Zukunftssicher mit Leerrohren ?

Da hängt dann aber (hoffentlich) trotzdem kein PC direkt am Internet, sondern hinter einer Box, die die Daten verschlüsselt und regelmäßig gepflegt wird.

Ja, im Prinzip ist das so richtig. Was meinst Du, wie begeistert die Admins sind, dass heute fast jeder das Internet in der Tasche hat. Da hilft dann nur noch Handy-Verbot.

Nenne mir mal eine Firma mit EDV-Abteilung, die ihr Firmennetz direkt mit dem Internet verbunden hat.

 

Yepp. Über Tunnel und/oder dedizierte Leitungen. Und beschränkt auf Protokollebene. Ausser man hat keine Ahnung -> und dann sollte man sowas auch nicht einrichten.

Von welchen Firmen reden wir denn hier? Von mittleren und größeren doch wohl kaum, oder? Und wenn Du Internet sagst, dann meinst Du vermutlich http oder smtp, sprich surfen oder email. Wer das in einer Firma direkt raus lässt oder rein der hat sie nicht mehr alle. Sorry. Das läuft über Rechner in einem abgetrennten Bereich (DMZ) mit davorgeschalteten Firewalls und Contentfiltern (Viren, etc).

Und WLAN kenne ich, wenn existent, ebenfalls nur so. Zugriff nur über ticket mit Zeitablauf, die Verbindung geht in eine eigene abgetrennte Zone und von da gibt es nochmal gesicherten Zugriff auf zugelassene Systeme im Intranet. Selbst wenn Du im WLAN bist, siehst Du erstmal nichts von den internen Rechnern.

Und was die internen Dosen oder vorhandenen Rechner betrifft. Auch das kenne ich nur so, dass ein Alarm losgeht sobald ein Rechner im Netz auftaucht der nicht bekannt ist, dito für nicht erlaubte Aktionen wie USB Stick in Rechner etc. Da sagt der Rechner tüss und formatiert sich selbst und keine 2 Minuten später hast Du zwei nette Admins in der Tür die dich fragen was das mit dem USB Stick sollte.

Man kann natürlich auch meinen mit der windoof Erfahrung von Zuhause und den Erfolgen beim Einrichten der heimatlichen Fritzbox ein Firmennetzwerk aufzusetzen. Um dann auch mal den Bogen zurück zu bekommen, dann wären wir IMHO aber noch weit unterhalb der grausigsten DIY Vorschläge die ich hier im Forum je gesehen habe. Und da hängt die Latte schon verdammt tief. :-)

 

Weil du einfacher dran und rein kommst.

Doch. Du kannst das sowohl organisatorisch (Zugangskontrolle) absichern, als auch netzwerktechnisch. Unberechtigter Rechner in Dose, Alarm geben und den Sicherheitsdienst / Admin über die Dose direkt in den betroffenen Raum lotsen.

Lassen wir den Sicherheitsaspekt mal weg. Dann gibt es noch so Dinge wie latency, Quality of Service, Bandbreite und Reichweite. Die ersten drei sind bei einer Netzwerkverkabelung üblicherweise besser, der letzte Punkt sorgt dafür, dass die für den unbedarften Home User einfache Lösung mit einem Router oftmals nicht funktioniert.

Ich gebe Dir Recht, dass man sich überlegen sollte wo man Leitungen vorsieht. Ich stimme Dir aber nicht zu, dass aufgrund der Existenz von WLAN Leitungen überflüssig sind. Das muss man abwägen. Und zwar die Kosten für "ich brauche nachträglich doch eine Leitung wenn alles fertig ist" gegenüber "das hat mir der Elektriker für Leitungen abgeknöpft die ich vermutlich nie brauche".

 

Um wieder auf den Heimgebrauch zu kommen.

Auf jedenfall die Datenleitungen in ein großzügiges Leerrohr legen.
Der nächste Schritt wird der Umstieg zu LWL sein, was danach kommt weis man nicht.
Deshalb kann man nie genug Leerrohre legen. Denke auch an ungewöhnliche Orte z.B. an dein Bad, Garage und die Küche.
Früher hat man auch kaum Steckdosen in die Räume gesetzt und heute ärgert man sich darüber.
Bei einem Neubau kannst du das alles jetzt ohne Aufwand und hohe Kosten ordentlich machen, ohne dich später mit zweit- und drittklassigen Problemlösern ärgern zu müssen.


Die Datengrößen steigen in Zukunft mit Cloud- Anwendungen und 4K- Filmen etc. sehr stark an.
Da bietet eine richtige Datenleitung einfach mehr.

Mehr Übertragungsgeschwindigkeit.
Mehr gleichzeitige Verbindungen und Datenströme unterschiedlichster Geräte bei hoher Geschwindigkeit.
Geringere Störanfälligkeit.
Weniger Strahlung (und die wird in Zukunft bei größeren Datenaufkommen um so mehr)
Und mit weniger Strahlung auf weniger Beeinträchtigung anderer Geräte und Funkwellen.
Und auch etwas mehr an Sicherheit.

 

OK, ich bin raus aus der Diskussion.

 

Also meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, Leerrohre mit Netzwerkkabeln an Stellen zu führen wo sie nicht gebraucht werden.

Ich lege die Stelle wo mal was hinkommen könnte ja trotzdem fest, also kann ich es auch komplett zuende installieren.

Und was Steckdosen angeht, würde ich mittlerweile auch immer wieder auf ein Minimum zurückgehen. Was hilft es, wenn ich heute 10 Steckdosen in die Wand schraube und in 5 Jahren steht das Medienzentrum an der anderen Zimmerseite, weil die Frau das viel schöner findet?

Lieber Doppelsteckdosen in jede Ecke und an markante Stellen und den Rest dann über Steckdosenleisten.

LWL Kabel sind auch nicht wirklich teurer als Leerrohre. Somit kann ich die sofort zusätzlich mitziehen zu den Knotenpunkten. Bis LWL sich am Endgerät durchsetzt ist die Bude schon drei mal renoviert worden.

Vorausplanung bei Kabelzug ist rausgeschmissenes Geld. Es kommt eh anders als man denkt.

 

Da würde ich bei Deiner Berufsbezeichnung schon interessieren warum. Und was genau du architektest. Die Softwarearchitekten die mir bisher über den Weg gelaufen sind hatten immer ein großes Interesse ein Bild von der Umgebung in der Ihre Software läuft zu bekommen. Du scheinst das anders zu sehen.

Es gibt genügend Unternehmen die Sicherheit ernst nehmen. Und bei Manipulationen am Rechner wird die Kiste geplättet, so what? Daten liegen im Netz, aufsetzen erfolgt automatisch. Ich durfte damals beim Kunden auflaufen, weil einer meiner Mitarbeiter unbedarft seinen Stick zwecks Diagnoseabzug da reingesteckt hatte.

 

Egal wie gut sich die Funknetze verbessern werden, die kabelgebundene Technologie wird Schritt halten und ihren Vorsprung beibehalten.
Dazu kommt dass Funknetze immer ein "shared medium" sind, alle Teilnehmer (und ggf. benachbarte Netze, DECT-Telefone, Mikrowelle etc) teilen sich die Bandbreite. Das ist bei leitungsgebundenen Technologien nicht der Fall.

WLAN in Büroumgebung - klar, im Besprechungszimmer und für interne Gäste. Aber wie bitte willst du ein Großraumbüro mit 100 Workstations auf ein paar hundert m² mit WLAN versorgen? Das geht nicht.

Ich persönlich würde in Wohn- und Schlafräumen sowie Arbeitszimmer Datenleitungen und TV vorsehen. Im Rest Leerrohr, wenn du das ggf. in Eigenleistung machen kannst kostet das nicht die Welt.

 

Es gibt in der Tat Firmen, die eine sehr ristriktive IT haben. In den 90ern gab es dort Schlösser in den Diskettenlaufwerken und ähnliche Spielereien. Mit echter IT-Sicherheit hat das aber eher am Rande zu tun. Gleiches gilt für Anekdoten über selbstformatierende Rechner in einem Thread über Heimnetzwerke. Da überlege ich mir tatsächlich, ob hier Fragesteller auf den Arm genommen werden sollen.

Von mir aus soll sich der TE gerne sein gesamtes Haus inklusive Klo und Garage mit Cat 7 verkabeln, um dem Fall vorzubeugen, dass die Latenzzeiten des WLANs nicht für eine noch unbekannte Anwendung ausreichen.

 

Unabhängig von der Sicherheit habe ich in jedem Raum mindestens 4 Netzwerkkabel. So kann ich meine VOIP-Telefone da hinstellen, wo ich möchte. So kann ich verschiedene Audio-Quellen zum Multiroomverstärker streamen und kann Sie da aufstellen, wo ich möchte. Wenn es sein muss, kann ich ein HDMI-Signal über 2 Kabel streamen. Gleiches gilt für den Netzwerk "Videorekorder" und wenn es mal vernünftige SatIP-Geräte gibt, habe ich die Wahl, die auch benutzen zu können. Sollte es notwendig sein, kann ich die Netzwerkkabel als Bus-Kabel, Klingel-Draht oder als Lautsprecher-Kabel missbrauchen...


MfG, Sven

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Na klar sowas versteht sich von selbst. Aber auch nicht unmöglich zu umgehen. Alles nur eine Frage des Aufwands und genau so ist es mit Heimnetzwerk. Wer hat den Interesse an meinen Privat Daten um einen so hohen Aufwand zu betreiben und in ein WLAn einzubrechen. Zumal er dazu schon ganz schön nah ran muss.

Ich schlag mich auf die Seite der Meinung: "Panikmache"

 

Nah ist relativ. Ich wohne in einen nicht gerade sehr eng bebautem Gebiet und kann ohne besonderen Aufwand knapp 10 WLANs bei mir im Garten empfangen. In einer dicht bebauten Reihenhaussiedlung sieht das noch mal anders aus.

Einige haben es gar nicht auf private Daten abgesehen, sondern suchen nur einen Internetzugang, den sie für illegale Aktivitäten nutzen können. Als Betreiber ist man dann regelmäßig mithaftbar.

Außerdem muss das Abhören der Daten gar nicht besonders aufwändig sein. Der Bruder eines Bekannten meines Neffens hat angeblich mal den unverschlüsselten Datenverkehr in einem Hotel-WLAN mitgeschnitten. Dafür gibt es mehr oder wenige fertige Tools, die von einem Kundigen relativ einfach eingerichtet werden können.

Momentan ist gilt WPA2 noch als sicher. Aber niemand weiß, wie es morgen aussieht. Deshalb würde ich mich beim Thema Hausvernetzung nicht ausschließlich darauf abstützen, gerade weil die Alternative über Kabel sehr viele Vorteile hat und günstig zu haben ist.

 

siehe Lieblingsseite vom 03. 10. 1999

Gruß
Holger

 

Aber nur wenn du unverschlüsselt und ohne Kennwort ein WLan abgesichert hast. Das ist aktuell geltendes Recht. Ich sach ja "Panikmache"

 

Nur mal aus Interesse (ist ja eh schon OT), was ist mit den Straßen Kasten der Netzbetreiber (Kabel-TV un Telefon) ist darüber kein Zugang möglich?
Die sind nicht gerade besonders gesichert!?
Wäre für mich die erste Anlaufstelle....?

 

Wenn Du es irgendwie abgesichert hast, wird im Schadensfall davon ausgegangen, dass Du es selber warst.

 

Zumindest bei DSL sind die Zugänge kennwort-geschützt. Außerdem ist wohl auch etwas auffällig und der Bestohlene hat plötzlich kein Internet mehr. Angriffe auf das WLAN hingegen lassen sich für den Laien praktisch unbemerkt ausführen.

 

Das wiederum passt nicht zu der Kombination Username und Berufsbezeichnung. Jetzt bin ich

 

Ich habe in jedem Raum eine Netzwerkdose. Allein aus folgenden Gründen:

- HD Filme Streamen
- Zocken
- Sonos Soundanlage (theoretisch nicht notwendig, funktioniert aber besser)

Zur Sicherheit:
Ich denke ein Wlan ist schon recht sicher. aber wer rein will, der kommt auch irgendwie rein. Netzwerkdosen hingegen sind sobald jemand ran kommt der einfachere Weg um ein Netzwerk zu "hacken".
Da finde ich bei uns in der Nachbarschaft die feinsten Sachen:
- Netzwerkdosen auf Terassen
- DLAN WIFI mit Anschluss auf der Terasse

Aber mal ernsthaft, was soll es beim Normalbürger denn an Daten geben die es lohnen würde zu klauen?
Fotos etc. ? Gibt es doch auch in jedem Facebook, Whatsapp und co Account.