Guter Finanzierungsvorschlag?

Diskutiere Guter Finanzierungsvorschlag? im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen, Wir waren vergangene Woche zu einem Beratungsgespräch bei der Bausparkasse, bei der wir schon einen (nicht zuteilungsreifen)...

  1. #1 StefanMA, 03.05.2014
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    Hallo zusammen,
    Wir waren vergangene Woche zu einem Beratungsgespräch bei der Bausparkasse, bei der wir schon einen (nicht zuteilungsreifen) Bausparvertrag haben. Der Berater hat uns ein Finanzierungsangebot ausgearbeitet, da wir dieses Jahr ein Grundstück erwerben und dann mit dem Hausbau starten wollen.

    Status Quo:
    BSV (Summe 80000 Euro) ist mit ca. 23000 Euro bespart, aber noch nicht zuteilungsreif
    Existierender Riestervertrag (bei einem anderen Anbieter) hat ein Vertragsguthaben von etwa 12000 Euro, wobei die eingezahlten Leistungen von mir bei über 13000 Euro liegen. Die Differenz ergibt sich aus Gebühren etc.

    Der Berater hat uns nun folgendes vorgeschlagen:
    1) Den existierenden BSV auf ca. 125000 Euro aufstocken, damit der gesamte Finanzierungsbedarf gedeckt ist. Der Zuteilungstermin schiebt sich dann natürlich deutlich nach hinten. Zinssatz: 2,25% Eff.: 2,49%
    2) Den existierenden Riester-Vertrag in einen Wohnriester-BSV bei ihm mit Summe 80000 Euro umwandeln. Zinssatz: 2,25% Eff.: 2,54%

    Da wir nun ja schon in absehbarer Zeit finanzieren müssen/wollen, schlägt der Berater nun zwei Darlehen zur Vorfinanzierung der beiden BSV vor. Zeitraum: etwa 10 Jahren bei beiden
    Zinssatz Darlehen 1: 2,19% Eff.: 2,25%
    Zinssatz Darlehen 2: 2,05% Eff.: 2,05%

    Auf den ersten Blick sehen die Zinssätze auch sehr schön aus. Mein Bauchgefühl sagt aber, dass die Vorfinanzierung (eigentlich ohne Not) eine kleine Mogelpackung sind. Zumal der "Verlust" aus der Umwandlung des Riestervertrages nicht mit eingerechnet ist.

    Was ist eure Erfahrung?
    Grüße,
    Stefan
     
  2. #2 C. Schwarze, 04.05.2014
    C. Schwarze

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    "Was sind eure Erfahrungen?"

    Zum einen bemerke(subjektiv) ich, das viele froh sind/wären endlich aus einen BSV herauszukommen. Und du willst sowas verlängern/aufstocken?

    Zum anderen sind Berater in erster Linie Verkäufer des Instituts bei dem sie angestellt sind, und nicht deine Freunde, die dir mal was schenken. Zu verschenken, hat niemand was.

    Die beiden Punkte sprechen bei mir schonmal gegen den F-Plan oben.
    (was mich z.B. auch oben stört, die Gebührengier beim Riestervertrag alt oben. und dann nochmal wahrscheinlich Gebühr beim Neuen?)
    ne, nicht mir mir.

    Ich persönlich würde ein Annuitätendarlehen aufnehmen, schnörkelos, schlicht, nachvollziehbar und würde dann zu dem gegegeben Zeitpunkt mit den Prozentsatz leben.
    Den ich meine, wenn jemand, einen so auf Kante genähten Kredit hat, der hat auch kein Geld für die nächste Waschmaschiene über, und irgendeine Reparatur ist immer.

    Mein Plan in deinen Fall wäre erstmal Grundstück kaufen, Hausbau in aller Ruhe planen und während der Zeit EK aufbauen. Da man da ja schon das Grundstück hat, kann man sich dann ja auch Zeit lassen.
     
  3. #3 toxicmolotow, 04.05.2014
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    Das ist ein gutes Angebot...
    ...für den Berater.
     
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    Sehe ich auch so wie toxisch ... Lass dir das Riesterersparte bar auszahlen, wenn ihr baut und sich das wirtschaftlich darstellen läßt.
     
  5. #5 StefanMA, 04.05.2014
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    Vielen Dank erstmal für eure (eindeutigen) Antworten. Ich habe jetzt mal den Berater um den Gesamteffektivzins der Angebote gebeten. Er kam mir schon nicht ganz ehrlich vor, als er auf meine Frage nach der Summe, die aus dem existierenden Riester genommen werden kann, nur sehr unkonkret geantwortet hat. Aber im Grunde habe ich mit einem Annuitätendarlehen auch ein besseres Gefühl. Und das Gefühl sollte ja auch eine Rolle spielen.....

    Den existierenden Riestervertrag werde ich auch erstmal so weiterlaufen lassen. Ursprünglich war der auch gedacht als reine Altersvorsorge als ich noch nicht an Hausbau gedacht hatte.
     
  6. #6 toxicmolotow, 04.05.2014
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    So wie ich das aus deinen Wünschen rauslese solltest du den Riester so lassen wie er ist. Den später zusätzlich zu Tilgung einsetzen kannst du immer noch, und zwar von SoTis abgesehen immer bei Festzinsablauf in unbegrenzter Höhe. Ist es überhaupt ein Bausparriester? Denn auch bei anderen Riesterformen kann man unter bestimmten Bedingungen mittlerweile Geld zur Entschuldung eines Eigenheimes nehmen.

    Ich würde an deiner Stelle 2 Kredite aus deiner Finanzierung machen.

    Nr. 1) "Restlicher benötigter Betrag", Dauer der Festzinsvereinbarung nach Wunsch.
    Nr. 2) 80 TEUR, keine (oder nur geringe) Tilgung

    Dann würde mir von der Bausparkasse ausrechnen lassen, wann der BSV zuteilungsreif sein wird. Diesen Zeitpunkt +3-6 Monate (ein Zuteilungstermin später als ausgerechnet) würde ich nehmen für die Länge der Festzinsvereinbarung für Kredit Nr.2. Diesen Kredit dann ablösen und der BSK die nachrangige GS verpassen. In der Regel machen die das mit. Garantiert werden die das mitmachen, wenn der Kreditgeber (Kredit Nr.1) mit der BSK kooperiert. Sei es Sparkasse/LBS oder Coba/Allianz BSK, Genobanken/Schwäbisch Hall, etc... Das Ganze nennt sich dann FaeH (Finanzierung aus einer Hand). Unter Umständen muss dann nichtmal die GS, die ursprünglich Nr. 2 besichert hat abtreten lassen, da die das dann unter sich ausmachen mit den Rängen.

    Achtung, wichtig: Die Tilgung sollte jetzt passen, aber auch nach Zuteilung des BSV, daher ggfs. einen optionalen Tilgungsatzwechsel bei Kredit 1 zum Zeitpunkt der Ablösung Kredit 2 vereinbaren. Wer weiß wie viel man bis dahin verdient, aber so bleibt man in der Rate dann einigermaßen flexibel.

    Optional: Je nach Dauer bis zur Ablösung die Summe Nr. 2 erhöhen und mit Tilgung arbeiten, so dass zum Ablösungstermin nur noch 80TEUR übrig sind.
     
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  8. #8 toxicmolotow, 04.05.2014
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    Worauf bezieht sich diese Antwort? - Anmerkung zum Riester überhaupt: Dass man es kann heißt nicht zwingend, dass es auch Sinn macht.
     
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    Auf deinen Punkt oben. Technisch kann jeder Riestervertrag in einen Wohnriester überführt werden. Du hattest etwas von Riester BSV geschrieben, das ist nicht (mehr) notwendig.
     
  10. #10 toxicmolotow, 04.05.2014
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    Du hast auf eine gar nicht vorhandene Aussage "Widerspruch" eingelegt. Bitte immer zuende lesen.

    Ich fragte, ob es überhaupt ein Riester-BSV ist, denn dieser ist für diese Nutzung in irgendweiner Form ja quasi vorgesehen!

    Jeder Riester-Vertrag kann (gegen Gebühr) in einen Wohnriester umgewandelt (Anbieterwechsel) werden, ja. Ob dies sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt. In den meißten Fällen von Altverträgen (recht hoher Garantiezins) ist es in der Regel so nachteilig, dass ich der Wechsel nicht, bzw. nur in bestimmten Szenarien, tatsächlich lohnt. Denn beim Wechsel gibt es einen aktuellen Vertrag (mit aktuell schlechteren Zinsen und garantiert niedrigerem Garantiezins). Also äußerste Vorsicht bei solchen Vorschlägen durch Berater, die einen neuen vermeintlich "besser passenden Vertrag" anbieten wollen! In der aktuellen Zinssituation geht dieses Handeln häufig nach hinten los!

    Jeder Riestervertrag kann, wie ich auch schrieb, bei Erfüllung bestimmter Kriterien zur Entschuldung von Eigenheim genutzt werden, und dies sogar ohne daraus einen BSV-Riester zu machen.
     
  11. #11 ThorstenB, 05.05.2014
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    Hallo StefanMA,

    solch ein Konstrukt haben wir uns vor 10 Jahren andrehen lassen...
    Von 636,- €/Monat gehen 126,- in den BSV (verzinst mit 2%), 510,- als Zinssatz fürs Darlehen, konstant über die 10 Jahre.
    Die 126,- reichten aber vorne und hinten nicht aus um den BSV zuteilungsreif zu bekommen.
    Den BSV haben wir zum 30.06.2014 gekündigt, entnehmen das Guthaben und zahlen mit einem Annuitätendarlehen einer anderen Bank das Darlehen der Bausparkasse zurück. Lass da nur die Finger davon.

    Gruß
    Thorsten
     
  12. #12 StefanMA, 07.05.2014
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    Hallo zusammen,
    wir hatten heute nochmal einen Termin bei einer Bank, um eine mögliche Finanzierung zu besprechen. Der Vorschlag des Beraters war ebenfalls ein ganz normales Annuitätendarlehen. Wenn es bei uns dann richtig konkret wird, werden wir auf die Finanzierung über ein Annuitätendarlehen machen. Je nachdem, wie der existierende BSV dann aussieht, entnehmen wir das Guthaben oder setzen ihn als Baustein ein.
    Das ist dann ein Konstrukt, was man auch verstehen und abschätzen kann :)
    Vielen Dank für eure Hilfe.
    Grüße,
    Stefan
     
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    @toxicmolotow,
    ok, dann sind wir ja auf einem Stand :bierchen: ich fand das missverständlich, so wie du das geschrieben hast.
     
  14. Shanau

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    Das ist heftig. Von unserer Rate von 376 Euro gehen zumindest noch 180 Euro in die Tilgung. Zwar sind 200 Euro Zinsen erstmal immer noch viel, allerdings sinkt der Betrag ja laufend ab und bleibt nicht konstant. Nach 5 Jahren wird neu geschaut und bewertet und der Tilgungsanteil fällt dann wohl deutlich höher als der Zinsanteil aus.
    Wenn der Tilgungsanteil so extrem niedrig ist, wird klar, wie die Bank ihre Kohle macht und wieso BSV bei "Beratern" so beliebt sind.

    Wir haben zugegeben noch einen Rest-BSV von 10k, der von einer Teilung (nach Entnahme des EK) übrig blieb, der lohnt sich aber nur weiterzubesparen, weil wir noch die 90 Euro Wohnungsbauprämie jährlich mitnehmen können. Dieser BSV wird dann irgendwann als SoTi eingesetzt, ohne Inanspruchnahme des Darlehens.
    Als Baufi direkt würde ich niemals einen BSV Konstrukt nehmen, das hatten wir schon seinerzeit vehement bei der PV-Anlage abgelehnt (wurde uns immer wieder von verschiedenen Seiten als tolle Sache angepriesen...).
     
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