Forward-Darlehen (evtl. verspekuliert ????)

Diskutiere Forward-Darlehen (evtl. verspekuliert ????) im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen, im September 2010 hatte ich zum ersten Mal zu diesem Thema gepostet. Damals schlossen meine Frau und ich ein Forwarddarlehen...

  1. #1 ThorstenB, 16.04.2014
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    Hallo zusammen,

    im September 2010 hatte ich zum ersten Mal zu diesem Thema gepostet. Damals schlossen meine Frau und ich ein Forwarddarlehen über 95.000 € mit 3,8% eff. Mit einer VR-Bank in NRW. Auszahlung ist im Juli 2014. Nach 10 Jahren ist die Hütte dann bezahlt. Gesamtlaufzeit 20 Jahre. Die aktuelle Zinsentwicklung kennen wir aber alle. Ähnliche Darlehen (Beleihungswert etwa 60%) bekommt man inzwischen deutlich günstiger. Wenn man wirklich eines bekommt….
    Wie ich öfters gelesen habe, sollen die Banken ja momentan eher knausrig sein mit Immobiliendarlehen. Trotz der Niedrigzinsen. Meine Fragen als solches wären: Solch ich mich nun ärgern, weil die Zinsen gesunken sind, ungewiss der Tatsache ob wir überhaupt heute eine finanzierende Bank bekommen würden? Und vorschnell das Darlehen gegen Zahlung einer Nichtabnahmeentschädigung aufkündigen? Oder versuchen, bei der VR-Bank den Zinssatz etwas nach unten zu verhandeln?
    Was meint ihr? Gibt es ähnliche Fälle hier im Forum ?
    Nichtsdestotrotz haben wir ja eine fertige Finanzierung in der Tasche und könnten uns eigentlich zurücklehnen!!!

    Gruß
    Thorsten
     
  2. #2 toxicmolotow, 16.04.2014
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    Ich würde sagen: Griff ins Klo und ja, verspekuliert.

    Ein Forwarddarlehen ist nichts anderes als eine Zinswette, die ihr in diesem Fall leider gründlich verloren habt.

    Eine Kündigung des Forwarddarlehens könnte man zwar machen aber bei der Entschädigungssumme schlägt Euch das Gesicht garantiert nach hinten, auch ohne körperliche Einwirkung.

    Ein Nachverhandeln hat wenig bis keine Aussicht auf Erfolg wenn ihr nicht gerade Bürgermeister oder größter Arbeitgeber im Ort seid und mit dem Vorstand der Bank perdu seid. Alternativ helfen vielleicht ein paar gemeinsam mit dem Berater verbuddelte Leichen als Druckmittel.

    Seht die einzig positive Seite des Forwarddarlehens: Ihr konntet schon die letzten 4 Jahre beruhigt ohne Angst vor steigenden Zinsen bis 2014 schlafen und könnt es auch noch die nächsten Jahre.
     
  3. #3 Loretta, 16.04.2014
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    Ich sehe das so: Du hast einen Vertrag abgeschlossen und der gilt - was willst du da verhandeln? Oder wie würdest du es im umgekehrten Fall finden, wenn die Bank die Zinsen nach oben verhandeln würde? Ärgere Dich nicht - Du wolltest Sicherheit, die hast du bekommen, und das kostet eben einfach was.

    Das man gerade schwer einen Immobilienkredit bekommt, sofern die Voraussetzungen stimmen, kann ich nicht bestätigen. Woher hast Du das?
     
  4. R.B.

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    Genau so isses. Was der Thorsten wohl schreiben würde, wenn der Zinssatz aktuell bei 6% liegen würde und die Bank den Vertrag kündigen möchte?

    Ich würde mich nicht ärgern, sondern einfach den Vertrag erfüllen. Vielleicht kann man die Gesamtkosten durch vereinbarte SoTi Optionen noch etwas drücken, aber dazu müsste man den Vertrag im Detail kennen. Ein Ausstieg aus dem Vertrag wird mit Sicherheit teurer. Angesichts der Kreditsumme ist der höhere Zinssatz aber zu verschmerzen.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 ThorstenB, 16.04.2014
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    Danke an Euch.
    Unser Gedanke war eben, das die Bank froh wäre uns als Kunden zu behalten. Und evtl. nachträglich etwas Entgegenkommen zeigt. Sondertilgungen sind möglich. Das war von Anfang an vereinbart. Max. 5% jährlich der Darlehenssumme. Tilgung haben wir momentan 6,3%.
    Das ist während der Laufzeit auch 5 mal veränderbar (zwischen 2% und 10%).
    Ich denke inzwischen auch, wenn wir mit einer Vorfälligkeitsentschädigung da rauskommen würden, müssten wir diese Summe sowieso bei der anderen Bank mitfinanzieren. Und obwohl momentan günstigere Zinssätze, wären wir da evtl. sogar schlechter gestellt....

    Gruß
    Thorsten
     
  6. #6 Neubau2014, 16.04.2014
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    Ich beantworte bei einer Bank solche anfragen fast täglich.

    - Der Zins wird nicht nachgelassen, die Bank hat ein Gegengeschäft geschlossen, schon vor 4 Jahren, also geht da nichts
    - Die VE wird über die Zinsdifferenz zwischen deinem Zins und der Wiederanlage in Pfandbriefen gerechnet. Der Kollege Sparkassenfachwirt hat es schon gesagt, da wird dir schlecht und ein Geschäft kannst du nicht machen.

    Andere haben es schon gesagt, du hast eine Art Versicherung abgeschlossen damit du besser schlafen kannst. Mecker jetzt nicht, weil kein Schadensfall vorliegt ;)
     
  7. #7 toxicmolotow, 16.04.2014
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    Natürlich ist jede Bank froh Euch als Kunden zu behalten, so wie eigentlich jeder darüber froh ist Kunden zu behalten, aber wie andere schon gesagt haben: Was wäre, wenn der Zins jetzt bei 6% läge und die Bank mit Euch verhandeln wollen würde, den Zins zu erhöhen? Ich meine Ihr wärd doch auch froh, wenn die Bank Ihren Teil des Vertrages einhalten würde, oder? Eine Bank in Ulm hat gerade so ein Problem bei Sparverträgen und die würden da auch gerne raus. Die ersten, die auf der Matte standen sind die Verbraucherschützer und das auch irgendwo zu Recht. Aber wo sind denn die Bankschützer die die Banken mit "ich bleibe Euer Kunde wenn ihr was am Zins macht" schützen? Es kann nicht immer nur in die eine Richtung gehen. Leider... oder zum Glück... weil sonst wäre die Wirtschaft schnell am Boden. Egal ob mit oder ohne Bank.

    Und dann gebe ich Euch als abschließenden Tip noch:
    * Wenn Ihr es Euch leisten könnt, Tilgung hoch auf 10% und den Kredit schnell los werden. Das dürfte der größte Vorteil sein, der schnell umzusetzen ist.

    Und jetzt etwas Kreatives, was ich aber niemandem nur im Entferntesten empfehlen kann, der Zinsrechnung nicht zu 110% beherrscht und die tatsächlich aktuellen Konditionen kennt.
    Es ist rein in der Theorie möglich und ein sehr gewagtes Konstrukt, welches sich vielleicht lohnt, aber auf jeden Fall individuell gerechnet werden muss.
    - Den aktuellen Tilgungsverlauf mit zukünftig 10% Tilgung und allen möglichen Sondertilgungen als Cashflow darstellen.
    - Diesem Cashflow einen Cashflow der von euch tatsächlich möglichen Zahlungen (abzgl. Zinsanteil) entgegenstellen.
    - Die nicht von Euch zahlbare Differenz auf den heutigen Tag abzinsen und diesen Betrag zu heute gültigen Konditionen über freie Grundschuldanteile günstig finanzieren.
    - Das gelihene Geld in ein verzinstes Produkt stecken um die doppelte Zinsbelastung zu minimieren (eliminieren wird nicht ganz gehen).

    Das Ergebnis wird sein, dass Ihr den Kredit mit dem hohen Zins schneller loswerdet und im Rahmen der möglichen Tilgungsänderungen und Sondertilgungen rauswachst und in den günstigen Kredit reinwachst, mit dem Nachteil, dass Ihr den Kredit bereits jetzt schon voll mit Zinsen zahlen müsst, dazu die Passivanlage der "noch nicht benötigten" Gelder.

    Insgesamt ist dies eine reine Rechenaufgabe die einen Vorteil bringen dürfte, deren Aufwand sich aber nicht zwingend lohnen muss, zumal da selbst nicht jeder mitkommen wird.
     
  8. #8 ThorstenB, 17.04.2014
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    Hallo toxicmolotow,

    DAS ist nun wirklich sehr kompliziert. Und ehrlich gesagt - verstehe ich nur Bahnhof.:mega_lol:

    Was ich mir aber durchkalkuliert habe ich eine direkte Tilgungsrate von 8,25% was eine Volltilgung innerhalb der 10 Jahre zur Folge hätte.
    Das kostet uns zwar 150,- im Monat mehr, ist aber bei uns z.B. durch die aktuelle Lohnerhöhung (ich bin bei der Verdi, da gibt es ab 01.03. mehr) schon abgedeckt.
    Die Hütte wäre 2024 abbezahlt (ich bin dann 54) und wir hätten monatlich 950,- mehr zur Verfügung. Und genau in diesem Jahr läuft auch die Finanzierung der PV-Anlage aus und wir hätten noch 6 weitere Jahre die Einspeisevergütung in der eigenen Tasche.

    Gruß
    Thorsten
     
  9. #9 toxicmolotow, 17.04.2014
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    Hallo Thorsten,

    Vergiss einfach den Part mit dem Bahnhof. Das ist ein kompliziertes Konstrukt.

    Wenn du es dir leisten kannst, dann mach genau das wie du sagst oder eben auch 10%. Dann bist du sogar noch früher fertig. Jeder Euro Tilgung so früh wie möglich reduziert den Zinsanteil der noch folgenden Raten. In Summe kannst du so am Meisten sparen.

    Ich hätte gerne ein Gehalt wo 3% Brutto dann netto schon 150 Euro ausmachen. ;-)
     
  10. #10 ThorstenB, 17.04.2014
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    Hallo toxicmolotow,

    ich rechne die Lohnerhöhung ab März 2015 mit dazu. Dann kommt es etwa hin.
    Wir kriegen aber außerdem auch noch Weihnachtsgeld und Leistungszulage.
    Das wollte ich aber nicht unbedingt fürs Haus investieren.

    Wenn ich 10% tilge bin ich aber vor den 10 Jahren fertig. Da müsste ich mal im Vertrag schauen, ob das geht.
    Obwohl: die bieten ja 5% jährliche Sondertilgung an...
    Von daher!
    Mit Volltilgung liegt die Belastung bei 950,- monatlich. Ich denke, das reicht.
    Wir müssen ja nicht komplett die Hosen runterlassen.
    Es sei denn, meine Frau stockt mit den Stunden auf.

    Gruß
    Thorsten
     
  11. #11 ThorstenB, 17.04.2014
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    Hallo toxicmolotow,

    fürs Darlehen in den ersten 10 Jahren haben wir übrigens so richtig in Klo gegriffen. Wir hatten 100% finanziert, bekamen aber damals wegen zu geringem Einkommen (meine Frau war in Mutterschutz, in der Zeit ging die Fa. in der sie arbeitetete in Insolvenz) kein Hypothekendarlehen. Die einzige Alternative damals war der Umweg über einen vorfinanzierten BSV bei der BHW. Wir zahlen monatlich zusammen 126,- in 2 verschiedene BSV mit 2% Guthabenzins, und parallel dazu kontant 510,- € Zinsen für die Darlehenssumme. :mauer
    Bis wir vor ca. 6 Jahren gemerkt haben, das wir mit 126,- monatlicher Einzahlung in 10 Jahren nicht weit kommen werden. Seit dem zahlen wir fleißig Sonderzahlungen in den BSV ein. Hat soweit alles geklappt, wir brauchen dann zum 01.07.2014 die anvisierten 95.000€ der VR-Bank. Die beiden BSV sind zum 30.06.2014 gekündigt (Kündigung ist bestätigt) und dann entnehmen wir das Guthaben, und zusammen mit den 95.000 zahlen wir das BHW-Darlehen zurück. Soviel zur Theorie. Hoffentlich klappt das auch so reibungslos.....

    Zu allem Elend hatte uns die Tante von der BHW auch noch eine Risiko-LV aufgeschwatzt für die Darlehenssumme in Höhe von 80,-/Monat (Mann waren wir dämlich) bei der BHW LV AG. Die habe ich dann aber nach 3 Jahren gekündigt und durch eine eigene Risiko LV meiner Versicherung für monatlich 18,- ersetzt. Das wurde von der BHW Bausparkasse akzeptiert.

    Gruß
    Thorsten
     
  12. #12 Hantago, 17.04.2014
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    Naja, genauso haben es ja einige Banken bzw. Bausparkassen gemacht, allen voran B*W: da wurden massenhaft lukrative, hochverzinsten Altverträge von Seiten der Bank gekündigt, weil diese nicht mehr dem aktuellen Zinsniveau entsprechen.
     
  13. #13 DerMarc, 17.04.2014
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    aktzeptiert ist lustig... da gibts Urteile da durfte von den Banken fleißig zurückgezahlt werden... illegale Koppelgeschäfte und so ;)
     
  14. #14 ThorstenB, 17.04.2014
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    Echt jetzt ??? Müsste ich glatt versuchen, Geld zurück zu bekommen.
    Mal schauen, ob ich davon noch Unterlagen habe.:shades
     
  15. #15 driver55, 17.04.2014
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    @Thorsten: Wie war denn der Zins 09/2010 für die 95k€, bzw. wie hoch war der Aufschlag? 0,5...1%?

    Mobil gesendet...
     
  16. #16 ThorstenB, 28.04.2014
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    Hallo driver55,

    das Zinsniveau lag damals bei etwa 3,0% - 3,25%
    Mit Forward-Aufschlägen kamen wir dann auf 3,8% eff.
    Das war mit Abstand das günstigste Angebot über ****hyp.
    Es gab auch welche mit fast 5% inkl. Zuschlag.
    Es waren ja auch über 30 Monate....

    Gruß
    Thorsten
     
  17. #17 Der Bauamateur, 28.04.2014
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    Der Thread demonstriert sehr schön, warum man als Privater niemals gegen die Profis zocken sollte. Im Zweifel hatte die Bank nämlich damals auch schon alle relevanten Marktinformationen zur Verfügung die der TE auch hatte und zusätzlich Experten, die das ganze bewertet haben. Anders rum gesagt: Wenn die Bank davon ausgeht, dass der Zins innerhalb der Laufzeit des Forward-Darlehens nicht über 3,8% minus Marge hinaus steigt, warum denkt der private Häuslebauer dann, dass der Zins auf über 3,8% hinaus steigen muss? Bauchgefühl oder Marktinformationen?
    Ich würde mir nur ein Angebot über ein Forward-Darlehen machen lassen um mal das zu sehen, wie die Bank so die zukünftige Entwicklung einschätzt. Denn es muss schon sehr viel schief gehen, damit die Bank bei so einer Wette verliert.

    Im konkreten Fall: Die Zinsbelastung ist ja damals als akzeptabel und machbar eingeschätzt worden und an den privaten Lebensumständen hat sich ja nicht so viel geändert, dass dies nun nicht mehr der Fall ist. Also ich würde es unter der Rubrik Lehrgeld abhaken, drüber freuen, dass die Darlehenssumme nicht höher ist und die Sondertilgungen voll ausschöpfen. Das Modell von toxicmolotow könnte ganz interessant sein, weil es auf Grund der hohen Zinsdifferenz auch wirklich funktionieren könnte - vorausgesetzt man beschäftigt sich intensiv damit (insb. die gestaffelte Anlage des nicht benötigten Betrags wird trickreich denn da sollte man sich nicht schon wieder von der Bank über den Tisch ziehen lassen).
     
  18. #18 ThorstenB, 28.04.2014
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    Hallo "Der Bauamateur",

    wie ich toxicmolotow damals schon geantwortet habe, ist diese Modell sehr komplex. Und wohl nur für den Fachmann zu verstehen.
    Die Tilgungsrate beträgt 6,3%. Wenn wir auf den Volltilger gegangen wären, müssten wir ca. 155,- € monatlich mehr stemmen. Das wären dann ca. 8,25% Tilgung und wir wären in 10 Jahren fertig. Ich wäre dafür gewesen, meine Frau leider dagegen. Wir haben uns darauf geeinigt, das monatlich jeder mindestens 75,- in ein separates Girokonto einzubezahlen. Das wäre dann in 10 Jahren quasi die Restsumme die wir brauchen. Falls was dazwischen kommt (neues Auto o.ä.) hätten wir allerdings einen Notgroschen. Dann läuft das Darlehen über die 12,5 Jahre.

    Das Forwardarlehen haben wir damals (August/September 2011) abgeschlossen in einer damals Niedrigzinsphase. Ich hatte die Zinsen über fast ein Jahr verfolgt und irgendwann mussten wir eine Entscheidung fällen. Danach gingen die Zinsen ja auch noch mal um knapp 0,5% nach oben.
    Bis eben Monate später das Niveau gänzlich in den Keller ging.

    Gruß
    Thorsten
     
  19. #19 Neubau2014, 28.04.2014
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    Die Aussage, dass man bei Forwarddarlehen gegen die Bank immer verliert, ist auch so nicht korrekt. Denn der Bank liegen nun mal nicht alle Informationen vor, wie sich die Zinsen entwickeln werden.

    Man muss einen Forward als eine Versicherung verstehen. Man versichert das risiko steigender Zinsen. Tritt der Schadensfall ein, die Zinsen stiegen, ist mein Verlust gedeckelt. Steigen die Zinsen nicht, ist mein Schaden nur in Höhe der Prämie eingetreten.

    Kann man analog zu seiner Hausratversicherung sehen. Kein Einbruch/Wasserschaden oder ähnliches, Beitrag weg aber sonst nichts passiert. Im Schadensfall aber Erstattung durch Versicherung und Schaden ist begrenzt.

    Alles eine Frage des persönlichen Risikoprofils!
     
  20. Gwenny

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    schon mal ausgerechnet?
     
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