Hilfe für einen Jungunternehmer !

Diskutiere Hilfe für einen Jungunternehmer ! im Hilfestellung für Neulinge Forum im Bereich Sonstiges; Werbung, Anzeigen, Flyer etc. bringt nix außer leere Taschen! Das einzige was wirklich hilft ist Werbung am Transporter und Baustellenschilder....

  1. LSBau

    LSBau

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    Werbung, Anzeigen, Flyer etc. bringt nix außer leere Taschen!
    Das einzige was wirklich hilft ist Werbung am Transporter und Baustellenschilder.
    Was ich gemacht habe ist in Planungsbüros anzurufen und zu fragen ob man seinen Betrieb vorstellen darf, anhand von einer Bewerbungsmappe.
    Das mache ich jedes Jahr im Winter. Alle BV des letzten Jahres beschreiben Fotos dazu und per PDF mit Anschreiben an die Planer die es haben wollen und eventuell interessiert.
    Weiterhin Kundschaft selektieren.
    Überlege wer Aufträge bringt!

    Privatkunden? 1-2 Aufträge und Bekanntenkreis
    viel Rennerei, viel Angebote die ins leere laufen ohne Feedback.
    Aber halt die besten Preise!

    Bauträger? Wenn er ne Bürgschaft rausrückt OK, aber trozdem Vorsicht geboten.
    Preise naja...

    Baufirmen: Nur große ab 75 Leuten, mal beim GF, BL durchrufen und fragen, die haben immer Zeugs was die nicht machen wollen und können.
    Preise naja... aber Kontakte werden aufgebaut.

    Architekten: wie oben genannt.

    öffentliche Aufträge: hilft wirtschaften, ganz klar!
    Kontakte, weil Planer arbeiten nicht nur für die öffentliche Hand.

    Am besten dritteln: privat,gewerbe,öffentlich

    Und nicht so viel arbeiten, wenn ich höre 80 Stunden in der Woche, Wahnsinn.
    Eh du bist selbstständig! Ich arbeite nur mit wenn das Schreibkram/Büro es erlaubt.
    Es nützt dir nix wenn deine Familie auf die Barikaden geht und Hobbys oder Freunde leiden.
    Richtig man ist sein eigener Herr aber nicht der Sklave der anderen.
    Arbeit soll und muss Spaß machen!

    Ansonsten stimme ich Josef voll zu: Preise bisl runter und Qualität hoch, Termine und Absprachen unbedingt einhalten.
    Abläufe im Betreieb schaffen,Soll-Ist vergleiche, Nachträge und VOB Schriftverkehr
    beherrschen, mal in die BWA gucken, Kalkulation ständig verbessern, wenn ich höre das Kollegen Büroarbeit,Termine,Aufmaße, Miete für eigenen Grund nicht in den Kosten haben, da könnte ich kot..., das sind AGK/ BGK.
    Gewinn muss auch bleiben wenn ich höre die ersten 5 Jahre legt man drauf.. alles Müll! Du musst jeden Tag Gewinn machen, vom ersten Tag an.
    Ich weiß jeden Tag was ich verdiene, ich kenn die LV, Pläne alle fast auswendig, rechne den ganzen Tag die Baustellen hoch und runter das läuft schon fast automatisch.
    Und fall ja nicht auf die Bauernfänger rein: mit Geschäftsplänen, Marketing bla bla, 5% vom Umsatz sollen angeblich in
    Werbung investiert werden,Anzeigen in Zeitungen, noch schlimmer Internet kostet alles Geld kauf dir lieber Werkzeug dafür.
    Eine gescheite Homepage ist natürlich Pflicht. Tipp: mach nen Aushang an der FH/ UNI das du jemanden dafür suchst und für schmales Geld bekommst du super Ergebnisse.

    Viel Spaß
     
  2. #42 ars vivendi, 03.04.2014
    ars vivendi

    ars vivendi

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    Auch wenn es der ein oder andere evtl nich hören mag oder darüber lästert. Ich habe mich 2011 selbstständig gemacht, das erste Jahr, Oh Gott, fast nix außer einmal Einfahrt bischen Pille Palle und hier und da als Sub Döddel.
    Im 2. Jahr habe ich nach langem hin und her mich in My Hammer (ja bin da drin) angemeldet. Dumpingpreise habe ich nie mitgemacht, habe angefragt bei passenden Aufträgen, Besichtigung angefragt,und dort durch mein Wissen und Argumente überzeugt. Das hat mir den Arsch gerettet. Ich bin noch immer dort drin, nur gebe ich fast keine Gebote mehr ab. Die Hauptsache der Anfragen/Aufträge kommt mittlerweile durch das My Hammer Branchenbuch. Und, so wie ich selbst bei Google sehe, ist nicht zu unterschätzen! Sucht man eine Firma bzw den passenden Bereich wie bei mir Gala kommt, dem Umkreis entsprechend der My hammer Vorschlag. Und My Hammer ist bei Google nunmal weit vorn, weiter wie jedes andere Branchenbuch. Das sind mir die 45€ im Monat wert. Gelbe Seiten kostet deutlich mehr und bringt, wie ich gemerkt habe, weniger.
    Ich habe dadurch Stammkundschaft gewonnen, welche mich weiterempfehlen und mittlerweile habe ich auch dieses jahr schon jetzt Auftragsvorlauf bis Sommer.
     
  3. #43 Gast943916, 03.04.2014
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    und verdienst wahrscheinlich ne Menge Kohle......
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Da gebe ich Dir nur zum Teil Recht. Ein businessplan ist erst einmal eine Art erzieherische Maßnahme für den zukünftigen Jungunternehmer, denn er wird dazu gezwungen sich mit den Zahlen zu befassen. Deswegen ist es auch wichtig, dass man sich nicht von irgendjemandem irgendeinen business-Plan basteln lässt, sondern dass man sich selbst hinsetzt und mit der Materie vertraut macht. Wer das als Existenzgründer nicht von vornherein verstanden hat, ist bereits auf dem besten Weg in den Ruin. Der beste business-plan taugt nichts wenn man als Jungunternehmer die Zahlen dahinter nicht verstanden hat.

    Die meisten Jungunternehmer scheitern nicht an fachlichen Fähigkeiten, sondern weil sie ihren Laden betriebswirtschaftlich nicht im Griff haben !

    Ob man dann den Business-Plan in einen ordentlichen Rahmen packen lässt, ist wieder ein anderes Thema. Das kann erforderlich werden wenn gleichzeitig Finanzierungen notwendig werden, denn die Herren im Nadelstreifenanzug sichern sich damit zusätzlich ab (sogar der Wirtschaftsprüfer xyz hat die Existenzgründung positiv beurteilt). Es ist einerseits sogar verständlich, dass man mit ein paar Schmierzetteln keine Finanzierung bekommt, denn der Existenzgründer erweckt damit zwangsläufig den Eindruck, dass er sich mit seiner zukünftigen Selbständigkeit nicht ausreichend befasst hat.

    Das was Du beschreibst kenne ich nur zu gut, und ich muss zugeben, dass ich auch Lehrgeld bezahlt habe. Mein erster Business-Plan wurde von der Bank.....na ja, ich sagen mal "zur Kenntnis genommen". Obwohl alles korrekt erstellt war, hatte er einfach den Makel, dass er ja vom Existenzgründer selbst erstellt wurde. Also habe ich den Plan überarbeiten lassen, hat mich auch Geld gekostet, wurde aber teilweise gefördert, und was soll ich sagen, bei der nächsten Bank hatte ich einen Bericht auf dem groß das RKW Logo stand, und die Bank hat ihn einfach abgehakt und akzeptiert. Verrückte Welt, aber so läuft es halt da draußen.
     
  5. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Servus Leute,

    da gehe ich mir Dir voll konform ... auch mit dem Rest was Du geschrieben hast
    "aber" was ist mit geforderten Buisnessplan ... doch für die Tonne ?

    auch hier kann man teilweise zustimmen ... was die heute für eine Anzeige
    nehmen grenzt schon an Wucher ... aber so einen Flyer kann man sicher
    für kleines Geld in halbwegs brauchbarer Qualität herstellen.

    sobald er nach einer Bürgschaft frägt ist er draussen (!) ... die Kür ist es sich
    zu informieren wie zahlungskräftig bzw. zahlungswillig so ein Bauträger ist.
    die Befragung von Handwerkern die für denn schon mal gearbeitet haben steht
    dabei ganz oben auf der Liste (!)

    nehmen wir mal an Du hast keine Sponsoren sondern nur ein paar Kröten und den Hunger
    was zu erreichen dann wirst Du mit einer 40 Stunden Woche garantiert nicht in die Höhe kommen
    dazu bedarf es Ehrgeiz und den Willen wirklich was aufbauen zu wollen ... das schafft Du
    die ersten Jahren garantiert nicht mit Dienst nach Vorschrift.

    als meine Leute Feierabend gemacht haben ... habe ich alles für den nächsten Tag
    ran gekarrt damit am nächsten Tag gleich voll weiter gearbeitet werden kann.

    bei den 5% Wahnsinn bin ich bei Dir ... das ist Geld daß man sauer verdienen muss
    aber auch eine Homepage bringt Dir in dem Stadium nichts ... zu einem werden solche
    Firmenpage nichts angesehen ... zu anderen kann man mit keinen Referenzen aufwarten.

    kann ich nachfühlen ... mir ging es im 2ten. Jahr ähnlich ... nur 1990 gab´s noch nicht mal
    Internet ... hätte es damals das Portal schon gegeben hätte ich es auch genutzt (!)
    irgendwelche Zahlen zusammen schustern und ein rosarotes Haus drum malen was in der
    Realität kein halbes Jahr bestand hält ist in meinen Augen nur Augenwischerei.

    ich hatte 3 Monate zum Beginn meiner Selbstständigkeit einen Partner der das Büro
    machen wollte (ging nicht gut) ... der hat so einen Businessplan erstellen lassen für ein
    Geld das wir kaum noch zur Verfügung hatten ... damit sind der Ersteller des Planes
    samt meinen Partner zur Bank um einen Kredit aufzunehmen damit wir etwas mehr
    investieren könnten ... der Banker hat gelacht und auf die 3 Monate nach der Firmengründung
    verwiesen.

    das war 1990 das Geld saß damals noch locker bei den Bänkern ... heute gehst Du mit
    so einem Businessplan vorne rein und darfst ohne Stop durch die Hintertür hinten wieder raus (!)

    Ralf Du schreibst ja selber daß so selbst gestrickte Pläne nicht gerne gesehen werden
    meiner hat profimässig gemacht 10.000 Mark gekostet ... Geld das ich anderweitig brauchen
    hätte können um hie- und dort eine Maschine kaufen zu können damit sich der Ertrag erhöht.

    spätestens im 3.Jahr kannst Du mit 2 Bilanzen aufwarten ... so etwas interessiert die Bänker
    dann wird Dir die Tür für Kleinkredite geöffnet dann kann dein Ertrag steigen (!)


    Gruss

    Josef
     
  6. H.PF

    H.PF

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    Josef, du hat nicht begriffen, wofür ein Businessplan sinnvoll ist und du willst es auch nicht begreifen. Für dich sind die Dinger Blödsinn, wohl weil du auch einen unfähigen Partner hattest...

    Für mich sind sie aus Erfahrung eine hochwichtige Sache! Allein das man sich überlegt, wie man an Kunden kommt, was man an Kosten hat etc gehört alles dazu! Und sowas muß man mal schriftlich niederschreiben. Hast du bestimmt vorher auch gemacht... Man muß sich Gedanken drüber machen was man will, wie man dahin kommen will und wer einem dabei helfen kann...


    Gibt genug Deppen, die sich ohne Ahnung von Geschäftszahlen und Co sich selbständig machen. Keine Ahnung von Buchführung, keine Ahnung von Preisen und Co.

    Will man sowas? Nee... Dann lieber vorher mal Hirn einschalten und überlegen, was man überhaupt will... Und auch mit den Versicherungen beschäftigen, mit Kosten, Steuern, Kalkulationen, Geschäftsräumen etc.

    Das alles zu einem Konzept zusammen fassen, das man alles greifbar vor Augen liegen hat. Und auch sehen kann, wann welche Kosten da sind etc.

    Sowas muß man als Gründer wissen und darf gewisse Punkte auf keinen Fall vergessen (Steuern zurücklegen etc z.B.)...

    Wie kann man sowas nicht vergessen? Aufschreiben... Das Konzept muß ja nicht teuer sein. Sondern es muß sorgfältig erstellt werden. Und selber erarbeitet werden!
     
  7. #47 baufix 39, 03.04.2014
    baufix 39

    baufix 39

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    so wie ich das sehe gibt es im ganzen Gerede nur 2 Meinungen deren ich voll zustimme.

    einmal die von Josef,
    zum anderen die von LSBau.

    so läuft es nun mal wer den Versuch der Selbständigkeit starten möchte.
    ich hatte es zum Anfang schon mal geschrieben :
    erst mal vor Ort ausloten wer schon die Arbeiten anbietet in dem Bereich was ich auch machen möchte.
    wenn da schon andere in der Richtung agieren wirds halt schwieriger da nützt auch kein noch so guter Geschäftsplan.
     
  8. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Servus,

    nein ich denke Du begreifst es nicht ... diesen Businessplan musst Du einige Zeit vor
    der Selbstständigkeit machen ... denn wenn Du erst mal mit der
    Selbstständigkeit begonnen hast Du dafür garantiert keine Zeit mehr (!)

    die hochwichtige Sache kannst Du stecken lassen ... das zieht bei mir nicht (!) ... daß man seine
    anfallenden Unkosten etc. kalkulieren muss versteht sich sowieso ... und natürlich habe ich mir
    das vorher selbst alles berechnet ... daß hat aber rein gar nichts mit diesem Plan zu tun
    sondern läuft unter dem Thema: "lohn bzw. betriebliche Gemeinkosten (!)

    natürlich habe ich mir Gedanken gemacht bzw. Szenarien durch gespielt mit Umsatzkosten
    "x" bzw. "y" ... das heisst wieviel kann und will ich damit verdienen ... in der Realität sind
    aufgestrickte Ellenbogen gefragt und da läuft mitunter gar nichts nach Plan (!)

    in dieser Realität musst Du nehmen was Dir angeboten wird ... mit Material ohne
    Material ... grad noch kostendeckend bis hin zum "da habe ich drauf gezahlt"

    wichtiger wie dieser blödsinnige Plan ist eine ständige Kalkulation ... wo stehe ich nach
    diesem Tag ... und wo stehe ich nach dem morgigen Tag ... kann es so weiter gehen
    oder ist es besser ist sperr den Laden gleich zu bevor ich mit dem gesamten Vermögen drauf zahle ?

    passen meine Einheitspreise oder brauche ich hie- und dort mehr ... kann ich mit den
    notwendigen Preisen am Markt mit Aufträgen rechnen ... und und und ...................


    haste gelesen ? ... 100mal wichtiger wie ein Plan dessen Ausgangsrechnung schon falsch ist (!)


    Gruss

    Josef
     
  9. H.PF

    H.PF

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    Josef, so sehr du einen Businessplan verfluchst *g*

    Das was du da gemacht hast ist genau das wofür so ein Plan da ist.

    Erst müssen Planzahlen da sein als Eckpunkte und das muß ständig kontrolliert und nachgesteuert werden. Du hast da nix Anderes gemacht...

    Es hätte mich gewundert, wenn du ohne Betriebskonzept losgewerkelt hättest.

    Leider wird das heute oft nicht mehr gemacht! Ich kenn leider genug kleine Handwerker, die genau DAS nicht können! Die kennen nicht mal ihre Gemeinkosten, wissen nicht wie sich ihr Kostenfaktor verändert, wenn die Stundenlohnbaustelle plötzlich nicht ums Eck ist sondern 50 km weiter.

    Sowas sollte man im Kopf haben...

    Das ist das was Ralf und ich meinen. Man muß mit seinen Zahlen vertraut sein, wissen was passiert wenn man Variablen verändert. Und auch seine Grenzzahlen kennen, ein Gefühl dafür haben wann Aufträge kritisch werden. Kann man nur, wenn man sie vorher ermittelt hat und ständig kontrolliert...
     
  10. Neutal

    Neutal

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    Sorry H.Pf, aber für mich ist der Buisinessplan auch nicht das Papier Wert auf dem er steht. Die meisten lassen sich das Ding doch vom Steuerberater rechnen um es bei der Kammer vorlegen zu können. Klar muß ich wissen was ich will und darüber muß ich mir auch ernsthaft Gedanken machen.
    Die Zahlen die mein tägliches Überleben sichern formuliere ich doch nicht in diesem Plan. Die Kennzahlen müssen regelmäßig neu ermittelt werden. Jeder neue Angestellte, jede Aushilfe usw verändern doch schon alles. Vielleicht meinst Du mit dem Buisinessplan auch etwas anderes. Für mich war es ein Zettel den ich für die Anmeldung brauchte, aber zu der Zeit wußte ich doch auch noch nicht wie der Markt wirklich funktioniert. Das eine ist ein Plan, eine Wunschvorstellung, das andere die Realität
     
  11. dani86

    dani86

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    ein Businessplan muss nicht zwingend nur die schön geordnete Mappe mit tollen Deckblatt auf hochglanz sein, die bei der Bank vorgelegt wird. Aber auf den Inhalt kommt es an. Und das, was man heutzutage unter dem Stichwort "Businessplan" kennt, ist nicht zwingend nur diese hochglanzmappe, sondern einfach die Zettel, auf denen all diese Planungen und Gedanken stehen, die hier alle glaube ich unstrittig für sinnvoll erachten. Ob das jetzt Businessplan heißt, weils aufm Deckblatt steht oder nicht, ist doch egal.

    Wichtig ist, man muss sich mit der Thematik bis ins Detail vorab beschäftigt haben. Und wenn mans keiner Bank vorlegen will, dann könnens auch die Schmierzettel ausm Büro sein.Sowas kann man dann allerdings trotzdem als Businessplan bezeichnen. Denn der Unternehmer hat einen Plan, wie er mit seinem Geschäft vorgehen will, was die wichtigen Eckpunkte sind und was seine Ziele sind.

    Die typischen Businessplan-Vorlagen dienen doch Anfängern nur dazu, möglichst nix zu vergessen.
     
  12. #52 Gast56083, 04.04.2014
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    aus eigener Erfahrung und einigen Businessplänen für mich selbst, kann ich auch nur dringend dazu raten...
    Nicht wg. der Bank, sondern für sich selbst BEVOR man anfängt.

    Es ist nämlich auch eine mutige und sehr gute unternehmerische Entscheidung, eine Geschäftsidee NICHT umzusetzten, wenn es die Zahlen nicht zulassen.
    Durch das schreiben und rechnen, fällt einem schon selbst auf, wenn man zu optimistische Annahmen macht oder für zu lange Zeit nichts übrig bleiben wird.
    Und genau da sehe ich den großen Mehrwert des Plans; Leute vor dem unbedachten Schritt in die Selbständigkeit zu bewahren der schnell den finanziellen Ruin für mehrere Jahre bedeuten kann.

    Ausserdem gibt es für wenig Geld (teils 100€/a) Beratung durch erfahrene Geschäftsleute (Business Engel) die einen selbst und den Plan kritisch hinterfragen und gute Anregungen (auch bzgl. Kapitalfindung, es muss nicht immer die Bank sein) geben. Das ist gut investiertes Geld und nicht irgendjemand tausende von € zu geben, dass er einem einen Plan ausarbeitet der der Bank gefällt.
    Das ist in der Tat völliger Quatsch...
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Genau darum geht´s. Ich glaube es gibt hier teils falsche Vorstellungen von einem business-Plan. Man denkt dabei nur an die Hochglanzbroschüre die für viel Geld erstellt wurde, doch der Kern ist ein ganz anderer. Es geht primär darum, dass sich der Existenzgründer mit den Zahlen auseinandersetzt.

    Ich bleibe dabei, die meisten Existenzgründungen scheitern weil der Existenzgründer von Zahlen und Betriebswirtschaft keine Ahnung hat. Der mag noch so ein guter Maurer sein, wenn er mit den Zahlen nicht umgehen kann, schließt er ab, und zwar ganz schnell. Ein Business-Plan, der ja mehr oder weniger schon standardisiert ist, hat den unschlagbaren Vorteil, dass man den auch mal von einem Profi kontrollieren lassen kann, und der kann einem Schwächen aufzeigen, an die man im Eifer der Existenzgründung gar nicht gedacht hat.

    Ich halte jede Wette, 99% der Existenzgründer können Dir auf Anhieb nicht sagen, wieviel Geld sie haben, wieviel Geld im Lager liegt, wieviele Forderungen offen sind, ja ob sie mit ihren Aufträgen überhaupt einen Gewinn erwirtschaften. Die meisten von denen dürften noch nicht einmal wissen, wie sie an diese Zahlen kommen. Bestenfalls verweisen sie auf einen Steuerberater.
    Es hat schon seinen Grund warum so viele Existenzgründungen nach ein paar Jahren den Bach runter gehen.

    Ein Grundsatz für einen Business-Plan ist Ehrlichkeit, und zwar ehrlich sein zu sich selbst. Wer das beherzigt, hat mit einem Business-Plan (von mir aus kann man den auch anders nennen) ein sehr gutes Mittel an der Hand um sich und seinen Betrieb ständig zu überprüfen. Dazu gehört dann auch eine Buchhaltung die diesen Namen verdient, und man kann dann Soll mit Ist abgleichen, und gegensteuern bevor es zu spät ist.

    Dann würde so mancher auch mal Aufträge in den Wind schreiben, weil er genau weiß, dass er da Geld bringen muss. Wer einmal ein Gefühl dafür entwickelt hat, sieht schnell wie er seinen Betrieb steuern muss, und vermeidet Fehler, die schon tausende Existenzgründer vor ihm gemacht haben.
     
  14. #54 Achim Kaiser, 04.04.2014
    Achim Kaiser

    Achim Kaiser

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    Mir fehlt bei dem ganzen berechtigten Zahlengedönse der eigentliche Knackpunkt ...

    Wo ist das Alleinstellungsmerkmal ?
    Oder gibt das die Version 105 von *Bodo hat auch nen Bagger und würde gerne baggern* ... und für jeden Auftrag gibts 104 Wettbewerber die einem jedes Mal in die Suppe spucken.

    Wer heute den 105. *Mo Too*-Laden aufmacht braucht sich nicht zu wundern wenn er ständig 104 Läuse im Pelz hat die ständig die Drehzahl des Hamsterrades nach oben drehen.

    Auf der Grundlage interessieren mit die Betriebszahlen nur am Rande .... denn die müssen zwangsläufig unterirdisch sein.
    Viele Hunde waren schon immer des Hasen Tod.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  15. LSBau

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    Man muss auch mal ganz klar unterscheiden wer sich in Anlage A HWO selbstständig macht, hat in der regel nen Meister, Techniker oder Ingenieur an der Wand hängen und da sind BWL Grundlagen erworben worden! Mir hängt Buchführung,Controlling und Bilanzanalyse noch heute zum Hals raus....

    Und großartig zur Bank rennen würde ich gar nicht, die müssen von alleine kommen und was verkaufen wollen, ein Konto einrichten und mal warten, nach 2 Monaten stehen die auf der Matte, Kontokorent, Darlehen, Kreditkarte..... sonst verdienen die nämlich nix, außerdem gibts noch KFW und Aufbaubanken die einen unterstützen, die HWK hilft sogar bei Geschäftsplänen tatkräftig mit und führt auch die Bankgespräche mit.
    Wird alles nicht so heiß gegessen wie es serviert wird.


    Und Alleinstellungsmerkmal sollte Qualität sein! Gibt genug Pfuscher und Gratler am Markt.
    Qualität setzt sich immer durch!
     
  16. R.B.

    R.B.

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    Du beschreibst es ja selbst, was helfen einmal gehörte Grundlagen, wenn die einem noch heute zum Hals raus hängen?

    und Du glaubst, nur weil sie 2 Monate warten gibt´s einfach so Geld? Nie und nimmer. Das mag vielleicht mit ein paar Euro funktionieren, aber nicht mit den Summen die man für den Aufbau eines Betriebs benötigt. Klar gibt´s Leute die sich mit einem Eimer und ´ner Kelle selbständig machen, die brauchen auch keine Bank. Wenn man es aber richtig machen möchte, dann reden wir schnell über Beträge die die meisten Menschen in Jahrzehnten nicht verdienen. Solche Beträge gibt´s nicht ohne vernünftige Planung.

    Falsch gedacht, die haben auch nichts zu verschenken, und zudem laufen diese Darlehen immer über (und im obligo) die/der Hausbank. Dann landen wir noch bei Bürgschaftsbanken etc. aber auch da gibt es nichts geschenkt, und schon gar nichts ohne einen fundierten Business-Plan.

     
  17. #57 Gast943916, 04.04.2014
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    die Diskussion im jetzigen Verlauf kann ich nicht mehr nachvollziehen.....
    der TE ist bereits seit 1,5 J selbstständig, der braucht keinen B Plan mehr, das hat er offensichtlich schon hinter sich, er braucht Aufträge
     
  18. R.B.

    R.B.

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    Natürlich braucht er Aufträge, das ist eine Selbstverständlichkeit. Aber nur weil er schon ein paar Monate selbständig ist, bedeutet das noch lange nicht, dass er auf Planung und Zahlen verzichten kann, ganz im Gegenteil. Jetzt sind diese Zahlen um so wichtiger, um ständig überprüfen zu können, ob das mit der Selbständigkeit auch funktioniert. Sonst muss er schnellstens gegensteuern oder gar die Reißleine ziehen, bevor´s zu spät ist.

    Er macht bereits den größten Fehler den viele Existenzgründer machen, er konzentriert sich zu sehr auf das Fachliche (Radlader, Kleinaufträge, Mitarbeiter usw.). Vermutlich hat er aber schon gemerkt, dass es nicht so rund läuft, sonst würde er ja nicht fragen wie er an Aufträge kommt, aber es macht einen Unterschied, ob man das Gefühl hat, dass etwas nicht rund läuft, oder ob man das auch mit Zahlen untermauern und die Fehler abstellen kann. Einfach nach mehr Aufträgen suchen mag auf den ersten Blick die Lösung sein, aber nur auf den ersten Blick, denn mehr Aufträge bedeuten nicht automatisch mehr Gewinn, ganz im Gegenteil, mehr Aufträge können unter Umständen die Lage noch verschlechtern.

    Josef hat es oben schon geschrieben, zu Beginn wird er über den Preis punkten müssen, denn von "Qualitätsversprechen" werden weder er noch seine Mitarbeiter satt. Diese Strategie mit den niedrigeren Preisen kann man fahren, zumindest über eine gewissen Zeit, aber gerade dann ist es um so wichtiger, dass man sehr genau weiß, wie es um die Finanzen steht, denn man hat keinen Cent Reserve für irgendwelche Experimente. Jeder Auftrag der bei der Nachkalkulation in den roten Zahlen endet, kann der letzte gewesen sein den man abgewickelt hat.

    Ich kenne Leute die haben Tag und Nacht gearbeitet, und dabei auch gute Arbeit abgeliefert, und trotzdem rutschten sie Monat für Monat immer tiefer in die Roten Zahlen. Was war passiert? Man hat auf Teufel komm raus Aufträge generiert, natürlich ging das vorwiegend über Niedrigpreise, und dabei hat man schlichtweg den Aufwand unterschätzt, und vergessen, dass man auch mal Gewinne generieren muss. Die geringen Gewinne die zu Beginn auf dem Papier standen, waren nach wenigen Tagen schon dahin, der Auftrag war aber noch lange nicht fertig.

    Deswegen reicht es nicht irgendwelche Flyer zu streuen, oder Werbung zu schalten, sondern man muss vorher schon genau schauen, was man überhaupt an Leistungen anbieten kann mit denen man auch einen Gewinn generieren kann. Dazu ist es halt unerlässlich, dass man sich mit den Zahlen beschäftigt.....und jetzt sind wir wieder beim "Business Plan", denn einfach von Fall zu Fall irgendwelche Zahlen würfeln ist sinnfrei. Da muss ein Plan dahinter stecken, sonst wird das nichts.
     
  19. #59 Astrafahrer, 05.04.2014
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    Hallo Dominik,
    ich habe mir das hier jetzt alles durchgelesen, vieles wurde schon geschrieben, und auch deine Homepage angeschaut.
    Was mich (als gerade suchender Kunde :winken) immer überzeugt ist eine gute Darstellung der Firma. Was meine ich damit:
    - Darstellung des Chefs und der Mitarbeiter mit Foto, Berufserfahrung, Arbeitsschwerpunkte, von mir aus noch ein paar persönliche Dinge
    - Referenzen mit Fotos, kurzen Beschreibungen
    - die Nutzung "moderner Kommunikationsmittel" -> ich bin selbst den ganzen Tag im Job und schreibe dann halt gerne mal auch abends oder auch morgens vor dem Job die E-Mails an Handwerker -> schnelle Reaktion auf Anfragen auch per Mail ist mir z. B. wichtig

    Ansonsten lege ich bei der Ausführung auf hohe Qualität, Sauberkeit, faire Preise und Termintreue großen Wert. Wenn das passt, wird auch die Kundenzufriedenheit und die Weiterempfehlung gegeben sein.
     
Thema:

Hilfe für einen Jungunternehmer !

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