Gastherme ohne Gasanschluss?

Diskutiere Gastherme ohne Gasanschluss? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, bin momentan am überlegen, welche Art Heizung ich bei mir in meinem Neubau (EFH) verwenden könnte. Ich bin eigentlich ziemlich...

  1. #1 spiderstar, 13.03.2014
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    Hallo,

    bin momentan am überlegen, welche Art Heizung ich bei mir in meinem Neubau (EFH) verwenden könnte.
    Ich bin eigentlich ziemlich überzeugt von einer Wasser-Wasser Wärmepumpe, allerdings sehe ich hier nach wie vor die hohen Anschaffungskosten.
    Gasanschluss ist leider nicht verfügbar, aber denkt ihr es würde sich lohnen einen Erdgastank einzubauen? Dafür entfällt ja der eigentliche Gasanschluss.
     
  2. Jan81

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    Hast mal nach gefragt was so ein Erdgastank kostet und wie hoch die laufenden Kosten sind? Glaube nicht das Erdwärme oder Wasser Wärmepumpe auf dauer teuer ist.
     
  3. Julius

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    Und wie kommt dann das Erdgas in den Tank?
    Außerdem müßte der entweder SEHR groß sein oder SEHR aufwendig (gekühlt).

    Vermutlich meinst Du stattdessen einen Flüssiggastank!

    Das geht natürlich, ist aber ziemlich teuer (in Anschaffung UND Betrieb), daher würde ich in solchem Fall eher zur elektrischen WP greifen.
     
  4. R.B.

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    Wie hoch ist die Heizlast? WW-Bedarf?
    Steht überhaupt ausreichend Wasser in entsprechender Qualität zur Verfügung?
    Kann eine W/W-WP überhaupt genehmigt werden (Wasserschutzgebiet?)
    Wie kommst du darauf, dass die Anschaffungskosten hoch sind? Gibt es verlässliche Angebote?

    Zuerst mal die Grundlagen klären, dann Konzepte erstellen, und darauf basierend dann einen Kostenvergleich. Alles andere ist ein Ratespiel.

    Flüssiggas gehört erfahrungsgemäß nicht zu den günstigen Varianten. Man muss gut aufpassen, woher der Tank kommt. Da wird zur Kostenersparnis gerne mal ein Tank gemietet, und das zahlt man dann doppelt und dreifach durch die Bindung an einen Lieferanten.

    Was ist mit einer Sole-WP? Oder DV? Eventuell wäre auch ein Pelletkessel eine Alternative?
     
  5. #5 spiderstar, 14.03.2014
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    Was ist DV?

    Zu beheizen sind ca. 155m². Das Wasser ist kein Problem, auch Nachbarn haben bereits aufgrund des hohen Grundwasserspiegels eine WW-WP im Einsatz.
    Angebote habe ich noch keine, aber der Architekt sagt, dass die hohen Anschaffungskosten im Vergleich zu eine GasBrennwerthterme (bei vorhandenem Gasanschluss) in keinem Verhältnis stehen und sich das nicht lohnt.
     
  6. #6 ThomasMD, 14.03.2014
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    Frag mal den Archi, ob er diese Aussage gerechnet oder gewürfelt hat und wie er darauf kommt, eine Gasheizung ohne Gasanschluß gegen eine Wärmepumpe zu stellen.
     
  7. R.B.

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    DV = Direktverdampfung

    Da zirkuliert das Kältemittel im Kollektor und es entfällt der Zwischenschritt der bei einer Sole-WP notwendig ist (Wärmeübertragung zuerst auf die Sole und dann von der Sole auf das Kältemittel). Dadurch kann man die Effizienz noch ein bisschen steigern.

    Das sagt leider nicht viel aus. Wir können voraussetzten, dass das Haus zumindest die EnEV erfüllt. Dann landen wir wohl bei einer Heizlast um die 6kW. Wird besser gedämmt, dann kann die Heizlast auch niedriger liegen, vor allen Dingen wenn dann auch noch eine KWL mit WRG zum Einsatz kommt.

    Es gibt Menschen die sagen viel wenn der Tag lang ist. Es wäre zwar gut möglich, dass die Variante Gasbrennwerter die wirtschaftlichste Lösung ist, aber pauschal kann man das nicht sagen. Um das beurteilen zu können braucht man Fakten.

    Wenn sich in direkter Nähe weitere WW-WP befinden, dann muss erst Recht sorgfältig geplant werden. Da muss man viel Abstand halten und wissen, wie sich das Wasser im Untergrund bewegt. Wenn das Wasser von Eurem Schluckbrunnen direkt zu Nachbars Förderbrunnen fließt, dann wird sich der Nachbar bedanken. Umgekehrt wäre es sicherlich auch nicht anders.
    So eine WW-WP bewegt eine Menge Wasser. Das muss berücksichtigt werden. Selbst eine kleine 6kW WW-WP bewegt schnell mal 2m3/h, das bedeutet 2.000 Liter pro Stunde.

    Kosten? So eine W-WP kostet um die 6.000,- bis 6.500,- € inkl. WW-Speicher. Dazu kommt dann der Aufwand für die Brunnen. Wenn das Wasser bei Euch sowieso schon knapp unter der Oberfläche steht, dann ist der Aufwand für die Brunnen auch nicht so gewaltig. Es macht halt einen Unterschied ob man nur 10m bohren muss, oder 50m tief. Ihr solltet Euch ein Angebot einholen. Vermutlich werden die Kosten irgendwo um die 4.000,- € liegen, evtl. in Richtung 5.000,- €. Bei den Bohrkosten gibt es teils starke regionale Unterschiede.

    Wird die Anlage richtig geplant und gebaut, dann liefert sie problemlos eine JAZ > 5. Da muss man schon überlegen, ob man dafür überhaupt einen WP-Tarif in Anspruch nimmt. Die kWh thermisch wird dann irgendwas um die 5Ct. +- 0,2Ct. kosten. Das hängt dann von Deinem Stromtarif und er "Qualität" der Quelle ab.

    Die günstigsten Gasanbieter bei Euch in der Gegend kommen inkl. Grundgebühr auf ca. 6,5Ct./kWh. Unterstellt man einen ganzjährigen Wirkungsgrad um die 90%, dann kostet Dich die kWh thermisch etwa 7,2Ct.

    d.h. Das Einsparpotenzial bewegt sich zwischen 2Ct./kWh und 2,5Ct./kWh. je nach Nutzerverhalten reden wir also über 250,- € bis bestenfalls 350,- € pro Jahr. Mit entsprechender Optimierung könnte man das vielleicht noch in Richtung 400,- € p.a. treiben, immerhin liefern solche WP bei W10/W35 auch problemlos Arbeitszahlen über 5,5, aber die letzten Zehntel machen sich im Geldbeutel dann nicht mehr so stark bemerkbar.

    Wie sich der Strom- und Gaspreis in Zukunft entwickeln wird, das überlasse ich Deiner Phantasie.
     
  8. Jan81

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    Ich persönlich nehme Gas, aber nur weil bei mir der Gas Anschluss relativ güsntig im Packet drin ist.

    Nur muss R.B. und co recht geben. In deinem Fall alles, aber kein Gas.
     
  9. Julius

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    Du meinst Anbieter für leitungsgebundenes Erdgas.
    Das hilft ihm aber nicht, da er ja keinen Gasanschluß bekommen kann!
     
  10. #10 Gast56083, 14.03.2014
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    Gast56083 Gast

    ich bin ja ein bekennender Freund von (Erd-) Gas, aber Flüssiggas kann ich mir schon rein wirtschaftlich auch nur sehr schwer vorstellen. Da müsste schon viel zusammenkommen..
    Preislich liegt Flüssiggas in Bayern bei 55 Cent/l = 8,3 Cent kWh. zzgl. den Kleinkram wie Lieferung, Tankprüfung, Schorni, Wartung..rd. 100€/a.
    Mit Berücksichtigung Wirkungsgrad, kommen wir bei 12.000kWh/a auf ziemlich genau 10 Cent/kWh.

    Dazu kommt der Invest für den Tank, die sehr geringe Auswahl von Lieferanten (ok, die hat man bei Strom auch, da man an den öVNB gebunden ist) und nicht zuletzt, der (wenn auch theoretische) Einfluß auf den Wiederverkaufswert des Hauses.

    Mit einer guten Sole oder Grundwasser WP, kann man durchaus wie Ralf sagt mit einer JAZ von 5 rechnen, also rd. 5 Cent/kWh.
    Ein vernünftiger Standard-Neubau mit 155m² sollte nicht deutlich über 12.000kWh/a brauchen.

    5 Cent/kWh Unterschied ist schon eine Hausnummer bei 12.000kWh = 600€.

    Die Aufpreise kann man nur durch echte Angebote in Erfahrung bringen. Deutlich teurer als Gas im Invest wird es aber in jedem Fall.
    Aber selbst wenn es die üblichen (von vielen in der Praxis erlebten) 10-15k€ sind sind wir in Regionen (15-25a), wo man noch von möglicher Amortisation sprechen kann.
    Dazu kommt: evtl. Förderungen und möglicher Verzicht auf ST und eben auch die Wertsteigerung des Hauses.

    Fazit: in erster Linie kommt es jetzt mal auf den erwarteten Verbrauch / die Heizlast an. Ist der aber im üblichen Rahmen, wäre für mich die Wahl (wenn es denn grundsätzlich möglich ist mit den Bohrungen) klar.
    Pellets wäre ja auch noch ein Option, aber da kommen wieder andere Faktoren ins Spiel.
     
  11. R.B.

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    Sorry, da war ich mit den Gedanken woanders. Hier wäre der Preis für Flüssiggas anzusetzen, der deutlich höher liegt.
     
  12. #12 spiderstar, 17.03.2014
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    naja, die Gasbrennwertherme kostet mich um die 2.500- 3.000€ Anschaffung, der Tank 8€/Monat. Ziel ist ein KfW70 Haus.

    Bei der WP wie gesagt die Bohrung, die WP und genauso die steigenden Stromkosten.
     
  13. Jan81

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    Gasbrennwertherme kostet dich keine 2.500-3000 Euro, dass ist nur das Gerät. Was ist mit dem Anschließen, Leitungen zum Tank und die Solar Anlage? Das alles kannst du bei WP sparen. Besonders die Solar Anlage für 4000 - 5000 Euro.

    Auch wenn es nur 8 Euro Monatlich ist, aber diese können steigen und die Anlieferugn usw. und gas besonder dieser hässlicher Anblick auf den Gas Tank.

    Ich persönlich glaube du würdest mit WP auf längerer sich sogar günstiger fahren.

    Wenn dich die Preise für Tiefenbohrung so abschreckt, dann hol die eine gute LWP und dämm das Haus besser. Immer noch besser als ein Gas Tank.
     
  14. R.B.

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    und dadurch Bindung an einen Lieferanten? Normalerweise gibt es doch diese Miettanks nur gegen die Verpflichtung beim "Vermieter" auch das Gas zu kaufen.
    d.h. Obwohl Flüssiggas schon mit zu den teuersten Brennstoffen zählt, hat man zudem keine Wahl beim Lieferanten und muss den Preis zahlen den der "Vermieter" aufruft.

    Dafür kriegst Du bestenfalls das Gerät, aber was ist mit LAS, Gasanschluss zum Tank, WW, Anbindung an den Heizkreis usw. ?

    So isses. Und die jährlichen Mehrkosten von 600,- €, und selbst wenn es nur 500,- € sein sollten, sind auch nicht zu verachten.

    Das ist machbar, aber nur mit entsprechendem Aufwand. Einen Vorteil hat die Flüssiggas-Variante, sie zwingt Dich dazu das Haus ordentlich zu dämmen.
     
  15. #15 spiderstar, 18.03.2014
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    Klingt alles logisch... Wenn ich ganz ehrlich bin überzeugt mich auch gar nichts was aktuell am Markt ist. Beim Gas dachte ich noch der Preis, aber wenn es so ist wie ihr schreibt...

    wann kommt endlich das MiniAKW? :D
     
  16. #16 spiderstar, 18.03.2014
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    Was hast Du erwartet? Frage einen WP Lieferanten, und er liefert Dir das gleiche Bildchen nur mit anderen Zahlen. Frage einen Gasthermen-Hersteller, und er wird Dir auch andere Zahlen liefern.

    Solche Vergleich finden sich zu hunderten im Netz. Das hilft alles nichts. Du musst das mit Deinen Zahlen rechnen.
     
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