Wieviel kostet denn nun ein Architekt?

Diskutiere Wieviel kostet denn nun ein Architekt? im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; Hallo zusammen, wir tragen uns derzeit mit dem Gedanken, ein Haus zu bauen, stehen noch ganz am Anfang und haben derzeit von nix 'ne Ahnung....

  1. #1 Ortstarif, 20.01.2006
    Ortstarif

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    Hallo zusammen,

    wir tragen uns derzeit mit dem Gedanken, ein Haus zu bauen, stehen noch ganz am Anfang und haben derzeit von nix 'ne Ahnung.

    Dass wir im Fall der Fälle einen Architekten benötigen, steht für mich erstmal ausser Frage. Ich habe allerdings überhaupt keine Ahnung, was denn ein Architekt denn tatsächlich kosten würde, vorausgesetzt man beauftragt ihn für alle Leistungsphasen. Worauf sich die Frage anschliesst, ob es sinnvoll ist, einen Architekten mit ALLEN Leistungsphasen zu betrauen oder es für manche Phasen mehr Sinn macht, jemand anderen (Bauleiter etc.) zu beauftragen.

    Hoffe, die Frage ist jetzt nicht allzu doof und freue mich über Antworten.

    Grüße, Ortstarif :)
     
  2. #2 Distler, 20.01.2006
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  3. #3 VolkerKugel (†), 20.01.2006
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    ... und daran denken:

    "anrechenbare Kosten" sind die reinen Baukosten für das Bauwerk (und - falls mitgeplant die Außenanlagen) ohne MwSt und ohne Baunebenkosten (Architekt, Statiker, Geotechniker, Vermesser, Bauamt etc etc).
     
  4. Bruno

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    Einen Honorarrechner gibt es hier:
    http://www.archifee.de/honorar/hoai_rechner_euro.html

    Beträge netto eingeben, das Ergebnis ist ebenfalls eine Nettozahl.

    Das Architektenhonorar kann pauschaliert werden. So kann dem Vorurteil, der Architekt wäre aus Honorargründen an höheren Baukosten interessiert, von vorne herein begegnet werden.

    Als Architekt kann ich mir nicht vorstellen, dass Teile der Architektenleistung von Nichtarchitekten besser ausgeführt werden. Der Architekt hat die entsprechende Ausbildung für das gesamte Leistungsspektrum.

    Planung und Bauleitung zu trennen halte ich für problematisch. Objektüberwachung heißt hauptsächlich: Überprüfen der Ausführung auf Übereinstimmung mit den Plänen. Das kann derjenige, der die Pläne erstellt hat, am besten. Informationen "zwischen den Zeilen" (wohl besser: zwischen den Strichen), die ein Dritter nicht hat, gehen so nicht verloren.

    Außerdem ist Planung und Objektüberwachung ein Regelkreis, vor allem wenn sich in der Bauphase etwas ändert, z.B. zusätzliche Wünsche realisiert werden sollen. Auch hier ist es von Vorteil, wenn derjenige die Planung ändert, der sie gemacht hat. Er kennt die Begründung für bestimmte Details und die Zwangspunkte, die bei Änderungen zu beachten sind am besten.

    Gegen eine stufenweise Beauftragung des Architekten spricht nichts. So ist es einfacher, sich zu trennen, wenn man feststellt dass die Chemie nicht stimmt (gilt allerdings für beide Seiten).
     
  5. #5 puschel1st, 20.01.2006
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    Ergänzung

    Und - in Ergänzung zu den Anmerkungen von VolkerKugel - für die Planung von Außenanlagen gibt es auch Garten- und Landschaftsarchitekten! Das machen nicht nur die Architekten :winken

    Liebe Grüße vom "Gärtner"
     
  6. #6 VolkerKugel (†), 21.01.2006
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    @puschel1st

    Bei Freianlagen über 7.500 € müssen die Honorare sowieso getrennt berechnet werden. Ich wollte aber nicht gleich so in die Tiefe gehen - und einer meiner liebsten Kollegen ist Landschaftsarchitekt und mit meiner Website verlinkt.

    Liebe Grüße zurück vom "..........."(fällt mir nichts ein!)
     
  7. #7 Nordlicht, 23.01.2006
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    Archikosten

    Nochmal zum Verständnis: Gehören zu den reinen Baukosten grundsätzlich auch Kosten für den Bodenaushub bzw. Austausch und z.B. eine Erdwärmeheizung, wenn diese Punkte mit dem Archi bei der Vorbesprechung bekannt gweorden sind (is mir schon klar, dass ich den Guten auch noch selbst fragen muss).
     
  8. #8 VolkerKugel (†), 23.01.2006
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    Ja. Grundsätzlich und vereinfacht: Alles was der Architekt zu planen, auszuschreiben und zu überwachen hat, gehört zu den anrechenbaren Kosten.
     
  9. #9 Ralf Dühlmeyer, 23.01.2006
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    Auch das....

    was er nicht ausschreibt und bauleitet gehört evtl. da rein, nach einem etwas schwierigen Schlüssel.
    Also wenn es einen fachplaner für Heizung gibt, bekommt der Fachplaner sein Honorar und der Architekt das für die "Oberbauleitung" (so hiess das früher).
    Macht der Archi beides bekommt er das Fachplaner + das obige Architektenhonorar.
    Lassen Sie sich doch mal die Honorarermittlung, die der Kostenschätzung zu Grunde liegt, von Ihrem Architekten erklären.
    Aber nicht erschrecken, Honorarfragen wären einen eigenen Studiengang wert. :shades .
    MfG
     
  10. #10 VolkerKugel (†), 23.01.2006
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    Macht´s nicht so kompliziert beim Einfamilenhaus. Ich hatte oben ausdrücklich "vereinfacht" gesagt.
     
  11. #11 Ralf Dühlmeyer, 23.01.2006
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    Einfach...

    und HOAI vertragen sich nun mal (LEIDER) nicht!
    Wieviel % der Architekten kriegen ne RICHTIGE Rechnung hin?????
    MfG
     
  12. #12 Nordlicht, 23.01.2006
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    Richtwert

    Dass da noch Spiel ist und es irgendwie auch auf die Sonderwünsche ankommt, die man dann noch hat, ist klar.
    Aber gibts bei Euch Erfahrungswerte, wieviel man bei den veranschlagten Baukosten des Archi noch ca. draufschlagen muss, wenn man nicht im NAchhinein goldene Türklinken bestellt?
     
  13. #13 Ralf Dühlmeyer, 23.01.2006
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    Moment mal...

    gehts hier um die Kosten FÜR den Architekten (also Honorar) oder die Kosten DES Architekten (sprich seine Kostenermittlung der Baukosten incl. aller Honorare)??? :confused:
    Ersteres s.o.
    Zweiteres: Tja, wenn man jetzt wüsst wie gut der Kollege Kosten abschätzen kann und in welcher Stufe = Feinheit der Kostenermittlung man sich hier befindet.
    Ich sag mal so: Toleranzen
    Kostenschätzung (Dicker Daumen) 25%
    Kostenberechnung (nach klarer Planung) 10 %
    Kostenanschlag (Angebote der BUs) 5 %
    sind schon drin.
    MfG
     
  14. #14 Nordlicht, 23.01.2006
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  15. #15 K Heuer, 23.01.2006
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    Das ist ja gerade der Witz. Man denkt immer mit Architekt wird es teurer.

    Genau andersherum ist es richtig. Der BT kalkuliert ja auch nur über den dicken Daumen. Und muss sich auch noch eine satte Gewinnspanne reinrechnen. Und die ist nicht offengelegt. Das Architektenhonorar schon.
     
  16. #16 Baufuchs, 23.01.2006
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Dann mal

    im Beitrag von R.Dühlmeyer nachlesen, wieviel Toleranz (25%) bei Kostenschätzung drin sein können!

    @ K.Heuer = Pauschalaussage, ein GU ist nicht allein auf der Welt, auch der steht im Wettbewerb und mit "dickem Daumen+satte Gewinnspanne" ist das nichts zu holen.

    Problem dasselbe wie bei der Architektenwahl: man muss den richtigen (spirch seriösen) finden!
     
  17. #17 toubr, 23.01.2006
    Zuletzt bearbeitet: 24.01.2006
    toubr

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    Beim Bau mit Architekten kommen meist noch Kosten dazu die beim Unternehmer verdeckt enthalten sind (oder nicht gemacht werden): Statiker, Fachplaner, Bodengutachten, Abwasserplanung, Enev und plötzlich explodiert die Kostengruppe 700.

    mfg

    Torsten
     
  18. #18 Thomas B, 23.01.2006
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    Datt iss Dummfug!

    Beim Architekten kommen natürlich eben keine Kosten dazu, wie z.B. Staiker (macht nämnlich der Statiker) oder Bodengutachter (hat der Bauherr zu beauftragen....beim BT erst recht!!!!). Abwasserplanung: wird leider immer wieder verlangt und nur zu ungern bezahlt.. Aber das legt man natürlich gleich offen und rafft dann die satten Gewinne von ca. 500 - 750 EUR für ein Entwässerungsgesuch ein. Juhuuu....endlich wieder 8 Wochen Karibik für quasi Null Arbeit.


    Richtig ist, daß vieles beim BT/GU "all inclusive" ist. Allerdings habe ich bis dato noch keinen BT kennegelernt der 'ne Statik macht (...macht der Rohbauer schon irgendwie mit. Oder eben nicht. Ist eh wurscht...). Bodengutachter vom BT habe ich noch nie erlebt. Im Gegenteil: Die freuen sich diebisch, wenn das Gutachten, das selbstverstänslich der Bauherr zu beauftragen hat, ergibt, daß nix iss mit bituminöser Abdichtung. Dann klingelt's in der Kasse.

    Ich hatte mal das Vergnügen...???...für 'nen BT/GU arbeiten zu dürfen. Kalkulation ging nicht über den Dicken Daumen. War wirklich immer sehr detailliert (schon zur Risikominimierung!). Dann gab's 10 % Aufschlag für Gewinn, 5 % für Betriebskosten (Sekretärin, Dickes Auto vom Boss, Abzeigen usw.) und nochmal 5 % als Risikopauschale. Macht.....ähhh....Moment....20 % Aufschlag. Bitte nun mit der HOAI vergleichen und sich wundern, daß der Archi es billiger machen kann. Wie macht der das.......
     
  19. #19 Baufuchs, 23.01.2006
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Ja nee,

    iss klar, die vom Architekten per Ausschreibung gefundenen Handwerker fahren alle Fahrrad, haben kein Büro, wohnen im Zelt und Wagnis-Gewinnaufschläge sind Fremdwörter........... :respekt
     
  20. #20 Ralf Dühlmeyer, 23.01.2006
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Die einen so...

    die anderen anders.
    Ich hatte auch mal die Bitte eines Bauherren, zu prüfen ob nicht ein GU preiswerter wäre als Einzelvergabe.
    Ich kannte die Antwort, aber des Bauherren Wille...
    Also LV´s gemacht und an Einzelgewerke und an 2 GU´s versandt.
    Darunter ein Spezialgewerk mit wenigen Anbietern. Einen dieser Anbieter (ortsnah ansässig) kannte ich. Der rief irgendwann an, fragte, wieso er denn das LV noch von Firma XY bekommen hätte. Kurz erklärt und von ihm erfahren, er gibt die gleichen Preise raus wie an mich.
    Dieser GU hat das Gewerk mit 200% Preisaufschlag an den Bauherren weitergemeldet!
    Aber das machen eben nicht alle so extrem. Manche rechnen auch nur 6 % Nachunternehmerzuschlag.
    MfG
     
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