Oberflächenschäden an Filigrandecke

Diskutiere Oberflächenschäden an Filigrandecke im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo Bauexperten, ich bin interessierter Mitleser und möchte mich, bevor ich meine erste Frage loswerde, kurz vorstellen: Ich bin 46 Jahre alt,...

  1. #1 rockytom68, 10.07.2014
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    Hallo Bauexperten,
    ich bin interessierter Mitleser und möchte mich, bevor ich meine erste Frage loswerde, kurz vorstellen:
    Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet, selbstständig (Kunststoffbranche) und gerade im Begriff ein Haus zu bauen (bauen zu lassen)
    Bauweise: Kellergeschoss aus KS / Beton, Erdgeschoss aus KLH Platten (Holzbau)

    Jetzt zu meiner Frage:
    Heute wurden die Filigrandecken unseres Kellergeschosses geliefert und verlegt.
    Die Unterseite der Platten weißt an vielen Stellen großflächige Abplatzungen auf.
    Es sind ca. 120m² Filigrandecke wobei ca. 5-10% der Deckenfläche diese Schäden aufweist.
    Der Schaden wurde bereits reklamiert und der Baustofflieferant hat zugesichert dass
    dies von der Betonfertigteil-Firma behoben werden wird.

    Trotzdem möchte ich mir gerne noch von anderer Seite ein paar Meinungen einholen
    beton1.jpg
    beton2.jpg
    beton3.jpg
    beton4.jpg
    beton5.jpg

    - Kennt jemand aus diesem Forum dieses Schadensbild?
    - Können die Schäden durch spachteln der Decke behoben werden und wenn ja womit (Betonspachtel oder etwas spezielles?)
    - Besteht die Gefahr dass die Schäden sich fortpflanzen - d.h. auch jetzt an anderen Stellen noch auftreten?
    - Kann man verlangen dass die gesamte Deckenfläche gespachtelt wird (wollte eigentlich nur die Fugen spachteln)

    Sollte ich zu diesem Thema einen unabhängigen Gutachter beauftragen?

    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe
    Gruß
    Rockytom
     
  2. Lebski

    Lebski Gast

    Bitte sehr.
     
  3. #3 Carden. Mark, 10.07.2014
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    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
    Der restliche Beton klebt noch auf dem Schaltisch.
    Entweder Betonsanierung nach RiLi SIB - oder weg damit - und Neu. Bis zu Klärung die Betonage verbieten.
     
  4. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Irgendwie kommen da noch mehr Fragezeichen hoch.
    Biegeriss irgendwo -> zu geringe Festigkeit beim Abheben?
    Rost an der Fuge? Wurden die Platten noch zum Aushärten zwischengelagert?

    Die Teile hätten gleich in die Tonne gehört. tssz
     
  5. #5 JamesTKirk, 11.07.2014
    JamesTKirk

    JamesTKirk Gast

    Das Problem der Filigranplatten ist ja eigentlich die andere Seite. Wurden die Platten aufgeraut bzw. ist eine Sinterschicht auf der Oberfläche vorhanden.
    Ansonsten ist es so, wie Mark es gesagt hat. Die Zementschlämme hängt noch am Tisch. Von der Sache her hätte die Platten das Werk eigentlich nicht verlassen und ausgeliefert werden dürfen. Oder die Instandsetzung wäre noch im Werk erfolgt.

    Was nun zu tun ist hängt von der Tiefe der Fehlstellen ab. Wenn sie oberflächlich sind (wenige mm), dann ist eine Spachtelung ausreichend. Wichtig ist nur, dass ein vernünftiger Spachtel und kein Baumarktkram verwendet wird.
    Sind die Fehlstellen tiefer (cm-Bereich), dann ist dort die Betondeckung geringer und damit auch die Dauerhaftigkeit eingeschränkt. Hier muss eine Instandsetzung nach DAfStb-Instandsetzungsrichtlinie bsw. mit einem PCC-Betonersatzsystem erfolgen und die ausreichende Betondeckung wieder hergestellt werden.

    Augenscheinlich vom Bild her würde ich aber auf wenige mm tippen ...

    Es macht aber Sinn, einen Gutachter zu dem Thema einzuschalten.
     
  6. #6 Bauigel85, 11.07.2014
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    Da muss wohl im Herstellerwerk ziemlich Zeitdruck herrschen. Ich vermute, die Platten wurden einfach zu früh ausgeschalt und zu wenig oder überhaupt kein Schalöl verwendet. Unter normalen Bedingungen dürften so beschädigte Platten das Werk gar nicht verlassen. Ich kann mir nur vorstellen, dass die so unter Zeitdruck stehen, dass sie keine andere Möglichkeit sahen.
    Falls die Untersicht später sichtbar bleiben soll, hätte ich diese Platten gar nicht erst angenommen. Andernfalls kann man die Schadstellen natürlich - bei entsprechendem Preisnachlass - durchaus verspachteln. Vom Tragverhalten her seh ich da kein Problem, solange die Betondeckung gewährleistet ist.
    Die Befürchtung, dass später noch weitere Schäden in dieser Art entstehen könnten, halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich.
    Größere Sorgen würde mir die Roststelle in der Fuge machen. Da müsste man prüfen, ob die Rostbrühe von oben her durch die Fuge läuft, oder ob da am Plattenstoß die Betondeckung nicht ausreicht. Im Zweifel also lieber mal einen Gutachter drüber schauen lassen.
     
  7. #7 Nutzername, 11.07.2014
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    Der Rost in der Fuge ist dem letzten Regen zuzuschreiben. Am Mauerwerk im gleichen Bild ist gut zu erkennen, dass es von oben Nässe abbekommen hat inklusive Rostfahnen. Also keine Sorge.
     
  8. #8 rockytom68, 16.07.2014
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    Danke euch allen für die vielen hilfreichen Tipps - das Betonwerk hat mir inzwischen eine Fachgerechte Instandsetzung nach Rili Sib zugesichert - auch der zuständige Statiker hat sein ok gegeben.
    Also nochmal vielen Dank
     
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