Fragen zur Baubeschreibung des Rohbaus

Diskutiere Fragen zur Baubeschreibung des Rohbaus im Bauvertrag Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, ich beabsichtige evtl. demnächst eine DHH mit einem BT zu bauen. ich habe leider von der Materie relativ wenig Ahnung, bin nur schon...

  1. Krebs

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    Hallo,

    ich beabsichtige evtl. demnächst eine DHH mit einem BT zu bauen. ich habe leider von der Materie relativ wenig Ahnung, bin nur schon einmal beim Kauf einer Wohnung auf die Schnauze gefallen. Bezüglich Innenaussatttung komme ich noch klar baer beim Rohbau verlassen sie mich dann ganz schnell...

    In der Baubeschreibung stehen die folgenden Punkte von denen ich nicht weiß ob das so vernünftig ist bzw ob was fehlt:

    Entwässerung/Drainage:
    "Die Entwässerung für Schmutz/Regenwasser (Mischsystem) wird in PVC-Rohren in den erforderlichen Querschnitten und Gefällen nach DIN im Sandbett verlegt. Diese werden im Arbeitsraum zusammengeführt und enden 1,0M außerhalb des Gebäudes. Alle erdberührten Kelleraußenwände erhalten eine Drainage an deren Hochpunkt ein Spühlrohr (Durchmesser 100) eingebaut wird. Die Drianage endet 2m vor dem Gebäude. Sofern technisch machbar wird ein Bodeneinlauf mit Rückstau im Heizraum hergestellt.

    Abdichtung: Die Abdichtung wird nach DIN 18195 Teil 4 ausgeführt. Es wird hierbei von erdberührten Wänden" und Bodenplatten oberhalb des Bemessungswasserstandes bei bodenfeuchte und nicht stauendem Sickerwasser ausgegangen, ebenso von einem Bemmessungswasserstand vn mindestens 50cm unterhalb der Bodenplatte. das Gebäude erhält eine in mehreren Arbeitsgängen aufgetragene Bitumendickbeschichtung sowie Pordränplatten und Filtervlies.

    Gründung/Fundamente: Für die Gründung der nicht armierten Streifenfundamente wird eine Bodenpressung von mindestens 0,25MN/m2 angenommen. Due Bodenplatte wird in B25WU, 12cm stark, auf einer kapillarbrechenden Filterschicht hergestellt. Bei weniger tragfähigen Böden oder Hanglagensind evtl. zusätzlich erforderliche Maßnahemn nicht im Preis enthalten. Es wir eine Fundamenterdungsband mit Potentialausgleich gemäß VDE eingebaut.

    Kellerwände: Die elleraussen/ und Innewände werden in Bimsmauerwerk HBL4 oder gleichwertig in den gemäß Statik erforderlichen Wandstärken ergestellt.

    Wohngeschoßwände: Werden aus massiven 30cm Porotondämmsteinen hergestellt. Haustrennwände in Bimsmauerwerk HBL4 oder gelichwertig mit 3cm Schalldämplatten.

    Taugt das was oder hört sich das pfuschig an ? Der BT macht zunächst einen guten Eindruck, baut aber nicht mit eigener Kolonne sondern Subunternehmern mit denen er aber wohl schon länger zusammenarbeitet.

    Könnt Ihr mir bitte eine Einschätzung sagen ?

    Danke

    Wolfgang
     
  2. Laermi

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    Da werden die Fachleute sicherlich meckern (ich würde es tun...)

    :yikes
    ich kann einigermaßen fundiert nur für einen Teil sprechen, nämlich zur geplanten Trennwand: DHH-Trennwand aus einen Material wie Bimsstein und einer miserablen Rohdichte sollten Sie NIEMALS wählen, zumal die Dicke der Wand zusätzlich unklar ist. Mindestforderung: Kalksandstein, 17,5, Rohdichte 2,0 und vereinbaren Sie unbedingt erhöhten Schallschutz nach Din 4109 (2)!!
    Weiter: Falls die Treppen an den Trennwänden geplant sind: Niemals sog. Stahlharfentreppen nehmen die womöglich noch in der Trennwand verankert sind - der Schallschutz dieser Konstruktionen kann gut sein, ist es im BT-Normalfall aber nicht (DIN zwar eingehalten aber trotzdem permanentes Wummern). Dann soll Ihr Haus bei den 4 Aussenwänden ein Mischmauerwerk erhalten. Zu beachten ist dabei dass die Trennwand richtig an die 2 flankierenden Aussenwänden angeschlossen werden muß (Hier mal suchen nach "Schlitzeinbindung".
    USW. USW.
     
  3. #3 Manfred Abt, 05.01.2006
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    das sieht nicht gut aus

    Man sollte hier gar nicht auf die Einzelheiten eingehen, in diesem Text finden sich eine Fülle von "Sauereien", die zu einem ordnungsgemäßen Bau nicht passen.

    Einziger Tipp: Sachverstand auf deine Seite beiholen!
     
  4. #4 Ralf Dühlmeyer, 05.01.2006
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    Doch mal..

    ein bissel eingehen.
    Die Rohre enden im Nirgendwo. Da das natürlich nit geht, kommen Zusatzkosten auf Sie zu. Ausserdem sollten die Rohre so weit als möglich getrennt geführt werden, um die Kosten bei Einbau eines trennsystems so gering wie möglich zu halten. Kostet jetzt wenig, später aber viel.
    Eine Drainage muss an allen Eckpunkten Spülrohre kriegen.
    Da wird der Rückstau schon mit eingeplant mit Ansage, wo´s stauen wird :respekt :respekt
    Im Ernst. Bodeneinläufe im Keller sind Schwachpunkte die man sich nach Möglichkeit ersparen sollte.
    Alles sehr mau und billigheimer.
    MfG
     
  5. #5 Manfred Abt, 05.01.2006
    Manfred Abt

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    o.k., der Rückstau hatte mich auch schon gereizt

    aber es hieß ja auch "sofern technisch machbar", wie es auch ansonsten einige "Annahmen" und "es wird davon ausgegangen" gibt, die richtig Spaß machen können.
     
  6. #6 Manfred Abt, 05.01.2006
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    nö, Spülschächte, nit Rohre!
     
  7. Krebs

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    Danke schonmal für den Rücklauf...

    ...aber kann noch jemand was zur Ausführung der Bodenplatte und dem Fundament sagen ? 12cm Beton kommen mir irgendwie recht dünn vor, oder ?
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 09.01.2006
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    Dünn...

    ja!
    Zu Dünn: ???? Statiker bestimmt hier.
    MfG
     
  9. Krebs

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    Aha,

    das kam mir nur ein wenig wenig vor wenn da nacher ein ganzes haus drauf stehen soll. Ich war immer der Meinung das Geschoßdecken mit Estrich und allem gut 25cm dick sind, da kam mir das spanisch vor. Bezüglich Bodenqualität/Wasser von unten: Was kostet denn so ein Bodengutachten etwa, denn das sollte man ja vorher machen lassen, oder sieht das der BT wenn das Wasser in die Grube strömt ? Sollte ich das beauftragen oder macht das normalerweise der BT ?
     
  10. #10 susannede, 09.01.2006
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    Das hört sich zumindest so an, als hätte der, der die Baubeschreibung abgetippt hat, die Nacht vorher irgendwas anderes Interessantes gemacht. Oder ist mal wieder so eine Beschreibung zum assoziativen Mitdenken (was könnte der Sinn hinter den Worten sein? Ham die nicht noch ne Liste an "frei einsetzbaren Ergänzungswörtern" beigelegt? Auf den geplanten Rückstau hat ja schon Ralf hingewiesen).

    Frag doch mal nach, ob's von dem Text auch ne Langversion gibt. ;)

    Erkundige Dich mal bei der Gemeinde zum Trennsystem.
     
  11. #11 Manfred Abt, 09.01.2006
    Manfred Abt

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    Bauen mit Bt, rundum sorglos ??

    Hallo Krebs,
    Knackpunkte bei einem Neubau mit Bauträger sind der erste Schritt, der Vertrag sowie die spätere Bauleitung/Überwachung etc.. Sinn des Bauträger(un)wesens ist ja eigentlich, dass Sie ein fertiges Haus incl. allem Drumherum kaufen, also nicht selber bauen.
    Aber: alles, was nicht im Vertrag steht, können Sie später zwar noch verlangen, Erfolgsaussichten sind aber meist dürftig. Es kommt also darauf an, dass Ihr Vertrag wirklich wasserdicht ist und später bei der Ausführung auch die Überwachung des Vertragsinhaltes kontrolliert UND durchgesetzt wird.
    Baugrundgutachten wäre demnach Sache des BT, aber raten Sie mal wie hoch der Prozentsatz der BT-Häuser ist, für die nie ein Baugrundgutachten erstellt wurde. Und so gibt es halt noch tausend andere Dinge, von denen der Käufer später merkt, dass eine vertragliche Basis nicht schlecht gewesen wäre.
     
  12. #12 Baufuchs, 09.01.2006
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    @ Krebs

    Mit einem Bauträger (BT) baut man nicht, von dem kauft man. daraus ergeben sich die z.T. hier schon angesprochenen Folgerungen.

    Bitte mal hier nachlesen http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=7445

    und dann mal schreiben, welche Konstellation wirklich vorliegt.
     
  13. mls

    mls Bauexpertenforum

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    wer so anbietet, hat hintergedanken - ist aber auch nur angenommen ;)

    jeder einzelne teilbeschreibung lässt die fachleute grausen.
    lass dich nicht verarschen.
     
  14. Krebs

    Krebs

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    Lieber Baufuchs,

    Danke für den Link, da sehe ich nun klarer. Es ist kein Bauträgerbau sondern es handelst sich demnach um einen GÜ. Das Grundstück kaufe ich wohl mit einem separaten Vertrag vom Eigentümer, angeboten wird mir das ganze aber als Paketpreis vom Häuslebauer (also GÜ, oder ?).
    Dann ist der GÜ also mein Vertragspartner und der wiederum der Vertragspartner der Handwerker/Statiker/Architekten.

    @mls: Genau weil ich mich möglichst nicht nochmal verarschen lassen möchte frage ich ja euch. Aber: Gibt es eine Muster GÜ-Vertrag den man mal dagegenhalten könnte ? Letztlich steht da ja aber auch nicht jede chraube drin, oder ? Der Mann scheint mir relativ vertrauenswürdig, würde mich aber gerne weiter absichern weil ich, wie angedeutet, schon mal daneben gelangt habe.

    Danke für alle weiteren Eingaben und Grüße

    Wolfgang
     
  15. #15 Baufuchs, 09.01.2006
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Zur Vertragskonstellation

    Sie erwerben das GS vom Eigentümer (unterstellt sei mal kein wirtschaftlicher Zusammenhang mit GÜ).
    Dann separater Bauvertrag mit GÜ.

    1.) Problem bei DHH und 2 getrennten Bauherren ist es, die Bauten planerisch und vom Zeitablauf her unter einen Hut zu kriegen. Gibt´s beim Nachbarn Probleme mit z.B. Finanzierung o.ä. steht u.U. eine Haushälfte allein da.

    2.) da der GÜ schon in seiner BLB (Bau-Leistungsbeschreibung) von einigen Annahmen ausgeht, sind diese Punkte vorab zu klären (z.B. Bodengutachten), damit die Gefahr von teuren Nachträgen ausgeräumt wird. Im übrigen (siehe unten) sollte sich ein Fachmann der BLB annehmen.

    3.) Vertrag + BLB von Fachleuten prüfen lassen, die Sie bezahlen. Z.B. Rechtsanwalt für Vertrag + Architekt/Sachverständiger für BLB.
     
  16. Krebs

    Krebs

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    Das hilft mir weiter...

    ...lieber Baufuchs. Danke. Gibt es irgendwo im RaumFrankfurt einen vernünftigen Architekten dem man traue kann ? Gibt es sicher mehrere, aber wie find ich die ?
     
Thema:

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