Dämmung Außenwand, EPS oder Mineralwolle

Diskutiere Dämmung Außenwand, EPS oder Mineralwolle im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen. Hab nun mittlerweile viel Internet über das Thema gelesen, aber entschieden hab ich mich trotzdem noch nicht. Was ich bisher...

  1. Ritter

    Ritter

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    Hallo zusammen.

    Hab nun mittlerweile viel Internet über das Thema gelesen, aber entschieden hab ich mich trotzdem noch nicht.
    Was ich bisher rausgefunden hab:

    EPS
    + günstig
    + gute Dämmwirkung
    - relativ diffusionsdicht
    - kaum schalldämmend
    - Brandverhalten problematisch (giftige Gase)

    Mineralwolle
    + gute Dämmwirkung
    + diffusionsoffen
    + gute Schalldämmung
    - Preis
    - feuchtigkeitsempfindlich, d.h. Dämmwirkung lässt massiv nach

    Spielt denn die Duffosionsdichtheit eine große oder kleine Rolle, wenn man "Betonwände" hat?

    Ich habe folgenden Aufbau der Außenwand (von innen nach außen)
    15mm Rigips-Platte
    240mm Steine mit Beton verfüllt (40mm Holzfaser, 160mm Beton, 40mm Holzfaser)
    20mm Putzmörtel aus Kalkzement
    IN PLANUNG: 120 - 160mm Mineralwolle od. EPS WLG035
    IN PLANUNG: 10mm Kunstharzputz
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Warum sollte MiWo schalldämmend sein wenn es zwischen Beton und Putz eingeklemmt wurde?
    Für die Schalldämmung muss man den gesamten Wandaufbau berücksichtigen, und hier ist der Beton wohl die entscheidende Größe. Das WDVS kann dann noch geringfügig die Schalldämmung beeinflussen, mehr aber nicht.
    Nebenbei bemerkt, es gibt auch EPS das die Schalldämmung verbessert.

    Also Schalldämmung wäre für mich hier kein Argument.

    Diffusion wäre hier schon eher ein Thema. Aber auch dazu muss man sich einmal den gesamten Wandaufbau anschauen, und hier würde ich mit um den Kunstharzputz mehr Gedanken machen als über die Dämmlage. Auch EPS ist nicht diffusionsdicht, aber es ist korrekt, dass der Wasserdampfdiffusionswiderstand etwas höher ist als bei MiWo. Ob das kritisch ist, das ergibt sich immer aus dem gesamten Wandaufbau.

    Brandschutz, da stimme ich Deiner Aufstellung zu. Hier hat MiWo tatsächlich Vorteile. Das bedeutet aber nicht, dass ein WDVS aus EPS gefährlich ist. Immer vorausgesetzt, dass das WDVS fachgerecht verarbeitet wurde. Beim Brandschutz kommt es auf das Zusammenspiel mehrerer Komponenten an, und wenn die Hütte einmal brennen sollte, dann ist es egal ob man die EPS Reste oder MiWo Reste entsorgen muss. Wenn ein Haus mal brennt, dann entstehen sehr viele giftige Stoffe, das WDVS ist nur ein kleiner Teil davon. Was glaubst Du, sind die Holzfasern in Deinen Steinen natürlich belassen? Oder vielleicht doch behandelt? Was entsteht an Gasen wenn diese brennen?

    Beide WDVS funktionieren. Für welche Variante man sich entscheidet.......Bauch fragen, denn letztendlich muss man mit seiner Entscheidung auch zufrieden sein.
     
  3. Ritter

    Ritter

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    Danke für die Tipps.


    Wieso? Was würdest du für ein Putz empfehlen bei dem Wandaufbau? Einen mineralischen Putz?

    Und wie ist deine Meinung für meinen Wandaufbau, evtl. in Abhängigkeit vom Typ des Außenputzes ?
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Such mal nach Beiträgen von hundertwasser, der hat dazu schon einiges geschrieben.

    Ein WDVS lässt sich planen, das ist an sich Aufgabe des Planers oder der ausführende Fachbetrieb sollte das auch können. Es geht ja nicht nur um ein bisschen U-Werte oder Taupunkte rechnen. Ein WDVS muss für sich funktionieren, und dazu gehören eine Menge Details (Anschlüsse etc.).

    Natürlich kann man auch einfach ein bisschen EPS an die Wand kleben und dann beten, dass es schon irgendwie funktionieren wird. Fachgerecht ist aber was Anderes.

    Ich vermute, ohne jetzt gerechnet zu haben, dass aufgrund des Betons beide Varianten gut funktionieren. In wieweit sich die Stege der Steine bemerkbar machen, das kann ich nicht sagen.
     
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