Wie sichert man eine freistehende Mauer?

Diskutiere Wie sichert man eine freistehende Mauer? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Ich sehe hier ein lichtes Maß von 9,29m. Aussteifung: keine! Wände sehr schlank (17,5 cm). Ich vermute eher der Statiker hat das so...

  1. #21 Thomas B, 08.04.2014
    Zuletzt bearbeitet: 08.04.2014
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    Ich sehe hier ein lichtes Maß von 9,29m.

    Aussteifung: keine!

    Wände sehr schlank (17,5 cm).

    Ich vermute eher der Statiker hat das so gerechnet wie es im Plan eingezeichnet ist, nämlich mit einer aussteifenden Wand (11,5 cm), welche die Küche abtrennt. Diese gibt es nun wohl nicht mehr.

    So wird aus dem 6,135m breiten Feld eines von 9,29m Länge....das mE ist jenseits der Grenzwertigkeit.

    PS: ich hätte hier in wenigstens einer der nun umgefallenn teile eine Aussteifungfsstütze aus Beton erwartet (quasi als Ersatz für die 11,5-er Wand)....aber wenn der Statiker das so freigegeben hat...
     
  2. #22 menno19, 08.04.2014
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    Die Wand wurde bei der Statik nicht berücksichtigt (der Statiker hat ohne diese Wand gerechnet.), da noch nicht klar ist ob diese überhaupt kommt.
     
  3. #23 Thomas Traut, 08.04.2014
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    Saarplaner, wenn die Wand nicht gestrichen wäre, wo wäre der Unterschied zum benachbarten Wandstreifen?

    Die Baufirma ist für die Bauzustände verantwortlich, was hier offensichtlich in die Hose gegangen ist. Das sagt aber nichts über den Endzustand hinsichtlich Aussteifung usw. aus. Dass eine freistehende 17,5er Wand bei Sturm (80 km/h sind Windstärke 9, nix "laues Frühlingslüftchen") umfällt, halte ich nicht für außergewöhnlich. Das wäre einer freistehenden Innenwand nicht anders ergangen.

    Also, schön die Kirche im Dorf lassen und die Wand wieder hinstellen (lassen).

    @TE: Wenn Dich der Unternehmer bescheißen will, versucht er das, ob Du mit einer DIN wedelst oder nicht.
     
  4. #24 Thomas B, 08.04.2014
    Zuletzt bearbeitet: 08.04.2014
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    Nun im PLan sind keinerlei aussteifenden Wände eingezeichnet (bzw. die eine, die da war wurde gestrichen). In den Wandstücken sind ebenfalls keinerlei Aussteifungen (wie zB ein Betonpfeiler) zu erkennen. Sonst wären sie auch kaum umgeplumpst.

    Natürlich ist das so noch nicht der Endzustand. Aber eine 17,5er Außenwand auf 9,30 m Länge öhne jedwede Aussteifung?

    Mag in Oranienburg anders sein, aber ich bekomme bei langen Räumen (selbst bei 24er Außenwänden) regelmäßig Aussteifungsstützen verordnet. Wie soll das hier ohne gehen?????

    Aber auf die umgestürzten Wandstücke hat bzw. hätte dies nur wenig Einfluß. Eine solche mit betonpfeiler wäre wohl kaum umgekippt, die andere aber schon. Mir erscheint in jedem Falle der Endzustand...sagen wir...ungewöhnlich.
     
  5. #25 saarplaner, 08.04.2014
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    Hier bei uns klappt, dass genauso wenig wie bei Thomas B..

    Und ich glaube nicht, dass da noch irgendwas aussteifendes geplant ist...

    Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
     
  6. #26 Thomas Traut, 08.04.2014
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    Warum? Wenn die Wand als 2-seitig gelagert gerechnet wurde, wo ist das Problem? Voraussetzung ist natürlich eine Stahlbetonplatte als Scheibe und ein paar Wände senkrecht zu den auszusteifenden unter der Decke. Ich hab schon ganz andere hohle Vögel gesehen.
     
  7. #27 Thomas B, 08.04.2014
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    Naja...klappen tut das schon: Umklappen! ;)
     
  8. #28 saarplaner, 08.04.2014
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    und die wären dann wo?
     
  9. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Kann die Diskussion mal auf eine sachliche, fachliche Ebene gezogen werden?!?

    Wände mit WDVS sind in 17,5er MW üblich, teilweise auch 15er (KS Zulassung, bei Bauträgern beliebt).
    Die Wände werden üblicherweise als 2-seitig gehalten (oben und unten) statisch betrachtet. Auf die Querwände kann man sich kaum verlassen, dann die netten senkrechten tiefen Schlitze, kurze Wandstücke.
    Das Thema ist in der DIN auch konstruktiv genug geregelt.

    Im Endzustand also - wo ist das Problem?

    Im Bauzustand (hierhin kann man die DIY mit ihren Gartenwändchen verlinken) hat man aber eine freistehende Kragwand. - seitliche Belastung. Der steht nur das Eigengewicht entgegen. Son bischen Klebewirkung ist im EG durch die Trennlage auch nicht da. Da müssen leichte Wände abgestützt werden oder man mauert eben mehrmals. Wo ist das Problem? Menschenleben, wenn jmd dahinter steht.
     
  10. #30 Thomas Traut, 08.04.2014
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    Klar, unvermörtelte Stoßfugen, aber Aussteifungsstützen. Kann mir mal einer den Sinn erklären?
     
  11. #31 Thomas Traut, 08.04.2014
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    @PeMu: :28:
    @ Thomas und Saarplaner: Eure Aussagen erschüttern mich ein bisschen.
     
  12. #32 Ralf Dühlmeyer, 08.04.2014
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    Sagt mal, steht in NRW in Bauordnung und/oder Baugenehmigung nicht drin, dass der Bau auch in allen Zwischenbauzuständen standsicher sein muss.

    Also - wer macht da die Bauleitung??? Den und den BU mal beim Bauordnungsamt antanzen lassen zwecks Nachsitzen! Für so etwas gibts Schrägstützen!
     
  13. #33 menno19, 08.04.2014
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    Und so sieht es oben aus.

    Und ja, es kommt eine Betondecke drauf, über das EG und über das 1. OG.
    Ich kenne mich nicht aus, aber es werden Filigrandecken? angeliefert und dan kommt noch was drauf(Beton und Matten???). (sorry für die Blöde ausdrucksweise)

    Unbenannt1.jpg
     
  14. #34 Thomas B, 08.04.2014
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    Aus dem Studium (lang, lang ist's her) habe ich noch die "magische" 8m-Grenze für das Bauen ohne Aussteifende Bauteile im Hirn. 9,30 m ist ja nun ein wenig mehr. Die Wände sind zudem sehr schlank.

    Ich denke mir "meine" Aussteifungsstützen ja nicht aus. "Meine" Statiker (nicht immer die selben) geben diese vor, ich übernehme diese in die Werkplanung.

    Ich finde das gesamte Konstrukt recht wagremutig. Wird schon nicht einstürzen...aber Durchbiegung? Risse?

    Dcke spannt im EG wohin? Richtung Treppe...wahrscheinlich. Dann aber endet die tregende wand in einer Überecköffnung...danach: nichts.

    Oben drauf (im OG) Wände im Deckenfeld (Überzug?).

    Naja...wurde ja gerechnet, die TWP hier sagen auch O.K., also.......so what.
     
  15. #35 Thomas Traut, 08.04.2014
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    Die magische 8m-Grenze war glaube ich für Außenwände ohne Nachweis. Damals gab es aber auch noch vermörtelte Stoßfugen, so dass sich ein 4-seitiger Lastabtrag ergibt. Du solltest die Aussteifungsstützen mal hinterfragen. Wenn das auch noch Pendelstützen sind, halte ich die bei unvermörtelten Stoßfugen für flüssiger als Wasser.

    Die Decke kann kreuzweise bewehrt gerechnet und gebaut werden, für die Durchbiegung l/500 im Zustand II einhalten, und gut ist. Ob das hier gerechnet wurde, weiß ich selbstverständlich nicht. Das ist auch für die Betrachtung der umgefallenen Wände wurscht. Die größten Lasten landen ohnehin auf den Innenwänden, da regt sich komischerweise keiner über 17,5er Pfefferkuchensteine auf.

    Jetzt macht mal den TE nicht verrückt. Der BU soll die Wände wieder hinstellen und zukünftig seine Bauzustände sichern. Lehrgeld hat er ja hier schonmal bezahlt.
     
  16. #36 saarplaner, 08.04.2014
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    Danke für die Erklärung Thomas Traut!

    :bierchen:
     
  17. #37 gunther1948, 08.04.2014
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    hallo
    und welcher bauträger baut sowas mit plattendecken. wunschtraum????
    und dann brauchts da auch vier lagerungen.

    gruss aus de pfalz
     
  18. #38 Thomas Traut, 08.04.2014
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    Bauträger weiß ich nicht, Baufirmen alle, die ich kenne. Für die Plattenwerke scheint die Umbemessung auch kein Problem zu sein, die liefern die Zulagebewehrung auf den Filigrandecken quer zur Spannrichtung der einzelnen Platten mit. Aber ich merke schon, dass es regional wohl unterschiedliche Gepflogenheiten gibt.
     
  19. mls

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    was bei so manchen um"bemessungen" rauskommt, kann man
    ja gelegentlich bewundern ;) hauptthema war und ist aber die
    aussteifung und da solche themen auch später gelesen werden,
    weil dem einen oder anderen genau das gleiche passiert:

    pemu und thomas haben das thema richtig dargestellt, manch
    andere hier zelebrierte naivität deutet nicht gerade auf fundiertes
    wissen. in realitas: leider oft genauso.

    architekt (= bauleiter) + baufirma dürfen sich den spass teilen.
    den bauherren "hinterrücks" daran zu beteiligen, lässt schon
    sehr spezielle konstrukte vermuten ..
     
  20. #40 menno19, 08.04.2014
    menno19

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    wie meinst du das?
    Ich denke aber, solche "Fehler" oder "Unglücke" werden ja irgendwie mit in die Kalkulation einfließen, ohne das die Bauherren das mitbekommen. Wenn angenommen 40 Palletten 17,5 Steine geliefert werden und eine Palette auf einer anderen Baustelle landet, das fällt dem Bauherren nicht auf. Ich kann gerne die Steine nachzählen, aber was weiß ich wieviel verschnitt es gegeben hat etc. ähnliches gilt für Beton, Eisen etc. Weiß ich das sich im Fundament 70qm³ Beton befinden lt. Lieferschein Ja. Aber sind auch 70qm³ Beton beim mir auf dem Grundstück gelandet? Ich denke vieles ist eine Vertrauenssache.
     
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