Einbau Radonfolie

Diskutiere Einbau Radonfolie im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo werte Forumgemeinde, wir planen dieses Jahr ein Neubau eine Einfamilienhauses ohne Keller. Das Haus befindet sich in leichter Hanglage...

  1. EffEff

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    Hallo werte Forumgemeinde,

    wir planen dieses Jahr ein Neubau eine Einfamilienhauses ohne Keller. Das Haus befindet sich in leichter Hanglage und wir lassen eine Frostschürze einbauen (auf Hangseite Schalsteine). Da wir in einem Gebiet mit großem Radonvorkommen bauen, möchten wir die Bodenplatte mit einer Radonfolie abdichten. Unser Bauunternehmer und auch die Herstellerspezifikation empfehlen die Anordnung der Folie unter der Bodenplattendämmung. Nun fragen wir uns aber, ob die Folie nicht über die Frostschürze gezogen werden müsste? Hat jemand von euch das schon einmal eingebaut oder einbauen lassen und hat Argumente für/gegen ein Abdichten der Frostschürze? Oder gibt es eine bessere Anordnungsvariante?

    Bodenplatte.jpg

    Danke für eure Antworten.
     
  2. #2 ralf9000, 06.05.2014
    ralf9000

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    Rein aus dem Bauch raus würde ich die Folie auf die Dämmung legen, da diese dann um weniger Kanten gehen muss. Fraglich ist auch, ob die Folie die Frostschürze und die Plattenplatte trennen darf und sollte ... Lass deinen Architekten drauf los, der muss dass im einzelenen prüfen und PLANEN. Es ist ist nicht nur die eine Folie, die zu einem Gebäudekonzept in einem Radongebiet gehört ...
     
  4. EffEff

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    Vielen Dank für eure Kommentare.
    @Ralf: Also muss ich meine Bodenplatte gegen drückendes Wasser abdichten lassen, wobei die verwendeten Materialien nicht nur wasser- sondern auch gasdicht sein müssen. Naja 25er WU-Beton (C25/30) Bodenplatte kommt ja schon einmal rein. Genauso eine Dickbeschichten an allen erberührenden Flächen. Das reicht aber nicht für Schutz gegen drückendes Wasser. Da soll dann die Folie ABhilfe leisten.
    Da wir nicht-bindigen Boden haben, ist eine Drainage unter der Bodenplatte oder eine Radonbrunnen nicht möglich. Genau deshalb soll es eine Folie werden.
    Ich habe beim Folienhersteller angefragt. Die Folie soll unter die Dämmung, da somit die Gefahr einer Beschädigung beim Einbau einer Bewehrung verringert wird. Nach deren Meinung kann die Folie zwischen Frostschürze und Bodenplatte angebracht werden. Ich werde aber noch einmal Rücksprache mit meinen Architekten halten müssen. Falls statische Probleme auftreten sollten, werde ich die Folie um die Frostschürze ziehen lassen.

    Viele Grüße
     
  5. JanSN

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    Hallo EffEff,
    mich würde mal interessieren wie Eure Abdichtung gegen Radon schlussendlich umgesetzt wurde.
    Wir bauen auch mit Bodenplatte incl. Frostschürzen in einem Gebiet mit höheren Radonkonzentrationen. Uns wurde zu einer Bitumenschweißbahn mit Radonzertifikat auf der Bodenplatte geraten. Logischer wäre mir aber die Vorgehensweise von Euch.
    Kannst Du etwas von Euren Erfahrungen berichten?
    VG JanSN
     
  6. #6 Hercule, 11.04.2022
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    Lass eine 25-30cm dichte WU Bodenplatte machen und erhöhe die Dicke der Dämmung unter der Bodenplatte. Die ist wasserdampf und Radon dicht wenn auch alle Durchführungen fachgerecht und dicht ausgeführt sind.
    Dann sparst du dir auch die Bitumenbahn und Dämmung auf der Innenseite.
     
  7. JanSN

    JanSN

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    Hm... bei uns ist keine Dämmung unter der Bodenplatte geplant, sondern nur darüber. Außerdem wurde uns gesagt, dass unter der Bodenplatte eine Folie angebracht wird und darüber die Bitumenbahn. Grund ist, dass die Bodenplatte nicht zu schnell austrocknet und evtl. Risse bekommen.

    Komisch das es da keine standardisierten Empfehlungen gibt. Das verunsichert den Bauherren...
     
  8. #8 Hercule, 14.04.2022
    Hercule

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    Denk doch über eine Schwedenplatte = Thermobodenplatte nach.
    Da ist die Dämmung darunter, Bodenheizung ist integriert, sie ist direkt belagsfertig (Fliesen, Parket, Laminat) und auch dicht. Lass dir aber nachweisen, dass WU Beton verwendet wurde und das bei den Durchdringungen (Kanal usw) auch die richtigen Manschetten für Dichtheit verbaut wurden. Dann brauchst du dir um Radon keine Sorgen machen. Und durch die Aktivierung = Bodenheizung kannst du auch gleich z.B. eine Luft Wärmepumpe anschließen.
    Und bei einem Wasserschaden weicht es dir auch keinen Estrich samt Dämmung ein wodurch die Trockenlegung einfacher und günstiger wird.
    Hier ein Zeitraffer Video:


    Und es gibt schon jede Menge tolle Dämmsysteme am Markt die eine Schallung ersparen:
    [​IMG]
     
  9. SIL

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    Ich kann jetzt nicht direkt nachvollziehen wo diese Ansicht herstammt .... entsprechende WU BPL mit min 25 cm - stellen eine 'guten' Radonschutz dar, der absolute je nach Belastung sicher nicht. ( Radonkonzentration und Klasse plus eventuell Landesvorschrift )
    Bei einer Erhöhung der Dicke der BPL kommt konsequent auch mehr Bewehrung hinzu - Kostenfaktor.

    Die genannten 'Manschetten' Mauerkragen müssen mit ihren Flanschen entsprechend eingearbeitet sein. Klassische Ausführung wäre unter BPl Folie und dort die unteren Flansche verklebt/verschweißt, hier besteht wieder die Gefahr der Beschädigung beim Einbau. Bei unterliegender Dämmung sind auch hier je nach Belastung die Stufenfalze mit zu verkleben.
    Am Ende, als Fazit eine einheitliche Regelung oder Nivellierung ist nicht vorhanden, vom unterschiedlichen Kostenfaktor abgesehen.
    Wer vollen Schutz möchte oder muss, beim EFH sicher nicht gegeben muss unterlagig und auf der BPL Folie verlegen, dazu kommt noch das entsprechende Lüftungssystem / Konzept.
     
  10. #10 Hercule, 15.04.2022
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    Ich denke mit einer WU Bodenplatte und den Mauerkragen bei Durchführungen erreicht man einen ausreichenden Schutz gegen Radon. Und dabei gibt es auch keine nennenswerten Stellen die beim Einbau fehlerhaft hergestellt oder beschädigt werden können.
    Und wenn man wirklich einen möglichst guten Radon Schutz realisieren will, kann man ja die Perimeterdämmung zweilagig ausführen und zwischen den Lagen die Radonfolie einarbeiten. Dann ist die nämlich bei den Folgearbeiten auch prima vor Beschädigungen geschützt.
    Und bei den Kanalrohren macht man sich einen Kragen aus Radonfolie und klebt ihn wie bei Durchführungen von Dampfbremsen an. So ein Kragen ist in 5-10 Minuten gebastelt und montiert. Auf diese Mauerkragen würde ich aber trotzdem nicht verzichten.


    [​IMG]
     
  11. EffEff

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    Hi,

    nach Rücksprache mit Architekten und Bauunternehmen hatten wir uns dazu entschieden, die Folie auf die Perimeterdämmung zu legen. Darauf kam dann noch ein Schutzvlies und die Abstandhalter für die Bewehrung. Vorm Gießen der Bodenplatte habe ich da auch keine Beschädigung des Schutzvlieses finden können, so dass ich hoffe, dass nichts kaputt gegangen ist.

    Die beste Lösung ist aber vermutlich, die Radonfolie zwischen zwei Dämmschichten unter die Bodenplatte zu legen. Dann meckern aber die Arbeiter, weil die Folie schon sehr steif ist und bei den Ecken schlecht biegen lässt.

    Viele Grüße
     
  12. #12 Hercule, 30.06.2022
    Hercule

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    Mit was wird die Folie eigentlich am besten seitlich verklebt ?
     
  13. EffEff

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    Vor dem Einbau würde die Folie außen an der Frostschürze mit einer Art Panzertape fixiert. Nachdem die Bodenplatte fertig war, wurde das überhängende Material abgeschnitten, die Frostschürze inkl. Bodenplatte seitlich abgedichtet und dann kam die Perimeterdämmung drauf.
     
  14. JanSN

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    @EffEff :
    Bei den Abstandshaltern für die Bewehrung wurde da drauf geachtet das das welche mit breiter Auflagefläche sind? Oder wurden da diese ganz einfachen aus Kunststoff verwendet?
     
  15. EffEff

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    Sorry für die späte Antwort. Es wurden die Beton"Schlangen" verwendet. Soweit ich das damals beurteilen und prüfen konnte, waren keine Beschädigungen vorhanden. Nach dem Gießen ist das ja dann egal.
     
  16. Tilo

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    Hallo EffEff
    Und ihr habe wirklich was gegen Radon gemacht, obwohl nicht einmal ein Keller vorhanden ?
     
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