Echte Erfahrungen mit Abschaltung KWL gesucht!

Wenn Du tatsächlich den ganzen Tag zuhause bist und auch jede Nacht ein paarmal aufstehst, um wirklich regelmäßig (also so etwa jede Stunde, längstens jede zweite) kräftig durchzulüften.
Dann hast Du ne Chance auf ne Luftqualität, die nur etwas schlechter ist als in einem Gebäude mit KWL!

Alle anderen ersticken zwar nicht (logischerweise) und ob es Schimmelbildung gibt, hängt von weiteren Faktoren ab.
Aber sie "ermiefen" (wie Du es nennst - schönes Wort) unweigerlich!

Woher kommt denn der ganze Blödsinn vom "ich muß kalt schlafen"???
Da geht es in Wahrheit gar nicht um die Temperatur (was würde diese Leute dann im Sommer oder im Urlaub machen), sondern um die Frischluftzufuhr.

Die heute in Wohnungen vorhandenen Materialien (v.a. Möbel, Kleidung, Elektrogeräte etc.) dünsten laufend einen derartigen Chemikalien-Cocktail aus, daß in deutschen Wohnungen die Luftqualität vielfach schlechter ist als draußen an der Hauptverkehrsstrasse bei Inversionswetter...

 

Recht hat er.

@fragenmeer
Wenn du noch nicht in einem Gebäude mit wirklich dichten Fenstern gewohnt hast, dann kannst du dir das wirklich kaum vorstellen. Wenn alle Fenster geschlossen sind, kann man in unserer Wohnung nichtmal eine Tür zuschlagen, da der Luftdruck die Wucht auf den letzten paar cm abfängt.

Wenn du dich unter solchen Bedingungen in einem Raum unter 20 qm Grundfläche aufhälst, dann merkst du schon nach ein, zwei Stunden am Schreibtisch, dass die Luft nicht mehr angenehm ist. Macht man halt das Fenster auf, kein Problem. Aber was ist während der Nacht?

Du brauchst keine KWL, um gut leben zu können. Aber dann brauchst du mindestens kontrollierte Undichtigkeiten in der Gebäudehülle (z. B. Fensterfalzlüfter). Oder du gehörst zu den Leuten, die selbst bei Minusgraden draußen immer ein Fenster gekippt haben.

 

und vor allen Dingen im Winter? Da verzichten Viele gerne mal auf´s Lüften, denn draussen isses ja kalt.

 

Ich war auch total kritsch, hatte vor allem Bedenken wegen des Geräusches. Mein Mann wollte die KWL aber unbedingt.
Die ersten paar Wochen nach dem Einzug war sie noch nicht in Betrieb. Dann habe ich natürlich morgens vor allen SZ und Kinderzimmer erst mal gelüftet wegen Pumakäfig...
Seitdem sie läuft bin ich total überzeugt. Morgens wenn man aufsteht und vom WC wieder ins SZ kommt : frische Luft ! kein Vergleich !
Kein rumgelaufe von einem zum anderen Raum wegen Lüften. Habe seitdem oben kein Fenster mehr aufgehabt, außer zum putzen. Gerade im Winter sehr angenehm.
Und man hört absolut nichts. Gerade im SZ fände ich es nähmlich sehr störend.
Ich glaube auch nicht daß sie sich sooo schnell rechnet, weil man doch sonst nicht überall regelmäßig lüftet.
Und die heutigen Häuser sind schon verdammt dicht. Wir haben vorher in einem 100 jahre alten Haus gewohnt, das war schon was anderes.
Ich fand man hat es im Vergleich zum alten Haus schon sehr deutlich gemerkt wie dicht alles ist und dementsprechend die Luft in den Räumen ohne regelmäßiges Lüften steht.
Ausgemacht haben wir sie bisher nie, wüßte auch nicht warum.

 

Nun, mindestens so etwa hundert Jahre gibts mechanische Lüftungsanlagen schon.
Wieviel mehr Erfahrung willst Du verlangen?

Offenbar ist hier Dein Wissen ähnlich fundiert wie bei der Schlaftemperatur...


Aber um auf Deine Frage wortgenau einzugehen (auch wenn mir das angfangs unsinnig erschien):
Nein, das Abschalten einer vorhandenen KWL hat keine negativen Folgen. Außer, daß eben der bauphysiklaisch und wohnhygienisch erforderliche Luftwechsel nicht mehr durch die Anlage erbracht wird. Wenn man stattdessen dann fleißig fensterlüftet, ist es nicht anders als in einem vergleichbaren Gebäude ohne KWL.

Und was das Doch-Märchen mit der trockenen Luft angeht:
Mit KWL ohne FRG wird die Luft nicht trockener als bei vergleichbarer Fensterlüftung!
Hat sie eine FRG, sogar weniger trocken.

 

Zitat;" Mit KWL ohne FRG wird die Luft nicht trockener als bei vergleichbarer Fensterlüftung!"

Holla, gelungener Marketing/PR-Sprech.
Natürlich stimmt das. Nur, soviel wird eh niemand lüften und es gewöhnt sich auch jeder KWL-Nutzer schnell an die Annehmlichkeit, auf diese IBM (immer besser manuell) verzichten zu können.
Und wenn er zusätzlich lüftet, zb. aus Gewohnheit wird die KWL adabsurdum geführt.
Die Luftfeuchte wird bei KWL ohne FRG sinken, ob das 10 oder sogar 15% sind ist auch unwesentlich. Und wenn einem das wichtig ist, einfach eine FRG miteinbauen.

 

Der TE fragt nach nach ECHTEN oder eigenden Erfahrungen, mich würde interessieren, in welcher Form die bei Dir vorliegen, Julius?

Es liest sich so etwas wie aus dem Prospekt "Pro KWL". Wenn ich schon lese, mehrmals in der Nacht zu Lüften aufstehen tststs ...

Wir haben jetzt eine, vorher hatten wir keine. Allerdings keine zentrale sondern wir haben uns für eine dezentrale-zentrale Lüftung entschieden.

Wir finden Sie gut, aber von Euphorie würde ich jetzt nicht sprechen, vorher sind wir auch gut zurechtgekommen. Und wir könnten auch ohne Lüftungsanlage leben (wie ach schon die 40 Jahre davor). Die hier schon vorgebrachten Vorbehalte kann ich nachvollziehen und z.T. bestätigen.

 

Darüber würde ich ernsthaft nachdenken. Es gab und gibt genügend Irrtümer in der Medizin, die jahrzehntelang gepredigt wurden und sich irgendwann als falsch herausstellten. Für den menschlichen Körper sind die Umgebungsbedingungen schon wichtig, aber da sprechen wir über eine Bandbreite und nicht über einzelne Grenzwerte. Ob die Schlaftemperatur nun 18°C oder 20°C oder 22°C beträgt ist dem Körper so was von egal, da spielen eher psychische Faktoren eine Rolle.

Wir setzen halt automatisch kühle Luft mit "frischer" Luft gleich, was aber grundlegend falsch ist. Die Luftqualität kann bei +10°C viel schlechter sein als bei +25°C.

Eine KWL ist nichts was man dringendst zum Überleben braucht, aber sie erleichtert Vieles. Wer meint er käme auch ohne klar, warum nicht. Man sollte sich halt auch der Nachteile bewusst sein die man durch den Verzicht auf eine KWL in Kauf nimmt.

 

Ja Julius hat vllt. keine "echten" Erfahrungen, aber was er da so sagt im Bezug auf die KWL würde ich genauso unterschreiben...und ich kann eben "echte" Erfahrungen vorweisen...

 

Warum nur habe ich den Eindruck, daß alle Antworten die hier erfolgt sind, der Fragestellerin nicht genehm sind. Vielmehr habe ich den Eindruck, hier sollte die vorgefestigte Auffassung bestätigt werden

 

Wir haben auch mit KWL gebaut und möchten diese nicht mehr missen. Nicht mehr gezwungen zu sein morgens querzulüften ist schon viel Wert. Auch das kurzzeitige 'frieren' beim lüften fällt weg. Immer durchgehend die gleiche Temperatur.

Wir haben bisher einen normalen Wärmetauscher drin, werden aber bestimmt noch den FRG nachholen um diesen im Winter zu nutzen und im Sommer den normalen.
Bisher haben wir mit der niedrigen Luftfeuchte noch keine Probleme.
Habe in der Woche die KWL tagsüber immer automatisch für ein paar Stunden wo keiner da ist abgeschaltet. Letzte Woche hatten wir Urlaub und irgendwann tagsüber hab ich mich schon über die 'schlechtere' Luft gewundert, bis es mir dann eingefallen ist. Es war also doch schon recht schnell nen Unterschied zu merken. Gerade weil ich auch im Haus gewerkelt habe und 'mehr' Luft verbraucht habe :-)