Solarthermie Altbau - lohnt es sich wirklich nicht?!

Diskutiere Solarthermie Altbau - lohnt es sich wirklich nicht?! im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Der Boden vereist nur nennenswert wenn er überlastet wird, also die Körbe (zu) knapp ausgelegt wurden. Bei PE Schläuchen ist drauf zu achten dass...

  1. #21 Achim Kaiser, 10.06.2014
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    Der Boden vereist nur nennenswert wenn er überlastet wird, also die Körbe (zu) knapp ausgelegt wurden.
    Bei PE Schläuchen ist drauf zu achten dass sie nicht mehr als 30°C abkriegen .... hier muss dann zur thermischen Sicherung ggf. ein Mischer mit Regelung eingesetzt werden.
    Ansonsten hätten PEX-a Schläuche eingesetzt werden müssen, die können bis 90°C ab ...

    Ein Blick in die Datenblätter der PE-Schläuche hilft da ungemein.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  2. rose24

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    Danke. Leider haben wir keine Datenblätter bekommen. Nach viel Ärger haben wir den GÜ außerordentlich gekündigt. Wir wissen aber, wer die Körbe geliefert hat, ist also kein Problem bei Bedarf dort nachzufragen. Es ist aber definitiv kein PEX, denn danach haben wir bereits gefragt. Ich bin eben auch sehr am Zweifeln, ob sich das mit der Solarthermie lohnen wird. Wir hatten diesen Winter sicher Eis im Boden, denn die Estrichaufheizung wurde relativ spät letztes Jahr durchgeführt und vermutlich dadurch sehr viel Wärme entzogen (trotz Heizstabunterstützung). Auch hat sich der Boden erst jetzt gesetzt, vermutlich war auch der Erdschluss bisher eher schlecht. Der nächste Winter wird zeigen, ob die Heizung jetzt effizienter arbeitet. Die Körbe wurden nach Heizlastberechnung ausgewählt und sollten nicht zu knapp ausgelegt sein, auch der Hersteller hat angeblich die Berechnung überprüft. Der Stromverbrauch war noch erträglich, allerdings war der Winter bekanntlich relativ mild.
     
  3. #23 Alfons Fischer, 10.06.2014
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    @ rose:
    hinsichtlich der aus dem Untergrund entnommene Energiemenge war der erste Winter mit zusätzlicher Estrichaufheizung und Bautrocknung vermutlich der ungünstigste Winter, den das Gebäude erleben wird. Es könnte also durchaus sein, dass im ersten Winter der Kollektor vereiste, dies aber in Zukunft nicht mehr tun wird, weil wegen weitestgehend abgeschlossener Gebäudeaustrocknung einfach nicht mehr soviel Energie gebraucht wird.
    klar, alles mit einem Fragezeichen belegt, aber könnte sein...
     
  4. rose24

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    Davon gehe ich mal aus, zumal die Körbe wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit nicht eingeschlämmt wurden und somit - wie schon geschrieben - der Erdschluss auch noch nicht optimal war. Die Frage war aber, ob das mit den Kollektoren überhaupt Sinn ergibt. Je mehr ich hier mitlese, umso mehr komme ich darüber ins Zweifeln...
     
  5. #25 Ralf Dühlmeyer, 11.06.2014
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    Das Problem liegt dabei wie so oft nicht dort, wo es augenscheinlich wird! (Siehe PC-User)

    Das Problem liegt meist darin, dass der EnEV-Wert über eine WP aufgehübscht wird, obwohl die Aussenhülle dafür nicht geeignet ist!

    Eine WP ist an sich eine schizophrene Konstruktion. Sie soll dann möglichst viel Energie ernten, wenn es am wenigsten Energie zu ernten gibt!
    Das kann nur gehen, wenn die Ernte möglichst klein ausfallen kann, um das Feld möglichst lang nutzen zu können!
     
  6. #26 tgaeb01, 11.06.2014
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    Erdwärmekörbe sind zunächst kein Eisspeicher! Gut ausgelegte Erdwärmekörbe vereisen nicht. Hierzu ist jedoch eine dem tatsächlichen Bedarf (Leistung, Energie) entsprechende Anzahl erforderlich!
    Der Nachteil von Erdwärmekörben ist neben dem Preis, der konzentrierte Energieentzug!
    Energie lässt sich nur einmal verwenden (verbrauchen). Entweder für WW oder als Enteisungshilfe, es sei denn, STA ist derart groß, dass sich beide Anforderungen bedienen lassen.

    v.g.
     
  7. #27 tgaeb01, 11.06.2014
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    Das sehe ich vollkommen anders. Zudem lässt sich für jede Außenhülle die passende SWP Anlage nebst Quelle dimensionieren.
    Auch das sehe ich völlig anders! Probleme tauchen nur auf, wenn SWP und Quelle nicht zum tatsächlichen Bedarf (Leistung, Energie) passen, die Senkenseite (Heizflächen, Hydraulik) ebenfalls daneben liegen.
    Es gibt zahlreiche SWP Anlagen, die hervorragend funktionieren. Warum > 80% kostenlose Umweltenergie verschenken? Hinreichend Planung/ Dimensionierung ist allerdings zwingende Voraussetzung. Die paar € sollte ein Bauherr eigentlich übrig haben.

    v.g.
     
  8. #28 Ralf Dühlmeyer, 11.06.2014
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    Die Schizophrenie ist systemimmanent und auslegungsunabhängig!

    Je kälter es aussen ist, desto mehr (rel.) Energie gibt das Haus ab. Ne "Platte" sicherlich mehr als ein Passivhaus, aber beide geben bei 0° aussen weniger Energie ab als bei -15°!
    Gleichzeitig entzieht die WP der Umwelt die Energie! Und davon ist nunmal bei -15° aussen weniger da als bei 0°.
    Das sind schlichte physikalische Tatsachen!

    Das man auch die mieseste Energieschleuder mit einer angemessen ausgelegten WP ohne Vereisung und ohne Heizschwert im Dauerbetrieb warm bekommt, ist unstreitig!

    Aber wie ich sagte - das Problem wird nicht da offensichtlich, wo es liegt.
    Vereist die Anlage oder glüht das Heizschwert, ist nicht die Anlage das Problem, sondern deren Inkompatibilität zum Energieverlust der Hüllfläche! Die Debatte darüber, wer Henne, wer Ei und wer nun zuerst da war (miese Hüllfläche, falsch ausgelegte Anlage) ist so etwas von müssig.....

    Tatsache ist, dass der politische Bestandteil der EnEV - Förderung regenerativer Energien - zur Kosten"optimierung" der Erstellungskosten mißbraucht wird, weil die Bezugsgrösse "Verbrauchs"kosten in die Berechnung nicht einfliesst!

    Das führt dazu, dass mässige Hüllflächen zur Erreichung der nächsten Förderebene (KfW XY) im Gesamtkonzept mit billigen WP gedopt werden.
    Die Rechnung bezahlt im Wortsinne der Nutzer mit schlechter Effizienz und hohen Betriebskosten!

    Das sind (leidfer) ganz simple Fakten aus dem Alltag im EFH-Bereich!
     
  9. rose24

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    Naja - wir haben schon ein hoch gedämmtes Haus (Massivholzhaus in Dübelholztechnik mit zwei übereinander liegenden Wohnungen, gebaut 2013, Heizwärmebedarf <6 kW) und die Erdwärmekörbe wurden der Berechnung entsprechend dimensioniert. Der Heizungsbauer hat das mit der Herstellerfirma der Erdwärmekörbe abgestimmt und es wurde ein Korb mehr verbaut als ursprünglich vorgesehen. Es ist ja auch nicht so, dass wir einen exorbitanten Stomverbrauch in diesem ersten Winter hatten. Wir möchten das System einfach nur optimieren. Wenn sich das nicht rentiert lassen wir es. Der Warmwasserverbrauch ist bei uns nicht so gigantisch, deshalb wäre uns die Lösung mit Schwerkpunkt auf die Aufheizung der Körbe sympatisch gewesen.
     
  10. #30 Thomas Traut, 11.06.2014
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    Ralf, für Luft-WP gebe ich Dir recht, für Erdwärme nicht. In 90 m Tiefe sind die Temperaturunterschiede nicht so groß, egal ob die Lufttemperatur jetzt 0 oder -15 °C beträgt. Ein bisschen "Heizungsunterstützung" durch Grundwasser sollte aber dabei sein.

    Letztlich ist doch alles eine Optimierung. Der Bauherr hat die Wahl, was er optimiert. Entweder geringere Herstellungskosten oder geringere Betriebskosten. Da viele Finanzierungen knapp sind und die Banken keinen Bonus für niedrige Betriebskosten geben, wird oft ersteres gewählt.
     
  11. #31 th_viper, 11.06.2014
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    Die Anforderungen der EnEV haben ja auch nichts mit Wirtschaftlichkeit zu tun. Das wird dem Bauherren überlassen.
    Der muss sich halt informieren und wenn er die Betriebskosten dabei nicht beachtet, selbst schuld.
     
  12. #32 Ralf Dühlmeyer, 11.06.2014
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    Thomas - ich präzisiere für uns beide ;)

    Bei Erdwärme mit Tiefenbohrung ist der Aussenlufttemperatureinfluß bestenfalls meßtechnisch nachweisbar, bei Flächenkollektoren und auch bei der Mischform "Körbe" ist er es auch im Alltag!

    @ th-viper
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    Erstmal nicht, aber:
    Wenn ich auf regenerative Energien setze, kommt die Wirtschaftlichkeit so lange durch die Hintertür, bis aller Strom in D regenerativ erzeugt wird - und das wird noch lange dauern!
    Denn der nicht regenerativ erzeugte Anteil ist eben auch ökologisch relevant - ujnd öko ist der Hintergrund der EnEV-Bevorzugung regenerativer Energien.
    Es ist also politisch dumm (m.M.n.), durch die Nichtberücksichtigung des Betriebsverbrauchs den nicht-regenerativen Anteil nicht zu minimieren! (Wenn man denn das als politisches Endziel verfolgt)
     
  13. #33 tgaeb01, 11.06.2014
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    Korrekt, Frage jedoch wieviele Differenztemperaturstunden innerhalb einer Jahresbilanz bis zur Heizgrenze?
    [​IMG]
    Für die Quelle Außenluft mag das zutreffen, bei Erdwärme oder Wasser spielt das keine Rolle, sofern richtig dimensioniert.
    Meist ist der Baukörper vorgegeben und die Anlage muß dahingehend angepasst bzw. optimiert werden.
    Es gibt allerdings clevere Archtitekten, die zunächst einen Vorentwurf liefern und gemeinsam mit dem TGA Planer das endgültige Konstrukt gestalten!
    Die Zielstellung ist normierte Primärenergie, nicht anderes! Hierbei geht es nicht um Kostenoptimierung oder Wirtschaftlichkeit. Hierfür sind die Planer zuständig, denn hierfür bekommen sie ja auch ihren Obulus.
    Ob WP nebst Quellenerschließung billig sind, würde ich nicht meinen!
    Als pauschale und generelle Aussage ist das falsch!
    Zutreffend allerdings, wenn Schätzen, Annehmen, Vermuten oder Rätselraten die Grundlagen für eine Anlage sind.
    Eben, siehe vorstehender Satz!

    v.g.
     
  14. #34 Ralf Dühlmeyer, 11.06.2014
    Ralf Dühlmeyer

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    UNd es gibt "clevere" Bauunternehmen, die ihre Villa Prinzesschen 165
    mit einer Luft-WP und 3-Scheiben-Verglasung von KfW 99,9999 auf KfW 70 oder gar 55 dopen - getreu dem Motto: und nach uns die Verbrauchsindflut!
     
  15. #35 tgaeb01, 11.06.2014
    tgaeb01

    tgaeb01

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    Das kann durchaus klappen, wenn die Hülle entsprechend gut gedämmt , der Standort milde und die Anlage gut geplant und dimensioniert ist.
    Allerdings bei GU/GÜ/BT kaum zu erwarten ;-)
    Das ist korrekt nahezu an der Tagesordnung, allerdings leben wir in einer freien Marktwirtschaft. Zudem, wo kein Kläger, da ist auch kein Richter.
    Die benannten Anbieter wissen sehr wohl, dass nach Bauabschluß im Budget des Bauherren meist absolute "Ebbe" ist ;-)
    Alle Vorgänge bei denen ich als Gutachter involviert war, endeten in einem außergerichtlichen Vergleich!
    Ein Schelm, Wer hierbei Böses denkt.
    Andererseits sind nicht wenige Bauherren etwas naiv und blauäugig, denn das "Rundum- Sorglospakt in alle Richtungen = Traumvilla" zum Niedrigstpreis gibt es nicht.

    v.g.
     
  16. nolu13

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    Kurz bevor ich mich wegschmeiss:

    Ein bisschen Spass muß sein,dann ist die Welt voll Sonnenschein!
    Wenn ich nur noch rechnen muß,dann macht das ja auch keinen Spaß.
     
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