Angebrachte Position zu Versuch guter Arbeit, Fähigkeiten erlernen, Pfusch

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  1. caauoo

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    Dieser Thread ist vielleicht ein bischen komisch. Und ich weiß auch nicht so richtig, wie ich ihn am besten formuliere.

    Ich will Meinungen zur beruflichen Tätigkeit im Bereich von Innenausstattung mit Keramik haben, die mir als eine gewisse Orientierung dienen können. Das betrifft die technische und fachliche Seite; die eigene Einstellung zu solcher Arbeit; der Umgang mit und meine günstigst einzunehmende Position zu allgemeinen Problemen im Baubereich; die wirtschaftliche Seite; den Umgang mit Kunden.


    Vor über 3 Jahren hat mich ein Bekannter, Isaque, der schon langjährig und ein sehr guter Fliesenleger ist, einmal samstags und sonntags zu einer kleinen Arbeit die er privat im Haus eines chinesischen Händlers gemacht hat, mitgenommen.

    Mir hat diese Art von Arbeit auf Anhieb gefallen, ich habe ihm gleich dabei geholfen, und er hat mich dann auch zu weiteren Arbeiten mitgenommen, und mir diese Arbeit gut beigebracht.

    Er hat oft ganze Renovierungen von Wohnungen oder Häusern, vorzugsweise gehobener Qualität, übernommen; die Arbeiten unter Bekannten aufgeteilt / unterbeauftragt; nur die Fliesenarbeiten mit einem, manchmal auch ein oder zwei weiteren Bekannten und dann auch mir, selbständig durchgeführt. Manchmal hat er auch von Baufirmen Reihenhäuser besserer Qualität übernommen, also gleiche Arbeit oft zu wiederholen, oder in einigen Fällen unselbständig für Firmen aber als Leiter der Verfliesung durchgeführt, wozu er mich allerdings nicht mitgenommen hat.

    Vor knapp 2 Jahren ist er dann weggezogen. Seitdem habe ich solche Arbeit 'alleine' fortgeführt, bzw. sogleich zusammen mit einem anderen Bekannten, Ibrahima, der sie auch lernen wollte.

    Gelernt habe ich weiterhin von Isaque, den ich via Internet oder Telefon laufend kontaktierte. Ibrahima macht dann zunächst einmal alles so wie ich. Wir bemühen uns, durch diese Arbeit weiter Routine zu bekommen, jedoch nichts von anderen Leuten zu lernen, weil die meisten nur Pfusch machen.


    Zunächst einmal haben wir informal für Handwerker gearbeitet, alles "ehrenwerte Zunpftmitglieder". Aber: o jeh ! Ich will allerdings hier von Einzelheiten absehen; was da alles passiert ist, ist gut für einen Extra-Thread.

    Nach weniger als zwei Monaten haben wir zum ersten Mal eine eigenverantwortliche Arbeit angenommen. Hier gab es verschiedene Probleme; das gelieferte Material war nicht gut (billigste Fliesen bis 7mm Toleranz, ausdrücklich verlangt das wir die benutzen, aber später Reklamation der variablen Fugen; Bad schon fertig aber Bewohner wollte dann andere Fliesen und daß wir das kostenlos wechseln); ständiges Reingerede und Anweisungen über Art und Reihenfolge des Vorgehens usw, sodaß wir die Arbeit abgebrochen und nur mit der Polizei unsere Bezahlung bekommen haben. Frustiert waren wir aber nicht denn es war uns klar daß das nicht unsere Schuld war. Die zweite Arbeit, zwei Wochen später begonnen, war ganz das Gegenteil: freundliche Leute, gutes Material, Bezahlung korrekt, und die Arbeit wurde wie wir und die Kunden meinten auch sehr gut. Auch alle anderen ca. 40 Kunden für die wir bisher selbständig arbeiteten, waren zufrieden und haben uns teils nochmal gerufen oder weiterempfohlen.

    Inzwischen habe ich mit Ibrahim eine englische 1€ Ltd. registriert, und mit/für Isaque eine andere, sodaß wir und auch er größere und öffentliche Aufträge annehmen können; seit 3 Monaten erhalten wir so auch Aufträge einer größeren Baufirma.

    Insgesamt sehen wir diese Arbeit sehr positiv, sogar die wenigen unangenehmen Vorfälle tragen zu unserer Erfahrung bei, die wir so vergleichsweise problemlos erhielten. Auch Isaque ist mit unseren Fortschritten zufrieden und seine Prognose für unsere bisherige und weitere Arbeit ist gut.



    Trotzdem habe ich und auch Ibrahim ein Problem, wozu ich Meinungen hören möchte.


    Die Art wie, und von wem, ich diese Arbeit gelernt habe, und wie ich sie zusammen mit Ibrahim ausführe sodaß auch er sie so lernt, bringt auch Probleme. Dazu gehört: kann man sich gewissenhaftes Arbeiten überhaupt leisten und wie adaptiert man das an der Realität im Bauwesen und an wirtschaftliche Aspekte ? Und wie sieht es aus mit Nischen, gut bezahlter guter Arbeit ?


    Auch aus wirtschaftlichen Aspekten würde ich keine Arbeit machen, die ich nicht mag; umgekehrt Arbeit die ich mag für andere Leute nicht wenn sie unrentabel ist. Daß das im Prinzip vereinbar ist, sah ich an meinem Bekannten, der seine Arbeit mag und, selbst wenn informal, selten weniger als 5 Tsnd. Euronen im Monat verdiente. Ebenso, daß sehr gut und trotzdem schnell und wirtschaftlich arbeiten vereinbar ist.

    Da ich am Anfang lange nur mit meinem Bekannten gearbeitet habe, das immer gute Arbeit war, er evtl. was danebengeratenes sofort korrigierte, er mir sagte ich soll immer gut arbeiten, total kulant zu den Kunden war, überwiegend für reiche Kunden und mit teurem Material gearbeitet hat, usw. , war das alles für mich normal und selbverständlich, ich habe nicht besonders drüber nachgedacht, und das einfach auch so gelernt wie er es macht.

    Daher ein gewisser Schock, als er wegging und ich für oder mit anderen Leuten zu arbeiten anfing. Einerseits hab ich gesehen, daß ich offenbar ziemlich gut arbeite. Andererseits war ich frustiert, was für Pfusch und Pfuscher es da gibt, aber auch andere Mißbräuche wie etwa die für informale Arbeit üblichen. Das war etwas deprimierend, weil es nicht das ist, was mir an der Arbeit wie sie Isaque gemacht hat gefallen hat; so jedenfalls will ich nicht arbeiten. Andererseits wurde mir dadurch klar, daß ich von diesen Leuten nichts lernen kann sondern nur weiter von Isaque, und das ich möglichst schnell beginnen sollte selbständig zu arbeiten. Ich habe mich darüber mit Ibrahim unterhalten, und ihm gesagt, er soll sich nicht den Pfusch anderer abgucken, am besten lernen wir alles selbst mit Hilfe von Isaque via Internet. Der will auch dann Fotos von den Resultaten sehen, und korrigiert uns immer. In dieser Weise arbeiten wir auch bis jetzt.


    Zwar müssen wir zum häufigen Wiederholen und Erwerb von Routine viele Arbeiten möglichst oft wiederholen. Damit machen wir auch Fortschritte, alles geht zunehmend flüssiger, ohne daß die Qualität leidet, wenngleich manchmal auch kleine Änderungen in Rückschritten resultieren (nicht in Mängeln, aber zBsp in umständlicherer / längerdauernder Arbeitsweise), aber genau diese Erfahrung müssen wir wohl durchlaufen.

    Letztendlich aber wollen wir davon abkommen, hunderte von Klos in Sozialwohnungen zu bekacheln. Sondern uns auf Arbeiten mit gutem Material in etwas vornehmeren Gebäuden spezialisieren, bei denen eigene Kreativität und erstklassige Ausführung gefragt ist. Es ist das was mir persönlich gut gefällt, eine Neigung zu Gestaltung und Kunst, und was mir an der Arbeit von Isaque für Kreise wie die seiner Kunden gefallen hat. Und wofür es anscheinend auch nicht viele gute Handwerker gibt, bis heute kommen oft Kunden von oder für ihn die ihn suchen. Er hat uns zwar prinzipiell erlaubt, seine Kunden zu übernehmen, aber wir trauen uns in den meisten Fällen die Arbeit nicht zu wenn wir sie vor Ort sehen, und nehmen erstmal nur die leichtesten an.

    Anscheinend ist das auch ein krisensicheres Handwerk. Das ist sehr wichtig zu sehen, zumal zZt Europa und Amerika den Berg runtergehen. Künftig werden wohl kaum noch Verfliesungen von Sozialwohnungen gebraucht, sondern Arbeiten für vornehmst ausgebaute Häuser von korrupten Leuten die für erstklassige Arbeit jeden Preis bezahlen. So hat auch Isaque in Afrika gelernt exzellent zu arbeiten, und die ganze Welt geht jetzt wohl in diese Richtung.


    Zumindest momentan allerdings ist es noch auf längere Zeit so, daß man auch bis überwiegend von weniger vornehmen Routinearbeiten abhängt, und froh ist, wenn man wenigstens eine Siedlung nicht der untersten sondern der mittleren oder höheren Klasse zur Verfliessung bekommt.


    Nicht immer, aber oft besteht da Kostendruck, und wenn man mal was als abhängig oder gar informal arbeitet, auch Druck schnell zu arbeiten, selbst wenn die Qualität leidet. Solche Arbeit ist für den Erwerb von Routine für schnelles aber gleichzeitig gutes Arbeiten eher hinderlich.



    Manchmal frag ich mich daher, ob es nicht gut sondern eher ein Problem ist, daß ich diese Arbeit von meinem Bekannten gut gelernt habe. Vielmehr die Realität so aussieht, daß überall gepfuscht wird, und sich selbst gute Vorsätze, schon wegen Kostendruck und verlangtem schnellen Arbeiten egal wie , nicht lange halten würden, und man besser auch zu pfuschen anfängt oder diese Arbeit ganz seinläßt bzw stark selektiert.

    Bei Routinearbeiten wie Sozialwohnungen hab ich mittlerweile versucht, sehr schnell und trotzdem noch einigermaßen gut zu arbeiten. Das gelang in dem Sinne auch, daß die Arbeit zwar nicht gut wie gewohnt aber trotzdem noch besser als bei den meisten anderen Leuten wurde. Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht beide Methoden lernen sollte, die schnelle und die gute, und je die nach Art der jeweiligen Arbeit benutze. Ich habe aber gleichzeitig Angst, daß das einreißt und ich dann immer so arbeite; das will ich nicht, sondern ich will gute Qualität für gute Arbeit behalten.

    Mein Bekannter Isaque meint, es ist normal daß gute Arbeit am Anfang langsam und tls auch umständlich / ungeschickt ist, das wird dann schneller und die Handlungsvorgänge ökonomischer. Dazu wichtig ist jedoch, daß ich aus Fehlern, ungünstigem Vorgehen, oder ungeschickten Arbeitsvorgängen Konsequenzen ziehe und sie verbessere, statt sie hinzunehmen. Er sagt, er arbeitet nur deshalb gut und schnell, weil er diese Arbeit schon seit über 20 Jahren und sehr oft wiederholt gemacht hat. Außer Geschicklichkeit und Fertigkeit und Achten auf den wirtschaftlichen Aspekt, ist es entscheidend auch etwas Idealismus und Gefühl zu Gestaltung und Kunst haben, ansonsten wird man höchstens zum schnellen und schamlosen Pfuscher. Ich soll weiter gut arbeiten, mit der dazu nötigen Geschwindigkeit, die dann besser werden wird, und auch soweit wie möglich Arbeiten mit gutem Material annehmen, er sähe das ginge schon, gleichzeitig sollte ich aber Arbeiten mit schlechtem Material oder Zeitdruck meiden.

    Bei Ibrahim sehe ich, daß er zwar meiner Meinung ist daß wir uns auf gutes Material spezialisieren sollten. Gleichzeitig weigert er sich aber oft, die wichtigste Arbeit zu machen, nämlich die Fliesen zu setzen, weil er Angst hat, daß das schief wird und dann Probleme mit den Kunden gibt. Daher geht es mit ihm auch nicht gut weiter mit der Fertigkeit dazu. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit Hilfsarbeiten wie Zement / Kleber mischen, säubern, Material hertragen usw. Da mach ich jetzt Druck daß er auch verlegt.



    Mich würde mal interessieren, was andere zu der Absicht meinen, sich auf gutes Material und etwas bessere Wohnungen / Häuser und sorgfältiges Arbeiten spezialisieren zu wollen. Und wie man dann Angebote und Kunden normaler oder niedriger Qualität aber oft hoher Anzahl an zu verlegenden Wohnungen, behandeln soll, und wie man mit Kosten- oder gar Geschwindigkeitsdruck sowie Pfusch den man alltäglich sieht umgehen soll, einschließlich jetzt noch in der Lernphase, und ob / inwieweit man sich dazu verleiten lassen sollte. Zahlt es sich im Bauwesen aus, ordentlich arbeiten zu wollen oder sollte man dann besser auch pfuschen oder aber Aufträge mit Material geringer Qualität ablehnen ??

    Auch sonstige Tipps in dem Zusammenhang nehme ich gerne zur Kenntnis.
     
  2. #2 toxicmolotow, 30.07.2014
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    Du hast dir sehr viel Mühe gemacht bei der Erstellung dieses Threads.

    Die Rechtschreibung und Grammatik ist nahezu perfekt, nur der Inhalt passt irgendwie nicht dazu.

    Welche Antwort erwartest du jetzt von Fachleuten, die einen "professionellen" Ungelernten beurteilen sollen.

    Murks ist und bleibt Murks, auch wenn er gut gemacht wurde.
     
  3. #3 Baufuchs, 30.07.2014
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  4. #4 feelfree, 30.07.2014
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    feelfree Gast

    JETZT wird mir alles klar. Ich konnte mir bisher nocht vorstellen, dass man in unserem Nachbarland Frankreich so arbeiten kann, wie caauoo es tut... aber zu Südamerika passt das irgendwie ganz gut...
     
  5. #5 toxicmolotow, 30.07.2014
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    Zuerst wollte ich es nicht aussprechen, jetzt aber doch.

    Höhlentroll.
     
  6. caauoo

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    @ toxicmolotow Gut, zumindest meine Arbeit ist kein Murks, aber ich versuche zZt mich vom Murks anderer nicht anstecken zu lassen und trotzdem rentabel und für die Kunden und aus meiner eigenen Sicht weiterhin gute Arbeit zu machen. Jedoch weiß ich nicht genau ob und wie auf Dauer Idealismus beim Bau wo alle pfuschen angebracht und wirtschaftlich rentabel ist -- zBsp grundsätzlich Arbeit mit schlechtem Material oder Projekten wo wenig auf Qualität aber ausschlieslich auf Kosten- und Zeitdruck geachtet wird (Siedlung von Sozialwohnungen, oder billigste Fertighäuser) ablehnen ?

    @ Baufuchs Wie oben geschrieben, hab ich inzwischen mal (bei solchen Projekten geringer Qualität) experimentiert wie das Ergebnis wird wenn ich maximal schnell arbeite ohne Rücksicht auf die Qualität. Die Arbeit wurde nicht so gut wie normalerweise, aber auch nicht schlechter als die anderer Leute. Inzwischen bin ich etwas beruhigt daß ich 'notfalls' auch schnell arbeiten kann. Aber trotzdem: so will ich nicht arbeiten, selbst falls gelegentlich, könnte das evtl zur Routine werden und ich arbeite nicht mehr gut wenn ich es brauche. Mein Bekannter meint, ich soll mich um schnellen Pfusch anderer nicht kümmern, sondern wie bisher gut arbeiten, die Geschwindigkeit wird mit der Zeit besser (er selbst arbeitet sehr schnell und sehr gut). Ich bin noch etwas im Zweifel, aber neige momentan doch zu seiner Meinung. Aber jedenfalls hat sich die Frage mit der geschwindigkeit inzwischen erledigt

    Leider machen die Franzosen in Europa nur Probleme, das kann man wohl ganz offen sagen. Niemand braucht solche Pleite-Staaten wie Griechenland, Ukraine, Frankreich in der EU, wenn er die europäischen gesetze nicht respektiert, soll er sich rausscheren, bzw sind einfach seine Begünstigungen zu kürzen und bleiben nur die Pflichten. Wie gesagt, haben wir jetzt zusammen eine englische Ltd. gegründet. Wegen den Problemen die der Franzose macht, wollen wir unsere Steuern in England, nicht in Frankreich, zahlen, auch wenn sie in Frankreich geringer sind (kein TVA, Steuern für neue Firmen erst ab 3. Jahr und bei kleinen Firmen geringe Steuern). Im Prinzip können wir Steuern entweder in England oder in Frankreich zahlen. Das hängt von Feinheiten ab, die wir aber selbst 'einstellen' können -- etwa ob wir eine Filiale gründen oder nur einen Service (ohne Filiale) erbringen. In einem Forum fPur engl. Ltd's hab ich Einzelheiten dazu gefragt. Faktisch haben wir inzwischen die Ltd inzwischen geeignet 'eingestellt' und bei den englischen Steuern angemeldet, sind aber erst nächstes Jahr welche fällig
     
  7. #7 JamesTKirk, 30.07.2014
    JamesTKirk

    JamesTKirk Gast

    Das ist ein Fehler.
    Man muss JEDEM Kunden eine optimale Qualität liefern. Das zeigt aber, dass Du überhaupt nicht den Willen und die Einstellung hast, erfolgreich selbständig zu arbeiten.
     
  8. caauoo

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    Du hast teilweise recht. Grundsätzlich denke ich auch so, und versuche es auch so zu handhaben. Insbesondere bei privaten Kunden (die ihr eigenes Haus mehr oder weniger in Eigenregie bauen und dazu für jede Arbeit Handwerker bestellen; oder Renovierungen) mache ich das auch ausnahmslos so, unbedingt gut zu arbeiten, egal ob das dauert.

    Aber wenn man zBsp in einer Siedlung von Sozialwohnung 50-200 Badezimmer oder Küchen zu verfliesen hat, egal ob man dann als (regulärer oder informeller) Arbeiter oder selbständig arbeitet, hört man oft, das braucht nicht so exakt zu werden, mach das ruhig schnell aber irgendwie, usw. Gleichzeitig wird dann zBsp Zement mindestens zum Verfugen genommen (bei solchen Siedlungen wurde bisher nicht ein einziges Mal Silikon gebracht ...), teils sogar zum Setzen um die Kosten für Kleber zu sparen ..... Da kommt man dann leider nicht umhin, sich irgendwann zu fragen, ob diese Art von Arbeitsweise nicht die einzig praktikable ist ...

    Zumindest hab ich solche Situation jetzt aber mal benutzt um genau das zu machen was die wollen: maximal schnell arbeiten, egal obs exakt ist ist oder nicht. Das Ergebnis war garnicht mal so schlecht.

    Aber trotzdem: es ist nicht die Art zu arbeiten, die ich eigentlich will ... Eigentlich nicht einmal 'nur' bei solch minderwertigen Bauten / Material, denn dann reißt das ein und hinterher kann ich nicht mehr gut arbeiten

    Nur frage ich mich inzwischen, inwieweit unter den genannten Bedingungen gutes Arbeiten überhaupt möglich ist. Im Extremfall, wenn man selbst nur 10 Duschen pro Tag verfliest, andere 20 , dann wird man nicht mehr eingestellt.

    Oder noch anders formuliert: die Krise die mich zZt bedrückt, und Finden der richtigen Position dazu und Reaktion darauf, ist die Konkurrenz zwischen Idealismus und Realitat beim Bau.

    Ich bin sicherlich nicht der erste mit diesem Problem, daher hab ich das mal hier gefragt.

    Momentan versuch ich einfach zu vermeiden, Arbeiten anzunehmen, wo billiges Material verwendet oder Zeitdruck gemacht wird, und nehme nur Aufträge von Privatkunden an ohne solchen Problemen. Gleichzeitig versuche ich dabei, mehr Routine zu bekommen, sodaß auch die Arbeit automatisch schneller wird ohne geringerer Qualität. Aber ich weis nicht, ob das die günstigste Reaktion auf die allgemeine Situation ist
     
  9. caauoo

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    Aber im Prinzip ist deine Antwort dasselbe, was auch mein Bekannter sagte. Und was ich eigentlich auch will.

    Also auf alle Fälle Qualität, nicht auf Geschwindigkeit und auf andere gucken.

    Dann ist es wohl am besten, solche Großaufträge falls mit Zeitdruck und Sparen / schlechtes Material, nicht anzunehmen. Zumindest solange bis ich schneller gut arbeite.

    Mal sehen was andere meinen
     
  10. caauoo

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    Ja, gut daß du mich zusammengestaucht hast, hab noch mal drüber nachgedacht, eigentlich total klar, es darf keinen Abstrich an der Qualität geben. Falls Probleme mit Zeitdruck oder schlechtem Material auftauchen, entweder so langsam arbeiten wie nötig daß es gut wird, oder falls absolut unrentabel/unwirtschaftlich, von vornherein ablehnen oder wenns absolut nicht anders geht abbrechen; für den letzten Fall am besten bei Zweifeln die Arbeit nicht als Service (Firma) sondern 'informal' übernehmen . Anscheinend ist das der einzige Weg, nach häufigem Widerholen schnell und gut zu arbeiten, das meint auch mein bekannter der mir die Arbeit beigebracht hat.
     
  11. #11 feelfree, 31.07.2014
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    feelfree Gast

    Was das sein soll hat außer dir vermutlich noch niemand verstanden.
     
  12. #12 Andreas21, 31.07.2014
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  13. #13 ThomasMD, 31.07.2014
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    Danke auch für die Erklärung, aber weitere Frage:

    Ist er oder arbeitet er "informal"?
     
  14. #14 caauoo, 01.08.2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 01.08.2014
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    Mein Gehilfe arbeitet immer ........., und der mir Fliesenlegen beigebracht hat, auch; kein Problem
     
  15. sniper

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    moin caaaauooo

    du kleiner philosoph ,machst dir gedanken um gott und die welt ,aber dann den staat bescheißen ,das sind mir die richtigen
     
  16. #16 Achim Kaiser, 01.08.2014
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    Erst Hirn einschalten, dann posten.
    So dunkle Arbeitsbereiche ausserhalb des Rechtes werden hier mit Sicherheit nicht öffentlich diskutiert.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  17. caauoo

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    "Geändert von Achim Kaiser (01.08.2014 um 10:26 Uhr) Grund: Farbangabe entfernt ... um Hirn einschalten wird gebeten !"
    Genau. Das war mehr ein Scherz, den die Afrikaner hier selbst jedem erzählen, daß sie ja immer ....... arbeiten, naturgemäß, und das auch dürfen. Es ist ja wohl kaum anzunehmen, das ich wirklich gegen die Leute eingestellt wäre, die mir diese Arbeit beigebracht haben, und mit denen ich tagtäglich arbeite.

    Was die Schwarzarbeit im Allgemeinen angeht, so vertrete ich aber dazu die mE realistische und korrekte Einstellung, und bin gegen die Scheinheiligkeit und Ausbeutung die mit der Schwarzarbeit und der gesamten Diskusion um sie verbunden ist. Man mus ganz klar sehen, daß - vielleicht nicht überall und bei jeder Firma, aber zumindest örtlich bis zu 99,9% der 'ehrenwerten' kleinen und großen Zunftmitglieder, sie offiziell verteufeln, faktisch jedoch nur durch ihre Ausnutzung überleben. Ich kenn genug sehr, sehr fähige informale Handwerker, die durch die mafiöse Gesetzgebung und Rufschädigung einschlieslich Argumenten der Qualität im Interesse der Verbraucher, daran gehindert werden, selbständig zu arbeiten , gleichzeitig aber von von den Nutzniesern dieses verkommenen Systemes, gern gesehen bzw benötigt werden, wo dann ihre Arbeit plötzlich gar nicht mehr so schlecht ist , und man sie sich sogar am liebsten lebenslänglich halten will und an ihrem Fortkommen behindert. Meine Meinung daher: wenn das mafiöse System einen am Fortkommen behindert, und wenn Schwarzarbeit zum überleben nötig, dann unabhängig, statt in leibeigenen Verhältnissen für die Urheber des hindernden Systemes.

    Meine eigene Arbeit hab ich durch eine englische 1 € Ltd. angemeldet. Und zwar zusammen mit meinem Gehilfen, beide als Eigentümer und beide als Geschäftsführer. Wir suchen zusammen Service; teilen das Risiko, Service zu finden oder nur Zeit zu verlieren, sprechen mit den Kunden; bewerten evtl. service, machen unter uns den Preis aus und vereinbaren ihn mit dem Kunden (wobei mein Gehilfe sogar bessere Preise/Bedingungen rausschlägt als ich); machen die Arbeit zusammen; lösen auftauchende Probleme; gehen zusammen zur Polizei wenn der Kunde nicht zahlt; usw, daher ist es völlig korrekt und dieser Situation angemessen, das wir auch den verdienst teilen, und das als gemeinsame Firma organisieren.
     
  18. caauoo

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    Nachtrag. Bei Ingenieuren und Architekten sollte man eigentlich eine etwas gerechtere Einstellung bzgl der allgemeinen Frage und Diskusion der Schwarzarbeit fähiger Handwerker erwarten, als bei den zunftgemäß organisierten Verursachern und Nutzniesern der Betroffenen sobald sie für ihn schwarz arbeiten, sobald aber der betreffende für sich selbst arbeitet er als völlig unqualifiziert und illegal dargestellt wird. Sicherlich kommt in diesem Forum das Thema nur am Rande zur Sprache, aber wenn, ob dann eine Politik von Weggucken und Ignorieren für irgendjemand nützlich ist, mag dahingestellt bleiben, denn faktisch und überall ist die Schwarzarbeit vorhanden.

    Inzwischen bleibt auch nur wenig übrig was da illegal sein soll. In Hinsicht auf Qualität und Reglementierung, sind ja fast europaweit inzwischen viele handwerkliche Berufe im Baubereich nicht mehr 'reglementiert', inklusiv das Fliesenlegen. (all diese rechtlichen Fragen, hier nur meine persönliche Meinung als Laie)

    Was das direkte Fragen bei Baustellen und sofortige Loslegen mit der Arbeit angeht, so ist die Schwarzarbeit kaum noch vom Wandergewerbe zu unterscheiden, wozu soweit man direkt mit einer gewerblich arbeitenden / angestellten Person an der Baustelle zBsp Bauleitung spricht, nicht einmal einen Reisegewerbeschein braucht. Naja, wenn man dann hinterher die Steuern nicht meldet, macht wohl die zuvor durchgeführte Arbeit selbst nicht rückwirkend illegal.

    Und bei englischer Firma, als Service (ohne Niederlassung) englischem Recht, Steuern, ggf SV unterliegend, wenn dann die Firma vor der ersten Steuerfälligkeit pleite geht, oder selbst wenn die Steuern in England hinterzogen werden, ist sehr fraglich inwieweit das in Deutschland oder Frankreich illegal ist und deutschen Staat oder berechtigte Interessen deutscher Firmen schädigt. Wir allerdings zahlen durchaus für unsere engl. Ltd. korrekt die Steuern in England.
     
  19. #19 Baufuchs, 07.08.2014
    Baufuchs

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    @caauoo

    Bevor Du dich hier weiter um Kopf und Kragen schreibst::closed:
     
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