Altbau Dachstuhl Feuchte + Schimmel / Hilfe gesucht

Diskutiere Altbau Dachstuhl Feuchte + Schimmel / Hilfe gesucht im Dach Forum im Bereich Neubau; Ergänzung Innenansicht heißt vom Dachraum her betrachtet.

  1. #81 Biber53, 12.01.2014
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    Ergänzung
    Innenansicht heißt vom Dachraum her betrachtet.
     
  2. #82 Reitmeier, 12.01.2014
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    schornstein, originalzustand, nie (oder wenig ) gefahren, nach oben verjüngt, mitlerweile leigt geneigt, ca. 8,50 m umfang, geschätzte höhe ab OK DG decke ca. 10 m, ergibt docht.
     
  3. #83 Reitmeier, 12.01.2014
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    Dann wären doch ein paar Fotos von der Situation nicht schlecht, oder?
     
  4. #84 Biber53, 12.01.2014
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    Klar, aber am besten von außen.
    Müßte man die Dachlatten ausschneiden für nen Ausstieg.
    Alternativ bei länger anhaltendem Regen und bei Starkregen kontrollieren.

    mfg
     
  5. #85 Bauer85, 12.01.2014
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    Grube wurde nur verfüllt, sie war am Boden meist leicht feucht.
    Über der Befüllung befinden sich noch ca. 15cm Beton, keine Anzeichen für mehr Feuchte in dem Bereich, dieser Raum ist hinsichtlich Feuchte zur Zeit nicht anders als der Rest des Gebäudes.

    Es gibt eine Leitung der alten Kläranlage die in das Gebäude führt, sie endet aber in einer Grube die ca. 25-30m von der Stelle entfernt und mit Deckeln verschlossen ist, allerdings nicht luftdicht.
    Es zeigen sich dort keinerlei Spuren erhöhter Feuchte.

    Wasserstand des Brunnens direkt neben dem Gebäude ist ca. 4-5m unter Bodenniveau, saison- und witterungsbedingt schwankt das natürlich ein wenig. Damit ist immer noch >2m Abstand zum tiefsten Raum.

    Angeblich Kalkzementputz, es wurde augenscheinlich nirgens etwas Neueres aufgetragen.
    Wo der Putz schadhaft war ist er inzwischen abgeschlagen, das war hauptsächlich an zwei erdberührten Wänden, in etwa 15m vom befallenen Bereich entfernt.
    Dazu sei gesagt dass das "Erdgeschoss" an dieser Stelle ca. 1,20 unterhalb des Bodenniveaus liegt.

    An den oben genannten beiden Wänden trat nach schweren Regenfällen Feuchte auf, allerdings kümmerte sich darum die letzten Jahrzehnte niemand und es wurde in diesem Jahr soweit ersichtlich erfolgreich saniert. Auch bei langem Starkregen keine Anzeichen für erhöhte Feuchte.
    Der Grund: Regenfallrohre endeten direkt am Gebäude, auf dem Gelände davor baute sich über die letzten 70 Jahre eine Schicht Humus mit Gefälle zu den Wänden hin auf.
    Behoben durch Ableitung des Regenwassers aus den Fallrohren zu einer Sickergrube hin, entfernen der Humusschicht, herstellen eines entsprechenden Gefälles von ~2% und leichtes Verdichten des Bodens.

    Unter einer über die Jahre gewachsenen Humusschicht fanden wir bei Grabungsarbeiten eine sandig/lehmige Schicht stark variierender Dicke. Nach meist 80-100cm folgt Gestein, manchmal auch nur 40.

    Gebaut '43 als TKV - nicht in Betrieb genommen.
    Leerstand bis ca. '55.
    Kleine Färberei bis ~75. Betrieb einen kleinen Ölkessel am Schornstein.
    Danach ab 85 vermietet teils als Lager und teils Produktionsfläche für einen Kleinstbetrieb für Solarprodukte. Dach als Wohnbereich.
    Mit Kleinstbetrieb meine ich Ein-Mann und "Produktion" war das Zusammenflicken von Metall und Glas mit Silikon zu Dingen die angeblich warmes Wasser liefern sollten.
    Ab 2004 Wohnbereich leer, Rest nur noch Lager.

    [QUOT]von welchen Holzfeuchtewerten sprechen wir eigentlich?[/QUOTE]
    Gesunde Dachteile im Bereich 16-18%, befallener Bereich nun ca. 22-25, Stellen mit Ablaufspuren noch bei 33%.

    Zu den Dachziegeln und der Thermographie:
    Ich denke hier liegt eine etwas komplexere Lage vor.
    Die Ziegel erscheinen tatsächlich kälter, sind es aber vermutlich nicht in diesem Ausmass. Von innen sind sie gleich warm wie die alten.
    Die äussere Oberfläche der neuen emittiert drastisch weniger als deren Innenseite, sie spiegeln auch wunderbar den "heissen" Schornstein wenn man entsprechend steht.
    Greift man sie an so stellt man keinerlei Eis oder Belag fest.

    Wird gemacht.


    Zum Kamin:
    Innen ist er etwas mit Russ belegt, ich habe nicht hineingegriffen aber er sieht trocken aus. Werde das noch genauer betrachten.
    Selbst bei starkem Schlagregen gibt es dort keine sichtbaren Spuren für Wassereintritt, was natürlich nicht heissen soll dass es garantiert dicht ist. Wir haben die Stelle schon sehr genau beobachtet.
    Zum Zeitpunkt des aktuellen Befalls gab es auch keinen nennenswerten Regen.

    Man müsste dort auch per Hubsteiger hinfahren können, nur habe ich meinen für den Aussenbereich zur Zeit noch nicht und der für innen kann auf dem Boden nicht fahren und schon garnicht stabil stehen, wird wohl März/April werden. Ich versuche natürlich vorher einen auszuleihen damit das schneller geht.
    Vorerst werde ich am Dienstag Aufnahmen von unten und mit Leiter machen, eventuell kann man schon etwas darauf erkennen.

    Zu den Dachziegeln/Feuchte:
    Die alten "Reserveziegel" wiegen 1328g und nehmen 196g Wasser auf, 14,75% ihres Trockengewichtes.
    Die neuen nun aufgebrachten Biber wiegen 1661g und nehmen 79g Wasser auf, 4,75% ihres Trockengewichtes.

    Beim Durchsuchen des Bauschuttes konnte ich heute einen Ziegel der alten Deckung finden, der also 70 Jahre auf dem Dach verbracht hat. Ich teste ihn genauso auf Wasseraufnahme und Durchtritt.

    Ich habe versucht den Wasserdurchtritt durch einen neuen Ziegel zu testen, aber das war wohl nur gut gemeint. Nach 16 Stunden belastung mit einer 5cm hohen Wassersäule des Durchmessers einer Getränkeflasche zeigt sich nichteinmal ein auch nur leichtest nasser Fleck an der Unterseite.
    Er scheint weniger Wasser zu transportieren als die Raumluft bei 23° hier abtransportieren kann. Werde den Test noch in der unbeheizten Werkstatt wiederholen, befürchte aber dass es dort frieren wird.
    Der Reserveziegel ist gerade zum Test aufgebaut.

    Diese "Reserveziegel" sind mit jenen am Dach augenscheinlich ident und angeblich (nichtmehr verifizierbar) lagern sie seit "ewig" am Dachboden - könnten also wirklich gleich sein.
    Die Rückseiten sind bezüglich aufsaugen eines Wassertropfens ident, die Vorderseiten unterscheiden sich wie Tag und nacht.
    Biber von der alten Deckung nehmen über die Vorderseite überhaupt kein Wasser auf. Man kann einen Wassertropfen aufbringen und er verdunstet über Minuten in die Raumluft.
    Im neuen Ziegel oder Reserveziegeln versickert er.

    Einige Thermobilder von innen und aussen der Deckung folgen gleich
     
  6. #86 Bauer85, 12.01.2014
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    plan.jpg

    Thermobilder der Dachfläche von heute.
    thermo.jpg

    Innen
    innen.JPG

    Sehr interessant ist der kleine dunkle Fleck, rechts vom Dachhäuschen.
    Da wurde nämlich ein Dachflächenfenster ersetzt, fällt mir jetzt erst ein. Da liegen also auch die neuen Ziegel, die Fläche ist gering.
    Dahinter ist noch ein kleiner Rest des Wohnausbaus vorhanden, Dämmung grösstenteils entfernt, Lattung und Ziegel liegen frei aber der Boden dieses "zweiten Stockwerks" ist noch vorhanden, für ein paar Wochen denn im Frühling werden auch die letzten Reste aufgeräumt.
    Ich werde da am Dienstag mal hochgehen. Wenn meine Theorie stimmt dann muss dort auch Schimmel sein.

    edit: Man sieht auf den Thermoaufnahmen schön wie die Kanten der Dachziegel die wärmere Umgebung unten reflektieren und oben den klaren kalten Himmel. Die sind nicht so extrem viel kälter wie es scheinen mag.
    Innen ist das kein Thema mehr, denn entweder die Oberfläche ist gleich mit den alten oder sie reflektieren die in etwa gleich warme Umgebung. Das steht noch zu klären.
     
  7. #87 Biber53, 12.01.2014
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    dann sind die Oberflächen imprägniert, so wie heute teilweise silikonisiert wird

    habe ich so erwartet.

    Brauchst Du eigentlich nicht.
    Entweder Ausstieg herstellen, oder Ziegel von innen rausnehmen und durch die Latten fotografieren.
     
  8. #88 Biber53, 12.01.2014
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    Ich sehe das kleine Fenster.
    Wenns hier Schimmel gibt, was wahrscheinlich ist, könntest Du doch hier einen Test durchführen.
    Neue Ziegel durch alte ersetzen, vorher und nachher Holzfeuchten messen.

    mfg und gute Nacht
     
  9. #89 Biber53, 12.01.2014
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    Clemens, ich glaube die Thermografie bringt uns nicht wirklich weiter.
    Alfons zerbricht sich ja den Kopf wieso die neuen Ziegel "kälter" sind.

    Dazu könntest Du noch die Rohdichten ermitteln.
    Volumen der Dachziegel ermitteln über Wasserverdrängung. Gewicht:Volumen

    Ich würde sagen, geringere Rohdichte (mehr Lufteinschlüsse) bessere Dämmung, gibt wärmere Darstellung in der Thermografie.
    Die neuen Ziegel "dämmen" aufgrund der höheren Rohdichte schlechter, kältere Darstellung in der Thermografie.

    Bloß für die Feuchte und den Feuchtetransport im Dachraum bringt uns diese Erkenntnis eigentlich nichts.
     
  10. #90 Bauer85, 13.01.2014
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    Ja ich fürchte bei der Thermographie tatsächlich auf unterschiedliche Materialeigenschaften hereingefallen zu sein sodass der Eindruck "extrem kalter" Ziegel entsteht. Das bringt wirklich nichts weiter.

    Also mal per Anlegefühler messen, das scheint in diesem Fall die zuverlässigere Methode zu sein. Wenn da ein deutlicher Temperaturunterschied verbleibt dann muss man das weiter bedenken.


    Ohne zu optimistisch zu werden, aber könnte eine fehlende Imprägnierung der neuen Ziegel und damit hohe Wasseraufnahme von aussen ein Teil des Problems sein?

    Und jetzt kommt die vielleicht alles entscheidende Frage:
    Wie und womit sollen die neuen Ziegel behandelt werden?
    Was stand da in den 40er Jahren zur Verfügung?

    Welche damals in entsprechenden Mengen verfügbare Substanz übersteht 70 Jahre volle Berwitterung und Bewuchs?

    Ein Wassertropfen "versinkt" in einem neuen Ziegel übrigens in 1min 10sek sodass nur noch ein feuchter Fleck übrig bleibt.
    Am alten Ziegel aus der Deckung ist er nach einer halben Stunde noch da und verdunstet langsam vor sich hin.

    Sollte es dort oben beim ehemaligen Fenster auch schimmeln, was sollen wir einsetzen lassen? Original imprägnierte Ziegel werden nicht genug vorhanden sein, die alten Reserven sind unbehandelt und saugen viel schlimmer.

    Was auch immer sich schlussendlich herausstellt, ich möchte mich ganz herzlich bei allen Mithelfenden bedanken. Das Thema hat ja inzwischen schon 6 Seiten und da steckt eine nicht zu verachtende Menge Zeit der Schreiber dahinter.
     
  11. #91 Biber53, 13.01.2014
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    guten Morgen,

    bevor ich gleich aufbreche.
    Die alten Ziegel wurden "imprgniert", weil sie sonst "durchregnen" würden.
    Die neuen müssen nicht imprägniert werden.

    Sie sollten, um gut puffern zu können, eine Wasseraufnahme von ca. 7,x bis 8.x Prozent haben.
    Hol Dir vom Baustoffhändler Muster und prüfen diese.
    Vom größten Hersteller in D, Produktion aus Au oder Ro
    vom 2.größten Hersteller in D, Produktion aus Er, aber keine Sinterbiber (gleiches Problem)

    Kannst natürlich auch aus A die aus Glei.. probieren, aber keine Taschen (wegen der Breite)

    mfg
     
  12. #92 Alfons Fischer, 13.01.2014
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    zwischenzeitlich bin ich fast sicher, dass die neuen Ziegel gar nicht kälter sind. Sie erscheinen in der Thermografie nur kälter. Und zwar, weil deren Oberfläche spiegelt.

    Erläuterung:
    In der Thermografie wird damit die direkte Temperaturstrahlung überlagert von Reflektion, also Kälteabstrahlung des kalten Himmels. Wenn die Reflektion nur ein paar Prozent des Wärmebilds insgesamt ausmacht, kann das gegen den absolut sehr kalten Himmel das Wärmebild schon deutlich beeinflussen. Siehe die von Ihnen beschriebenen Erfahrung mit dem "Abbild" des Kamins.

    Ein häufiger Effekt in Thermografien. Daran sieht man schön, dass ein Wärmebild allein nichts bringt. Um es auswerten zu können, muss man die Messung am besten selbst gemacht haben. Da hätte man beim Umsetzen der Kamera sehr schnell gesehen, dass man hier auch Reflektionseinfluss hat. Hat sich aber geklärt, denke ich...


    Richtig schön ist die Innenaufnahme, da haben wir kaum Reflektionseinfluss, die Oberflächen stellen sich mit annähernd gleicher Temperatur dar.

    Was man mit dem Nordpfeil jetzt sieht: es ist die Südostseite, wo das Problem auftritt. Sagen wir mal vereinfacht: "Osten".
    Noch ein Erklärungsversuch: Bei uns in der Westwindzone und üblicher häufiger Windanströmrichtung dringt an Leckagen auf der Westseite die Luft in das Gebäude, nimmt dort Feuchte auf, wird durch die Windrichtung in Richtung Osten transportiert und trifft dort, bevor sie dort das Gebäude wieder verlässt, auf kalte Oberflächen, wo Feuchte auskondensieren kann...

    @ Bauer85: könnten Sie bitte mal immer dann, wenn Sie vor Ort sind, Lufttemperatur- und Luftfeuchtemessungen im EG, im Dachraum und außen machen?
     
  13. #93 Ralf Dühlmeyer, 13.01.2014
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    Keiner sagt was zu dem Thermopgraphiebild.
    Es ist - unabhängig von der Umgebungstemperaturuffällig, dass in EINEM Luftraum zewi so unterschiedliche Temperaturen in der Fläche vorliegen. Für mich gibts da genau zwei Möglichkeiten:
    1) Neue Biber saugen sich voll und die Verdunstung kühlt die Fläche
    2) Die neuen Biber haben eine höhere Masse und erwärmen sich daher weniger!

    Ausserdem sollte sich mal jemand den Fußpunkt ansehen. Ggf sieht der anders (= nicht so winddicht) aus wie im altgedeckten Teil.
     
  14. #94 Alfons Fischer, 13.01.2014
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    äh, doch: unter anderem in #36, #37, #76, #78 :winken

    in #86 sieht man recht schön, dass sich die kühlere Temperatur nur außen darstellt, innen hingegen fast gleiche Temperaturen...
     
  15. #95 Bauer85, 13.01.2014
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    Ich bin einfach nur auf die Reflexion des kalten Himmels an den neuen Ziegeln hereingefallen und liess mich verleiten die als "kalt" zu bezeichnen, Asche auf mein Haupt.
    Von unten war das auch durch hin-und-her gehen nicht zu erkennen, erst als oben aus dem Dachhäuschen geblickt wurde spiegelte sich plötzlich der warme Rauchfang in den Ziegeln und deren untere Kanten reflektierten ebenso in aller Deutlichkeit.

    Ja wird gemacht. Gemessen habe ich bisher auch immer, nur leider nie aufgeschrieben.

    Noch zum Durchtropftest der Ziegel:
    Beim neuen war nach 16 Stunden noch nichts zu sehen
    Der alte, NICHT imprägnierte, Biber zeigte bereits nach 30 Minuten den ersten kleinen dunklen Fleck auf der Unterseite welcher rasant in seiner Ausdehnung anwuchs und nach mehr als 12 Stunden immer noch nicht restlos wieder verschwunden ist.
    Zum kompletten Durchtropfen kam es nicht, das Wasser verbreitete sich lieber im Ziegel.

    Das klingt durchaus plausibel, die Hauptwindrichtung strömt genau die gegenüberliegende Dachseite an die mit alten Ziegeln gedeckt ist. Wäre es sinnvoll einmal bei starkem Wind mit einer Rauchquelle die Strömung im Dach zu betrachten?
     
  16. #96 Alfons Fischer, 13.01.2014
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    Nebel: natürlich. Wäre ein Versuch.
    Oder noch besser: eine Nebelmaschine ausleihen. Vorher aber die Feuerwehr anrufen und denen Bescheid sagen, sonst steht bald ein ganzer Löschzug da, von dem die Kostenübernahme nicht geklärt ist ;-)
    Ich ruf da immer den Notruf an (ehrlich!). Die sind wirklich immer sehr dankbar für meinen Anruf gewesen. Denen erklären, um was es gehen und sagen, wie lange der Versuch dauert.

    Aber trotzdem nicht aufhören, mögliche Feuchtequellen zu suchen...
    Aber das mit den alten Ziegeln, die die Feuchte nach innen durchleiten, ist schon mal eine wichtige Erkenntnis...

    Mal ne Frage: wie soll denn der Dachraum in Zukunft genutzt werden...?
     
  17. #97 Bauer85, 13.01.2014
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    Das ist ein sehr guter Hinweis die Feuerwehr zu informieren, das sieht ja wirklich etwas verdächtig aus wenn plötzlich Rauch aus dem Dach kommt.

    Er soll eigentlich nur ein Dachraum bleiben, so wie das original war.
     
  18. #98 Bauer85, 14.01.2014
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    Heute war ich wieder vor Ort und durfte feststellen dass die neuen Ziegel innen bereits wiedr deutlich Eis ansetzen.
    Die alten Ziegel, auch wenn sie direkt daneben liegen, sind frei davon.

    Der Bereich des ehemaligen Dachfensters, der kleine Fleck, ist zur Zeit (noch?) eisfrei, es ist leichter Schimmelbefall zu erkennen, jedoch kein Vergleich zu der grossen Fläche.

    _DSC2452 copy.jpg
    Innen, Fläche zwischen den Gauben. Die helleren Stellen sind Eis, rechts oben habe ich etwas weggekratzt.
    Es hat nicht den Anschein als wäre dort stehendes Wasser gefroren sondern erweckt eher den Eindruck von sehr festem Reif, hat etwas von einer vereisten Windschutzscheibe morgens am Auto.

    _DSC2457 copy.jpg
    Eis zu photographieren sodass es gut sichtbar ist stellt sich garnicht so einfach dar.
    Ich hoffe man sieht dass der rechte Ziegel, ein neuer, mit Eis belegt ist und der alte daneben garnicht.
    Dies ist am Übergang neu/alt neben dem Dachhäuschen und das selbe Bild bietet sich von Traufe bis First. Alte Ziegel trocken und neue direkt daneben voll mit Eis.

    Angemerkt sei dass es über den ganzen Dachraum, also auch an den gesunden Stellen, vereinzelt alte Ziegel gibt die ein wenig Eis haben, ich schätze deutlich weniger als 1 aus 100. Dieses Eis fühlt sich auch komplett anders an, es ist glatt und immer nur ein sehr kleines Fleckchen.

    _DSC2467 copy.jpg
    Übergang neu/alt oben, zwischen den Gauben.
    Unten die alten Ziegel voll mit Eis, oben eine Reihe alter die trocken sind.
    Interessant zu sehen dass die letzte Reihe neuer Biber die schon grösstenteils von den alten überdeckt wird viel weniger Eis hat als die neue Fläche darunter.
    An dem Bild ist ein bisschen der Kontrast verstärkt um das Eis besser sichtbar zu machen.

    Die Deckung ist aussen an den meisten Stellen mit Reif beschlagen, die neuen Ziegel tendenziell mehr als die alten.

    Zur Feuchte:
    Anstatt mitzuschreiben wannimmer ich vor Ort bin wurden einige Datenlogger für Feuchte/Temperatur bestellt um eine durchgehende Aufzeichnung zu erhalten, ich denke dass so bessere Daten gewonnen werden können. Ebenso wird eine kleine Wetterstation für aussen aufgestellt.

    Heute war der Taupunkt unter Dach bei -0,93°, Feuchte 95% bei -0,3°C. Aussen TP -0,3° und 96-98% bei 0°C.
     
  19. #99 Bauer85, 23.01.2014
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    Ich erlaube mir das Thema nocheinmal kurz wiederzubeleben.

    Das Eis aus dem letzten Beitrag verschwand wieder in wenigen Tagen.
    Doch vor 4 Tagen kam der Föhn und damit wieder eine Menge Wasser an Holz und Ziegel die gerade langsam trockneten.
    Es gab nur einmal kurzen leichten Regen, die Deckung ist sichtbar dicht und es dringt kein flüssiges Wasser von aussen ein.

    Diesmal habe ich genau beobachtet und meine den Grund für da Problem zu kennen.
    Die neuen Ziegel haben sich durch und durch mit Wasser vollgesogen, so voll dass sie keinen Tropfen mehr aufnehmen können.
    Ich schrieb vor einiger Zeit dass sie nach ein paar Stunden im Wasser 4,75% Wasser aufgenommen hatten (nach 24 Stunden nur um ein oder zwei Zehntelprozent mehr), nun, die Ziegel am Dach haben jetzt ca. 7%. Gestern wurde ein Ziegel aus der Deckung entnommen und in zwei Teile geschlagen, die Rissfläche war durchgehend homogen dunkel und glänzte vor Nässe.

    Nun begann vor zwei Tagen durch geeignete Wetterlage die Trocknung. Zieht man einen Ziegel von der Latte einfach nur ein paar cm hoch so ist er dahinter wo er am Holz anlag und nicht von Luft umspült wurde immer noch dunkel vor Feuchte, darüber schon heller.
    Die Lattung war auf der Oberseite nass, allerdings NUR dort wo die Ziegelnasen am Holz aufliegen. das aber überall im neuen Bereich.
    Obwohl, nicht überall. Fünf Ziegel leisten dem Trauerspiel Widerstand, alles viel trockener dort. Ich habe mir erlaubt vor ca. einer Woche an dieser Stelle fünf nur aussen geölte neue Ziegel einzusetzen.

    Dieser Föhn vor einigen Tagen kam nach kälterem Wetter. Der Taupunkt aussen stieg auf bis zu 5°C, Lufttemperaturen an die 10. Das Dach und Holz darinn hatte noch 0-1°. Der Wind blies die warme und feuchte Luft durch die Deckung wo sie an den Ziegeln abkühlte und Wasser ausfiel. Da der Ziegel aber von aussen über die letzten Wochen komplett mit Wasser befüllt wurde konnte er das unmöglich aufnehmen.
    Der alte Ziegel saugt das anscheinend mühelos auf.
    Durch den hohen Wassergehalt und sein bereits höheres Trockengewicht dürfte der neue Ziegel thermisch auch beachtlich träger sein, nur in der neuen Deckung stecken jetzt knappe 300kg Wasser die nicht nur erwärmt werden müssen sondern ab Beginn der Trocknung auch noch enorme Wärmemengen zur Verdunstung benötigen.

    Gestern bekam ich drei Feuchte/Temperatursensoren geliefert (leider nur für innen geeignet) und kann jetzt genauer aufzeichnen was da vor sich geht. Eine Wetterstation für aussen wird auch bald aufgestellt.

    Dürfte noch sehr interessant werden wie das im Detail abläuft.
     
  20. Taipan

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    Das widerspricht aber Deiner Aussage von#15, dass sich die neuen Zeigel nicht vollsaugen würden. Damit wirst Du die letzten 90 Beiträge wegwerfen können oder zumindest weit weglegen können.

    Finde bitte mit dem Hersteller der Steine heraus, warum die Mistdinger sich vollsaugen. Stell das ab und dann sehen wir weiter.
     
Thema: Altbau Dachstuhl Feuchte + Schimmel / Hilfe gesucht
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