Dichte Gebäudehülle und mindest Luftwechselraten

Ja es ist mit 2 Personen belegt und unser Schlafzimmer hat eine Grundfläche von 15,45 m² und ein Volumen von 31,5m³.

Die Frage mit dem Zuknallen kann ich Dir leider noch nicht beantworten, muss das erstmal testen und habs noch nie bewusst ausprobiert

 

Welche Ideologie lässt einen auf eine KWL verzichten? Also welche Gründe (außer Geld) gibt es da?

 

Natürlich nicht, wer hat das schon???
Wir haben allerdings versucht soweit es uns möglich war gegen solche Belastungen grundsätzlich schon mal vorzugehen:
- Massivholzparkett verklebt mit zertifizierten unbedenklichen Klebern
- Wandanstrich aus Silikatfarbe (Bio) auch zertifiziert
- Wandaufbau aus Massivholz mit Fermacell + Holzweichfaserdämmung (die stehenden Hölzer der Wand sind nicht verklebt, sondern halten im Zusammenhang mit der Fermacell-Wand)

Klar man wahrscheinlich nie ganz sicher sein was wo genau drin ist, z.B. haben wir unseren alten Ikea Schrank mit Pressholzzusammenschraubung mitgenommen aus der alten Wohnung, aber irgendwo hörts doch mal auf und auch mit einer Lüftungsanlage wäre ja trotzdem das alles noch in der Luft.
Auch hier würden die Stoffe durch die Fensterlüftung nach draußen gelangen.

Prüft Ihr auch Eure Luftwerte in Eurem Büro nach???

 

1. Geld (Die wichtigste)
2. Verrohrung im gesamten Gebäude bei einer zentralen KWL
3. Einfachheit (ich möchte mein Haus mit so wenig Technik wie möglich ausstatten). Bin zwar kein Technikfeind, aber aus Berufserfahrung weiß ich, dass ich nicht jedes Problem mit so viel Technik wie möglich erschlagen werden kann, da das oft wieder zu einem neuen Problem führt, welches wieder mit Technik erschlagen werden muss.
4. Wartung (habe keine Lust die Anlage warten zu müssen

Wie gesagt, wenn jemand den Komfort einer Anlage haben will, kann er sich diesen doch gerne Leisten und eine verbauen.

 

Übrigens JEDES der verschiedenen Lüftungskonzepte hat Vorteile und jedes hat Nachteile.
Es gibt kein Non Plus Ultra Konzept.
Jeder Bauherr muss sich entscheiden was er dann als Konzept verwendet.

Interessant finde ich dann nur immer, dass auf dann einzelnen Vorteilen / Nachteilen herumgeritten wird und dieser Vorteil / Nachteil dann immer als absolutes Kauf oder Gegenargument verwendet wird.
Z.B. begründen Manche des Einbau ihrer KWL damit, dass sie nachdem Duschen nicht mehr lüften müssen.
Ist das dann wirklich der Einzige Grund für den Kauf einer KWL???

Man muss das Thema einfach gesamt betrachten und dann seine Entscheidung ableiten.
Deswegen kann man doch nicht immer alles grundsätzlich in Frage stellen oder befürworten.

Ich habe mich z.B. oft mit anderen Bauherren über das Bauen im allgem. Unterhalten und jeder hält seinen Bau / sein System immer für das Beste.
Allerdings stellt man dann auch immer fest, dass das für Ihn ja gelten mag, aber für einen selber würde es keinen Sinn ergeben.
Man kann einfach pauschal nicht immer eine Optimallösung angeben.

Komischerweise wird das bei den Lüftungsanlagen immer grundsätzlich so gemacht.
Egal ob bei Befürwortern oder Gegnern.

 

Alles im Leben hat Vor- und Nachteile

Ich hatte einmal ein Schimmelproblem aufgrund von mangelnder Lüftung und falschem Lüftungsverhalten. Da hab ich mir gesagt "nie wieder". Deswegen KWL.

Ach - jeder soll so lüften wie er mag. Das manuelle Lüften braucht Disziplin. Lüftungsanlage hat andere Nachteile - Kosten, Geräusch... also zumindest bei mir ;-). So muss jeder für sich entscheiden was er will bzw. braucht - da hast du absolut recht.

 

Gebe Dir absolut Recht
Es braucht definitiv Disziplin!
Das ist eben wieder einer der Nachteile beim manuellen Lüften.

Genau jeder so wie ers mag

 

Respekt! Wenn ihr das ohne Schummeln (Fenster kippen oder Zimmertür offen lassen) 8 bis 10 Stunden aushaltet, dann seid ihr hart im Nehmen. :-)

 

Habe ja auch schon mehrfach gesagt. KWL ist ein Komfortthema,sonst nix. Der Komfortgewinn hängt mMn entscheidend davon ab, wie viele Ebenen das Haus hat. Das Fenster im Bad nach dem duschen aufmachen ist kein Thema, aber jeden Tag mehrfach vom Keller ins EG ins OG ins DG und nach 5min nochmal das Ganze nervt. Folge: bei vielen ist dann eben in jeder Eben 1-2 Fenster dauergekippt. So lang, bis einen friert und zu gemacht wird. Gekippt wird dann wieder, wenns muffig wird oder die Scheiben beschlagen. Geht auch und muss keinen Schimmel zur Folge haben. Energiekostentechnisch macht das auch nicht die Welt aus, paar hundert €/a maximal.

 

Warum nicht?

 

Hallo,

-Dichte Gebäudehülle und mindest Luftwechselraten- ist ein Thema, bei dem sich die gesamte Branche inkl. der Bauherren und Endverbraucher irgendwie neu finden muss.

Es ist erst ein paar Jahrzehnte her, da erfreute man sich noch über Eisblumen an den Fenstern.
Weiter ging es über Abdichtungen der "Ritzen", gefolgt von Kohlenmonoixdproblemen bei falscher Heizung.
Dann kam der Begriff "Kälte- und Wärmebrücken", da ohne es richtig zu wissen zu unterschiedliche Materialen verbaut wurden ... mit Schimmel in den Ecken der Außenwände.
... das hat sich durch die Schäden immer irgendwie durch den Markt geregelt.

Jetzt ist es aber Gesetz luftdicht zu bauen (was volkswirtschaflich und umweltpolitisch absolut richtig ist) , aber vollkommen inkonsequent nicht auch ein
(Zwangs-)Lüftungsgestz zu erlassen.
Und wenn schon kein "Lüftungsgesetz", dann muss zumindest deutlich mehr und bessere Aufklärung in die Branche .. von der Ausbildung der Fachleute über die Planer bis zu den Verkäufern von Häusern.

Letztendlich wird über früher oder später eine gesetzliche Regelung kommen.


Für mich selbst habe ich eine KWL mit WRG eingebaut ... ich bin in solchen Dingen (Stoßlüftung, nach der Dusche nackt am offenen Fenster stehen, etc) undiszipliniert, bequem und faul und auch noch mind. 4 Monate im Jahr nicht zuhause.

LG

 

Wir haben nicht erst neuerdings die dichte Luftdichte Gebäudehülle im Gesetz stehen. Die steht da schon seit 40a drin. Ebenso lange steht drin, dass wir mit einem gewissen Mindestluftwexel lüften MÜSSEN.

 

Vielen Dank für das Kompliment!
Wir müssen ja ganz schön hart im nehmen sein.

Jetzt im Sommer ist es sowieso kein Problem, da wir so oder so mit einem Fenster auf Kipp schlafen.
Im Winter haben wir vor dem Schlafen gehen kurz Stoßgelüftet und in der Früh nach dem Aufstehen auch wieder. So wie wir das halt auch schon in der alten Wohnung gewohnt waren. Mit offener Türe schlafen müssen haben wir bis jetzt noch nicht. Falls nötig sehe ich darin jetzt auch kein Problem.

Was an Fensterkippen / Stoßlüften jetzt schummeln ist, kann ich leider nicht nachvollziehen???
Schummeln setzt ja Voraus, dass irgendwelche Regeln nicht eingehalten werden.

 

Stimmt - das hast Du schon oft wiederholt.
Zutreffender wird es davon aber nicht!

Nach meiner ganz und gar nicht.
Am deutlichsten ist die Wirkung in Schlafräumen, was ja auch logisch nachvollziehbar ist.

Wenn es nur um den Aufwand ginge - aber oftmals ist tagsüber gar keiner zuhause, um diese Prozedur abzuarbeiten.

Toll! Genau dafür errichtet man aufwendig einen Neubau nach EnEV (oder besser)...

Was in modernen Gebäuden mal locker eine Verdoppelung der jährlichen Heizkosten bedeuten kann!

 

Das ist spannend: Man muss also auch lüften, wenn man gar nicht zu hause ist???

Deswegen bleiben es trotzdem "nur" ein paar hundert €.

 

Ich wart nur drauf, dass jetzt jemand mit der "Pflanzengeschichte" kommt...

Und genau: wenn man nur 250€ Heizkosten mit KWL hat, dann können sich die Heizkosten ohne KWL verdoppeln.
Abzüglich Filter und Strom bleiben von mir aus 150€ für Amortisation.
Bei 10k Invest keine spannende Frage, ob sich das lohnt oder nicht. Ergo: Komfortthema...

 

Siehst Du, so unterschedlich sind die Empfindungen. Am deutlichsten ist bei mir die Wirkung im Keller und da nochmal explizit im HWR, wo man die Wäsche ganzjährig wirklich trocknen kann, einfach so.
SZ ist nett, hab ich aber eh das halbe Jahr das Fenster offen, weils zu warm ist.

 

Wie oft denn noch? Natürlich geben Pflanzen, Aquarien und anderes Getier ständig Feuchtigkeit in die Atmosphäre ab. Viel wichtiger ist aber die Rückdiffusion aus dem Baukörper, Möbeln, Textilien etc.
Wenn Du mal eine Feuchtigkeitskurve siehst , wirst Du während des Lüftens mittels Fenster einen starken Abfall der rel. Luftfeuchte feststellen. Eine halbe Stunde später ist aber der vorherige Spitzenwert vom Morgen wieder fast erreicht. Warum wohl? Es ist doch niemand zu Hause.
Die überschüssige Feuchtigkeit wurde gepuffert und wird jetzt wieder abgegeben.
Blöd wenn keiner zum Lüften zu Hause ist... Den Anhang Beispielkurve.pdf betrachten

 

@Thomas: vergebene Liebesmüh --> es gibt Leute, die begreifen es nie und verharren in ihrem Halbwissen und der draus gefassten Meinung. Immer nach dem Motto: Komm mir nicht Fakten, die verwirren bloß.

 

Wen stört denn diese Feuchtigkeit wenn keiner zuhause ist?
BTW:

gibts bei uns gar nicht...

Vielleicht erklärst Du das Bild auch mal? Ich sehe da eine Luftfeuchtigkeitskurve, die bis Mitternacht auf 90%(!!!) ansteigt und erst morgens auf durch kurzes Stoßlüften auf runde 75% gebracht wird. Und was darf ich jetzt daraus schließen?