Ist das ein "gutes" Angebot

Diskutiere Ist das ein "gutes" Angebot im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo Bauexperten;-) habe für mein Bauvorhaben folgendes Angebot erhalten und würde gerne wissen, ob ihr aktuell bessere habt bzw. ich noch...

  1. #1 TimSTRUP, 28.04.2014
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    Hallo Bauexperten;-)

    habe für mein Bauvorhaben folgendes Angebot erhalten und würde gerne wissen, ob ihr aktuell bessere habt bzw. ich noch versuchen sollte bessere Konditionen rauszuhandeln.
    (Auf erste Versuche zu handeln kam zur Antwort, dass sei schon top)

    Vielen Dank für eure Antworten!

    Finanzierungsbedarf 180.000€
    Kosten (inkl. Grund) 270.000€
    EK sind 90.000€

    Annuitätendarlehnen für 180T€.
    3,4 % Zinsen, Anfängliche Tilgung 1,25%, Laufzeit 30Jahre, Sondertilgung 5% jährlich (ab 5.Jahr sind es 10%)
     
  2. #2 Rahbari, 28.04.2014
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    Für 30 Jahre Zinsbindung scheint mir das Angebot sehr vernünftig, wobei ich keine konkreten Vergleiche habe. Kannst ja Deine Daten nochmal hier eingeben:
    http://www.interhyp.de/service/zinsen/index.html

    Ich würde mir nochmal ein Angebot für eine 20jährige Laufzeit holen und schauen, wie es sich auf die Tilgung und die Laufzeit auswirken würde, wenn ihr den Betrag aus dem Zinsvorteil von Anfang an zur Tilgung einsetzt.
     
  3. #3 TimSTRUP, 28.04.2014
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    Danke für deine Antwort!
    habe ganz vergessen die 3,4% sind effektiv Zins!

    bei 20Jarhen Zinsbindung liegt der eff. Zinssatz bei 3,23% also nicht so viel günstiger.
     
  4. R.B.

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    Zinsbindung? Auch 30 Jahre? Sind an das Darlehen weitere Bedingungen geknüpft die Kosten verursachen können?

    Für mich klingt der Zinssatz erst einmal plausibel. Wozu aber SoTi wenn die Planung sowieso auf 30 Jahre angelegt ist? oder Du planst wirklich die Laufzeit durch SoTi zu verkürzen, dann frage ich mich jedoch, wozu die 30 Jahre Zinsbindung? Für mich klingt das irgendwie nach Gürtel und Hosenträger, und zwar in doppelter Ausführung.
    Ich würde dann eher die Zinsbindung kürzer wählen und das gesparte Geld in die magere Tilgung stecken.

    Mit Deinen 1,25% anf. Tilgung hast Du nach 30 Jahren immer noch 1/3 der Kreditsumme offen, also knapp über 60T€. Bei 2% anf. Tilgung ist das Thema in etwa 30 Jahren gegessen. Ich vermute mal, in 30 Jahren wirst Du auch schon langsam an die Rente denken. Das ist also schon ein langer Zeitraum.

    Jetzt kommt natürlich sicherlich gleich das Thema "Zinssicherung" auf den Tisch. JA, die Zinsen werden sehr wahrscheinlich steigen. Wie schnell sie steigen werden, das steht in den Sternen. Die beste Absicherung ist aber immer noch schuldenfrei zu sein. Deswegen sollte man das niedrige Zinsniveau nutzen um sich zu entschulden. Rechne die Variante mal mit 2% anf. Tilgung, oder je nach Alter auch mit 3%. Dann natürlich mit kürzerer Zinsbindungsdauer, also beispielsweise 20 Jahren.
     
  5. #5 TimSTRUP, 28.04.2014
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    Ja Zinsbindung 30 Jahre.
    Um auf die Laufzeit schuldenfrei zu werden plane ich natürlich mit Sondertilgungen.
    Mir ist nur wichtig die monatl. Belastung die ich leisten muss gering zu halten, damit mir bei nichtgeplanten bzw. unvorhergesehenen Ereignissen die monatliche Rate nicht die Haare vom Kopf frisst...:D
     
  6. #6 tanzbaer, 28.04.2014
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    @R.B.: Sondertilgung und flexible Tilgungshöhen monatlich (1% bis 3%) sind doch inzwischen marktüblich, oder lassen sich das immer noch welche mit einem Aufpreis beim Zins bezahlen?

    Wenn Sie nichts kosten, dann sollte man sie so hoch wie möglich im Vertrag haben. Bei einer evtl. Vorfälligkeitsentschädigung verringert das die Höhe der Entschädigung. Unabhängig davon ist man flexibler, wenn sich die Einkommensseite doch deutlich ändert.
     
  7. R.B.

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    Ich wollte nicht die SoTi an sich in Frage stellen, sondern mit der Rückfrage nur klären wie der TE zu den SoTi steht und ob er sich damit seinen Raten schönrechnen möchte.

    Wetten, es findet sich immer ein Grund?

    Nur mal ein Beispiel. 100,- € mehr im Monat helfen Dir nicht wenn etwas unvorhergesehenes kommt. Dafür muss man Rücklagen aufbauen, die min. 2-3 Monatseinkommen umfassen sollten.

    d.h. wenn Dir die paar Euro im Monat schon die Haare vom Kopf fressen, dann einfach noch einmal die Planung überdenken. Du bezahlst nämlich Deine Zinssicherung und die lange Zinsbindung jeden Monat, und das für die nächsten Jahrzehnte.

    Natürlich soll man die monatliche Belastung nicht unnötig hoch treiben, deswegen muss man dazu auch immer die Einkommensverhältnisse betrachten. Man sollte aber auch nicht die Laufzeit bis in alle Ewigkeit strecken, nur um die Raten niedrig zu halten, und dann sich einreden, dass man das über SoTi kompensiert. In den meisten Fällen funktioniert das nämlich nicht, zumindest nicht dauerhaft. Zudem gibt es für SoTi oftmals auch Vorgaben was Mindestbetrag und maximale Anzahl p.a. betrifft.
     
  8. #8 TimSTRUP, 28.04.2014
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    Natürlich ginge theoretisch eine höhere monatliche Belastung.

    Allerdings mit Sicherheit nicht in der Bauphase (viel Eigenleistung) und danach lässt es sich für mich schwer einschätzen wie viel wirklich möglich ist.
    Falls noch Zuwach kommt will dieser ja auch umsorgt sein;-).
    Da ich diese Kosten und finanziellen Einbußen nicht kalkulieren kann, will ich einfach nicht die Finanzierung zu knapp bemessen und die Rate gering halten.
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Könnte es sein, dass Deine Finanzierung ziemlich auf Kante genäht wird?

    Nur mal zur Erinnerung, 1% mehr Tilgung bedeutet 150,- €/Monat an Mehrbelastung. Wird dafür die Zinsbindung verkürzt, dann landen wir unter 100,- €/Monat. Wenn diese 100-, €/Monat entscheidend sind ob ein Kind umsorgt werden kann, dann solltest Du das komplette Finanzierungskonzept noch einmal überarbeiten. Evtl. Einbindung von Fördermitteln, Tilgungsaussetzung, und während der Bauphase zahlst Du sowieso nur für den abgerufenen Teil. Es gibt viele Möglichkeiten die man hier andenken könnte.

    Überlege mal, Du tilgst bei Deiner Variante gerade mal um die 180,- €/Monat, der Rest geht für Zinsen drauf. Nach 10 Jahren hast Du ca. 83.640,- € abgedrückt, aber gerade mal 27T€ getilgt. Bis dahin darfst Du schon wieder mit den ersten Schönheitsreparaturen anfangen. Selbst nach 20 Jahren, und das ist wirklich schon eine verdammt lange Zeit, hast Du noch eine Restschuld von ca. 116T€, d.h. 167.280,- € an die Bank bezahlt, aber gerade mal 64.000,- € getilgt.
     
  10. Shanau

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    Ich würde eher auf eine höhere Tilgung gehen und dafür die Zinsbindung reduzieren, wenn die Rate nicht steigen soll.
    Je mehr man besonders am Anfang tilgt, umso stärker wirkt sich das auf die Gesamtsumme an Zinsen aus, die man über die 30 (oder weniger mit SoTi) Jahre zahlt.
    Da gibts auch Seiten im Internet, die einem mal ausrechnen, was in Heller und Cent eine Anhebung der Tilgung oder SoTi bringen.
    Ich habe da ganz schön gestaunt.

    Beispiel: unsere Baufi läuft erstmal auf 5 Jahre. Eine Sondertilgung von 5% (7450 Euro) nach 2 Jahren bringt eine Zinsersparnis von 800 (!) Euro allein bis zum Ende der Zinsbindungsfrist. Der Effekt setzt sich durch Zinseszinseffekte dann natürlich weiter fort. Ebenso wirkt eine 2% Tilgung statt 1%.
    Ein Rechner: http://www.finanzierungsmathematik.de/content/auswirkungen-sondertilgungen-berechnen

    Zum Thema Angst vor steigenden Zinsen: uns hat man damals auch von einer 5 jährigen Zinsbindung abgeraten (Verwandte etc). Angeblich weil die Zinsen nicht weiter sinken können. Sind dann aber doch noch gesunken. Der Zinstrend (nicht die Zinsen an sich, der Trend verläuft ja nicht linear) kennt seit 30 Jahren nur eine Richtung : abwärts. Vielleicht gehts nochmal etwas höher, aber danach sinkt er doch wieder ab. Das muß zwar jeder selbst wissen, aber ich spar lieber auf den dicksten Brocken (Anfangsphase Darlehen) ordentlich Zinsen und nutze das Geld für die Tilgung. Eventuell sind in 3 Jahren die Zinsen wieder etwas höher, dafür hab ich dann deutlich weniger Restschuld, auf die ich die dann womöglich höheren Zinsen zahle und profitiere auch noch von einer besseren Beleihungsgrenze. Bleiben die Zinsen aber gleich oder sinken nochmal, hat man sogar dreifach gewonnen:

    - Zinsen in der Anfangsphase gespart und damit Tilgungsanteil erhöht = weniger Restschuld auf die Zinsen gezahlt werden muß
    - nach 5 Jahren eine Beleihungsgrenze weiter runter und damit günstigeren Anschlußzins - macht auch gern mal 0,5-1% aus.
    - schnelleres Profitieren von besseren Zinsen und damit nochmal massig gespart - bei längeren Zinsbindungen kommt man frühstens nach 10 Jahren aus dem Vertrag raus.

    Wenn die Zinsbindung bleiben soll, würd ich die Tilgung auf mindestens 2% setzen, man zahlt sich sonst dumm und dußlig. Wurde ja schon vorgerechnet.
     
  11. #11 Meerblick, 28.04.2014
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    Hallo,

    wir haben ein Haus gekauft (vor einem Jahr).

    Kreditbedarf: etwas über 200.000,- Euro
    EK: ca. 20 %
    Zinsfestschreibung: 25 Jahre
    Zins: 3,7%
    Tilgung: 2%
    Sondertilgung: 5%

    Wir haben im ersten Jahr soweit Sondergetilgt das wir mit den 25 Jahren hinkommen. Allerdings zeichnet sich ab das wir fast ohne Einschränkungen 3% tilgen können und dieses nun auch umsetzen werden (mit 45 - 50 wollen wir durch sein). Was ich damit sagen will ist wir sind auch nach dem Motto safety first rangegangen. Nun denke ich aber das es auch 15 oder 20 Jahre getan hätten. Aber wer weiß was noch kommt...

    Deine Tilgung finde ich aber auch zu wenig.

    Thomas
     
  12. #12 TimSTRUP, 29.04.2014
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    Danke für die Antworten und Anregungen.

    Ich denke das ich die Tilgung vielleicht doch erhöhen werde wie Ihr mir geraten habt, sodass ich nach 30 Jahren ohne SoTi durch bin.
    Werde das ganze dann wie eine "Miete" sehen:-)
     
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