fachentfremdeter (?) Bauingenieur in der Familie - Architekt nötig?

Diskutiere fachentfremdeter (?) Bauingenieur in der Familie - Architekt nötig? im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; (1) Eure Einschätzungen und Anregungen, was er bei gegebener fachlicher Qualifikation und moderaten Möglichkeiten, sich in Neues einzuarbeiten,...

  1. #21 karo1170, 11.01.2014
    karo1170

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    Übertrag deinen Vater die Oberbauleitung. Er koordiniert das BV, muss sich dabei aber nicht in Details zur Planung und Ausführung vergraben. Dafür gibt es die entsprechenden Planer (z.B Bauplaner, Statiker für Gebäude) bzw. die Werksplanung der einzelnen Gewerke (Heizung, Elektro...).
     
  2. #22 Thomas B, 11.01.2014
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    ...welcher Architekt macht dann die "Unterbauleitung"...quasi das Fußvolk? Läßt sich vom leider nicht mehr sachkundigen Oberbauleiter was sagen, darf dem dann aber tag täglich erklären wie es wirklich geht? Immenser Mehraufwand für den A., welcher Nutzen für den BH...O.K.,...4-Augen-Prinzip...schon klar. Mehr aber auch nicht.

    Nimm Deinen Vater als Jemanden, der Ahnung hat, der Fehler erkennen kann, der auf ein Grundwissen zurückgreifen kann. Ein Architekt, der seine 5 Sinne beisammen hat wird aber sicher wenig Lust verspüren neben der normalen Koordinierung auch noch den Oberbauleiter einzuweisen, aufzuklären und fortzubilden zu haben...und das bei weinger Honorar (denn man will ja was sparen; sonst machte das ganze ja keinen Sinn),

    Oder eben: Vater macht die Bauleitung und der A. ist draußen ab LP 5. Oder 6. Oder 7.
     
  3. #23 Gast036816, 11.01.2014
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    'fachentfremdeter' und noch mehr verantwortung als oberbauleiter heisst auch verantwortung im sinne der lbo übernehmen. hier treffen 2 welten aufeinander.

    der vater kann die bauherrenvertretung, terminkontrolle und qualitätskontrolle machen. die dabei festgestellten abweichungen müssen über den zuständigen bauleiter weiter veranlasst werden.
     
  4. bindpe

    bindpe

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  5. #25 OLger MD, 13.01.2014
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    Mein Tipp:
    Lass Dich vor der Planung durch den Architekten vom Vater auf den Gebieten beraten in denen er sich gut auskennt (Energieversorgung, evtl. Leitungsführung, etc.) und profitiere von seinen Erfahrungen, frage ihn, was er heute anders bauen würde, usw.

    Als Bauleiter muss er über umfangreiches Fachwissen, über Vertragsgestaltung, Auslegung der VOB usw. usf verfügen, als Planverfasser muss er bauvorlageberechtigt sein, - also sind das ungeeignete Aufgaben für ihn, erst recht die Bauoberleitung.

    Gut vorstellbar wäre ein "Bauherrenvertreter", wie Norbert schon schrieb, aber auch dann muss festgelegt sein, welche Befugnisse er hat und wo die Grenzen liegen. Er könnte regelmäßig auf der Baustelle vorbeischauen, ab und zu Getränke und Snacks vorbeibringen, Tagebuch schreiben, Termine im Auge behalten und auch mal ein Lob aussprechen wenns passt. Net gschimpft ischt gnug g'lobt - geht immer aber man kann's ja trotzdem mal machen.
    Maße nachprüfen kann auch helfen - aber nicht übertreiben! DIN 18202/18203 gelten auch für die, wo's ganz genau nehmen.
    Ggf. kann er schauen, ob Sicherungseinrichtungen OK sind (Gerüste, Absturzsicherungen an Deckenöffnungen, etc) und notfalls höflich auf Sicherheitsmängel hinweisen, aber nicht selbermachen.

    Die "Designarbeiten" mit Tapeten und Bodenbelägen werden ihn, glaub' ich, schon genug auslasten.
    Dann kommen noch Richtfestorganisation, Aufräumarbeiten, Gartenarbeiten, der Umzug... da brauchts auch noch ein Laune-Mindestlevel.

    Gruß
    Holger
     
  6. #26 Gast56083, 13.01.2014
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    mal aus der Sicht eines Ex-BH, dessen Vater das auch mal gelernt und gemacht hat...allerdings in den 50/60ern ;-))
    Der selber 2 eigene Häuser von Hand Tutto kompletti gebaut hat und bei 3 Häusern in der Familie als Obermuffti mitgebaut hat..in alles in den 60er/70er. Ein Umbau noch in den 80ern. Sein Bruder (mein Onkel) ist dazu noch "echter" Architekt...

    Mir war von Anfang an klar, dass ich meinen Vater (und Onkel) da nicht in eine verantwortliche Rolle einbinden werde (Vater ist deutlich über 80), aber auch von Ihm selbst kam sofort: Ich könnte heute kein Haus mehr bauen. Die ganzen Vorschriften, DIN´s, Baumaterialien und Verarbeitungsweisen usw....keine Chance.

    Nutze die (Lebens- & technische) Erfahrung Deines Vaters während der Planungspahse und der Ausführung. Diskutiere Pläne des A. mit Ihm, die technischen Hausaustattungen, hole Dir Anregungen wo´s haken könnte. etc...aber suche Dir gute Partner und Überwacher und lass diese Profis (egal ob GU, Archi oder was auch immer) das machen und keinen Dritten aus der Familie da reinreden.
     
  7. #27 Liesepetz, 22.01.2014
    Liesepetz

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    Ich danke Euch für die Anregungen in den letzten Posts ab #21

    Mir ist jedenfalls klar geworden, dass ich ihn nicht soweit einbinden kann, wie ich das ursprünglich erhofft hatte. Ich werde mal verschiedenen Möglichkeiten durchdenken und mit ihm besprechen. Im Minimalfall wird es eben nur das zusätzliche Paar Augen auf dem Bau, und jemand fachkundigen, mit dem man in der Planungsphase die Vorschläge anderer (die Entscheidung Architekt oder GU oder anderer Lösung ist ja noch nicht endgültig gefallen) diskutieren und kritisch hinterfragen kann.

    Danke auch für den Hinweis auf die mögliche Trennung der Leistungsphasen, daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

    Wie gesagt, er hat vor dem Bauingenieur-Studium auch Bauzeichner gelernt und acuh sein Haus selbst entworfen (habe extra nochmal nachgefragt, es gab keinen "Stempel-August", er war selbst vorlageberechtigt).
    Und nachdem ich ettliche Grundriss-Threads mit all ihren Kritiken hier gelesen habe, habe ich auch gemerkt, dass er das wirklich top gemacht und alles Erdenkliche berücksichtigt hat (vom drin wohnen war es natürlich auch prima, aber derzeit habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, warum). Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass wir einen Architekten erst zu LP2 einschalten, falls das möglich ist. Oder fühlt man sich da als Architekt beleidigt oder zumindest unbefriedigt? Immerhin würde ja der künstlerische Aspekt wegfallen, von dem ich vermute, dass er dem Architekten mit am meisten Freude an seiner Arbeit macht.
     
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