Positionierung Küche bei Altbausanierung

sicher wird man dann einen zeichenknecht finden, der diese wünsche ins grafische umsetzt. dann wird er dafür auch die verantwortung übernehmen. am besten zu einem franchiser gehen, die zeichnen für geld alles. ich muss nicht unbedingt für jeden bauherrenwunsch die verantwortung übernehmen.

die andere möglichkeit ist eben, dem fachmann oder der fachfrau zu vertrauen.

 

Meine Verwunderung wird mit jedem Beitrag von dir größer. Ich kann es gar nicht glauben, WIE eingefahren bzw. überzeugt man von sich sein kann, dass man glaubt, die alleinige Wahrheit zu kennen.
Ich kenne eine Familie, die genau diesen Wunsch - Küche/Essbereich in den Süden - hatte und sich aber letztlich vom Fachmann hatte überzeugen lassen, es nicht so zu machen.
Und jetzt ratet mal, wer die nächsten 30-40 Jahre im Haus des Fachmannes wohnen muss und jeden Tag daran erinnert wird, dass sie eigentlich anders wohnen wollten.

 

Jo... Genau DAS ist es was ich meine... Zählt zur Grundlagenermittlung dazu. Und wenn die Grundlagen/Wohngewohnheiten/Lebensgewohnheiten nicht zu den üblichen architektonischen Standarts passen muß ein Archi sich vielleicht mal überlegen ober nicht doch mal kreativ die Regeln auslegt und doch mal das Wohnzimmer nach Norden packt, die Kinderzimmer in den Keller, die Sauna in den Süden etc...

Ja, wiederspricht manchmal völlig den Entwurfsregeln. Ist manchmal aber der Familie völlig angemessen weil die Familie Rockmusiker als Kinder hat, sie 4 mal die Woche die Sauna nutzen etc ...

Ich finde es schlimm, wenn ein Architekt mal wieder die Standarts wichtiger findet als die Lebensgewohnheiten von den Kunden...

 

euch muß es ganz schön langweilig sein, am sonntag nachmittag.

 

Hier geht's ja ab.

Aber im Ernst, (mal ganz abgesehen, das der Thread dem TS nichts mehr bringt) so ganz verstehe ich nicht, woher diese Beharrlichkeit auf der Architektenseite kommt. Ist das ehrliche Überzeugung, gekränkte Berufsehre? Ich habe nicht das Gefühl, dass Euch grundsätzlich jemand die Kompetenz und das Wissen streitig machen will, jedenfalls nicht in diesem Thread. Im Gegenteil, viele Eurer Beiträge lese ich mit Wehmut, weil ich ahne, wieviel besser und individueller unser Ergebnis vielleicht hätte sein können, wenn wir unser "Architekt" wirklich ein solcher und kein Bau-Ing gewesen wäre.

Aber nur weil es vielleicht grundsätzlich besser ist, unten den Eingang mit Treppe, das GästeWC und die Küche und oben Schlafzimmer und Bad auf die "Schattenseite" eines Hauses zu legen, damit eben Wohn-, Ess- und Kinderzimmer mehr Licht und den Zugang zum Garten bekommen, streitet ja niemand ab. Zumindest habe ich nicht den Eindruck.

Aber warum wird das zu einem Dogma, von dem Ihr bei den entsprechenden Kundenvorlieben nicht abweichen würdet, sondern unterstellt stattdessen "Anarchismus" und würdet denjenigen (beleidigt?) zu einem Zeichenknecht weiterschicken? Wenn das grundsätzlich so wäre (was ich nicht hoffe / verstehen würde) dann bräuchte ich wiederum nicht wehmütig zu sein - wir wären dann nämlich nie zusammengekommen.

 

was für eine beharrlichkeit?
ich sag doch jeder wie er will?

ob es denn sinnvoll ist, steht auf einem anderen blatt papier.

 

.... oder der architekt sich ärgert, was für einen unfug er entwerfen musste und das wohnhaus aus der referenzliste rausnimmt. zu dem thema gibt es auch noch eine andere seite.

feelfree - du musst doch mal mit dem sprücheklpfen aufhören. damit kannst du mich bestimmt nicht überzeugen.

 

Das war kein Sprücheklopfen. Und dein Vergleich zwischen 30 Jahre Wohnen und aus der Referenzliste rausnehmen ist so daneben, dass ich das nicht weiter kommentieren möchte. Das spricht für sich selbst.

 

Was unterscheidet denn das Bauen mit Architekt zum Bauen mit Franchiser? Wenn am Ende nur der Kundenwunsch zählt und alles sich genau daran orientiert? Wir kann ich beratent tätig werden, wenn ich nur mitm Kopp nicke und ja sage?

 

man muss sich eben auch nicht vom laien erklären lassen, wie entwerfen auszusehen hat.

und jetzt ist schluss hier von meiner seite, bevor noch jemand im wilden süden total wild wird.

 

Kalle, was zählt beim Bauen denn sonst? Da muß ein Haus stehen was 100% auf den Kunden zugeschnitten ist und dem Kunden passt. Wenn das nicht an oberster Stelle beim Entwerfen steht wo soll das denn sonst stehen?

Und ein Profi hat genau DAS hinzubekommen! Und nicht irgendwelche Grundregeln über alles Andere zu stellen. Die Regeln sind Handwerkszeug aber kein Gesetz...

Und manchmal kommt dabei halt was Anderes raus als das war der normale Kunde haben will. Aber wenn das genau zu dem Kunden passt hat der Architekt seinen Job gut gemacht. Dann passt das Haus. Wenn man sein Leben fürs Haus dann umändern muß und Gewohnheiten verändern weil das Haus es nicht anders zulässt hat der Architekt nicht gut gearbeitet.

Begreifen leider manche nicht... Da wird dann solange an den Lebensentwürfen der Kunden rumdiskutiert bis das die geändert werden... (ja, mehrfach schon erlebt...) Zufrieden waren die Kunden danach nicht so sehr. Sie hätten es halt gerne anders gehabt aber der Architekt hätte es nicht gut gefunden... Architekten sollten mal zu den Hausverkäufern in die Lehre gehen. DIE können nämlich zuhören! Und die wissen dann auch was den Kunden bewegt...

Kunden bauen kein Haus - Kunden bauen einen Lebenstraum

Da zählt viel mehr zu als nur ein Raumprogramm. Ich verstehe auch nciht wie z.B. Architekten planen können wenn sie nicht mal in der Wohnung der Familie waren. Sowas gehört für mich dazu. Welche Möbel mögen die Kunden, was wollen sie gerne haben, was sind ihre Bedürfnisse, ihre Lebensträume etc. Sowas muß in einem Haus doch zusammenfließen...

 

Holger, ich gebe dir ja recht. Sehe das aber etwas differenzierter. Ich sehe es eben nicht unter der Allgemeinheit "Hausbau" sonder teile dies bewusst in Kategorien.

Als Kunde muss ich mir die Frage stellen, Franchiser oder Architekt. Dann muss ich mir Gedanken machen was der jeweilige erzielt. Logisch, gehe ich zu einem Architekten, dann plant er mir mein Haus nach der Entwurfslehre die er beigepuhlt bekommen hat.

Da kann ich irgendwie nicht erwarten, dass es aufeinmal anders ist. Dann bin ich einfach nicht der Typ der zum Architekten passt. Ich würde daher behaupten, dass hat nichts mit Engstirnigkeit zu tun. Es wird ein klare Grundlage vertreten. "Du bekommst ein funktionales Haus von mir", nicht aber dein "Traumhaus". Letzteres wäre nur der Fall, wenn der eigene Traum eben mit der funktionalen Entwurfslehre harmoniert.

 

Ich verstehe dieses Schwarz-Weiß Denken überhaupt nicht. Wer sagt denn, dass NUR der Kundenwunsch zählt?
Ich erwarte von einem Architekten, dass er mir die Nachteile und Konsequenzen meines Wunsches aufzeigt. Und wenn dann rauskommt, dass es eigentlich nur die 5m mehr Weg in die Küche sind, dann entscheide ICH, ob ich das in Kauf nehme oder nicht.

 

Ihr lieben Architekten in diesem Strang, ich glaube jetzt habt ihr euch etwas verrannt. Und wenn ich all die anderen Stränge so bedenke, kann ich es sogar bis zu einem gewissen Maß verstehen. Aber HIER geht es um etwas anderes.

Wie entwerfen geht, will euch kein Laie erklären. Ich selbst bin Maschinenbauingenieurin und habe das konstruieren von Maschinen von Grund auf gelernt. Daher weiß ich sehr gut, wie komplex das ist und wie sehr eines mit dem anderen zusammen hängt.

Aber HIER geht es nicht um den Entwurfsprozess sondern um die Kundenwünsche, die auch seltsam sein dürfen. Es kann sein, dass sie technisch nicht umsetzbar sind, dann muss ich das auch sagen. Aber so lange die Lösung technisch funktioniert, ist doch alles gut. Die Marketingabteilung denkt sich neue Produkte aus, die Ingenieure setzen sie nach den Regeln der Kunst um.

Um auf den Architektenberuf zurück zu kommen: Beim Entwerfen von Häusern bin ich Laie. Beim Wohnen in meinen eigenen vier Wänden bin ich aber Profi.

Gerade weil die Kundenwünsche so individuell sind, braucht es doch den Architekten. Sonst käme man mit einer Reihe von Typenhäusern aus, zugeschnitten auf Familiensituation 17-3 oder 18-5.

 

Dann hat ein Architekt seine Arbeit versemmelt. Sorry, aber das ist doch genau DAS weswegen ich zum Archi gehe! Ich will mein Traumhaus. Wenn ich einen funktionierenden Grundriss haben will dann reicht GU und Co.

Aber wenn ich was Besonderes haben will brauch ich einen Architekten der sein Handwerkszeug versteht. Und dazu gehört Zuhören und die Wünsche des Kunden rauszuhören und in Wänden wiederzugeben.

Und dann, wenn der Kunde sind in den Wänden wohlfühlt, dann ist der Job gut gemacht. Aber dazu gehört auch manchmal um die Ecke denken... Die Entwurfsregeln sind Hilfsmittel. Aber keine Gesetze...

Was Gesetz ist: ZUHÖREN beim Kunden. Wird leider von den Verkäufern viel besser beherrscht als von den Architekten... Die Diskussion hatte ich schon öfters...

 

Das sagt es ziemlich gut...

 

Das klingt nicht nur überheblich, das ist überheblich. Vielleicht kannst du ja zur Erhellung mal ein bis zwei Fakten nennen, warum eine Küche partout nicht im Süden sein DARF. Würde mich ganz ersntshaft interessieren, vielleicht bin ich ja wirklich zu blöd.

Ich habe heute Vormittag übrigens mal zur Sicherheit meine Architekturbücher mit prämierten Grundrissen durchgeblättert. Küchen fanden sich in allen möglichen Himmelsrichtungen, meist im Erdgeschoss, manchmal sogar im Obergeschoss. Mein Weltbild ist somit wieder in Ordnung.

 

Hat der Kunde, der sich mitm Franchiser ne Hütte hinstellt nicht auch sein Traumhaus? Wo ist da dann der Unterschied? Zwischen Traumhaus vom Architekten und vom Franchiser?

Mal jetzt unabhängig von der Diskussion wo ne Küche hingehört.

 

Naja, manche träumen von einem Haus.

Und manche haben halt besondere Ansichten oder besondere Bedürfnisse. Da kommt ein Franchiser nicht mit klar. Und wenn diese Wünsche nicht verwirklicht werden ist es ein Haus. Aber kein Traumhaus...

Genauso wie man mit einem Golf auch gut fahren kann. Aber wenn man von einem Alfa träumt und einen Golf kauft hat man ein Auto. Aber nicht sein Traumauto... Fahren tun beide, der Golf vielleicht auch besser und zuverlässiger. Aber ist es das Traumauto??

 

Naja Holger aber das ist doch genau der Stein des Anstoßes. Dann wären wir wieder am Anfang.