Dichtung Dachboden

Diskutiere Dichtung Dachboden im Dach Forum im Bereich Neubau; Hi, unser Dachboden ist nicht beheizt aber teilweise ausgebaut (Haus gerade übernommen). In dem neu angebauten Teil ist die Unterspannbahn rissig...

  1. Alex T

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    Hi,

    unser Dachboden ist nicht beheizt aber teilweise ausgebaut (Haus gerade übernommen).
    In dem neu angebauten Teil ist die Unterspannbahn rissig geworden, dh ich kann aus dem Dachboden zwischen den Dachpfannen rausgucken.

    Jetzt frage ich mich, ob es sinnvoll wäre die Folie auszubessern. Dh zwischen den Dachsparren neue Folie reintackern und dann Dämmung nachzurüsten.
    Macht es Sinn wie ich mir das Ganze vorstelle bzw soll ich vielleicht ein Foto von der IST Situation zum besseren Verständniss nachliefern?

    Danke
     
  2. Alex T

    Alex T

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    Hier noch ein paar Bilder von der Situation. Man sieht, dass die Folie rissig geworden ist bzw teilweise in den nicht verkleideten Bereichen ganz fehlt.
    Das Dach ist in 2 Bereiche unterteilt: der ausgebaute Altbau von 1956 und der Neubauteil von 1977. Im Neubau ist die Folie defekt, man merkt auch ganz deutlich einen Temperaturunterschied zwischen beiden Räumen.

    Der Altbau scheint auch eine andere Folie, irgendwas schwarzes, stabiles zu haben. Zumindest sieht man die auf einer Seite vom Dachaufbau, die nicht verkleidet ist. Daher nehme ich an, dass die im gesamten Altbauteil verwendet worden ist.

    Ich möchte jetzt zumindest den frei hängenden Teil im Neubau von innen erneuern. Was würdet ihr hier raten?
     

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  3. #3 Biber53, 03.03.2014
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    Hallo Alex,

    tut mir leid für Dich.
    von innen kann das nicht gemacht werden!

    mfg
     
  4. Alex T

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    Hallo Biber,

    schade!
    Besteht denn hier unmittelbarer Handlungsbedarf?

    Gruß
    Alex
     
  5. H.PF

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    Wenn du das regelmäßig kontrollierst nicht. Im Winter kann es halt schon mal sein, das Triebschnee reinkommt, der muß halt wieder rausgeschüppt werden. Aber sonst kannst du das im laufe der nächsten Jahre machen, muß nicht direkt gemacht werden..
     
  6. #6 Kalle88, 03.03.2014
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    Wenn du es dämmst ja. Einseits, weil dir die Dämmung nass werden kann und andererseits hast du am Ende keine Einsicht mehr, wenn es mal durchschiffen sollte. Die Bahn im Altbau ist übrigens eine - so sieht sie zumindestens aus - aus Bitumen. Nicht das geilste Bauphysikalisch gesehen, in Kombi mit Vollsparrendämmung.
     
  7. H.PF

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    Bauphysikalisch nicht gut. Aber von der Haltbarkeit her erste Sahne... Peinlich, das die noch hält aber die ach so gute Unterspannbahn schon völlig in Fetzen hängt... Nicht immer ist das Neue das Bessere von der Haltbarkeit...
     
  8. #8 Kalle88, 03.03.2014
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    Ne das stimmt wohl, aber dem TS gehst ja vorrangig ums dämmen - wie so ziemlich jeden...

    Die hält vermutlich doppelt so lange wie das Hartdach. Aber man kennt ja die Probleme...
     
  9. #9 Biber53, 03.03.2014
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    Hallo Alex,

    die Kollegen haben ja schon Stellung genommen.
    In der Tat werden Regenstellen im ausgebauten Dachgeschoß oft sehr spät bemerkt.
    Erhöhte Aufmerksamkeit bzw. Dachkontrolle wäre natürlich gut.

    Letztlich wirst Du um eine Dachsanierung nicht herum kommen.
     
  10. Alex T

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    Okay, dann lasse ich das ganze so wie es ist.

    Warum ist Bitumen bauphysikalisch schlecht?
     
  11. H.PF

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  12. Alex T

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    Wird das nur in Verbindung mit einer Vollsparendämmung zum Problem? Momentan scheint es ja gar nicht gedämmt zu sein, wenn ich das was ich da sehe richtig interpretiere, oder?
     
  13. #13 Kalle88, 03.03.2014
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    Grundsätzlich ja. Der Aufwand, der das Schadenpotential minimiert steht dann einer Neueindeckung schon fast gleich. Wohl gesagt: NeuDECKUNG ;)
     
  14. H.PF

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    Nur für Vollsparrendämmung interessant. Sonst egal, eher gut *g* Die HÄLT nämlich
     
  15. Alex T

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    Okay. Also verstehe ich das richtig: nichts machen - was 50 Jahre ohne Schäden gehalten hat funktioniert auch vorerst weiter. Parallel sich auf Dachsanierung einstellen - dh Neudeckung + Dämmung, korrekt?
     
  16. #16 Kalle88, 03.03.2014
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    So ist es brav :D
     
  17. H.PF

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    genau, so kannst du das ausdrücken... Das alte Dach hat bisher problemlos funktioniert, das hält auch weiter...
     
  18. Alex T

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    Danke euch!
     
  19. Alex T

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    Ich muss das hier nochmal aufgreifen. Hab mir den ausgebauten Altbauteil nochmal genauer angesehen - der ist doch gedämmt. Könnte das evtl doch zu Problemen kommen wegen der Bitumenbahnen? Bzw was genau passiert bei einer diffusionsdichten Außenbahn und worauf soll ich achten?
     
  20. #20 Kalle88, 08.03.2014
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    Wenn das Nutzungsverhalten in Zukunft identisch ist, die Klimatischen Bedingungen in Zukunft exakt die selben sind, dann könnte man prognostizieren das es klappt. Da beides aber ziemliche Variablen sind, kannst du dir denke ich selber ausmalen, was das für die Sicherheit bedeutet.

    Verändere ich nur geringe Teile habe ich eine andere zu bewertenden Situation. Bedeutet ich muss verlässliche Unternehmungen anstreben die sich auch in Zukunft bewährt haben. Ergo: Die Bitumenbahn, auch wenn sie deutlich der USB/UDB-Folien überlegen sind in Sachen Langlebigkeit, muss runter. Dann ein verlässlicher Aufbau. Das rumdoktern mit bauphysikalischen Grenzfällen ist in meinen Augen das eingesparrte Geld in keinem Fall wert. Es geht vielleicht 50 mal gut, das 51 Mal reicht aus um am Ende eine total Sanierung anzustreben.

    Der Prozess zeigt sich nicht nach einigen Jahren, dass dauert schon seine Zeit, bis Tragwerke völlig rückgebaut werden. Aber selbst der Fall einer teilweisen Sanierung sprengt um ein vielfaches das eingesparrte Geld.

    Wie das Wort schon sagt, es verhindert den Diffusionsstrom nach Außen. Dämmst du, tust du es um es innen kuschliger zu haben. Bedeutet, deine Raumluft wird wärmer und kann damit mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Die Feuchtigkeit fällt genügend im täglichen Leben an. Warme und feuchte Luft steigt nach oben, wird von deiner Innenverkleidung gebremst. Im Zuge der Sanierung hast du eine Luftdichtigkeitsebene mittels Folie erstellt. In deinem Falle wäre es ne Folie mit festen, sehr hohem Sperrwert. Nun soll diese Folie verhindern, dass die feuchte und warme Luft in die Konstruktion eindringt oder so sehr gebremst wird, dass nur kleinstteile durchdringen.

    Hast du nun Leckagen in dieser Ebene (Tackerstellen, mangelhafte Verklebung und ganz großes Kino; falsche ungenügende Dichtung der Anschlüsse von Durchdringungen oder am Mauerwerk) dann fungiert diese Leckage wie ein "Sauger". Durch das unterschiedliche Durckgefälle saugt es quasi genau über diesen Punkt die feuchte und warme Luft an. Und damit in die Konstruktion. In deiner Konstruktion hast du ein Temperaturverlauf (siehe U-Wert zum Bleistift) nun passiert am Anfang deiner Konstruktion noch nichts. Je weiter die Feuchtigkeit innerhalb deiner Konstruktion anfängt zur Außenseite zu wandern, umso kritischer wird es. Denn je kälter wird es, die überschüssige Feuchtigkeit muss raus. Ergo: Sie kondensiert dort wo der Taupunkt erreicht ist. Wasser fällt aus und durchfeuchtet das Bauteil. Folgen: Verringerung der Dämmwirkung, Schimmelrisiko und schlussendlich Pilzbefall.

    Der Bitumenbahn ist das völlig egal, die schimmelt dann zwar aber die zeigt sich davon recht unbeeindruckt. Deine Dämmung und dein Tragwerk aber keinesfalls. Hast du Pappdocken, dann gammeln dir die Latten auch weg. Gefahr, dass teile der Dachfläche vollständig in Bewegung kommen oder die Windsogsicherung nicht mehr gegeben ist, weil die Latte die Auszugswerte garnicht mehr halten kann.

    Fazit: Es ist möglich Außen diff. dicht zu seien. Wenn der Diffusionsstrom entsprechend passt. Die Möglichkeiten eines zweischalig hinterlüfteten Daches gibt es auch, unterliegt aber einer Zahl von Spielregeln die tunlichst eingehalten werden müssen, damit sowas auch funktioniert. Größter Kritikpunkt ist oftmals die falsche Dachausrichtung, mangelnde Belüftung. Leckagen, ob nun diff. dicht oder diff. offen spielen keine Rolle - du gehst bei beiden System baden. Eine mangehalfte und nicht dauerhafte Luftidchtigkeitsebene führt unweigerlich, in den meißten Fällen zum frontal Crash mit 180 Klamotten. Falls jetzt die Einrede mit variablen Dampfbremsen kommt, sogenannten Klimamembranen. Ja, ist von der Theorie - richtig gerechnet - eine Möglichkeit unter berücksichtigung des Feuchtemanagement's. Nun stellst sich aber unweigerlich die Frage nach Langzeiterfahrungen? Haben wir schon Dächer die 30 Jahre oder älter sind? Funktioniert diese Folie ein lebenlang? Zumindestens so lange, dass man es seiner Lebzeit nicht mehr erlebt, dass man Sanieren müsste. Wenn diese Erkenntnis irgendwann vorhanden ist, dann mag ich das auch "sicher" verarbeiten können. Das Handwerk besteht ja nicht ohne Grund auch zum Teil aus überliefertem Wissen, wo wir heute noch drauf zurück greifen. Wenn die Erwartung aber nicht erfüllt wird, was machen wir dann? Wieder neu? Sinnvoll?
     
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