KFW in 10 Jahren nach Ende der Sollzinsbindung?!

Diskutiere KFW in 10 Jahren nach Ende der Sollzinsbindung?! im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen, wir sind zur Zeit am "basteln" eines Finanzierungsangebotes für ein Eigenheim. Neben ein Bankdarlehen wird uns unter anderem...

  1. #1 Argonaut, 19.03.2014
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    Hallo zusammen,

    wir sind zur Zeit am "basteln" eines Finanzierungsangebotes für ein Eigenheim.
    Neben ein Bankdarlehen wird uns unter anderem das KFW 124 (Summe 50.000€) angeboten. Mit 10 Jahren Zinsbindung und 35 Jahren Darlehenslaufzeit zu 2,6%. Ist ja schonmal eine tolle Sache.

    Meine Frage ist jedoch, was nach den 10 Jahren, im Gegensatz zu privaten Banken, bei der KFW besser ist (zumal der KFW Kredit in der Zeit ja recht unflexibel ist)?

    Gezielt möchte ich mal folgende Annahme machen und fragen wie sich die KFW von den Erfahrungen her verhalten würde: Sagen wir mal in 10 Jahren liegt der durchschnittliche Zinssatz bei 7%. Würde die KFW beim weiterfinanzieren, da sie staatlich gefördert wird, was besseres anbieten können als der übliche Marktzins (da staatlich gefördert) oder fallen nach 10 Jahren die KFW Vorteile weg, womit dann nach marktüblichen Zinsen refinanziert werden muss?

    Hat da jemand eigene Erfahrungen dazu wie das in der Vergangenheit war etc....?

    Schonmal Danke vorab.

    Gruß
     
  2. Shanau

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    Das kfw Wohneigentumsprogramm haben wir auch genommen, werden es nach den 10 Jahren aber wahrscheinlich durch ein normales Bankdarlehen ablösen. Grund dafür ist hauptsächlich, daß Sondertilgungen nicht vorgesehen sind. Wenn, dann gegen Vorfälligkeitsentschädigung. Wir haben das Programm nur wegen der tilgungsfreien Anlaufjahre genommen. Der Zins war nicht besser als beim Bankdarlehen. Nach den 10 Jahren sehe ich keine Vorteile mehr. Ob was besseres angeboten wird, kann man kaum vorhersagen. Selbst wenn das in der Vergangenheit so war, muß es auf die Zukunft nicht zutreffen.
    Ich würde nach den 10 Jahren entscheiden, ob über die kfw weiterfinanziert wird oder nicht. Die fehlende Sondertilgungsmöglichkeit wäre aber ein Grund für mich, auch einen etwas höheren Zinssatz bei einer anderen Bank zu bevorzugen und dafür flexibler tilgen zu können.
     
  3. Torian

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    Ein Banker hat im Vorgespräch gemeint, dass die KFW nach Ende der Zinsbindung keine attraktiven Angebote macht. Danach wird also i.d.R. die kreditgebende "Hauptbank" weiterfinanzieren.
     
  4. #4 toxicmolotow, 19.03.2014
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    Es gibt keine pauschal gültige Antwort auf diese Frage, denn die von dir geschilderte Situation gab es bisher noch nie.

    Grundsätzlich gilt aber in der Tat, dass die Zinskondition nach Ablauf der ersten Zinsbindungsfrist weniger stark subventioniert wird. Wenn du daher nach den 10 Jahren mit einer dann marktüblichen Kondition weiter rechnest bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite. Egal ob du bei der KFW prolongierst oder mit der Hausbank ablöst.

    Einen Zins von 7% für eine 10jährige Kondition in 2024 anzunehmen ist im Übrigen reichlich unrealistisch und ungefähr so realitätsfern wie ein Strompreis von 10ct im Jahr 2024 vorauszusagen.
     
  5. artibi

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    Wollte zuerst auch über KfW finanzieren. Hab dann aber auch anders entschieden weil mir die Bank einen Effektivzins von 2.5 angeboten hat. Deine genannten Punkte waren ebenfalls ausschlaggebend. Weiterer Punkt waren Sondertilgungen. Durch das KfW hätte ich nur 6000 Sondertilgungen machen dürfen (130k Darlehen der Bank, 6,25%). Durch die Änderung darf ich jetzt 9000€ sondertilgen.
     
  6. R.B.

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    Was ist daran so toll?
     
  7. #7 driver55, 20.03.2014
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    Ok, 7% sind (aus heutiger Sicht) doch etwas hoch....dennoch nicht realitätsfremd. Die 10 Cent dagegen schon.



    Mobil gesendet...
     
  8. #8 Argonaut, 20.03.2014
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    @R.B. Ja ich weiß, teilweise sind die Bankkonditionen auch auf diesem Niveau. Jedoch bieten viele Banken nur in Verbindung mit der KFW erst einen besseren Zins an.

    Danke für eure Antworten!
     
  9. R.B.

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    Na ja, das hängt von den Rahmenbedingungen ab. Wenn´s bei der Finanzierung sowieso knapp wird, dann kann es sinnvoll sein. Ansonsten wüsste ich nicht wozu man dieses Programm brauchen könnte. Deswegen meine Rückfrage, denn die Konditionen sind nicht berauschend und die Flexibilität kann es ja auch nicht sein. Je nach tilgungsfreien Anlaufjahren steht nach 10 Jahren noch eine Restschuld von 41-44T€ zur Verlängerung an. Man hat also gerade mal 6T€, bestenfalls 9T€, in 10 Jahren getilgt.

    Bei den Effizienzhaus Programmen sieht es etwas anders aus.
     
  10. #10 DerMarc, 20.03.2014
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    manche Banken subventionieren das 124er auch noch um bis zu 0,2%, dann kann es sich evtl. lohnen wenn die Finanzierung eh auf Kante gestrickt ist.
     
  11. #11 backbone23, 20.03.2014
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    Warum? Was würdest du annehmen?
     
  12. #12 toxicmolotow, 20.03.2014
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    Eine 10 Jahres-Forward-Kondition für 10 Jahre Festzins liegen im Midswap/Pfandbriefmarkt aktuell bei ca. 3,2 %.

    Also schätze ich eine dann gültige Kondition auf max. 4,5% mit Margenaufschlag dann vielleicht 5% Konditionenobergrenze mit 100% Angstzuschlag.

    Ich persönlich glaube aber auch da nicht dran, aber das ist meine Meinung.
     
  13. #13 biologist, 23.03.2014
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    Also bei uns wars damals so, dass die Bank 40% Eigenkapital gefordert hat - wir kamen aber nur etwa auf 23%. Deswegen haben wir, weil die das wie Eigenkapital werden, die KFW mit 153 und 124 reingenommen. Dabei haben wir die 153 ausgeschöpft und die 124 nur so viel wie unbedingt notwendig. Zinstechnisch war 124 schlechter als der eigentliche Bankkredit.
     
  14. #14 Unregistrierter, 24.03.2014
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    das halte ich für sehr riskant formuliert. das langjährige mittel im bereich der bauzinsen liegt bei rund 6%, in den 90ern gab es eine hochzinsphase wo wir bei fast 9% lagen.
    die momentane situation ist, über die letzten jahrzehnte betrachtet, eine absolute ausnahme.

    JEDER sollte den worst case kalkulieren und zusehen, dass er eine anschlussfinanzierung zu 6-7% im zweifelsfall zahlen kann.

    zinsen sind im übrigen schlicht GAR NICHT mit energiepreisen zu vergleichen. die entwicklung spricht da eine deutliche sprache.
    so niedrig wie heute waren die zinsen nie, so teuer die energie auch nie.
    ABER energie ist sehr stark inflationslastig unterwegs, zinsen orientieren sich an ganz anderen werten.
    Zinsen gingen immer hoch und runter, energie wurde in den letzten jahrzehnten stetig teurer.

    mein finanzierer (und auch mein taschenrechner nebst historischer konditionsabfrage im netz) sagten ganz klar:
    8% im jahr musste legen. (das deckt im worst case dann auch 1% tilgung bei 7% zinsen)
    momentan wenig zinsen und viel tilgung, sollte es später im bereich zinsen massiv hoch gehen, kann man eben mittels reduktion der tilgung die monatliche belastung anpassen.
    und das alles bei kalkulierten gesamtlaufzeiten.

    wer aber jetzt den fehler macht und die zinslage in verbindung mit einer 1% tilgung zum bau eines palastes nutzt, fällt später mal böse auf die nase.
    dann steht auf einmal eine massive restschuld in verbindung mit ewig langer laufzeit auf dem zettel. liegen die zinsen dann beim doppelten von heute, steigt die belastung auch entsprechend. ein großteil der zwangsversteigerungen basiert auf diesem denkfehler.

    im idealfall hat man heute die option das ganze thema schon in trockene tücher zu packen.
    wir haben nach ablauf von 10 jahren einen großteil getilgt und 80% der restschuld mittels bausparer zu 2,7% gesichert. (alternativ zinsbindung 25 jahre oder wie auch immer)
    ob mein bausparer schlau war sieht man in der zukunft. liegen die zinsen über 5% habe ich geld gespart, liegen sie darunter habe ich geld in form von zinsen verschenkt.
    man weiß es nicht...ich weiß aber das ich die anschlussfinanzierung bis ende der abzahlung in einem bezahlbaren bereich haben werde. sicherheit kostet halt im zweifelsfall auch geld ;)
    NATÜRLICH kriegt man so eine lange absicherung nicht für den momentan niedrigsten zinssatz. dynamscihe finanzierungen, ohne festschreibung der konditionen, habe ich schon für 1,7% (!!!) gesehen. klar sind da 3% bei 20 jahre bindung oder bausparer oder sonst was erstmal teurer....aber am ende kackt die ente!

    mal als beispiel: meine eltern haben in den 80ern ein kleines reihenhaus gekauft. 250tsd DM zu 5,irgendwas prozent zinsen nebst damals üblicher 1% tilgung.
    das war damals günstig. die anschlussfinanzierung in den 90er fiel dann leider in die absolute hochzinsphase und sie mussten 5 jahre zu rund 9% (!!!) abschließen.
    auf einmal war die belastung trotz schon in teilen abbezahltem haus größer als vorher. kann man das dann nicht stemmen....wird es dunkel. sehr dunkel.
     
  15. #15 toxicmolotow, 24.03.2014
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    Nur leider ist die Vergangenheit, wie du selber sagst, nicht mit heute vergleichbar. Und sie wird es nie wieder sein.

    Die von dir angepriesene Vergangenheit und dem Zinssätze stammt aus einer Zeit, in der es die DM noch gab. Es ist relativ unrealistisch dass diese Zeiten wiederkommen. Wenn das passiert, dann gute Nacht Europa. Dann sind steigende Zinsen aber unser geringstes Problem.

    Nächstes Argument: Wir sind da wo Japan Anfang der 90er Jahre war. Schau dir deren Zinsentwicklung seit da an. Nix steigende Zinsen.

    Und noch eine historische These: Seit Ende des Wirtschaftswunders ist der Zinssatz in 90% der Zeit nach 10 Jahren immer geringer als er zuvor war.

    Also ich sehe das nicht so. Und ein gutes Argument, was für eine Zinsentwicklung gegen 7% spricht habe ich noch nicht gelesen. Welches Szenario soll das sein?
     
  16. #16 nightyhawk, 24.03.2014
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    Natürlich, weil die Staatsverschuldung im selben Maße gestiegen ist.

    Wie du selbst formulierst, ist beim derzeitigen Verschuldungsgrad der Staaten ein höherer Zins nicht machbar. Wir haben jetzt das eklatante Problem, dass die Schulden trotzdem wachsen - die Zinsen aber so gut wie nicht weiter sinken können. Währungstechnisch stehen wir also Monate/Jahre vor einem Neustart des Finanzsystems. Nach diesem Neustart ist auch wieder Platz für Zinsen im hohen einstelligen Bereich.
     
  17. #17 Corinna72, 24.03.2014
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    Das Thema würde mich auch interessieren.
    Ich zahle für EUR 50.000.- KfW 2,95% Zinsen eff. Laufzeit 20 Jahre, 10 Jahre fest. Sondertilgungen nur die ersten10 Jahre möglich.
    Das ganze ist als Volltilger ausgelegt, also nach 20 Jahren alles abbezahlt.
    Angst hab ich keine, denn ich habe noch Reserven, mich würde es aber auch interessieren, wie denn die Folgeangebote nach 10 Jahren Zinsbindung so ausfallen. Normaler Marktzins?
     
  18. Gwenny

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    Was bedeutet Midswap?
    10 Jahres-Forward-Kondition für Hypothekenfinanzierung?
     
  19. #19 toxicmolotow, 24.03.2014
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    Midswap = Mittlerer Zins (zwischen Ask und Bid) für Zinsswaps der jeweiligen Laufzeit.

    Somit ein Zinssatz der zur Zinssicherung bei Banken dient. Keine Kundenkondition! Dorthin kommt man dann mit den entsprechenden Risikoaufschlägen und Gewinnmargen.
     
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