ersten Winter ohne WDVS - geht das oder schimmelt dann alles?

Diskutiere ersten Winter ohne WDVS - geht das oder schimmelt dann alles? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, unser Haus wurde aus Ziegeln gemauert. Es kommen noch 20cm WDVS Neopor WLG 032 drauf. Die Betondecken, Stürze, Stützen usw wurden nur mit...

  1. Bib007

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    Hallo, unser Haus wurde aus Ziegeln gemauert. Es kommen noch 20cm WDVS Neopor WLG 032 drauf. Die Betondecken, Stürze, Stützen usw wurden nur mit Holz geschalt, also derzeit sieht man aussen den rohen Beton, keine Dämmung usw - wird ja eh alles mit dem WDVS warm eingepackt.
    Wir haben Kalkputz im Haus.


    Wir wollten jetzt diesen Winter, ca. Dezember einziehen, die Fassade aber erst nächstes Jahr machen.

    Geht das oder hab ich in den Raumecken dann massiv Schimmel? Da ist ja durchgängig Beton bis nach draussen.



    Wegen der Heizung mach ich mir weniger Sorgen, haben zusätzlich noch die Möglichkeit mit Holz zuzuheizen. KWL ist auch geplant, keine Ahnung, ob die aber bis dahin schon in Betrieb ist.
     
  2. #2 Alfons Fischer, 17.07.2014
    Alfons Fischer

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    Sie würden die ungünstigste feuchtetechnische Situation (Neubaufeuchte bei erstmaliger Beheizung) mit der ungünstigsten baulichen Situation (massive Wärmebrücken in Verbindung mit schlecht gedämmten Wänden) überlagern. Vergleich: dies entspricht einem Wärmeschutzstandard, der schon in den 1960er Jahren besser gemacht wurde.

    Darum wird man dies leider nicht befürworten können.
     
  3. sarkas

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    Das würde bei entsprechend starker Beheizung und Belüftung schon funktionieren, aber welche Innentemperaturen (mit welchen Oberflächentemperaturen) und welche Lüftungsintervalle dafür erforderlich sind, kann Dir so kein Mensch sagen. Es müsste praktisch kontinuierlich die Oberflächentemperatur an den klassischen Wärmebrücken mit der rel. Luftfeuchtigkeit im Innenraum abgeglichen (Taupunkt) und dementsprechend gehandelt werden.
     
  4. Bib007

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    Das Haus hätte fertiggestellt ca 4 kW Heizlast. Wärmepumpe hat 6 kW - dank unserer guten Wärmequelle wohl eher gegen 7 kW.

    Dazu haben wir noch einen großen Specksteinofen, der eigentlich nahezu das ganze Haus beheizen kann. Vielleicht ist die KWL bis dahin auch schon in Betrieb.

    Auch wenn das Haus dann 10 kw hätte, könnten wir es locker beheizen. Und durchgehend 25°C würden wir den ersten Winter wohl auch aushalten.



    Hm, wenn wir es nicht schaffen, das WDVS heuer noch hinzubekommen, dann müssen wir es wohl oder übel einfach versuchen... Wir müssen nämlich noch diesen Winter aus der jetzigen Wohnung ausziehen. Hat leider im bisherigen Baufortschritt einige Verzögerungen gegeben.
     
  5. #5 tillfisc, 17.07.2014
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    Ich würde es nicht machen.
    Wenn es aber anders nicht geht:
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    Die KWL wird den unter diesen Bedingungen erforderlichen Luftwechsel wahrscheinlich nicht schaffen.

    Sobald sich an irgendeinem Fenster auch nur ein bisschen Kondenswasser bildet:
    Alle Fenster aufreissen, die Scheiben werden dann wahrscheinlich auf der Außenseite beschlagen, und alles solang auflassen bis die Scheiben wieder klar sind, mindestens 20 Minuten.
    Das Haus sollte sich mit kalter (trockener) Außenluft füllen.

    Dann wieder alles zumachen und alle Heizquellen voll aufdrehen.

    Gemütlich wird der Winter wohl nicht...
    Viel Glück.
     
  6. Bib007

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    Naja, wir sind da schon schlimmeres gewohnt...

    Wir wohnen derzeit in einem 50er Jahre Haus. Oberste Geschossdecke nur dünner Beton, sont nichts weiter (wenisgtens hat man dann im Winter auf dem Dachboden Fussbodenheizung... ;-) ) Restliche Bausubstanz etwa genauso"gut" gedämmt - nämlich garnicht.

    Keine Heizung, nur im Bad einen zeitgesteuerten 2kW Elektroheizlüfter, ansonsten im Wohnzimmer einen 8 kW Kaminofen aus dem Baumarkt.


    Wenn wir von der Arbeit heimkommen oder auch frühmorgens nach dem aufstehen hats in der Wohnung 10-12°C.


    Leichter Schimmelbefall im Schlafzimmer, muss eben mit Chlor hin- und wieder entfernt werden.




    Dann werden wir doch wohl den ersten Winter im neuen (später Fast-Passiv-)Haus spielend absitzen.

    Das einzige was ich auf gar keinen Fall haben möchte, ist Schimmel. Ich hoffe, der Kalkputz tut da einiges dazu, dass wir da im ersten Winter kein Problem bekommen. Viel lüften ist klar.
     
  7. #7 feelfree, 17.07.2014
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    feelfree Gast

    Dann lass das WDVS draufpappen, ist doch noch genug Zeit bis dahin.
     
  8. sarkas

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    Ich wünsche Dir, dass Du es nicht mehr brauchst, aber wenn, dann nix mit Chlor (ist für den Mensch schädlicher als für den Schimmel).
     
  9. #9 OLger MD, 17.07.2014
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    notfalls mit einem elektrischen feuchtegeregeltem Luftentfeuchter nachhelfen.
    Der kann auch tagsüber - wenn keinet daheim ist - seine Arbeit verrichten.

    Gruß
    Holger
     
  10. #10 Gast14207, 17.07.2014
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    Dann ist es zu spät. Die Fenster haben ja den besten Dämmwert, wenn sich dort Kondenswasser bildet, dann dürfte es an den Betonecken schon in Strömen runterlaufen...
     
  11. #11 tillfisc, 17.07.2014
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    ...da hast Du auch wieder recht....

    Dämmung draufpappen ist sicher der beste Rat.
     
  12. #12 SirSydom, 17.07.2014
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    Ein Kollege der neu gebaut hatte, war in einer ähnlichen Situation diesen Winter (der nicht sehr kalt war). Dort waren Fenster etc. schon drin, aber das WDVS fehlte noch. Das Haus glich seiner Aussage nach einer Trofsteinhöhle. Wandmaterial war ab KS.
     
  13. #13 Thomas B, 17.07.2014
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    Ich halte das Ansinnen für unsinnig, da schadensträchtig und die Heizung muß immer unter Volast laufen.

    Interessant wäre es, ob eine Heizung, die ja für den "Normalbetrieb" ausgelegt worden sein sollte -also für den Betrieb im fertig gedämmten Haus- überhaupt in der Lage sein wird das Mehr an benötigter Energie, das man es wg. der fehlenden WD benötigen würde, zu liefern!

    Gerade bei Niedrigtemperaturheizung erscheint das Ganze sehr optimistisch. Das Zuheizen mit einem Ofen mag Temepraturspitzen abpuffern können, setzt dann im Winter wohl ein kontinuierliches Heizen (und Holz nachlegen) voraus. Wenn das nicht geschieht, wird man wohl morgens in einer recht kalten und klammen Bude aufwachen. Mit Schimmel, versteht sich....
     
  14. Bib007

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    Unser Haus wurde aus 24cm Poroton T14 Ziegeln gemauert, was ja ansich schon mal garnicht sooo schlecht wäre. Aber die Betondecken, Stürze und Stützen wurden eben bis aussen hin betoniert, das sind meine Problemstellen. Nicht die Mauerflächen.

    Wenn ich das im Rohbau schon gewusst hätte, dann hätten ich da schon Dämmung in die Schalung einlegen lassen. Wobei es bei gesamt 24cm Wandstärke dann schon knapp geworden wäre, wenn nur noch 18cm Beton übrig sind und Rest Dämmung...
     
  15. #15 Thomas B, 17.07.2014
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    .....ergibt einen u-Wert von 0,52 W/m²K....
     
  16. Bib007

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    Heiztechnisch würde es übrigens nicht sooo viel ausmachen. Habs grad mal mit U-Wert.net überschlägig berechnet.

    Meine Wand hat jetzt einen U-Wert von ca. 0,52 - mit Dämmung ca. 0,12 (der Beitrag von Thomas B hat sich jetzt mit meinem hier überschnitten...)

    Keller ist schon 20cm Dick eingepackt, Bodenplatte ist schon dick eingepackt, oberste Geschossdecke schon dick eingepackt und dann hab ich noch einiges an Fensterfläche...

    Macht nicht mal 2 kW mehr an Heizlast aus, wenn ich richtig gerechnet habe. Das kommt daher, weil ja die Poroton T14 ansich schon Dämmziegel sind. Mit KS würde das natürlich ganz anders aussehen.

    Heizlast komplett gedämmt ca. 4,5 kW - ohne WDVS dann so um 7 kW vielleicht.
     
  17. LaZi

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    Frage am Rande:
    Warum baut man mit Dämmziegel, wenn danach eh WDVS drauf kommt?
    Nimmt man da nicht sinnvoller einen einfacheren Stein?
     
  18. Bib007

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    Der T14 ist jetzt kein Dämmziegel wie z.B. der Perlite-T7.

    Ich hab mir diverse Varianten ausrechnen lassen. Auch KS+WDVS, T7 alleine usw und mit dem T14+WDVS kam ein sehr guter U-Wert mit geringen Erstellungskosten raus. Statisch vollkommen ausreichend. Lärmschutz ist in meiner sehr ruhigen Ortsrandlage kein Thema, aber trotzdem besser als bei manch anderen Neubauhütten. Top-Wärmedämmung bei einigermaßen dünnem WDVS. Bei KS hätte ich schon um die 30cm benötigt, das war mir dann doch ein wenig zuviel.

    Der T14 war sogar billiger als ein ganz normaler HLZ. Fiel mir bei der Garage auf. Da wollte ich eigentlich auch T14, aber durch ein Missverständins mit der Baufirma wurde dann ganz normaler Poroton HLZ geliefert. Habs erst später auf der Rechnung bemerkt, dass er ein klein wenig teurer war (nicht viel, glaub unter 100 Euro bei der ganzen 75 m² Garage).


    Der T14 ist noch einigermaßen "massiv" - da gibts noch T12, T10 usw, da wirds dann schon kritisch mit Löcher in den Stein bohren...
     
  19. #19 Sanierung2012, 17.07.2014
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    Wie sind die Fenster gegen Schlagregen abgedichtet?
    Könnte sein, dass das Zeug nur eine bestimmte Zeit frei bewittert werden darf und dass diese Zeit über schritten würde wenn keine Dämmung zeitnah drüber kommt.
    Der Stein ist im Übrigen sehr bröselig und schalltechnisch mit WDVS nicht so dolle.
    Warum die Betonteile nicht eingepackt wurden erschließt sich mir nicht. Unser TWP und EB hat da überall 4cm PUR dran machen lassen (Verminderung der WB).
    Ansonsten haben wir den selben Wandaufbau.
    Wir konnten allerdings einen Winter austrocknen lassen.
     
  20. Bib007

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    Hm, beim Bau herrschte halt die einhellige Meinung, dass die Betonteile nicht gedämmt werden müssen, weil ja eh vollflächig WDVS drüberkommt. Hätte ja auch geklappt, wenn es nicht zu Verzögerungen gekommen wäre.

    Hinterher ist man immer schlauer... Aber unser Haus sollte ja nicht als Provisorium gebaut werden, sondern komplett fertiggestellt werden.
    Jetzt würde ich das nicht mehr so machen lassen. Wäre beim Decken giesen ja kein Aufwand gewesen, da schnell ein paar Dämmplatten einzulegen.

    Wir wohnen wie gesagt in einem sehr ruhigen Wohngebiet am Ortsrand und sämtliche Aufenthaltsräume sind von der Straße abgewandt. Lärmschutz ist daher kein Thema. Besser wie ein Ytong-Haus wirds immer noch sein oder zumindest gleichwertig.

    Das mit den Fenstern ist auch ein Argument. Hab ich jetzt garnicht bedacht. Die Schlagregendichte sollte eigentlich mit dem WDVS hergestellt werden, Dichtbänder, Apuleiste, keine Ahnung - der Fassadenbauer macht das... Dank großem Dachüberstand/Vordach regnets zumindest nicht direkt an die Fenster.
     
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