Altbau: Verlegung der Dampfsperre

Diskutiere Altbau: Verlegung der Dampfsperre im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo! tolles Forum muss ich erstmal sagen!! Hier meine Fragen Das Dach ist von innen ausgebaut und unter den Sparren sind...

  1. alexl

    alexl Gast

    Hallo!
    tolles Forum muss ich erstmal sagen!!

    Hier meine Fragen

    Das Dach ist von innen ausgebaut und unter den Sparren sind Heraklitt-Platten angebracht. Keine Dampfsperre vorhanden und nur unzureichend gedämmt.
    Wäre es in Ordnung wenn man z.B. die Vario Klimamembrann von Isover von oben in das Sparrenfeld legt und über die Sparren drüber ziehen würde?


    Da nur 14cm Sparrenhöhe, würde ich gerne noch eine Weichfaserplatte auf die Sparren verlegen. Welche stärke sollte diese haben, bzw. könnt ihr mir ein bestimmtes Fabrikat empfehlen...


    Bitte bemängelt mal meine Vorstellungen ;-)

    Gruß Alex
     
  2. Eric

    Eric

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    Ordnungsgemäß verputzte Heraklitplatten haben normalerweise eine bereits ausreichende dampfbremsende Funktion. Sicherheitshalber muß das vorab durch BTD überprüft werden.

    Sind die verputzten Heraklitplatten nicht ausreichend als Dampfbremse, kann eine Dampfbremsfolie von oben auf den Heraklitplatten verlegt werden nach Abdeckung der Dachziegel. Beschrieben z.B. bei G+H Isover: Sanierungs-Dämmsystem Isover Integra ZSF mit der Vario KM. Bebilderte Anleitungen sind zu finden im Internet.

    Weiterer Systemaufbau für Dachsanierung von außen z.B. voni Moll, pro clima, DASATOP

    Sparren würde ich von oben aufdoppeln, sofern Statiker vorher die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion bestätigt hat, um hierdurch den Dämmquerschnitt zwischen den Sparren zu erhöhen. Als Dämmung MIWO WLG 035 verwenden.

    Auf die aufgedoppelten Sparren kommt dann, wenn die Regeldachneigung nicht unterschritten wird, eine diffusionsoffene Unterspannbahn, Lattung, Konterlattung und Ziegel.
     
  3. #3 susannede, 12.01.2006
    susannede

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    Ergänzend noch: falls das Haus aus den 50ern/60ern ist, bitte mal die Anschlüsse des Herakliths an die Giegelwände prüfen, hier gibt es erfahrungsgemäß meist historisch dicke Risse in der Fuge. Da wäre das Thema luftdicht noch mal dringend zu checken.
     
  4. H.PF

    H.PF

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    Aus eigener erfahrung kann ich dir sagen: Lass das mit der Sanierung von Aussen zwischen den Sparren.

    Ich bin selber gelernter Dachdecker und habe etliche Häuser saniert, in Teilbereichen auch mit diesem System. Du bekommst es einfach nicht sauber hin, das die Dampfsperre so liegt, wie es sich gehört.

    Wenn es irgend machbar ist, dann weiche auf eine Aufdachdämmung aus, dann ist überall 100 % Sicherheit.

    So hast du immr irgendwo deine Schwachpunkte, die dann böse Nässe verursachen können.


    Aufdachdämmung ist zwar teurer, aber die Zwischensparrendämmung, wenn sie ordenlich gemacht werden soll ist auch nicht gerade ein Schnäppchen.
    Meistens wird irgendwie die Folie dareingestopft, irgendwie VERSUCHT, die Nähte abzukleben und dann schnell, da man das Dach ja wieder zu haben muß, die Dämmung reingestopft und die Folie drübergespannt.
    Sauber gearbeitet wird von den Pappnasen, die heutzutage auf dem Dach stehen, leider nicht mehr. Die Zeit fehlt einem da für :irre


    Gruß Holger
     
  5. alexl

    alexl Gast

    Bin gerade ausgerlernter Zimmermann, habe also vor sämtliche arbeiten selber durchzuführen. Und das eben ordentlich...!!
    Es dreht sich um drei Häuser, darunter meins. Sind alle genau baugleich.

    Da wir im Betrieb fast ausschlieslich Neubauten machen frage ich hier nach...


    Der Vorschlag mit dem aufdoppeln ist sicher die billigste methode. Da scheint mir mein Vorschlag mit kombination aus Zwischensparrendämmung und einer z.B. 50mm Gutexplatte oben drauf sinnvoller. Diese ersetzt ja auch die Unterspannbahn...
    Könntet ihr euch noch dazu äußern ?

    Mfg
     
  6. alexl

    alexl Gast

    durch die vollflächige dämmung durch die Gutexplatten sollte ja der taupunkt auserhalb der Sparren-Ok bleiben !??
     
  7. Eric

    Eric

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    > Außen diffusionsoffener als innen! Was hat die Gutex-Platte denn für einen sd-Wert?

    Im übrigen: Möglichst im System bleiben und nichts selbst zusammenstricken. Zu den variablen Dampfbremsen bieten die jeweiligen Hersteller auch immer die passende Unterspannbahn an.

    @H.PF: Nicht Äpfel mit faulen Birnen vergleichen, d.h. ordnungsgemäße Aufdachdämmung mit schlampiger und mangelhafter Zwischensparrendämmung von oben.

    Im übrigen: Bei der Aufdachdämmung bekommen Sie je nach Ausbildung des Traufanschlusses die Luftdichtheit nicht hin. Nachzulesen unter Praxishandbuch Gebäudedichtheit, zu beziehen von TZWL e.V.
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 13.01.2006
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Und oft genug...

    maulen die Bauordner, weil sich Traufhöhe und Grenzabstand deutlich verändern.
    MfG
     
  9. alexl

    alexl Gast

    die Optik passt auch nicht ganz da es relativ kleine Häuser sind...

    Habt ihr wirklich schon öfters die Methode mit Sparren aufdoppeln gesehen ? Ich nämlich noch nie
     
  10. H.PF

    H.PF

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    Ja, schon öfters, und schon öfters selber gemacht

    Grrrrr, 80 mm aufdoppeln, und jeden halben Meter einen 180 mm langen Nagel, abends kann man sich unter den Fußsohlen kratzen und keinen Löffel mehr ruhig halten mit rechts :mauer :mauer :mauer

    Gruß Holger
     
  11. alexl

    alexl Gast

    na da würd ich doch dann eine 8er Spax bevorzugen ;-)
     
Thema: Altbau: Verlegung der Dampfsperre
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