Unnötige Bedenken oder Recht auf Nachbesserung?

Eine Definition, was beim Werkvertrag ein Mangel ist, findet sich in § 633 Absatz 2 BGB:

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(2) Das Werk ist frei von Sachmängeln, wenn es die vereinbarte Beschaffenheit hat. Soweit die Beschaffenheit nicht vereinbart ist, ist das Werk frei von Sachmängeln,
1. wenn es sich für die nach dem Vertrag vorausgesetzte, sonst
2. für die gewöhnliche Verwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Werken der gleichen Art üblich ist und die der Besteller nach der Art des Werkes erwarten kann.
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Der Handwerker schuldet also, wenn nichts anderes vereinbart wurde, nur Lärchendielen mittlerer Art und Güte. Wenn es auch bei durchschnittlichen Lärchendielen vorkommt, dass das Holz Risse aufweist und hier und da splittert, handelt es sich mithin um eine Qualität, „die bei Werken der gleichen Art üblich ist und die der Besteller nach der Art des Werkes erwarten kann“.

Eine Aufklärung, dass es auch hochwertigere Holzqualitäten gibt, schuldet der Handwerker nicht, wenngleich ich es persönlich auch stets als wünschenswert und hilfreich empfinde, wenn eine solche Beratung im Vorfeld des Abschlusses eines solchen Werkvertrags erfolgt.

Falls es zutreffend ist, was die technischen Holzexperten hier zum Thema Lärchenholzdielen mitteilen, liegt somit kein Mangel vor.

 

Den Anhang Techn_Merkblatt_Holzqualitaet_Terrassenbelaege.pdf betrachten Jetzt weiß ich es auch.

 

Von der Lasur die Finger weglassen. Ölen schadet nicht hilft aber auch nicht wirklich. Generelle Aussage der Produzenten, dient zum auffrischen der Farbe, Verwitterung wird nicht aufgehalten. Ich persönlich würde gar nichts machen.

 

Hallo,

insgesamt würde mich die "ständige" Auswechslung von einzelnen Brettern (wie du es beschrieben hast) optisch aber mehr stören als die Risse im Holz.


Grundsätzlich gebe ich aber Friedl recht, dass bessere Beratung und Aufklärung wahrscheinlich zu keiner Holzterrasse geführt hätten.
Ich halte deine Ansprüche nicht für überzogen. Aber wer immer mit so hohen Ansprüchen lebt, hat mit der Zeit aber auch das Gefühl, welche Fragen gestellt werden müssen, damit diese erfüllt werden und fordert "höhere Beratungsleistung" ein.

LG

 

friedl ,
wir schrauben deswegen ban(g)kirai auf den holzdecks an den von uns erstellten schwimmteichen , weil es eins der wenigen hölzer ist , welches bei moderatem aufwand beim aussortieren als splitterfrei dem kunden übergeben werden kann . ausserdem kommt es mit der punktuellen feuchtebelastung bei hitze durch badebetrieb bestens zu recht . (bisher mussten wir , wenn ich es richtig zusammengezählt habe , fünf dielen nachträglich austauschen . und das ist eine quote im niedrigsten promillebereich . ( es war schon immer etwas teuerer ...... , deswegen kriegen wir nicht jeden auftrag , aber das ist nicht so schlimm ... )

nikolai , die diele auf dem fünften bild ist schon sehr grenzwertig . ich würde sowas nicht einbauen wollen , du solltest mit dem ersteller mal vernünftig reden , wenn er einigermassen vernünftig ist , sollte er die eine oder andere macke tauschen .

 

Eigentlich wollte ich allgemein das Thema für mich ausblenden.
Würdest Du aber mit Thermobuche auch erreichen. Buche als sehr schweres einheimisches Holz lässt sich hervorragend glatt hobeln. Außderdem ist es quasi astfrei.

 

Natürlich hätte ich auch Bangkirai vorgeschlagen - wenn man auf den Preis achten muss.

Ansonsten wäre man mit Massaranduba oder auch Ipe natürlich noch besser bedient...

 

sehe ich anders

 

Ich auch.

 

...,weil...?

 

Erfahrung sagt das es anders ist

 

Ipe ist noch OK, obwohl eine andere Preisklasse. Massaranduba verformt sich stark und braucht auflager in recht engen Abständen. Bei vielen Harthölzern kann es zudem zu reizungen der Haut und heftigen Reaktionen beim einatmen der Stäube kommen( die genannten gehören nicht dazu).
Auch wenn die meisten Harthölzer aufgrund Ihrer hohen Dichte und sehr feinen Maserung weniger zum splittern neigen sollte man dennoch bedenken, das die Hartholzsplitter meist unangenehmer und wiederspinnstiger sind.
Wie bei den anderen Hölzern ist aber auch hier die Holzqualität sehr entscheident. Ich bekomme zwar im Regelfall immer eine sehr gute Qualität geliefert, habe aber auch schon Lieferungen wieder abholen lassen.
Ich mag Holz sehr und habe selber auch Holzbeläge auf Balkon und im Garten, allerdings habe ich auch eine Terrasse aus Stein, weil hier zu viele Bäume stehen und ich nicht immer durch die Gegend glitschen möchte

 

Meine Meinung Exotenholz nur dann zu verwenden, wenn es absolut keine Alternative gibt, habe ich jetzt oft genug vertreten. Mag sein, dass Bangkirai für diesen Zweck am besten geeignet ist, aber es ist nicht alternativlos. Deshalb werde ich mich zu diesem Thema nicht mehr einklinken. Wer Exotenholz verwenden will, aus welchem Grund auch immer, soll dies halt tun. Die Welt rette ich bestimmt nicht mehr.

 

Bei keiner extra-Vereinbarung was die Qualität des Holzes angeht hast Du meiner Meinung nach eher schlechte Karten. Hast Du Dir das angebotene Holz vor der Verarbeitung angeschaut? Gibt es Qualitätsunterschiede zum jetzt verlegten?

 

Ist zwar grenzwertig, was die Zugehörigkeit zum Thema anbelangt, aber ich bin am Wochenende über ein Betonwerk gestolpert, der neben Betonpflaster auch Betondielen in Bankirai-Optik anbietet, und unter anderem mit "keine Absplitterungen" wirbt.

 

Siehst Du, dass ist doch mal ne Alternative.

 

Vielen Dank für die Erläuterungen Flocke, damit würde ich auch übereinstimmen - zumindest eher als mit dem Pauschalen "sehe ich anders"