Wasserführender Kamineinsatz in Holzständerhaus

Diskutiere Wasserführender Kamineinsatz in Holzständerhaus im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen: Ich heiße Julian bin 29 Jahre, arbeite als Mechaniker und komme aus dem schönen...

  1. Minste

    Minste

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    Hallo,
    ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:

    Ich heiße Julian bin 29 Jahre, arbeite als Mechaniker und komme aus dem schönen Oberschwaben.


    Wir sind gerade an der Planung an einem EFH mit Keller in Holzständerbauweise von einem Zimmermann. Bisher haben wir ein Angebot vorliegen, der andere ist noch im Urlaub. Momentan sind wir noch an der Auswahl der Heizung. Ich stelle mir diese folgendermaßen vor:

    Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
    Wasserführender (Scheit)holzofen
    Solarunterstützung vorallem für Warmwasser im Sommer und zur Heizungsunterstützung
    Fussbodenheizung
    Im Keller Heizkörper


    Ein paar Eckdaten zum aktuellen Plan:

    150qm Wohnfläche incl Diele ohne Keller
    Wohn- Esszimmer und Küche offen 51qm
    Oben recht hohe Räume
    Holzständerbauweise mit 20cm Steinwolle oder Holzfaser, außen 6cm Holzfaser verputzt. Installationsebene 4cm wird noch mit Steinwolle ausgefüllt.
    KFW70 Standart


    Die Frage ist wie groß sollte der Holzofen sein. Oder besser gesagt wie klein. Gibt es einen mit 6-7kw wo mind. 85% ans Wasser gehen?? Wie groß sollte der Pufferspeicher sein? Ist es besser 2 Puffer zu haben. Einen großen für die Heizung und einen kleinen fürs Brauchwasser??? Wie groß sollte die Kollektorfläche sein?? Arg viel versprech ich mir ja von Solar im Winter nicht deswegen eher klein.

    Einen großen Vorteil habe ich ja, mein Schwiegervater ist Heizungsbauer und wird alles einbauen und besorgen. Er hat anfangs zu einer Wärmepumpe geraten, da einfacher, weniger Aufwand und günstiger in der Anschaffung. Ich halte von einer Wärmepumpe nichts, da ich mich nicht vom Strompreis abhängig machen will.

    Wer hat solch eine Heizung in einem Holzständerhaus?? Wäre auch interessant wie viel Holz man in einem richtigen Winter braucht.

    Ich freue mich schon auf eure Antworten:bounce::bounce:
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Diese Fragen kann man pauschal nicht beantworten. Wenn der Schwiegervater aber Heizungsbauer ist, dann sollte ihm zumindest der Begriff Heizlastermittlung und auch EN12831 bekannt sein. DIe Heizlastermittlung ist die Grundlage für Deine Heizungsplanung, ohne die geht nichts. Daraus kann man dann auch mit der geplanten Betriebsweise die Größe des Ofens und die notwendigen Puffer ermitteln. Dann kann man auch an die Solaranlage gehen und diese planen.

    Tja, und wenn obige Daten feststehen kann man auch den zu erwartenden Holzbedarf abschätzen. Ohne all diese Infos könnte man höchstens spekulieren, das bringt Dich aber keinen Schritt weiter.

    Darüber kann man geteilter Meinung sein. Eine Abhängigkeit vom Holzpreis ist auch nicht gerade prickelnd. Oder hast Du eigenen Wald?
    Günstiger wird das Heizen mit dem Holzofen sonst mit Sicherheit nicht.

    Gruß
    Ralf
     
  3. Minste

    Minste

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    Der Schwiegervater ist grad dabei sich Infos einzuholen, da er in einem Holzhaus noch keine Heizung eingebaut hat.

    Der zweite Zimmermann hat meine Heizungsidee sehr begrüßt, er hat das selbe bei sich eingebaut. Wir werden nach seinem Urlaub auch mal Häuser von ihm anschauen. Ich hoffe da ist eins dabei mit derselben Heizung.

    Einen eigenen Wald habe ich nicht, aber Gerätschaften zum Holzmachen sind vorhanden. Da wir auf dem Land leben gibt es auch die Möglichkeit für einen Reisschlag. Vor 3 Jahren haben wir 24Fm für 180€ bekommen. Gut es ist schon mit Arbeit verbunden, das ist mir klar. Ich finde es nur schön mit Holz zu heizen.

    Danke für die schnelle Antwort
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Das ist ein Argument das ich nachvollziehen kann, es steht auch jedem frei wie er sein Haus heizt. Ich wollte nur darauf hinweisen, weil viele Leute völlig falsche Vorstellungen vom Heizen mit Holz haben. Da wird dann schnell das Argument mit der "Wirtschaftlichkeit" vorgeschoben, was aber faktisch in den meisten Fällen unsinnig ist. Bei 85,- € bis 90,- € pro Ster ofenfertiges Holz muss man über Wirtschaftlichkeit nicht mehr nachdenken. Arbeitseinsatz, Geräte und Maschinen, wer das realistisch rechnet wird auch schnell feststellen, dass man das Thema besser unter "Hobby" abhakt, eine Ausnahme wäre halt, wenn man sowieso eigenen Wald hat den man sauber halten muss. Da fällt über´s Jahr gesehen so viel "Abfall" an, dass man damit problemlos ein Haus heizen kann.

    Soll das Haus ganzjährig nur mit einem Kaminofen beheizt werden, dann ist das Nutzerverhalten entscheidend. Es sollte im Winter ständig jemand zuhause sein, und es versteht sich von selbst, dass der Ofen für Dauerbrand geeignet sein muss. Bei einem Kaminofen als einzige Quelle wird vor allen Dingen die Übergangszeit kritisch, denn der Ofen gibt zwangsweise immer Energie in den Raum ab, egal ob diese nun benötigt wird oder nicht. Das führt dann meist zu einem völlig unwirtschaftlichen Heizverhalten.

    Beispiel: Übergangszeit, Solaranlage liefert keine Erträge, Familie möchte aber duschen. Also muss der Ofen angeheizt werden, obwohl die Räume noch auf Temperatur sind. Wohin dann mit der Energie? Als Alternative bliebe nur der Familie das Duschen zu untersagen. Unter "Komfort" verstehe ich was anderes. Die Praxis sieht dann meist so aus, dass die Räume viel zu stark geheizt werden, den Rest erledigt man dann über offene Fenster.

    Ich habe kein Problem damit wenn mit Holz geheizt wird, aber wenn schon, dann sollte man diesen Rohstoff effizient nutzen.

    Was hat das mit "Holzhaus" zu tun? Heizlastermittlung ist Heizlastermittlung, egal ob sie für ein Holzhaus (massiv oder HRB) oder für ein Haus aus Stein, Ziegel oder Pappe gerechnet wird. Es ergeben sich halt nur entsprechende U-Werte die man ansetzen muss.

    Ach ja, was ich in meinem letzten Beitrag vergessen hatte, Deine Frage nach dem zu erwartenden Holzverbrauch. Das kann man aber mangels Informationen noch nicht seriös kalkulieren. Zudem lässt sich das Nutzerverhalten noch nicht abschätzen (wieviele Personen, WW Bedarf, etc.). Was auch gerne vergessen wird, es kommt auch darauf an, was für Holz verbrannt wird, wie lange gelagert (Feuchte) und auf die Betriebsweise des Ofens. Gerade mit der Betriebsweise des Ofens kannst Du aus 80% Wirkungsgrad ganz schnell 70% oder 60% machen, und schon hast Du am ende des Jahres ein paar Ster mehr verbrannt.
    Wird der Ofen nur als Gimmick ab und zu im Jahr genutzt, dann spielt das keine so große Rolle. Soll der Ofen aber als Hauptwärmeerzeuger dienen, dann macht sich das schon bemerkbar.

    Es kann also gut sein, dass Einer so ein Haus wie Du es bauen möchtest mit 10-15Ster p.a. beheizt, ein Anderer schickt aber 15-20 Ster pro Jahr durch den Schornstein.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 Ofenfreundpir, 17.08.2015
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  6. bernix

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    ...vor allem gilt die 80:20 Verteilung nur bei Vollast.

    Bei anderen Betriebsweisen geht der 80% Anteil bis auf 0% zurück....

    So rein aus Erfahrung....schon mit einem 14kw Ofen (Verteilung 85:15) artet das alleinige Heizen mit Holz richtig in Arbeit aus. Dagegen ist das Holzmachen eher ein Kinderspiel....

    gruss
     
  7. #7 Sulzknie, 17.08.2015
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    Betr. Installationebene 40mm. Wenn sie auf 60mm erhöht wird freuts nicht nur den Elektriker,wegen tiefen Hohlwanddosen zwecks Verdrahtung .Dann kann auf Abzweigdosen verzichtet werden.Auch der Klempner kann 50er Abflußrohre leichter unterbringen.
     
Thema: Wasserführender Kamineinsatz in Holzständerhaus
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