Finanzierung BSV oder Riester?

Diskutiere Finanzierung BSV oder Riester? im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Naja jederzeit an sein Guthaben rankommen mag zwar stimmen aber das ist mit erheblichen finanziellen Nachteilen verbunden. Ich habe einen...

  1. Shanau

    Shanau

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    Naja jederzeit an sein Guthaben rankommen mag zwar stimmen aber das ist mit erheblichen finanziellen Nachteilen verbunden. Ich habe einen Bausparvertrag gehabt als wir unser Haus gekauft haben und brauchte das Guthaben für die Nebenkosten. Es bestand nur die Möglichkeit einer Kündigung (dann wäre die Abschlußgebühr aber komplett weg gewesen) oder einer Teilung - wobei am Ende zwei Bausparverträge rauskommen, wovon einer weiterläuft mit 1 Euro Guthaben, der andere automatisch gekündigt wird. Da verliert man dann "nur" die Hälfte der Abschlußgebühr. Also jederzeit ans Geld kommen ja, aber das kommt einen teuer zu stehen.

    Das Bauspardarlehen wiederum ist viel zu teuer. Wozu soll man nun einen starren Vertrag mit hoher Gebühr abschließen, der zudem noch mies verzinst wird, wenn man das Geld auch anders anlegen könnte? Der einzige Grund wäre für mich die Wohnungsbauprämie. Dann aber ist das Bausparen ein notwendiges Übel und auf keinen Fall für sich gesehen empfehlenswert. Es sei denn man möchte effektiv Geld verbrennen.

    Gerade zum Riestern ist der Bausparer ungeeignet, da eine Kapitalentnahme eben nicht jederzeit ohne weiteres möglich ist, sondern eben nur durch Kündigung, Teilung oder Wahlzuteilung, was man aber eben auch nur einmal je Vertrag machen kann. Man braucht dann wieder einen neuen Bausparer, wobei dann wieder Gebühren fällig werden... Flexibel ist anders!
    Ob man jetzt derselben Meinung ist oder nicht, kann ja jeder mit sich selbst ausmachen. Die obengenannten Nachteile sind aber nunmal da. Wen diese nicht stören, ok, es kann jeder mit seinem Geld machen was er will.
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Ich bin mit Sicherheit kein Verfechter von BSV, aber so schlecht wie sie manchmal dargestellt werden, sind sie auch wieder nicht.

    Das Hauptproblem liegt darin, dass die Leute keine Ahnung haben und irgendeinen BSV abschließen, und sich später wundern, wenn der nicht zu ihren Wünschen passt. Bei der Vielfalt an Tarifen sollte man schon genau wissen was man will. Wenn ich eine "normale" Finanzierung mache, kann ich auch nicht einfach nach x Jahren sagen, dass ich das kostenfrei ändern möchte.

    Guthabenverzinsung spielt heute keine Rolle, denn es gibt weder beim BSV, noch bei anderen Anlageformen eine brauchbare Verzinsung. Wer auf eine Guthabenverzinsung abzielt sollte gleichzeitig sein Sicherheitsdenken über Bord werfen und auf Risiko gehen, ansonsten lässt sich mit der Verzinsung nicht einmal die Inflation kompensieren. Das ist einfach so.

    Wer einen BSV abschließt, der ist nicht an einer Guthabenverzinsung interessiert, sondern möchte in x Jahren eine brauchbare Darlehensverzinsung. Als Kapitalanlage waren BSV noch nie gedacht.

    Förderung, egal in welcher Form, würde ich immer getrennt betrachten. Gerade Riester ist in meinen Augen eher für´s Alter gedacht und nicht um heute günstig zu finanzieren. Die Zinsen sind bereits so extrem niedrig, dass man Riester für eine Immofinanzierung nicht braucht.

    Es gibt auch genügend Konstellationen, da kriegen die zukünftigen Bauherren gar keine sinnvolle Finanzierung zustande wenn nicht ein zweiter Kapitalgeber mit eingebunden wird. Auch da kann ein BSV den Unterschied machen zwischen, es geht und es geht nicht.

    Man muss also immer den Einzelfall betrachten.
     
  3. #23 backbone23, 16.03.2014
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    Das ist meiner Meinung nach auch gerechtfertigt, die Bausparkassen haben eben auch nichts zu verschenken.

    :confused:

    Das ist doch eine total pauschale Aussage. Eine Immobilienfinanzierung ist doch höchst individuell, das kann man also nur beurteilen wenn man vergleichbare Angebote anderer Finanzierungsformen vor sich liegen hat.
     
  4. #24 Monk2008, 16.03.2014
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    Hallo,

    erstmal danke für die vielen Antworten und Ratschläge...
    Wir haben jetzt schon wieder einen Banktermin hinter uns und den nächsten im laufe der Woche.

    Die Riestervarinate haben wir erstmal beiseite gelegt. Die Sache mit dem Fördergeldkonto und die Versteuerung im Rentenalter gefällt uns nicht so sehr. Wir wollen gerne das Haus abbezahlen und uns dann danach keine Gedanken mehr machen müssen.

    Die Sache mit dem reinen Annuitätendarlehen über 190.000€ wäre zwar die günstigste, aber nur vorrausgesetzt der Zins steigt nach Zinsbindung nicht über 4%.

    Das erste Angebot, welches ich im ersten Post beschrieben habe gefällt uns eigentlich ganz gut, aber wie hier schon einige geschrieben haben, ist die Anschlussfinanzierung der 56.000€ halt auch nicht ganz so einfach bzw. beträgt die Laufzeit dann noch gut min. 15 Jahre.

    Wir haben jetzt ein neues Angebot vorliegen, dass auch mit einem BSV kombiniert wird:

    190.000€ Darlehen Hausbank zu 10 Jahren fester Zins zu 2,55%
    BSV über 190.000€ den wir montl. mit 1000€ besparen
    Wir würden dann 10 Jahre Zinsen auf die kompletten 190.000€ zahlen, aber der BSV wird nach knapp 11Jahren zuteilungsreif und löst dann das komplette Darlehen ab.
    Das einzigste Risiko besteht darin, dass Zinsrisiko nach den 10 Jahren Zinsbindung, da der BSV erst 1 Jahr später greift. Evtl wollen wir dann auf ca. 1050€ Tilgung erhöhen, so dass der Bausparer genau nach 10Jahren ablöst.
    Diese Variante ist zwar geringfügig teurer, aber die für uns sicherste. Das Haus wäre in geschätz 20/21 Jahren abbezahlt.
    Aber genauere Verhandlungen laufen nächste Woche.


    Gruß
     
  5. Shanau

    Shanau

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    Hm, 10 Jahre nur Zinsen auf die kompletten 190k.... das ist natürlich eine Ansage.
    Da kommt eine gewaltige Menge Geld zusammen. Denn ihr bespart ja nicht nur den Bausparer mit 1000 Euro, sondern zahlt auch noch die Zinsen für das Darlehen, das dürften um die 400 Euro Zinsen sein. Bei uns waren es 210 Euro anfangs (die ersten Raten) für die 100k. Aber... der Zinsbetrag sinkt ja mit jedem Monat wenn man tilgt - wenn nicht, bleibt der Zinsbetrag gleich. Bei uns war der Zinsanteil nach 1,5 Jahren auf 205 Euro runter. Das klingt zwar nicht nach viel, aber summiert sich über die Jahre doch.

    Monatliche Belastung über die ganzen 10 Jahre bei euch also 1400 Euro (ca!).

    Bei einem normalen Annuitätendarlehen ohne Bausparer über diesen Betrag kommen ungefähr 800 Euro an Rate raus, bei 2 % Tilgung (keine Gewähr, rein mal überschlagen anhand unserer Finanzierung= 100k bei 2,5% und 2 % Tilgung = 376 Euro Rate). Das wären 600 Euro weniger. Da könnte man sogar noch ein-zwei Prozent mehr an Tilgung machen.

    Wie man den Bausparer an sich auch sehen will, ich glaub es besteht schon allgemeine Einigung darüber, daß besonders am Anfang eine möglichst hohe Tilgung wichtig ist. Sonst zahlt man sich an Zinsen dumm und dusslig.

    Was die Sicherheit betrifft, halte ich die Variante, bei der man sofort tilgt mit jeder Rate die man zahlt, für wesentlich sicherer. Was man "weg hat", das hat man weg. Und auch wenns mal wieder nervt, weil ich auf den Zinsen rumreite: Kapital bei 0,5% oder weniger parken anstatt damit ein 2,5% Darlehen zu tilgen, ist einfach "teuer".

    Wenn ihr 1400 Euro investieren könnt, dann würde ich es komplett in höhere Tilgung stecken, dann wird der Zinsanteil der Darlehensrate sogar deutlich schneller sinken - entweder per höherer Tilgungssätze oder aber per Sondertilgung.
    Muß natürlich jeder selbst entscheiden wie ers macht.
     
  6. Boja79

    Boja79

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    Warum versteift ihr euch so auf das 10 jährige Darlehen + den Bausparer?

    Holt euch zumindestens mal ein Angebot für ein 15- bzw. 20 jähriges Darlehen!

    LG Boja
     
Thema: Finanzierung BSV oder Riester?
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