WU-Beton auf WU-Beton - dicht?

Diskutiere WU-Beton auf WU-Beton - dicht? im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Guten Tag, ich bräuchte mal objektive, fachmännische Auskunft. In der Sohle unseres WU-Beton Kellers steckt ein Aqualift, dessen korrekte...

  1. #1 spastonaut, 31.05.2014
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    Guten Tag,

    ich bräuchte mal objektive, fachmännische Auskunft.
    In der Sohle unseres WU-Beton Kellers steckt ein Aqualift, dessen korrekte horizontale Abdichtung nicht nachgewiesen werden konnte.
    Nun wurde die Empfehlung in die Runde geworfen, nachträglich die Oberfläche um den Aqualift um 5-10cm abzutragen und dort eine korrekte horizontale Dichtung einzugießen. Klingt schlüssig, laut Architekt eine super Idee, hängt aber in meinen Augen an der Frage: geht nachträglich vergossener WU-Beton mit dem bestehenden eine wasserdichte Verbindung ein?

    Könnt Ihr da etwas zu sagen?
    Danke!
     
  2. #2 Gast036816, 31.05.2014
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    das solltest du mit deinem tragwerksplaner klären. ich kann mir vorstellen, dass der rohbauer sich aus der gewährleistung für den wu-beton verabschiedet. einfacher kann er das thema nicht loswerden.
     
  3. #3 Thomas B, 31.05.2014
    Thomas B

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    WU-Beton zu schwächen (durch Wegstemmen) halte ich erstmal für eine nicht so tolle Idee. Mag evtl. funktionieren, müßte man wohl im Detail klären....

    Die Frage ist doch aber: Ist die Fuge derzeit dicht oder läuft Wasser in den Keller???

    Egal ob nun mit Fugenband oder was auch immer: Wichtig wäre mir, daß die Hütte dicht ist. Ob sie durch Aufstemmen dichter wird?
     
  4. #4 spastonaut, 31.05.2014
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    Danke für die schnellen Antworten!
    In diesem konkreten Fall hat der Rohbauer den Aqualift - unter Anleitung und Beaufsichtigung- eingebaut. Er hat es mit verbockt und muss nun dafür Sorgen, daß der Keller wirklich dicht wird. Aber ich werde mir vor der korrektur wohl nochmal alles schriftlich geben lassen müssen.
    Was ich jetzt hoffentlich rausgehört habe: WU Beton auf WU-Beton ist schonmal kein absolutes no-go und könnte funktionieren
     
  5. #5 wasweissich, 31.05.2014
    wasweissich

    wasweissich Gast

    wahrscheinlichkeit 1 : 4 gegen go
     
  6. #6 Achim Kaiser, 31.05.2014
    Achim Kaiser

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    Welcher Lastfall liegt denn vor ?

    Ich hab den leisen Verdacht das alle bisher vorgeschlagenen Maßnahmen den Zustand verschlechtern ....

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  7. #7 spastonaut, 31.05.2014
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    Ok, habe verstanden.
    Wenn ich mich gegen den Vorschlag entscheide, welche alternativen Möglichkeiten habe ich hier? Schadensersatz/ Geld einbehalten? Aber im Vordergrund steht uns hier wirklich die Sicherheit, einen dauerhaft trockenen Keller zu bekommen.
    Laut BGA stauendes, nicht drückendes Wasser.
     
  8. #8 wasweissich, 31.05.2014
    wasweissich

    wasweissich Gast

    genau .

    und da ist teilweises aufstemmen nur bedingt geeignet ....
     
  9. #9 Gast036816, 01.06.2014
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    welchen vorschlag macht denn der mängelverursacher zur beseitigung des fehlers?
     
  10. #10 Achim Kaiser, 01.06.2014
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    Was kann er denn nicht nachweisen ?

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  11. mls

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    naja ..

    einen wie auch immer gearteten dichtflansch kann man
    betonseitig auch anders applizieren, als durch einbetonieren ;)

    vielleicht ist der twp der einzige in der runde, der noch keinen
    schmarrn erzählt hat - gleichwohl gehört die sanierungsplanung
    nicht zu dessen archetypischen aufgaben - dazu aus der
    instandsetzungsrichtlinie des dafstb:
    die sachkunde muss nicht nur vorhanden, sondern auch
    nachgewiesen sein.
     
  12. H.PF

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    Also eigentlich eine Aufgabe für den Captain oder?
     
  13. #13 JamesTKirk, 01.06.2014
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    JamesTKirk Gast

    Da müsste man sich mal die Sache anschauen ... so aus dem Bauch raus schwierig.
    Aber gesunden Beton wegstemmen ist (fast) immer die schlechteste Lösung. Vielleicht geht was mit Verpressen (PUR-I) ...
     
  14. #14 spastonaut, 01.06.2014
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    Weder das die Dichtung verbaut ist (liegt noch unverbaut vor), noch das diese (wenn denn verbaut) im WU Beton und nicht in der Dämmung liegt.
     
  15. #15 Achim Kaiser, 01.06.2014
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    Einbauhöhe lässt sich sicherlich nachmessen ... Maßzeichnung gibts auf der Herstellerhomepage.
    Vom oberen Rand des Unterteils liegt der Flansch 124 mm tiefer und das Aufsatzstück trägt min. 27 (- max. 202)mm auf.
    Bei ner 25 cm starken Bodenplatte wäre das ziemlich *mittig*.

    Wenn die Dichtung und der Flanschring noch unverbaut vorliegen werden die vermutlich *vergessen* worden sein.
    Das ist insofern mehr als ungeschickt, da zwischen einem PE-Gehäuse und Beton keine Verbindung erfolgt und immer ein minimaler Schwundriss auftritt. *Dicht* wirds erst mit dem Dichtring im und der Flanschverbindung oder wenn der Schacht komplett mit entsprechend Beton komplett ummantelt wird.

    Die Frage die sich stellt ist ob bei einer Sanierung nicht die Pest mit der Cholera ausgetrieben wird.

    Ich kenne kein Verfahren dass mit PE bei nachträglicher Einbringung eine *dichte* Verbindung eingeht.
    (Mein Kenntnisstand soll da aber nichts heissen ... )

    Die Frage die sich stellt ist ob eine *Sanierung* die Situation nicht noch verschlimmbessert durch ich nenns mal Kolateralschäden.
    *Jetzt* gibts einen minimalen theoretischen Schwundriss im 10-tel Millimeter Bereich um das Gehäuse. Wenn es tatsächlich zu drückendem Grundwasser kommt, dann könnte es hier zu einem minimalen Feuchtigkeitsaustritt kommen.

    Wenn nun um den Schacht 15 bis 18 cm tief und min 20 bis 25 cm um den Schacht Material abgetragen wird weiss auch keiner ob das gut geht. Ganz ohne Kratzer und Riefen geht das auch am angeformten Flanschring des Gehäuses nicht ab ....
    Wenn anschließend der Dichtring mit irgendwelchem Sanierungsspezialmaterial eingegossen wird halte ich die Fläche der möglichen Fehlstellen u.U. für größer als der jetzige Problembereich. Wenn dann noch Armierung im Weg ist .... Übel, Übel, Übel.

    Ich würde das Fass nicht wirklich aufmachen wollen ....
    Keine Frage wenn der Dichtring fehlt ist die Ausführung mangelhaft und keiner kann wirklich für die Dichtheit garantieren.
    Ob es nach einer wie auch immer gearteten Sanierung dann dichter ist .... ganz heisses Eisen.
    Die Wahrscheinlichkeit dass nach Sanierung ein schlechteres Ergebnis vorhanden als jetzt ist hoch.

    Wenn nicht wirklich mit drückendem Grundwasser gerechnet werden muss würde ich mir das sehr genau überlegen ob die Bodenplatte zur Mangelbeseitigung malätriert wird.

    Nur meine *Meinung*.
    Denksanstoß - Keine Beratung oder Handlungsempfehlung im Rechtssinne

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  16. #16 spastonaut, 03.06.2014
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    Danke Herr Kaiser für die umfangreiche Antwort.
    Die Einbausituation ist bei uns etwas anders, das ganze Gerät liegt etwas tiefer in der Sohle so dass der Dichtring entweder knapp unter dem Guss liegt oder ganz knapp drin. Millimeter würdenhier entscheiden.

    Ich habe Ihre Ausführung gelesen und verstanden. Ich teile Ihre Ansicht, daß die undichte Fläche durch Neuguss zunimmt. Eine Bitte um schriftliche Bestätigung, das durch Neuguss die Dichtigkeit und die Gewährleistung für den gesamten Keller erhalten bleibt, ist bisher nicht erfüllt worden.

    Nur: welche Optionen bleiben uns nun noch? Technisch anscheinend keine. Bliebe die Gewährleistung. Welche Rechte habe ich hier? Muss nur der Einbau erstattet werden, oder müsste darüber hinaus für den Lebenszeitmangel und mögliche zukünftige Wasserschäden ein "Schadenersatz" gezahlt werden? Bohrung zum Nachweis der Dichtung sinnvoll?
     
  17. #17 Achim Kaiser, 03.06.2014
    Achim Kaiser

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    Nö, entscheiden in dem Fall sicher nicht.
    Der Flansch - resprektive der Dichtkragen - braucht oben und und unten eine Mindestbetondeckung um die im Datenblatt angegebende Druckdichtheit von 2 m zu erzielen. Wenn ich mich recht erinnere gibts da ne Festlegung von min 5 cm ... resultiert bei üblichem Aufbau aus der Lage der unteren Bewehrung plus der Mindestüberdeckung.

    Option : Schachthersteller hinzuziehen ...

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  18. #18 Carden. Mark, 03.06.2014
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    Mal so ein Schnellgedanke. Es weiß keiner in welcher Höhenlage der Kragen liegt?
    Auch der AN nicht???????

    Dann evtl..........

    Google mal nach Klemmkonstruktionen Anschluss Neu- an Altbau
    (einschenklige Klemmung).
    Mögliches Vorgehen:
    ... die Bodenplatte ausreichend weit, ohne Überschnitte im Bereich um den Einbaukörper herausschneiden, die v.g. Klemmkonstruktionen mit einschenkliger Klemmung anbringen, nachträgliche Bewehrungsanschlüsse schaffen und das Einbauteil regelkonform einbauen.

    Das ganze begleitet vom Statiker und ausgeführt von einem der weiß wie man es macht.

    Meine Überlegung dabei, besser eine kontrolliert hergestellte Fuge die mit bauaufsichtlich zugelassenen und tauglichen Fugendichtkonstruktionen ausgestattet ist, als eine unkontrollierte Undichtigkeit.
     
  19. #19 spastonaut, 06.06.2014
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    Hört sich gut an, ich weiß aber nicht ob ich das Prinzip ganz verstanden habe...
    Ich versuche mal mein Verständnis wiederzugeben, bitte korrigiert mich:
    Es wird ein Rechteck um den Aqualift herausgeschnitten, dieses Teil wird herausgehoben, die Aqualift Dichtung wird eingebaut. Abschließend wird das herausgeschnittene Teil wieder draufgesetzt, aber passend abgedichtet.
    Kann man denn Betonblöcke als ganzes herausschneiden? Entsteht eine abgerundeter Schnitt oder eine 90° Kante?
    Sorry, bin halt Laie...!
     
  20. #20 Carden. Mark, 06.06.2014
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    Nei.
    Das herausgeschnitte Teil wir entsorgt.
    Das herausarbeiten einer herumgehenden glatten Kante geht nur mit Großem Sägeblatt und Bohrkerne in den Ecken. Die Ecken müssen dann mit händischen Einsatz herausgearbeitet und geglättet werden.
    Nach dem Einbau der "Klemmkonstruktionen Anschluss Neu- an Altbau" und dem regelgerechten einsetzen des Aqualiftes wird der fehlende Beton ergänzt.
    Ansonsten w.v. beschrieben.
     
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