Tragfähigkeistverlust durch feuchten Lehmboden?

Diskutiere Tragfähigkeistverlust durch feuchten Lehmboden? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Durch Starkregen vor ca. 2 Wochen war die Baugrube voll. Nach Ausschachten des Schlamms bildeten sich Wasserpfützen, die nicht oder kaum...

  1. #1 Passivcontainer, 17.08.2014
    Passivcontainer

    Passivcontainer

    Dabei seit:
    01.02.2013
    Beiträge:
    78
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    IT-Ing
    Ort:
    Leipzig
    Durch Starkregen vor ca. 2 Wochen war die Baugrube voll. Nach Ausschachten des Schlamms bildeten sich Wasserpfützen, die nicht oder kaum austrocknen. Entsprechend feucht ist die Grubensohle. Grundwasser steht nach Baugrundgutachten eigentlich erst 50 cm tiefer an. Sicher bin ich mir da aber nicht.

    Es ist ein bindiger Boden und es werden Streifenfundamente ohne Keller mit oberseitiger Abdichtung.

    Ist die Tragfähigkeit (150 kN/m2 lt. Gutachten) durch die nun feuchte Sohle noch gegeben? Immerhin sinke ich ja nun auch etwas ein.
    Kann ich wirklich einfach die Pfützen abschöpfen und auf die feuchte Grubensohle betonieren?
     
  2. #2 peterk61, 17.08.2014
    peterk61

    peterk61

    Dabei seit:
    05.04.2012
    Beiträge:
    346
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Geologe
    Ort:
    Baden-Württemberg
    Lass die Gründungssohle vom Bodengutachter abnehmen. Bindiger Boden weicht bei Nässe auf und gibt das Wasser nur sehr, sehr langsam ab. Die aufgeweichten Bereiche müssen in jedem Fall ausgetauscht werden.

    Bei bindigen Böden wird für solche Fälle nur bis 30 cm oberhalb der Baugrubensohle ausgehoben. Die letzten 30 cm werden erst unmittelbar vor dem Einbringen der Sauberkeitsschicht und der entsprechenden Wettervorhersage entfernt.

    Viele Grüße
     
  3. #3 Passivcontainer, 20.08.2014
    Passivcontainer

    Passivcontainer

    Dabei seit:
    01.02.2013
    Beiträge:
    78
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    IT-Ing
    Ort:
    Leipzig
    Der Baugeologe hat eine Bodenstabiliserung durch Einmischen von Zement vorgeschlagen, da 20 cm tiefer bereits Wasser ansteht. Klingt für mich erstmal gut. Meinungen?
     
  4. #4 peterk61, 20.08.2014
    peterk61

    peterk61

    Dabei seit:
    05.04.2012
    Beiträge:
    346
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Geologe
    Ort:
    Baden-Württemberg
    Kommt auf die Randbedingungen an. Die Bodenstabilisierung ist aufgrund der hohen Baustelleneinrichtungskosten nur bei größeren Flächen gegenüber anderen Verfahren wirtschaftlich. Eventuell kann auch das statische Einwalzen von Grobschlag/Schotter Körnung 0/150 helfen.

    Der Geologe kennt die Örtlichkeiten, den Untergrund und die weiteren Umstände.
     
  5. #5 malgucken, 21.08.2014
    malgucken

    malgucken

    Dabei seit:
    05.10.2013
    Beiträge:
    633
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Elektronik
    Ort:
    NRW
    Hi.
    Das erinnert mich irgendwie etwas an meine Bodenverhältnisse. Unter aktueller GOK, 2-3m tiefer Grundwasser. GOK runter, so 0.7m Mutterboden danach schluffiger Lehm.
    Da in der Grube siehst du die mit Keller gebaut haben, links und hintendran ohne Keller.


    https://my.mail.de/dl/f16ae337f1fd9392635b26079f6920a4

    Laut BGGA soll nur der Mutterboden abgetragen werden und mit rolligem Material aufgefüllt werden, also ca. 1.5m auffüllen nachm Abtragen.

    Das Wasser hoch ist, ist wohl normal. Habe bei mir auch ein paar Löcher/Schürfe gemacht, nach 1-3 Tagen stand da Wasser drin.

    150kN/m*m erscheint mir etwas wenig für die Belastung am Streifenfundament. Wie hoch baust du...bei mir steht drin, dass bei 0,5m breitem Fundament knapp über 300kN/m*m zustande kommen, dies zu viel sei, und deswegen eine elastische Bodenplatte gemacht werden soll, die dann auf so 50kN/m*m kommen, was wohl eher etwas wenig ist.

    Baust du mit GU oder so? Die werden es ja sicherlich bedacht habe...

    Hast du eine dicke gute bewehrte Bodenplatte, so 30er... dann sollte bei Setzungen nichts passieren, da dass Grundwasser wohl im Kies liegt und ein paar cm gleichmäßige Setzungen unkritisch sein sollten. Aber wozu habt ihr ein Fundament, damit es sich nicht verdreht oder so....

    (Alles von einem Laien, aber vllt. kannst du dir ein paar vergleichen herbeiziehen, bei ähnlichem Untergrund).
     
  6. #6 Gast vS, 22.08.2014
    Gast vS

    Gast vS

    Dabei seit:
    08.02.2012
    Beiträge:
    461
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Bodengutachter
    Ort:
    NRW
    klingt nicht gut - bei dem zu erwatenden Wassergehalt ... nö - stabilisieren besser mit Geogitter / Geotextil. Einwalzen von Stützkorn / Grobschlag ist hier nicht zu empfeheln, da der vernässte Boden keinesfalls dynamisch beansprucht werden darf.

    Aber, wie vorstehend: ohne nähere Kenntnisse nicht zu beurteilen


    Anmerkung:

    für die Bodenverbesserung mit Bindemittel braucht es bei kleinen Flächen / Massen keine gesonderte Baustelleneinrichtung. Damit kann es auch wirtschaftlich sein.
     
  7. #7 Passivcontainer, 08.09.2014
    Passivcontainer

    Passivcontainer

    Dabei seit:
    01.02.2013
    Beiträge:
    78
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    IT-Ing
    Ort:
    Leipzig
    Hab nach weiterer Recherche es nun so ausgeführt und zusätzlich die ganz schlammigen Stellen mit ein wenig Kalk vorbehandelt. Funktioniert gut. Ist etwa so hart wie trockener Lehm. Regenpfützen weichen den Boden (zumindest von gestern zu heute) nicht mehr auf.

    Natürlich ohne Spezialgeräte, nur mit Spaten und Handstampfer.
     
Thema: Tragfähigkeistverlust durch feuchten Lehmboden?
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. betonieren auf nassem untergrund

    ,
  2. schotter auf lehmboden

    ,
  3. hausbau auf lehmboden

    ,
  4. punktfundament feuchter boden,
  5. lehmboden hausbau,
  6. fundamenttiefe lehmboden,
  7. lehmiger Untergrund gundament,
  8. bodenplatte bei nassem Baugrund betonieren,
  9. ist lehmboden tragfähig,
  10. haus auf lehmboden gebaut,
  11. fundament auf nassem lehm,
  12. geogitter lt bodengutachten,
  13. fundament auf nassem lehmboden,
  14. Schotter auf lehm,
  15. Bodenplatte auf nassem boden,
  16. haus auf nassem lehmboden,
  17. sehr feuchter Boden Fundament,
  18. bodenplatte feuchter untergrund,
  19. bodenplatte auf lehmboden,
  20. nasser Untergrund hausbau,
  21. bodenplatte direkt auf lehmboden,
  22. fundament auf lehmboden,
  23. betonieren nasser boden,
  24. betonieren bei nassem untergrund,
  25. keller lehmiger biden
Die Seite wird geladen...

Tragfähigkeistverlust durch feuchten Lehmboden? - Ähnliche Themen

  1. Feuchte Stelle unter Fenster

    Feuchte Stelle unter Fenster: Hallo zusammen, ich war vorhin auf dem Dachboden und da ist mir eine feuchte Stelle aufgefallen. Diese befindet sich auf der Westseite, von wo die...
  2. Hilfe zu Feuchte im Dachausbau bei Kamin

    Hilfe zu Feuchte im Dachausbau bei Kamin: Hallo! Ich möchte mich wegen eines Problems an dieses Forum wenden, das mich nun schon seit einem Jahr beschäftigt und etwas ratlos macht: In...
  3. Feuchter Riss im Kellerboden

    Feuchter Riss im Kellerboden: Hallo zusammen, Mein Haus von 1988 hat einen trockenen Keller ohne bisherige Feuchtigkeitsprobleme. Nun habe ich heute den Boden gereinigt, um...
  4. Garagenwand feucht

    Garagenwand feucht: Habe ein Feuchtigkeits-Problem in meiner unbeheizten Garage (Rohbau 2019) an der Innenwand im Bereich der Garagentür. Innen blättert die Farbe...
  5. Feuchte Mauer um Gurtwickler

    Feuchte Mauer um Gurtwickler: Guten Morgen, ich bin gerade bei der Sanierung eines Hauses von 1953. Dabei haben wir auch bei den Rolläden alles ausgetauscht u.a. die...