwand drauf an. Erfahrungstechnisch sind das meißt nicht mehr als 2 Std insgesamt.

Wenn es sich um eine Begrünung handelt dann sicherlich. Jetzt weiß ich natürlich nicht wie das in ganz DE abläuft aber wir schauen vermehrt auf Anschlüsse, Randstreifen, Gullys usw. Findest du z. B Blasen, dann muss man natürlich nachsehen wo dran das liegt. Ob Stöße offen sind, die Bahn mechanisch verletzt wurde oder oder. Sollte den Kunden aber nicht weiter interessieren, sondern eher das es behoben wird. Am Ende gibts ja auch noch ein Protokoll wo alles aufgelistet ist, was gemacht wurde, was evtl. demnächst mal ansteht usw.

5 Seiten und immer noch nicht ist es deutlich geworden... Es geht hier doch garnicht um vorteilhaft oder nicht. Beide haben ihre Berechtigung und es gibt kein besser oder schlechter. Aber ich halte mich jetzt raus, das hat nichts mehr von einer Diskussion. Ich glaub ich hab hier schon genug Buchstaben benutzt.