Einblasdämmung ohne Dampfbremse

Diskutiere Einblasdämmung ohne Dampfbremse im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo und Guten Tag, habe mir vor ein paar Tagen ein Bauvorhaben angeschaut, dort habe ich folgendes vorgefunden: Das Dachgeschoss eines...

  1. #1 Andreas4, 23.04.2014
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    Hallo und Guten Tag,

    habe mir vor ein paar Tagen ein Bauvorhaben angeschaut, dort habe ich folgendes vorgefunden:

    Das Dachgeschoss eines Reihenhauses ist von innen mit Faserplatten zugeschraubt.
    Zwischen den Sparren wurde einmal Mineralwolle (Steinwolle) hineingeblasen.
    Eine Dampfbremse habe ich nicht gefunden.

    Nun möchte der Kunde die Faserplatten mit Rigips verkleidet haben.

    Ich habe Bedenken bezüglich einer nicht vorhandenen Dampfbremse, zumal durch die Einblasdämmung anscheinend auch keine Belüftung stattfinden kann.
    Die Faserplatten kann man nicht entfernen da einem dann die gesamte Dämmung entgegenkommt

    Was meint die Fachgemeinde dazu?
    Freue mich über Antworten
     
  2. Neutal

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    Was für Faserplatten und welcher Aufbau liegt vor. Ich glaube, ich denke usw führt nicht ans Ziel. Gegen die Dachsteine geblasen, ist die Deckung in Pappdocken erfolgt, wie ist die Dachausrichtung, sind Wellplatten drauf.......???
    Es gibt ein paar Aufbauten die ohne DB funktionieren können(könnten) Viele funktionieren aber nur unter bestimmten Rahmenbedingungen und meist nicht bei Steinwolle.
    Hast Du mal eine Feuchtemessung gemacht?
    Im zweifel alles raus und einmal vernünftig bevor nun eventueller Pfusch noch weiter zugepackt wird
     
  3. #3 Andreas4, 23.04.2014
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    Die Faserplatten sind ca. 10mm stark, Tapeziert und gestrichen, wahrscheinlich auch 30 Jahre alt.
    Es scheint als währen die direkt auf die Sparren montiert.
    Die Dacheindeckung ist "normaler" Beton-Dachstein mit Pappdocken, die Dämmung ist bis an die Pappdocken geblasen.
     
  4. Neutal

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    Gegen Pappdocken zu blasen ist generell, und nach allen mir bekannten Zulassungen, verboten. Es wird hier garantiert Probleme geben. Die einfache Bauphysik kann man hier nicht überlisten. Selbst mit Dampfbremse wird man keine ausreichende Rücktrocknung erreichen, das System wird also durchfeuchtet und es kommt zu Schimmelbildung und anderen Bauschäden.
     
  5. #5 Andreas4, 23.04.2014
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    Ich danke schon mal für die Antworten,

    habe den Kunden an einen Gutachter verwiesen - sicher ist sicher.
     
  6. #6 Peter Wolf, 18.05.2021
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    Hallo, bin neu hier. Ich suche dringend Rat für folgende Problemstellung. Ich weiß nicht, ob das hierher passt oder als neues Thema eingestellt werden sollte:

    Es soll eine Zwischensparren-Einblasdämmung mit Zellulose gemacht werden. Die Sparren sind von unten verkleidet mit Holzfaserdämmplatten, zum Raum hin Fichte-Nut- und Feder-Bretterverkleidung (typisch 60er Jahre). Die wurden vor einigen Jahren mit Rigips Platten verkleidet. Das Dach hat auf der Brettschalung eine 100mmm Aufdämmung, die auf einer Bitumenlage liegt. Der U-Wert Rechner von Ubakus schlägt bei diesem Aufbau Alarm und zeigt rote Feuchte-Höchstwerte an, an der Unterseite der Brettschalung, allerdings mit dem Hinweis, "Achtung: Die Berechnung des Feuchteschutzes berücksichtigt nur Diffusionsprozesse. Die Vorteile von kapillaraktiven und sorptiven Baustoffen werden hier nicht berücksichtigt!"
    Siehe Beitrag und Rechner hier: ubakus.de/forum/U-Wert-Rechner/1727/
    Eine Dampfbremse (oder muss es eine Dampfsperre sein?) nachträglich einzubringen wird nicht möglich sein.

    In verschieden Foren für Altbausanierung und Fachwerkhäusern lese ich, das sei kein Problem mit dem Taupunkt, da die kapillare Wirkung der Zellulose und die Dampf-diffusionsoffene Bauweise zum Innenraum, die Feuchtigkeit wieder abtransportiert. Außerdem wird das Dach im Sommer trotz der 100mm Dämmung von oben ordentlich aufgeheizt.
    Es scheint gängige Praxis zu sein mit Zellulose auszublasen in Hohlräume, die sowieso nicht zugänglich sind für nachträgliches Anbringen von irgendwelchen Folien und Abdichtungen.

    Trotzdem bin ich jetzt sehr verunsichert, da der Ubakus U-Wert Rechner erstmal genau das bestätigt, was mir der Dachdecker heute gesagt hat, (der soll die äußere Bitumen-Eindeckung erneuern), nämlich dass mir das Dach in wenigen Jahren durchfaulen würde, wenn ich zwischen den Sparren ausblasen würde, ohne vorher von den Innenräumen aus eine absolut dichte Dampfsperre anzubringen.

    Gibt es hier jemand, der mir dazu etwas berichten, der Erfahrung hat mit Zellulose Einblasdämmung? Ich hoffe eine Lösung zu finden, ohne dass mir ein Handwerksbetrieb mit Verweis auf die Gesetzte und Gewährleistung entweder direkt absagt oder anbietet, das ganze Dach komplett abzureißen und zu erneuern.
     
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